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Ein Convertible für alle Fälle: HP Spectre x360 14 im Test
von Martin Geuß
Das 2019er Modell des HP Spectre habe ich seinerzeit zu meinem persönlichen Notebook des Jahres erklärt. Die aktuelle Modellreihe knüpft daran an, mit der 14-Zoll-Variante hat HP außerdem den für mich gravierendsten Nachteil des 360-Grad-Convertibles beseitigt.
Das HP Spectre x360 14 hat nämlich erstmals ein Display mit einem Seitenverhältnis von 3:2, welches durch die Surface-Reihe populär wurde und für produktives Arbeiten eindeutig besser geeignet ist als das 16:9 Format.
Es gibt vom HP Spectre x360 14 viele unterschiedliche Varianten, beginnend bei etwa 1.300 Euro für ein Modell mit Core i5, 8 GB RAM, 512 GB SSD und FullHD-Display. Das Topmodell mit 2 TB großer SSD (ansonsten wie oben) kostet um 1.900 Euro.
Mein Testgerät hatte die Farbe Poseidon Blue, weitere verfügbare Farben sind Natural Silver und Nightfall Black. Mir gefällt Poseidon Blue in der Tat am besten, es ist halt einfach mal was anderes.
Das HP Spectre x360 14 kostet eine Premium-Preis, dafür darf man Premium-Hardware erwarten, und die bekommt man auch. Die Verarbeitung ist durchweg einwandfrei, die Haptik des Gehäuses sehr angenehm, das 360-Grad-Scharnier ist zwischen leichter Bedienbarkeit und stabiler Position perfekt ausbalanciert.
Der USB-C Anschluss zum Laden oder zum Verbinden mit dem beiliegenden USB-C Dock ( (2xUSB A, HDMI), befindet sich weiterhin an der hinteren rechten, angeschrägten Ecke. Außerdem sehen wir auf dem Foto den microSD-Slot, einen weiteren USB-C Port sowie den 3,5mm Klinkenanschluss.
Das HP Spectre x360 14 müsste eigentlich 13,5 heißen, denn das ist die tatsächliche Bildschirmdiagonale in Zoll. Die Auflösung beträgt 3.000 mal 2.000 Pixel, auch hier hat man also mit dem Surface Book gleichgezogen. In allen anderen Disziplinen wie Helligkeit, Bildqualität und Textdarstellung bleibt das veraltete Microsoft-Gerät allerdings weit zurück.
Auch HP setzt nämlich jetzt wie viele andere Hersteller auf ein OLED-Display, und ich bleibe dabei: Wenn man das einmal live gesehen hat, dann will man nichts anderes mehr haben.
Wir haben es hier mit einem hochglänzenden Touch-Bildschirm zu tun, der allerdings hervorragend entspiegelt ist. Insgesamt ist der Bildschirm ziemlich nahe an der Perfektion, ich empfehle allerdings die Installation der App „Intel Grafik Kontrollraum“ (im Microsoft Store zu finden), um das „energiesparende Display“ abzuschalten und damit den adaptiven Kontrast zu deaktivieren. Beim Wechsel zwischen Anwendungen mit hellem und dunklem Hintergrund kann diese Funktion sehr störend wirken, der negative Einfluss auf die Laufzeit ist zu vernachlässigen.
Der Bildschirm bietet Stiftunterstützung, den HP Pen inklusive zweier Ersatzspitzen findet man praktischerweise gleich im Karton. Das Schreibgefühl leidet unter der Tatsache, dass die Stiftspitze sehr hart ist, dadurch fühlt es sich beim Schreiben auf dem Bildschirm ziemlich rutschig an.
Wie man auf dem Bild gut sehen kann, hat HP bei der Höhe des Touchpads das Maximum ausgereizt, das 3:2 Format spielt auch hier seine Vorteile aus: Ganze zwei Zentimeter gewinnt das Touchpad in der Höhe hinzu, es misst nun 11,5 mal 7,5 Zentimeter.
Beim Vorgänger hatte ich das Schreibgefühl hinsichtlich Haptik, Hub und Druckpunkt der Tasten als perfekt bezeichnet. Beim HP Spectre x360 14 habe ich den Anschlag als geringfügig zu hart empfunden, ich kann allerdings nicht sagen, ob sich die Tastatur oder mein Empfinden geändert haben.
Es gibt weiterhin eine zweistufige, sehr kräftige und ausgewogene Tastenbeleuchtung. Das Layout mit der schmalen Enter-Taste und der Position für die Tasten von Bildlauf, Pos1 und Ende ist gewöhnungsbedürftig, und leider finden wir auch bei diesem Modell die unästhetische Beschriftung der Umlaut-Tasten. Es ist völlig unverständlich für mich, warum man das nicht endlich vernünftig anpasst. Bei einem ansonsten so tollen Gerät ist das wie ein Altölfleck auf dem weißen Hemd.
Die Herstellerangabe von „bis zu 11,5 Stunden“ Akkulaufzeit bei dem Modell mit OLED-Bildschirm ist wie üblich übertrieben, beim (für mich) typischen Arbeiten mit Office, Surfen, etwas Bildbearbeitung und Spotify im Hintergrund kam ich auf 8-9 Stunden. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten habe ich auch einen Streaming-Rundown gemacht. Nach neun Stunden Netflix bei 75% Helligkeit war der Akku leer.
Um unbeabsichtigtes Entladen zu vermeiden, verfügt das HP Spectre x360 14 über eine Transporterkennung, die feststellen soll, wenn das Notebook in Tasche oder Rucksack verstaut wurde.
Im HP Spectre x360 14 stecken insgesamt vier Lautsprecher, die wie bei HP üblich von Bang & Olufsen abgestimmt und konfiguriert wurden. Im Rahmen der bauartbedingten Limitierungen bietet das Gerät einen sehr klaren, kräftigen und voluminösen Sound.
Überrascht war ich von dem Umstand, dass sich das Klangbild kaum verändert, egal ob man das Gerät im Standard-Laptopmodus betreibt, es wie ein Zelt aufstellt oder es als Tablet mit vollständig umgeklapptem Bildschirm nutzt.
In loser Folge schildere ich weitere Eigenschaften: Windows Hello ist sowohl per Fingerabdruck als auch per Kamera an Bord, die integrierte Webcam lässt sich per Taste deaktivieren. Dadurch wird die Kamera aber nicht nur abgeschaltet, es schiebt sich auch ein rot gefärbter Shutter vor die Linse.
Die Webcam selbst ist für Videokonferenzen ok, mehr muss sie ja auch nicht können.
Mit Thunderbolt 4, Wifi 6 und Bluetooth 5.2 ist das HP Spectre x360 14 auf der Höhe der Zeit, die Intel-CPUs der 11. Generation werden schon bald wieder die „zweitneuesten“ sein, aber das ist bestenfalls ein emotionales Hindernis.
Nach soviel Lob muss ganz zum Schluss auch nochmal Kritik sein: Wenn man das Gerät auf dem Schoß benutzt, kann das je nach Systemlast bisweilen unangenehm warm werden, weil die Abluft nur nach unten geht.
Insgesamt aber ist das HP Spectre x360 14 ein Gerät, das ich vorbehaltlos weiterempfehlen kann.
Disclaimer: Das Testgerät wurde mir von HP leihweise überlassen. Eine Einflussnahme auf den Test oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.
Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.
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von Martin Geuß
Das 2019er Modell des HP Spectre habe ich seinerzeit zu meinem persönlichen Notebook des Jahres erklärt. Die aktuelle Modellreihe knüpft daran an, mit der 14-Zoll-Variante hat HP außerdem den für mich gravierendsten Nachteil des 360-Grad-Convertibles beseitigt.
Das HP Spectre x360 14 hat nämlich erstmals ein Display mit einem Seitenverhältnis von 3:2, welches durch die Surface-Reihe populär wurde und für produktives Arbeiten eindeutig besser geeignet ist als das 16:9 Format.
Die technischen Daten des Testgeräts
- 13,5 Zoll OLED Display, 3.000×2.000 Pixel, multitouch, entspiegelt, maximale Helligkeit 400 Nits
- CPU: Intel Core i7-1165G7
- Intel Iris Xe Grafik
- 16 GB RAM
- 1 TB SSD, M.2 PCIe 3.0
- Windows Hello per Kamera und Fingerprint
- Anschlüsse: 1x USB-A 3.0, 2x USB-C inkl. Thunderbolt 4, 1x Klinke
- microSD-Slot
- Drahtlos: Wifi 6, Bluetooth 5.2
- Akku: 66Wh, angegebene Laufzeit bis 11,5 Stunden
- Betriebssystem: Windows 10 Home
- Maße: 298x220x16.9mm
- Gewicht: 1,34 kg
- Preis: ca. 1.800 Euro
Es gibt vom HP Spectre x360 14 viele unterschiedliche Varianten, beginnend bei etwa 1.300 Euro für ein Modell mit Core i5, 8 GB RAM, 512 GB SSD und FullHD-Display. Das Topmodell mit 2 TB großer SSD (ansonsten wie oben) kostet um 1.900 Euro.
Mein Testgerät hatte die Farbe Poseidon Blue, weitere verfügbare Farben sind Natural Silver und Nightfall Black. Mir gefällt Poseidon Blue in der Tat am besten, es ist halt einfach mal was anderes.
Das HP Spectre x360 14 kostet eine Premium-Preis, dafür darf man Premium-Hardware erwarten, und die bekommt man auch. Die Verarbeitung ist durchweg einwandfrei, die Haptik des Gehäuses sehr angenehm, das 360-Grad-Scharnier ist zwischen leichter Bedienbarkeit und stabiler Position perfekt ausbalanciert.
Der USB-C Anschluss zum Laden oder zum Verbinden mit dem beiliegenden USB-C Dock ( (2xUSB A, HDMI), befindet sich weiterhin an der hinteren rechten, angeschrägten Ecke. Außerdem sehen wir auf dem Foto den microSD-Slot, einen weiteren USB-C Port sowie den 3,5mm Klinkenanschluss.
Display und Stift
Das HP Spectre x360 14 müsste eigentlich 13,5 heißen, denn das ist die tatsächliche Bildschirmdiagonale in Zoll. Die Auflösung beträgt 3.000 mal 2.000 Pixel, auch hier hat man also mit dem Surface Book gleichgezogen. In allen anderen Disziplinen wie Helligkeit, Bildqualität und Textdarstellung bleibt das veraltete Microsoft-Gerät allerdings weit zurück.
Auch HP setzt nämlich jetzt wie viele andere Hersteller auf ein OLED-Display, und ich bleibe dabei: Wenn man das einmal live gesehen hat, dann will man nichts anderes mehr haben.
Wir haben es hier mit einem hochglänzenden Touch-Bildschirm zu tun, der allerdings hervorragend entspiegelt ist. Insgesamt ist der Bildschirm ziemlich nahe an der Perfektion, ich empfehle allerdings die Installation der App „Intel Grafik Kontrollraum“ (im Microsoft Store zu finden), um das „energiesparende Display“ abzuschalten und damit den adaptiven Kontrast zu deaktivieren. Beim Wechsel zwischen Anwendungen mit hellem und dunklem Hintergrund kann diese Funktion sehr störend wirken, der negative Einfluss auf die Laufzeit ist zu vernachlässigen.
Der Bildschirm bietet Stiftunterstützung, den HP Pen inklusive zweier Ersatzspitzen findet man praktischerweise gleich im Karton. Das Schreibgefühl leidet unter der Tatsache, dass die Stiftspitze sehr hart ist, dadurch fühlt es sich beim Schreiben auf dem Bildschirm ziemlich rutschig an.
Tastatur und Touchpad
Wie man auf dem Bild gut sehen kann, hat HP bei der Höhe des Touchpads das Maximum ausgereizt, das 3:2 Format spielt auch hier seine Vorteile aus: Ganze zwei Zentimeter gewinnt das Touchpad in der Höhe hinzu, es misst nun 11,5 mal 7,5 Zentimeter.
Beim Vorgänger hatte ich das Schreibgefühl hinsichtlich Haptik, Hub und Druckpunkt der Tasten als perfekt bezeichnet. Beim HP Spectre x360 14 habe ich den Anschlag als geringfügig zu hart empfunden, ich kann allerdings nicht sagen, ob sich die Tastatur oder mein Empfinden geändert haben.
Es gibt weiterhin eine zweistufige, sehr kräftige und ausgewogene Tastenbeleuchtung. Das Layout mit der schmalen Enter-Taste und der Position für die Tasten von Bildlauf, Pos1 und Ende ist gewöhnungsbedürftig, und leider finden wir auch bei diesem Modell die unästhetische Beschriftung der Umlaut-Tasten. Es ist völlig unverständlich für mich, warum man das nicht endlich vernünftig anpasst. Bei einem ansonsten so tollen Gerät ist das wie ein Altölfleck auf dem weißen Hemd.
Akkulaufzeit
Die Herstellerangabe von „bis zu 11,5 Stunden“ Akkulaufzeit bei dem Modell mit OLED-Bildschirm ist wie üblich übertrieben, beim (für mich) typischen Arbeiten mit Office, Surfen, etwas Bildbearbeitung und Spotify im Hintergrund kam ich auf 8-9 Stunden. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten habe ich auch einen Streaming-Rundown gemacht. Nach neun Stunden Netflix bei 75% Helligkeit war der Akku leer.
Um unbeabsichtigtes Entladen zu vermeiden, verfügt das HP Spectre x360 14 über eine Transporterkennung, die feststellen soll, wenn das Notebook in Tasche oder Rucksack verstaut wurde.
Sound
Im HP Spectre x360 14 stecken insgesamt vier Lautsprecher, die wie bei HP üblich von Bang & Olufsen abgestimmt und konfiguriert wurden. Im Rahmen der bauartbedingten Limitierungen bietet das Gerät einen sehr klaren, kräftigen und voluminösen Sound.
Überrascht war ich von dem Umstand, dass sich das Klangbild kaum verändert, egal ob man das Gerät im Standard-Laptopmodus betreibt, es wie ein Zelt aufstellt oder es als Tablet mit vollständig umgeklapptem Bildschirm nutzt.
Sonstiges und Fazit
In loser Folge schildere ich weitere Eigenschaften: Windows Hello ist sowohl per Fingerabdruck als auch per Kamera an Bord, die integrierte Webcam lässt sich per Taste deaktivieren. Dadurch wird die Kamera aber nicht nur abgeschaltet, es schiebt sich auch ein rot gefärbter Shutter vor die Linse.
Die Webcam selbst ist für Videokonferenzen ok, mehr muss sie ja auch nicht können.
Mit Thunderbolt 4, Wifi 6 und Bluetooth 5.2 ist das HP Spectre x360 14 auf der Höhe der Zeit, die Intel-CPUs der 11. Generation werden schon bald wieder die „zweitneuesten“ sein, aber das ist bestenfalls ein emotionales Hindernis.
Nach soviel Lob muss ganz zum Schluss auch nochmal Kritik sein: Wenn man das Gerät auf dem Schoß benutzt, kann das je nach Systemlast bisweilen unangenehm warm werden, weil die Abluft nur nach unten geht.
Insgesamt aber ist das HP Spectre x360 14 ein Gerät, das ich vorbehaltlos weiterempfehlen kann.
Disclaimer: Das Testgerät wurde mir von HP leihweise überlassen. Eine Einflussnahme auf den Test oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.
Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.
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