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Fazit zum Surface Laptop 5: Sinnvoller Fortschritt und verpasste Chancen
von Martin Geuß
Das Surface Laptop ist seit Kurzem in der inzwischen fünften Generation auf dem Markt. Es bringt alle Stärken mit, die es schon immer hatte, verfügt über nützliche Neuerungen und die wahre Innovation liegt im Verborgenen. Gleichzeitig wurden aber diverse Schwachpunkte, die ich im letzten Jahr schon angesprochen hatte, nicht beseitigt, weshalb mein Fazit insgesamt zwiespältig ausfällt.
Beginnen wollen wir wie immer mit dem Steckbrief des Testgeräts, welches mir Microsoft leihweise zur Verfügung gestellt hat, danach arbeiten wir uns durch die einzelnen Kategorien.
Beim letztjährigen Modell schrieb ich zu diesem Punkt Folgendes: „Wie das Surface Laptop aussieht, weiß inzwischen jeder. Auch die vierte Generation sieht immer noch so aus wie die erste, nach wie vor besteht das Gehäuse aus Aluminium.
Das Design ist sicherlich zeitlos und im Grunde finde ich es nach wie vor wunderschön, die dicken Ränder um das Display wirken allerdings inzwischen nicht mehr modern und tragen ihren Teil dazu bei, dass man den Eindruck bekommt, Microsoft investiere in die Weiterentwicklung seiner Geräte derzeit nur das Nötigste.“
Streiche „vierte Generation“, ersetze mit „fünfte Generation“ – fertig.
Halt! Nicht so schnell! Ich schrieb ja bereits in der Einleitung, dass sich die wahre Innovation beim Surface Laptop 5 im Verborgenen abspielt. Gegenüber der vierten Generation wurde nämlich die Wartungsfreundlichkeit enorm verbessert und viele Komponenten können jetzt ausgetauscht werden. Microsoft hat außerdem unlängst angekündigt, Ersatzteile und Reparaturanleitungen zur Verfügung zu stellen.
Beim Surface Laptop 4 konnte man Bildschirm, Tastatur und SSD austauschen, beim Surface Laptop 5 sind folgende Komponenten hinzugekommen:
Das verdient Anerkennung und beweist, dass Microsoft sehr wohl Hirnschmalz in die Entwicklung des Surface Laptop 5 investiert hat. Das lässt die fehlende Weiterentwicklung beim Design entschuldigen, gleichzeitig ist es aber umso bedauerlicher, dass man dem Gerät die erzielten Fortschritte nicht ansieht.
Das 15 Zoll große PixelSense Display bietet eine Auflösung von 2.496×1.664 Pixel, das sind die gleichen Werte wie beim Vorgänger, dementsprechend ist auch das Seitenverhältnis von 3:2 gleich geblieben. Inzwischen setzen viele Hersteller auf 16:10, weil es einen besseren Kompromiss zwischen Büroarbeit und Medienkonsum bietet, nach meinem persönlichen Geschmack hat das 3:2 Format die Nase aber weiterhin vorn.
Hatte ich im letzten Jahr noch den Stillstand beim Display bemängelt, bringt das Surface Laptop 5 mit Dolby Vision IQ eine willkommene Neuerung auf den Tisch. Im Hinblick auf das Surface Laptop Studio sieht man aber, dass weitere mögliche Verbesserungen nicht umgesetzt wurden. Beim Surface Laptop 5 muss man nach wie vor mit einer maximalen Helligkeit von 400 Nits leben, was es in Verbindung mit dem stark spiegelnden Bildschirm weiterhin für den Einsatz im Freien disqualifiziert. Das Laptop Studio spiegelt zwar auch, bietet aber 487 Nits und ist somit zumindest bedingt balkontauglich.
Die Bildwiederholfrequenz ist bei 60 Hz geblieben, auch hier zeigt ein Blick auf die dynamischen 120 Hz des Surface Laptop Studio, dass es besser geht. Und auch wenn das Laptop Studio in der Hierarchie über dem Surface Laptop steht, bei einem Gerät für 2.000 Euro darf man mehr erwarten.
Das ändert nichts daran, dass wir es mit einem sehr guten Display zu tun haben, das sowohl für Bürotätigkeiten als auch Medienkonsum bestens geeignet ist. Die hier erwähnten „Mängel“ fallen einem Käufer des Surface Laptop 5 ohne direkten Vergleich vermutlich gar nicht auf, dennoch ist es selbstverständlich mein Job, diese aufzuzeigen.
Tastaturen können sie bei Microsoft einfach. Die Keyboards der Surface-Geräte waren schon immer erstklassig und auch das Surface Laptop 5 gibt sich hier keine Blöße. Ich habe kein letztjähriges Gerät zum Vergleich hier, würde aber behaupten wollen, dass die Mechanik ein wenig verbessert wurde, möglicherweise bilde ich mir das aber nur ein.

Wie dem auch sei, es macht nach wie vor großen Spaß, auf dieser Tastatur längere Texte zu schreiben. Die Tasten sind griffig, haben einen angenehmen Druckpunkt und einen ausreichend langen Hub.
Das Touchpad misst nach wie vor 115 mm x 76.66 mm und weiß mit seinem dumpfen Klicken noch immer zu überzeugen. Leider hat Microsoft aber auch in diesem Jahr nur ein Touchpad für die 13,5 und 15-Zoll Version parat, wodurch beim größeren Modell Platz verschenkt wird.
Ich hätte mir das tolle Touchpad mit haptischem Feedback aus dem Surface Laptop Studio gewünscht, möglicherweise konnte man das aber aus Platzgründen nicht in dem wesentlich schlankeren Gehäuse unterbringen.
Die Akkulaufzeit des Surface Laptop 5 gibt Microsoft gegenüber dem Vorgänger unverändert mit „bis zu 17 Stunden“ an. In der Praxis kam ich beim letztjährigen Modell mit dem AMD Ryzen 7 4980U auf etwa zehn Stunden, was ich seinerzeit als „ordentlich“ bezeichnet habe. Das Surface Laptop 5 mit Intel Core i7-1255U kommt unter vergleichbaren Bedingungen auf nicht ganz acht Stunden. Das ist für sich genommen immer noch akzeptabel, vor allen Dingen im Hinblick darauf, dass viele 15-Zöller nicht auf diesen Wert kommen. Aber es ist eben auch ein deutlicher Rückschritt und die Herstellerangabe geht unter diesen Angaben nicht mehr als „marktübliche Übertreibung durch“, sondern wirkt schon beinahe unseriös.

Mit einem Thunderbolt 4 Anschluss ist das Surface Laptop 5 nun endlich in der Anschluss-Neuzeit angekommen. Mit nur einem weiteren USB-A Port und einer 3,5mm Klinkenbuchse knausert es allerdings nach wie vor, was die Anschlussmöglichkeiten angeht.
Im letzten Jahr hatte ich das Fehlen von Webcam-Sicherheitsfeatures wie einer mechanischen Blende oder einem Hardware-Schalter bemängelt, und weil dem immer noch so ist, bleibt dieser Kritikpunkt stehen.
Nach wie vor hat das Surface Laptop 5 einen tollen Sound, mit dem nur wenige andere Laptops mithalten können.
Die Performance ist mit dem Intel Core i7-1255U erwartungsgemäß erstklassig, für meinen Geschmack hätte es auch ein i5 getan, zumal das Gerät mit Intel Iris Xe Grafik ohnehin nicht für Spiele oder andere anspruchsvolle grafische Tätigkeiten in Frage kommt. Den Lüfter habe ich zu keiner Zeit meines Tests wahrgenommen.
Wie fällt nun das Fazit aus?
Das Surface Laptop 5 erfüllt den wichtigsten aller Punkte: Es ist (außer bei der Akkulaufzeit) besser als sein Vorgänger und somit ein sinnvoller Nachfolger. Für die deutlich verbesserte Wartungsfreundlichkeit verdient sich Microsoft ein Sonderlob, und wer auf der Suche nach einem Gerät ist, dass möglichst lange in Gebrauch bleiben soll, für den ist das möglicherweise sogar ein wichtiges Kaufargument.
Schade ist, dass viele Chancen, das Gerät noch besser zu machen (siehe oben), nicht genutzt wurden.
Disclaimer: Das hier besprochene Gerät wurde uns von Microsoft leihweise überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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von Martin Geuß

Das Surface Laptop ist seit Kurzem in der inzwischen fünften Generation auf dem Markt. Es bringt alle Stärken mit, die es schon immer hatte, verfügt über nützliche Neuerungen und die wahre Innovation liegt im Verborgenen. Gleichzeitig wurden aber diverse Schwachpunkte, die ich im letzten Jahr schon angesprochen hatte, nicht beseitigt, weshalb mein Fazit insgesamt zwiespältig ausfällt.
Beginnen wollen wir wie immer mit dem Steckbrief des Testgeräts, welches mir Microsoft leihweise zur Verfügung gestellt hat, danach arbeiten wir uns durch die einzelnen Kategorien.
Technische Daten des Surface Laptop 5 Testgeräts
Display | 15 Zoll PixelSense Display 2.496×1.664 Pixel Seitenverhältnis 3:2 10-Punkt-Multi-Touch Dolby Vision IQ max. Helligkeit 400 Nits Gorilla Glas 5 Kompatibel mit Microsoft Pen Protocol |
CPU | Intel Core i7-1255U |
Grafik | Intel Iris Xe Grafik |
RAM | 16 GB DDR5 |
Speicher | 512 GB NVMe M.2 |
Anschlüsse | 1xUSB-C mit Thunderbolt 4 1xUSB-A 3.1 3,5mm Klinke Surface Connect |
Audio | Dolby Atmos Lautsprecher Duale Fernfeld-Mikrofone |
Drahtlos | Wi-Fi 6 Bluetooth 5.1 |
Webcam | 720p |
Sicherheit | TPM 2.0 Windows Hello per IR Kamera |
Akkulaufzeit | bis zu 17 Stunden |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
Maße | 340 × 244 × 14,7 mm |
Gewicht | 1.560 Gramm |
Preis (UVP) | 2.079 Euro |
Design und Verarbeitung
Beim letztjährigen Modell schrieb ich zu diesem Punkt Folgendes: „Wie das Surface Laptop aussieht, weiß inzwischen jeder. Auch die vierte Generation sieht immer noch so aus wie die erste, nach wie vor besteht das Gehäuse aus Aluminium.
Das Design ist sicherlich zeitlos und im Grunde finde ich es nach wie vor wunderschön, die dicken Ränder um das Display wirken allerdings inzwischen nicht mehr modern und tragen ihren Teil dazu bei, dass man den Eindruck bekommt, Microsoft investiere in die Weiterentwicklung seiner Geräte derzeit nur das Nötigste.“
Streiche „vierte Generation“, ersetze mit „fünfte Generation“ – fertig.
Halt! Nicht so schnell! Ich schrieb ja bereits in der Einleitung, dass sich die wahre Innovation beim Surface Laptop 5 im Verborgenen abspielt. Gegenüber der vierten Generation wurde nämlich die Wartungsfreundlichkeit enorm verbessert und viele Komponenten können jetzt ausgetauscht werden. Microsoft hat außerdem unlängst angekündigt, Ersatzteile und Reparaturanleitungen zur Verfügung zu stellen.
Beim Surface Laptop 4 konnte man Bildschirm, Tastatur und SSD austauschen, beim Surface Laptop 5 sind folgende Komponenten hinzugekommen:
- USB-Anschlüsse und Surface Connect
- Lautsprecher
- Wifi-Modul
- Akku
- Kühleinheit
- Kamera
- Mainboard
Das verdient Anerkennung und beweist, dass Microsoft sehr wohl Hirnschmalz in die Entwicklung des Surface Laptop 5 investiert hat. Das lässt die fehlende Weiterentwicklung beim Design entschuldigen, gleichzeitig ist es aber umso bedauerlicher, dass man dem Gerät die erzielten Fortschritte nicht ansieht.
Display
Das 15 Zoll große PixelSense Display bietet eine Auflösung von 2.496×1.664 Pixel, das sind die gleichen Werte wie beim Vorgänger, dementsprechend ist auch das Seitenverhältnis von 3:2 gleich geblieben. Inzwischen setzen viele Hersteller auf 16:10, weil es einen besseren Kompromiss zwischen Büroarbeit und Medienkonsum bietet, nach meinem persönlichen Geschmack hat das 3:2 Format die Nase aber weiterhin vorn.
Hatte ich im letzten Jahr noch den Stillstand beim Display bemängelt, bringt das Surface Laptop 5 mit Dolby Vision IQ eine willkommene Neuerung auf den Tisch. Im Hinblick auf das Surface Laptop Studio sieht man aber, dass weitere mögliche Verbesserungen nicht umgesetzt wurden. Beim Surface Laptop 5 muss man nach wie vor mit einer maximalen Helligkeit von 400 Nits leben, was es in Verbindung mit dem stark spiegelnden Bildschirm weiterhin für den Einsatz im Freien disqualifiziert. Das Laptop Studio spiegelt zwar auch, bietet aber 487 Nits und ist somit zumindest bedingt balkontauglich.
Die Bildwiederholfrequenz ist bei 60 Hz geblieben, auch hier zeigt ein Blick auf die dynamischen 120 Hz des Surface Laptop Studio, dass es besser geht. Und auch wenn das Laptop Studio in der Hierarchie über dem Surface Laptop steht, bei einem Gerät für 2.000 Euro darf man mehr erwarten.
Das ändert nichts daran, dass wir es mit einem sehr guten Display zu tun haben, das sowohl für Bürotätigkeiten als auch Medienkonsum bestens geeignet ist. Die hier erwähnten „Mängel“ fallen einem Käufer des Surface Laptop 5 ohne direkten Vergleich vermutlich gar nicht auf, dennoch ist es selbstverständlich mein Job, diese aufzuzeigen.
Tastatur und Touchpad
Tastaturen können sie bei Microsoft einfach. Die Keyboards der Surface-Geräte waren schon immer erstklassig und auch das Surface Laptop 5 gibt sich hier keine Blöße. Ich habe kein letztjähriges Gerät zum Vergleich hier, würde aber behaupten wollen, dass die Mechanik ein wenig verbessert wurde, möglicherweise bilde ich mir das aber nur ein.

Wie dem auch sei, es macht nach wie vor großen Spaß, auf dieser Tastatur längere Texte zu schreiben. Die Tasten sind griffig, haben einen angenehmen Druckpunkt und einen ausreichend langen Hub.
Das Touchpad misst nach wie vor 115 mm x 76.66 mm und weiß mit seinem dumpfen Klicken noch immer zu überzeugen. Leider hat Microsoft aber auch in diesem Jahr nur ein Touchpad für die 13,5 und 15-Zoll Version parat, wodurch beim größeren Modell Platz verschenkt wird.
Ich hätte mir das tolle Touchpad mit haptischem Feedback aus dem Surface Laptop Studio gewünscht, möglicherweise konnte man das aber aus Platzgründen nicht in dem wesentlich schlankeren Gehäuse unterbringen.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit des Surface Laptop 5 gibt Microsoft gegenüber dem Vorgänger unverändert mit „bis zu 17 Stunden“ an. In der Praxis kam ich beim letztjährigen Modell mit dem AMD Ryzen 7 4980U auf etwa zehn Stunden, was ich seinerzeit als „ordentlich“ bezeichnet habe. Das Surface Laptop 5 mit Intel Core i7-1255U kommt unter vergleichbaren Bedingungen auf nicht ganz acht Stunden. Das ist für sich genommen immer noch akzeptabel, vor allen Dingen im Hinblick darauf, dass viele 15-Zöller nicht auf diesen Wert kommen. Aber es ist eben auch ein deutlicher Rückschritt und die Herstellerangabe geht unter diesen Angaben nicht mehr als „marktübliche Übertreibung durch“, sondern wirkt schon beinahe unseriös.

Sonstiges und Fazit
Mit einem Thunderbolt 4 Anschluss ist das Surface Laptop 5 nun endlich in der Anschluss-Neuzeit angekommen. Mit nur einem weiteren USB-A Port und einer 3,5mm Klinkenbuchse knausert es allerdings nach wie vor, was die Anschlussmöglichkeiten angeht.
Im letzten Jahr hatte ich das Fehlen von Webcam-Sicherheitsfeatures wie einer mechanischen Blende oder einem Hardware-Schalter bemängelt, und weil dem immer noch so ist, bleibt dieser Kritikpunkt stehen.
Nach wie vor hat das Surface Laptop 5 einen tollen Sound, mit dem nur wenige andere Laptops mithalten können.
Die Performance ist mit dem Intel Core i7-1255U erwartungsgemäß erstklassig, für meinen Geschmack hätte es auch ein i5 getan, zumal das Gerät mit Intel Iris Xe Grafik ohnehin nicht für Spiele oder andere anspruchsvolle grafische Tätigkeiten in Frage kommt. Den Lüfter habe ich zu keiner Zeit meines Tests wahrgenommen.
Wie fällt nun das Fazit aus?
Das Surface Laptop 5 erfüllt den wichtigsten aller Punkte: Es ist (außer bei der Akkulaufzeit) besser als sein Vorgänger und somit ein sinnvoller Nachfolger. Für die deutlich verbesserte Wartungsfreundlichkeit verdient sich Microsoft ein Sonderlob, und wer auf der Suche nach einem Gerät ist, dass möglichst lange in Gebrauch bleiben soll, für den ist das möglicherweise sogar ein wichtiges Kaufargument.
Schade ist, dass viele Chancen, das Gerät noch besser zu machen (siehe oben), nicht genutzt wurden.
Disclaimer: Das hier besprochene Gerät wurde uns von Microsoft leihweise überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.
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