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Die KI-PCs kommen – macht die Surface-Reihe den Anfang?

DrWindows

Redaktion
Die KI-PCs kommen – macht die Surface-Reihe den Anfang?
von Martin Geuß
Künstliche Intelligenz Titelbild


Der Hype, der aktuell um das Thema Künstliche Intelligenz veranstaltet wird, dürfte den Marketing-Strategen der PC-Hersteller sehr gelegen kommen, um den nach dem Corona-Boom schwächelnden PC-Markt neu zu beleben. Was davon echter Mehrwert und was lediglich Marketing ist, bleibt abzuwarten. Es ist aber davon auszugehen, dass wir es zunächst mit “viel Rauch um wenig” zu tun haben werden.

Das Surface Pro 9 5G ist der bislang einzige Windows-PC, bei dem die integrierten KI-Funktionen im Marketing eine Rolle spielen. Die Neural Processing Unit (NPU) des Snapdragon 8cx befeuert die “Windows Studio Effects”, die für virtuellen Augenkontakt der Webcam und die Ausfilterung von Hintergrundgeräuschen sorgen. Eine dedizierte NPU übernimmt auf KI basierende Funktionen und entlastet so den Hauptprozessor. Sie ermöglicht also nicht nur neue Szenarien, sondern kann auch zur Verlängerung der Akkulaufzeit bei Laptops und Tablets beitragen.

Einen ersten Vorgeschmack auf das anbrechende Zeitalter der KI-PCs könnten wir am 21. September auf Microsofts KI-Event bekommen, in dessen Rahmen auch neue Surface-Geräte vorgestellt werden. Es benötigt keine hellseherische Fähigkeiten, um vorauszuahnen, dass diese neuen Geräte als perfekte Unterstützer der diversen KI-Funktionen wie dem Windows Copilot, dem Microsoft 365 Copilot und weiteren KI-Features von Microsoft vorgestellt werden dürften.

Das wiederum bringt uns zu der eingangs gestellten Frage, ob das pures Marketing sein wird, oder ob diese neuen Geräte über passende Hardware verfügen. Qualcomms neue Oryon-CPUs sind noch nicht verfügbar, Intel hat seine 14. CPU-Generation ebenfalls bisher nicht vorgestellt, die erstmals über dedizierte KI-Coprozessoren verfügen dürfte. Denkbar wäre, dass entsprechend ausgestattete Surface-Geräte im September angekündigt werden, aber erst einige Monate später auf den Markt kommen. In den vergangenen Jahren war Microsoft in diesem Punkt allerdings sehr zurückhaltend, die Surface-Reihe hängt meistens eine Generation hinterher.

Eine spannende Option gibt es aber: AMD hat in seiner aktuellen Ryzen 7040-Serie bereits eine NPU verbaut, die treffend mit “Ryzen AI” betitelt ist. Gut möglich, dass wir in diesem Jahr wieder Surface-Geräte mit AMD-Prozessor sehen werden. Bei den Intel-Geräten würde – sofern es keine dicke Überraschung gibt – nur der recht hilflose Verweis auf die beschränkten KI-Fähigkeiten der integrierten Grafikeinheit bleiben.

Wie auch immer: Die Art und Weise, wie die neuen Geräte präsentiert werden, und welche technischen Innovationen sie tatsächlich bieten, wird uns ein gutes Gefühl dafür geben, ob Microsoft seiner schwächelnden PC-Marke neues Leben einzuhauchen versucht, oder man sie (weiterhin) vor sich hin trudeln lässt.

Microsoft wird aber nicht der einzige Hersteller bleiben. Von einigen PC-Herstellern weiß ich, dass sie ganz konkret an “KI-PCs” arbeiten. Man erhofft sich dadurch einen neuen Schub, nachdem sich der Corona-Boom nun doch als Ausnahmeerscheinung entpuppt und nicht als nachhaltige Belebung des Marktes. Das dürfte dann insbesondere im Hinblick auf Windows 12 spannend werden. Ich würde es zumindest nicht ausschließen wollen, dass eine NPU zu den Mindestvoraussetzungen von Windows 12 zählt. Ich rechne allerdings eher nicht damit, dass wir dazu auf dem September-Event von Microsoft schon etwas hören werden.


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Ich finde das Thema KI wirklich spannend, auch wenn es in meinem Kopf doch mehr etwas anderes ist als das was mir immer als KI gezeigt wird.
Aber leider vermute ich auch mal, dass es da nicht all zu viel dolles zu sehen geben wird.
Ich vermute, es wird viel erzählt was alles möglich sein könnte aber definitive Dinge kommen bestimmt nicht zum Vorschein. Aber vielleicht werde ich ja auch freudig überrascht.
Allerdings habe ich den vollen Nutzen von Copilot noch nicht verstanden.
 
Ich sag es mal ganz einfach und plakativ: Microsofts Zukunft sind Cloud-Services und AI. Und für diese Zukunft muss die Gegenwart zur Vergangenheit werden. Das bedeutet, dass für die angestrebte Zukunft sowohl die Surface-Marke als auch Windows sterben müssen/werden.

Microsoft hat es bis heute nicht geschafft, Windows dem Zeitgeist anzupassen. Zwischendurch waren sie mit Windows 8 und später mit der UWP auf einen guten Weg, aber Microsoft hatte plötzlich Angst bekommen und ist wie ein kleines Kind, das zu weit rausgeschwommen ist panisch wieder zurück an den sicheren Strand.

Den PC-Markt könnten Sie befeuert, wenn die Geräte sich mehr dem Nutzer anpassen. Das Surface Pro ist hierfür ein gutes Beispiel, aber auch ein Surface Neo wäre ein guter Schritt gewesen. Aber auch da ist Microsoft wieder panisch zurück ans rettende Ufer.
 
Ich sag es mal ganz einfach und plakativ: Microsofts Zukunft sind Cloud-Services und AI. Und für diese Zukunft muss die Gegenwart zur Vergangenheit werden. Das bedeutet, dass für die angestrebte Zukunft sowohl die Surface-Marke als auch Windows sterben müssen/werden.
Das ist eine krasse Aussage, die vor allem in Bezug auf Windows nahezu unvorstellbar klingt. Ich schließe mich dieser Einschätzung insofern an, als ich es für die reale Vision halte, die Microsoft von der Zukunft hat. Restlos alles geht in die Cloud, und wer nicht mitgeht, den lässt man ganz bewusst zurück. Die damit einhergehenden Verluste sind einkalkuliert und man ist überzeugt, diese durch das Wachstum der Cloud-Angebote mehr als ausgleichen zu können.
Ein Blick auf die Geschäftszahlen und die Verschiebungen zwischen den einzelnen Bereichen zeigt, dass dieser Plan schon heute aufgeht.
 
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