
Energie-Effizienz ist demnach eines der wichtigsten Kernthemen bei der Entwicklung von Windows 8.
Und das nicht nur bei mobilen Geräten wie Notebooks und Tablets, sondern auch bei voll ausgestatteten Desktop-Computern.
Während der Vorteil eines geringen Stromverbrauchs bei mobilen Geräten noch klar auf der Hand liegt, fragt man sich vielleicht, warum man denn bei einem Homecomputer besonderen Wert auf Effizienz legen sollte. Neben geringeren Energiekosten und dem Umweltschutz weist Microsoft noch auf weitere Vorteile hin, die ein sparsam arbeitender Computer zu bieten hat: Die Geräte sind oft kleiner und leiser.
Microsoft verfolgt mit Windows 8 drei primäre Ziele:
- "Lass die Hardware glänzen"
Egal ob es sich um ein System on a Chip-Tablet oder einen Highend-Gaming-PC mit mehreren Grafikkarten handelt - die Energieverwaltung von Windows soll sich immer gleich verhalten, was Hardware-Herstellern und Softwareentwicklern das Leben erleichtern soll, da keine Optimierung für bestimmte Plattformen mehr nötig ist. - "Noch bessere Akkulaufzeiten"
Die Verbesserungen, die in Windows 7 zur Verlängerung der Akkulaufzeiten umgesetzt wurden, finden sich auch in Windows 8 wieder und sollen dort noch weiter ausgebaut werden. - "Energieverwaltung wie beim Smartphone"Samrtphones besitzen die Eigenschaft, ihren Energiebedarf blitzschnell senken zu können, wenn der Anwender es gerade nicht benutzt bzw. bestimmte Funktionen nicht benötigt werden. Dieses Modell will Microsoft mit Windows 8 auf den PC bringen.
Hardwarekomponenten verfügen heute über eine eingebaute Energieverwaltung mit eigener Intelligenz - sie legen sich selbst ganz oder teilweise still, wenn sie nicht benötigt werden. Allerdings kostet der Wechsel zwischen dem normalen und dem Standby-Betrieb zusätzliche Energie, so dass durch häufiges Umschalten zwischen den Betriebsmodi der Spareffekt wieder ausgeglichen wird. Bei Windows 8 wird in der Entwicklung deshalb darauf geachtet, dass die Standby-Zeiträume möglichst lange sind.
Wie die folgenden Grafik zeigt, werden einzelne Hardwarekomponenten nie länger als 16 Millisekunden abgeschaltet, während bei Windows 8 mehr als ein Drittel dieser Intervalle länger als 100 Millisekunden sind.

Ein neuer Treiber mit dem Namen "Power Engine Plugin", kurz PEP, soll es Hardwarekomponenten künftig erlauben, ihre integrierten Energiesparfunktionen an Windows zu übermitteln, damit sie optimal verwaltet werden können.
Stromverbrauch ist aber nicht nur ein Hard- sondern auch ein Software-Thema. Programme, die unnötige Systemlast verursachen, lassen damit auch den Stromverbrauch des Computers steigen. Mit dem Metro Applikationsmodell sieht sich Microsoft auf einem guten Weg, denn es sieht vor, dass sich Anwendungen "schlafen" legen, wenn sie nicht benötigt werden, und dann nur noch sehr wenig Ressourcen benötigen.
Das klingt alles prima - wie sich das in der Praxis niederschlägt, muss abgewartet werden.
Denn es genügt nicht, dass Windows 8 besonders pfiffige Energiesparfunktionen beinhaltet - sie müssen von Hard- und Software auch optimal unterstützt werden.
Neue Programme und Hardware, die speziell für Windows 8 entwickelt werden, stellen da sicher das kleinere Problem dar. Auf älteren Geräten werden sich die neuen Funktionen aber nur eingeschränkt bemerkbar machen.
Den entsprechenden Blog-Eintrag finden Sie unter dieser Adresse:
Building a power-smart general-purpose Windows - Building Windows 8 - Site Home - MSDN Blogs
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