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Martin

Webmaster
Teammitglied
Die Problematik ist inzwischen weitgehend bekannt: Wenn Sie eine Datei von Ihrer Festplatte löschen, dann landet sie zunächst im Windows-Papierkorb.
Leeren Sie diesen, fragt Windows noch einmal nach, ob sie diese Dateien endgültig löschen wollen. Aber genau das passiert nicht, selbst wenn Sie die Frage mit "Ja" beantworten.
Die Datei wird nämlich nicht wirklich von der Festplatte radiert, Windows löscht lediglich den entsprechenden Verweis aus dem Inhaltsverzeichnis der Platte und gibt den Speicherplatz zum Überschreiben frei.
Bis das passiert ist, kann die Datei mit geringem Aufwand leicht wiederhergestellt werden. Das kann von Vorteil sein, wenn man eine Datei versehentlich gelöscht hat, wird aber spätestens dann zum Problem, wenn man eine Festplatte verkaufen möchte, auf der möglicherweise sensible Daten gespeichert waren.
Selbst wenn Sie die Partitionen darauf löschen oder die Festplatte formatieren, ist eine Wiederherstellung der Daten möglich.

Die einzig wirksame Methode, um die Daten zuverlässig zu vernichten, ist das Überschreiben der gesamten Festplatte.
Hierfür bieten verschiedene Hersteller Tools an, die zum Teil sogar kostenpflichtig sind.
Was viele Anwender nicht wissen: Dafür ist gar keine zusätzliche Software nötig, Windows kann das "von Haus aus". Das Kommandozeilenprogramm cipher ist in der Lage, den kompletten freien Speicherplatz einer Partition zuverlässig zu räumen. Dabei werden in drei Durchläufen Nullen, Einsen und Zufallszahlen auf die Festplatte geschrieben.


Und so geht es:

Starten Sie ein Kommandozeilenfenster, in dem Sie auf

Start / Alle Programme / Zubehör / Eingabeaufforderung

klicken.
Oder tippen Sie einfach "cmd" im Startmenü-Suchfeld und klicken auf den gefundenen Eintrag.


Der Befehl zum Überschreiben des freien Speichers lautet

cipher /w:K

cipher.jpg

Das im Text rot markierte "K" ist durch den Buchstaben des Laufwerks zu ersetzen, auf dem das sichere Löschen ausgeführt werden soll.
Planen Sie je nach Größe der Festplatte ausreichend Zeit ein, die Ausführung kann auf großen Festplatten sehr lange dauern.
Eine 1 TB große Festplatte auf diese Weise zu überschreiben, dauert beispielsweise eine knappe Stunde (abhängig von der Geschwindigkeit des Computers und der Platte selbst).

Keine Panik, wenn Sie aus Versehen einen falschen Laufwerksbuchstaben erwischen - Cipher überschreibt nur den freien Speicherplatz und löscht keine vorhandenen Dateien.
Damit sind wir aber auch bei einem grundsätzlichen Problem aller Programme, die ein sicheres Löschen des freien Speicherplatzes durchführen. Kleine Fehler in der Master File Table (MFT), dem Inhaltsverzeichnis der Platte, können dazu führen, dass eigentlich freier Speicherplatz nicht als solcher gekennzeichnet wird und somit die dort befindlichen Daten auch nicht überschrieben werden. Außerdem werden kleine Dateien direkt in der MFT gespeichert.
Eine 100%ige Sicherheit kann es bei all diesen Verfahren also nicht geben.

Meine Vorgehensweise ist folgende, bevor ich eine Festplatte aus der Hand gebe:
Zuerst lösche ich alle vorhandenen Partitionen, erstelle eine neue über den gesamten Speicherplatz, formatiere diese, und führe dann den cipher-Befehl aus.

Unter Experten wird auch gerne diskutiert, wie oft ein Bereich überschrieben werden muss, damit wirklich keine Rekonstruktion mehr möglich ist.
Als Privatanwender können Sie das recht gelassen sehen - mit den gängigen Programmen ist bereits nach einfachem Überschreiben kaum mehr eine Rekonstruktion möglich, dazu muss die Platte von Spezialisten im Labor auseinander genommen werden. Die Mühe dürfte sich kaum jemand machen, der Ihnen privat eine Festplatte abkauft.
 
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@Kelthusa: Das erschreckt mich jetzt aber, Dein System ist ja auch recht leistungsfähig.
Bei mir hat es wie gesagt eine knappe Stunde gedauert, und die Platte war nicht mal intern angeschlossen, sondern extern über eine USB-Dockingstation.
 
ja komisch.......habs aber auch gleichzeitig mit meiner 500GB Festplatte gemacht.
Außerdem waren es dann insgesamt mehr als 10 Stunden vllt 12 oder so,
weil er immernoch am schreiben von Zufallszahlen war und irgendwann hatte ich keine Lust mehr.
Sind beides ganz normale WD Festplatten....normale geschwindigkeiten etc.

Kurz ne Frage an dich Martin (will dafür nicht extra ein Thread eröffnen)

Hab mir jetzt eine SSD Festplatte für mein System zugelegt.

* Modell: OCZSSD2-2VTXE60G
* Serie: Vertex2 E-Series
* Bauform: 2,5 Zoll
* Kapazität: 60 GB
* Schnittstelle (intern): Serial ATA/300 (SATA II)
* Stromanschluss: 15-polig
* Datentransferrate: bis zu 285 MB/s (lesend)
* bis zu 275 MB/s (schreibend)
* Zugriffszeit: 100 µs (lesend)
* Stromverbrauch (lesend/schreibend/Ruhezustand): 2 Watt | 2 Watt | 0,5 Watt
* MTBF: 2000000 Stunden
* Features: TRIM- und RAID-Support, 50.000 IOPS
* Zubehör: 3,5"-Einbaurahmen, vier Schrauben (Kit)
* Nettogewicht: ca. 77 g
* Abmessungen (BxHxT): 70 mm x 9,5 mm x 100 mm

Also soweit ich mich informiert habe, gibt es bei SSD´s riesen Unterschiede.

Es gibt nämlich auch SSD´s die nur 120mb/s lesen und 80 mb/s schreiben und daher denke ich, dass diese hier ziemlich schnell ist oder was denkst du?

PS:Hab sogar mal eine SSD gesehen die an einen PCI Steckplatz kommt und über 480mb/s lesen und 450mb/s schreiben hat, das hat mich umgehauen! :D
 
Wenn die beiden Platten am selben Controller hängen, haben sich die Vorgänge gegenseitig ausgebremst, das wird dann wohl der Grund gewesen sein.

Die "riesigen Unterschiede" bei den SSDs nivellieren sich in der Praxis weitgehend. Du hast schon eine gute Wahl getroffen.
 
und am sichersten ist meine methode:)
niemals einen rechner oder ein notebook mit platte zu verkaufen.
(die baue ich aus,benutze sie weiter,oder zerstöre sie.)

den plattenpreis ziehe ich immer vom kaufpreis ab.
wenn der plattenpreis den rechner wert übersteigt,kommt der rechner in die tonne.

grüsse
 
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