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Fazit zum Asus Vivobook 13 Slate: Lahme CPU ruiniert ein großartiges Gerät

DrWindows

Redaktion
Fazit zum Asus Vivobook 13 Slate: Lahme CPU ruiniert ein großartiges Gerät
von Martin Geuß
Asus Vivobook Slate 13


Als Asus im Januar das Vivobook 13 Slate vorgestellt hat, war ich spontan begeistert, war es doch der erste Versuch, mit einem OLED-Display in den unteren Preisbereich durchzubrechen. In der Praxis wird das Gerät allerdings von seiner schwachbrüstigen CPU so massiv ausgebremst, dass es stellenweise unbenutzbar wird.

In meinen ersten Eindrücken hatte ich bereits angedeutet, dass die Performance sehr zu wünschen übrig lässt. Ich wollte an diesem Punkt noch nicht den Stab über dem Gerät brechen, denn ich weiß, dass ein frisch eingerichtetes Windows 11 durchaus ein paar Tage braucht, bis es „eingefahren“ ist. Die Indizierung muss einmalig durchlaufen und das Prefetching muss lernen, welche Programme häufig genutzt werden, um sie entsprechend zu optimieren. Bei Geräten mit weniger leistungsfähigen Prozessoren sollte man mit einem Urteil daher immer abwarten.

Im Asus Vivobook 13 Slate steckt ein Intel Pentium Silver N6000. Zum Vergleich: Im Surface Go von Microsoft steckt ein Pentium Gold, der für seine schwache Leistung häufig kritisiert wurde, der Pentium Silver sortiert sich also nochmals eine Klasse tiefer ein. Ich versuche das stets zu relativieren, denn auf solchen Geräten müssen keine anspruchsvollen Programme laufen, sie müssen lediglich alltagstauglich sein. Genau das ist der Pentium Silver aber nicht.

Der vergleichsweise langsame Start von Programmen wäre noch zu ertragen, allerdings läuft die CPU praktisch durchgehend auf 100 Prozent, sobald ein Programm geöffnet wurde. Multitasking ist nicht möglich. Das Laden der Startseite von Youtube dauerte beispielsweise etwa eine Minute, und als Windows 11 im Hintergrund nach Updates suchte, unterbrach die Wiedergabe. Praktisch alles, was man mit dem Gerät anstellt, fühlt sich so an, als müsste man sich durch knietiefen Morast kämpfen. Ich frage mich, wer ein solches Produkt zum Verkauf freigibt.

Asus Vivobook Slate 13

Möglicherweise könnte die schwache Leistung der CPU durch eine halbwegs schnelle SSD zumindest teilweise kompensiert werden. Wer je von einer HDD auf eine SSD umgestiegen ist, der weiß, welch großen Einfluss das auf die Performance hat. Im Asus Vivobook 13 Slate steckt statt einer SSD der deutlich langsamere eMMC-Speicher, damit wird das Debakel perfekt.

Es ist wirklich ein Jammer, denn mit einer akzeptablen Leistung wäre das Gerät für 649 Euro durchaus eine Empfehlung wert, denn das OLED-Display ist absolut fantastisch und auch der Sound ist großartig. Das Vivobook 13 Slate könnte ein tolles Entertainmend-Tablet sein, mit dem man zwischendurch auch ein bisschen arbeiten kann.

Der guten Vollständigkeit wegen noch der Steckbrief mit den technischen Daten.

  • 13,3 Zoll FullHD OLED Display mit Multitouch und Stiftunterstützung, HDR, 100%ige Abdeckung der DCI-P3-Farbskalo, Pantone Validierung, maximale Helligkeit 550 Nits
  • CPU: Intel Pentium Silver N6000, max. 3.30GHz („Jasper Lake“)
  • 4 oder 8 GB RAM
  • 128 GB eMMC oder 256 GB NVMe SSD
  • Dolby Atmos Sound (vier Lautsprecher)
  • microSD Slot, 2xUSB-C 3.2, 3,5mm Klinke
  • WiFi 6, Bluetooth 5.2
  • 5 MP Kamera vorne, 13 MP hinten
  • Maße: 309.9x190x7.9mm (nur Tablet)
  • Gewicht: 795 Gramm (nur Tablet)
  • UVP: ab 649 Euro

Disclaimer: Das hier besprochene Gerät wurde uns von Asus zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Testbericht oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.


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Was bringt einen Hardwarehersteller dazu eine lahmen Pentium (wobei man da auch differenzieren muss) und eine eMMC Speicher im Jahr 2022 anzubieten? Das war definitiv nichts von Asus.
 
hmm... wir haben einen Acer Spin 1 Convertible mit Intel Celeron N4000, 4GB, 64eMMC und der läuft mit Windows 11 ganz OK: Also, Browser mit mehreren Tabs, Youtube, Excel, Word einwandfrei. Mehr aber auch nicht :)
 
schon sehr merkwürdig. Ich hatte mal ein 14 " HP x360 2 in 1 Gerät mit Pentium Gold/610er Grafik , Nr. weiß ich nicht mehr.
Das Gerät hatte 8 GB und eine 256 GB SSD mit Windows 10 und das lief erste Sahne. Ok, Spiele habe ich keine.
Auch mein Surface Go2 mit Pentium lief tadellos.
Da muss doch was am Gerät faul sein ???
 
Erinnert mich an mein AMD Netbook mit C50 Prozessor. Für anspruchsloses Gedöns ging das halbwegs aber am Patchday hätte der Tag 26 Stunden haben können. Das hat aber 250€ gekostet und ich habe gewußt auf was ich mich da einlasse. Es konnte FHD in H264 hardwarebeschleunigt wiedergeben. Damals durchaus ambitioniert.
Rein von den Eckdaten würde sogar Win 11 darauf laufen können ... wenn, ja wenn !!!
 
Das heute überhaupt noch was mit so einer Intel-Gurke als neu verkauf wird ist schon eine Frechheit der Hersteller und Geldschneiderei.
 
in den spec steht doch auch was von NVMe, die Version wurde wohl nicht getestet und was kostet die?
Auf wenn ich nicht glaube das die es noch rausreißen würde, ich kaufe unter i5 auch nichts mehr von Intel.
 
schon sehr merkwürdig. Ich hatte mal ein 14 " HP x360 2 in 1 Gerät mit Pentium Gold/610er Grafik , Nr. weiß ich nicht mehr.
Das Gerät hatte 8 GB und eine 256 GB SSD mit Windows 10 und das lief erste Sahne. Ok, Spiele habe ich keine.
Auch mein Surface Go2 mit Pentium lief tadellos.
Da muss doch was am Gerät faul sein ???
gold ungleich silver.
Ein 7505 vs. einem N6000 der hat so ca. 30-50 Prozent mehr Power, kein Wunder, dass der recht flüssig läuft. Vom unterschied von einer SSD zu einem eMMc Speicher gar nicht zu reden.
 
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