Anzeige

Am Puls von Microsoft

Anzeige

Gadgetcheck: Ecovacs Deebot X1 Omni – Lohnenswerter Alleskönner unter den Saugrobotern?

DrWindows

Redaktion
Gadgetcheck: Ecovacs Deebot X1 Omni – Lohnenswerter Alleskönner unter den Saugrobotern?
von Alex Lüttgen
Ecovacs Deebot X1 Omni


Saugroboter, ein Thema, über welches ich schon öfters geschrieben habe, doch ist die technische Entwicklung hier auch immer rasanter und es gibt immer neue Modelle mit immer mehr Funktionen. Im Letzten Jahr habe ich euch beispielsweise die Yeedi Mop Station vorgestellt. Hierbei handelte es sich um den mir ersten bekannten Saugroboter mit rotierenden Wischpads. Diese funktionieren natürlich deutlich besser, als ein Wischlappen, der einfach hinter dem Roboter hinterhergezogen wird.

Die Firma Ecovacs hat nun in diesem Jahr die X1-Serie von Wischrobotern auf den Markt gebracht und mir das Topmodell, den X1 Omni, für einen Test zur Verfügung gestellt. Der X1 Omni verspricht ein Gesamtpaket, welches (nahezu) keine Wünsche offen lässt. Es handelt sich hierbei um einen Saug- und Wischroboter, der alle mir bislang bekannten Funktionen für solch einen Roboter vereint. Er kann saugen, Wischen mit Wischpads, hat einen Lidar Scanner für eine extrem präzise Kartierung, eine Kamera für genaue Hinderniserkennung, einen Akku mit langer Laufzeit und eine Selbstreinigungsstation, die sowohl das Wasser wechselt, als auch den Schmutz aus dem Staubbehälter absaugt. Hiermit konkurriert Ecovacs ganz klar mit allen anderen Topmodellen der einschlägigen Hersteller.

Die technischen Daten wirken ebenso eindrucksvoll wie die Beschreibung:

  • 5.000 pa Saugleistung
  • 66 – 68 dBa Lautstärke
  • 5.200 mAh Akkukapazität, damit bis zu 260 Minuten Laufzeit
  • 400 ml Staubbehälter
  • 80 ml Wassertank
  • Teppicherkennung
  • 2D- und 3D-Karten, Videofunktion, uvm.

Unboxing​


Bevor es überhaupt zum Auspacken kam, musste ein riesiger Karton in meine Wohnung geschafft werden. Der Deebot X1 Omni kommt in einem riesigen, nahezu würfelförmigen, Karton daher, welcher auch noch knappe 20 kg wiegt. Das liegt hauptsächlich an der immens großen Reinigungsstation, welche sich sowohl um den aufgesaugten Schmutz, als auch um das Frisch- und Abwasser kümmern soll.
Ecovacs Deebot X1 Omni Karton
Ecovacs Deebot X1 Omni Verpackungsinhalt

In dem Paket befinden sich neben hervorragend verarbeiteter Selbstreinigungsstation und Saugroboter auch noch zwei Seitenbürsten, zwei Staubbeutel und zwei Wischpads. Außerdem gibt es noch eine mehrsprachige Anleitung mit guter Übersetzung in deutscher Sprache. Ganze 14,3 kg bringt alleine die OMNI-Station auf die Wage. Ein echter Klotz, der dafür auch nicht im Ansatz vom Roboter verschoben werden kann. Auf der Oberseite befindet sich eine Klappe, unter der die zwei Wassertanks beheimatet sind. Der Frischwassertank fasst ganze 3 l Wasser und bietet somit einen guten Vorrat für für mehrere Wischvorgänge. Der Abwassertank fasst die gleiche Menge Wasser. Darunter auf der Vorderseite der Station befindet sich eine Schublade, in die der Staubbeutel eingesetzt wird, in welchem dann der Schmutz aus dem Staubbehälter des Roboters landet. Das Entleeren und Befüllen des Roboters funktioniert in der Station mittels zweier Anschlüsse auf der Rückseite des Roboters. Hier befindet sich eine Gummilippe zum Absaugen des Schmutzes und ein Ventil zum Befüllen des Wassertanks.

Die Inbetriebnahme ist genau so einfach, wie die der Yeedi-Roboter: Seitenbürsten eingeclipst, Staubbeutel in die Station eingesetzt und den Roboter in die Station gestellt und los kann es gehen. Sogar die App ist nahezu zum Verwechseln ähnlich. Wer hier bei wem abgeschrieben hat, vermag ich nicht zu sagen, jedoch wirkt die App von Ecovacs für iOS deutlich ausgereifter und fehlerfreier. QR-Code auf der Oberseite des Roboters, unter der Abdeckung gescannt, WLAN-Daten eingegeben und schon ist der Roboter betriebsbereit.

Die App fordert nun zunächst, eine schnelle Kartierung durchzuführen. Eine solch schnelle Kartierung habe ich tatsächlich noch nie erlebt. Dank Lidar-Scanner auf der Oberseite des Roboters ist er einmal kurz durch jeden Raum gefahren und konnte so binnen 5 Minuten eine nahezu perfekte Karte unserer Wohnung erstellen. Anschließend konnten die Räume benannt werden, die Reinigungsreihenfolge, Reinigungsstärke, Wasserdurchfluss und die Häufigkeit der Reinigung pro Raum festgelegt werden. Auch ist es möglich die erkannten Räume zu trennen oder zusammenzuführen, um eine klein- oder großteiligere Konfiguration vorzunehmen. Selbstverständlich ist es auch möglich, automatisierte Reinigungspläne zu hinterlegen, in denen entweder die automatische Reinigung für diese gesamte Wohnung / Etage oder die Reinigung einzelner Bereiche zeitgesteuert geplant werden kann.

Sehr interessant ist die angesprochene Häufigkeit der Reinigung eines Raums. Hier kann festgelegt werden, ob der Roboter den gesamten Raum ein- oder zweimal abfahren soll. Hierbei folgt er immer dem gleichen Muster, bei der einmaligen Reinigung fährt der Roboter zunächst den Umriss des Raumes ab und anschließend in geordneten Bahnen immer wieder hoch und runter, bis der gesamte Raum abgefahren wurde. Wird die zweimalige Reinigung gewählt, wird das Abfahren nicht zweimal auf den gleichen Wegen absolviert, sondern um 90 Grad verdreht, sodass eine Art Schachbrett-Muster erfahren wird. Die erfolgte Reinigung und alle abgefahrenen Wege sind auch anschließend in der App abzulesen.
Ecovacs Deebot X1 Omni Kartierung

Werden die Wischpads auf den Roboter montiert, schaltet der Roboter automatisch in den Modus Saugen und Wischen. Hierbei wird Frischwasser aus der Station direkt in den Roboter gepumpt und sorgt so für frisches Wasser unterwegs. Zusätzlich werden die Mops bereits in der Station mit Waschwasser getränkt und auf einer Art Waschbrett ausgespült. Das Wischergebnis ist hervorragend und die Böden fühlen sich anschließend deutlich sauberer an. Die Teppicherkennung sorgt unterwegs dafür, dass der Roboter im Modus Saugen und Wischen die Teppiche nicht betritt und sie unter Wasser setzt. Ist das Wasser des kleinen Tanks aufgebraucht, kehrt der Roboter zuverlässig zu seiner Station zurück, reinigt die Wischpads, füllt frisches Wasser nach und setzt die Reinigung fort. Ist die Reinigung abgeschlossen, werden die Wischpads mittels Heißluft getrocknet, damit kein Geruch entsteht.

Die Saugleistung des Roboters entspricht mit den 5.000 pa dem Stand der Technik, wenn auch es hier kein einheitliches Messverfahren gibt. Für unseren Alltag zu Hause reicht es in jedem Falle aus, dass auch Katzenstreukrümel aus den Fugen des gefliesten Bades herausgesaugt werden können.
Ecovacs Deebot X1 Omni im Einsatz

Ecovacs Deebot X1 Omni im Einsatz

Zur Hinderniserkennung nutzt der X1 nicht nur die bekannten Kreuzlaser und Infrarotsensoren, sondern auch eine Kamera und die sogenannte AIVI 3D Hindernisvermeidung. Hiermit werden zuverlässig Kabel und weitere Gegenstände erkannt, wodurch die Wahrscheinlichkeit des Festhängens gesenkt wird. Die Kamera dient allerdings nicht nur zur Hinderniserkennung. Der Roboter kann auch als Kamera mittels App genutzt werden. Über eine einfache Fernsteuerung kann der Roboter so über das Smartphone durch die Wohnung navigiert werden und sogar eine Art Telefonat ist möglich. Um ein unbemerktes Spionieren auszuschließen, kündigt der Roboter das Aktivieren von Kamera und Mikrofon lautstark an.

Auch ein Sprachassistent ist mit an Bord, der auf den Namen YIKO hört. Zumindest die deutschen Sprachbefehle sind jedoch noch nicht so ausgereift, als dass sie zuverlässig funktionieren. Es ist praktisch sagen zu können „OK YIKO, reinige das Bad“, aber die Trefferquote ist relativ niedrig, sodass das Aktivieren per App in den meisten Fällen schneller geht.

Fazit​


Der Ecovacs Deebot X1 OMNI ist der bislang beste und vor allem zuverlässigste Staubsaug- und Wischroboter, den ich jemals in die Finger bekommen habe. Die Roboter haben allesamt die Tücken, dass sie sich einfach zu leicht an irgend einer Stelle aufhängen und dann die Reinigung nicht fertigstellen. Da die Reinigung aber meist läuft, während niemand zu Hause ist, ist dann am Ende des Tages natürlich auch keine komplette Reinigung der Wohnung durchgeführt worden. Dies ist mir mit dem X1 nur ein paar wenige Male passiert, da die Hinderniserkennung hier tatsächlich sehr gut zu sein scheint. Lediglich die Füße unseres höhenverstellbaren Schreibtisches mag er noch nicht so ganz. Diese haben auf der Vorderseite eine kleine Rampe, auf der er sich manchmal festfährt, da sie zu niedrig ist um erkannt zu werden.

Schade finde ich beim Saug- und Wischmodus, dass die Teppiche gar nicht gereinigt werden. Andere Hersteller können hier automatisch die Wischer anheben und somit die Teppiche zumindest absaugen. Auch wäre ein „nur Wischen“ Modus denkbar, welcher leider ebenfalls nicht vorhanden ist. Das ist aber Meckern auf sehr hohem Niveau, welches meiner Meinung nach bei einem solchen Modell durchaus auch genannt werden darf. Aus ökologischer Sicht schade finde ich auch, dass nun doch auch Staubbeutel bei den Absaugstationen eingeführt werden. Als Allergiker begrüße ich die staubfreie Entleerung der Station dennoch sehr.

Ein solches Modell hat natürlich auch, wer hätte etwas anderes erwartet, seinen Preis. 1.199 Euro möchte Amazon für das Topmodell OMNI der X1-Reihe haben. Das Modell PLUS mit einer reinen Absaugstation ist für 887 Euro und das Modell TURBO mit einer reinen Wasserstation ist für 1.099 € zu bekommen. Stolze Preise, jedoch bei der großen Menge an verbauter Technik ein Trend, der irgendwie nachvollziehbar ist und bei der Konkurrenz nicht anders ist. Ob es jemandem diesen Preis wert ist, muss jeder für sich entscheiden, jedoch ist die ersparte Zeit in der täglichen Reinigung durchaus viel wert.

Disclaimer: Enthält Affiliate Links. Das Testmuster wurde mir vom Hersteller kostenlos überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.


Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.

Artikel im Blog lesen
 
Anzeige
Danke für den Bericht. Interessant wäre für mich zu wissen, ob das Wischen per rotierender Pads dem Wischen mit oszillierenden Pads, wie sie z.B. der Roborok S7 (als VMax Ultra oder Pro Ultra auch mit entsprechender Station zu bekommen) aufweist, vorzuziehen ist.

Ich selbst nutze zur Hauptreinigung meiner Wohnung einen Dyson V15 Detect Akkusauger und möchte auch zukünftig nicht darauf verzichten, weil ich damit einfach viel flexibler bin. Ich kann den Sauger sofort nutzen, wenn ich ihn brauche, und komme damit zusätzlich auf Treppenstufen, Möbel und Fensterbänke sowie unter flache Möbel. Andererseits hat der Dyson keine Wischfunktion. Und genau dafür würde ich mir gerne einen solchen Roboter zulegen. Mein Problem ist jedoch, dass ich aufgrund der aktuellen Energiekosten-Situation die Zimmertüren meiner Wohnung in der kalten Jahreszeit schließen möchte. Und dann kann sich ein Roboter ja nicht mehr frei in der Wohnung bewegen. Gibt es eine Funktion, dass der Roboter eine Push-Nachricht sendet, sobald er vor einer geschlossenen Zimmertür steht? Dann könnte ich sie immerhin zeitnah manuell öffnen. Cooler wäre natürlich noch, wenn der Roboter angelehnte Türen öffnen und nach der Reinigung eines Raumes wieder zuschieben könnte, sofern dies logistisch möglich ist.
 
Hallo dtp, erstmal vielen Dank für dein Interesse.
Ob die Mopping Pads besser sind, als ein oszillierender Lappen kann ich nur anhand meiner Erfahrung sagen. Bislang hatte ich nur den Yeedi vac 2 pro mit oszillierendem Lappen und da muss ich ganz klar sagen, dass der Deebot X1 Omni da weit die Nase vorne hat. Auch die Heißlufttrocknung ist weitaus besser als die kalte Luft, die der Roborock standardmäßig macht. Auf meinen Hartböden nutze ich mittleren Wasserdurchfluss, auf meinem Fliesenböden hohen Wasserdurchfluss und erziele damit ein wirklich sehr gutes Reinigungsergebnis.
Roborock frage ich mal an. Vielleicht bekomme ich ja die Möglichkeit eines Vergleichstests…

Das mit den Türen ist tatsächlich ein Problem. Natürlich erkennt er geschlossene Türen, aber agieren kann er damit nicht. Er stellt es lediglich fest und fährt dann nicht in den geschlossenen Raum. Hier wäre natürlich was mit Stellmotoren, und Bewegungssensoren und automationen, zum Beispiel in HomeKit möglich, aber sehr aufwändig. Vielleicht ein Projekt für die Zukunft? 🤔
Ich löse es Energiesparen aktuell so: tado regelt bei Abwesenheit alle Räume auf 15 Grad runter. Der Deebot läuft dann wenn wir außer Haus sind und ist lange fertig, wenn ich heim komme, die Heizung an geht und ich die Türen schließen kann.
 
tado regelt bei Abwesenheit alle Räume auf 15 Grad runter. Der Deebot läuft dann wenn wir außer Haus sind und ist lange fertig, wenn ich heim komme, die Heizung an geht und ich die Türen schließen kann.
Ist das wirklich energiesparender?
Ich bekam vor vielen vielen Jahren beigebracht, dass stetige Wärme günstiger sei als ständiges rauf und runter heizen.

Mein bester Freund hat das immer so gemacht wie du, nur eben manuell.
Tagsüber in der Uni Heizung aus, am besten noch Fenster gekippt.

Abends nach Hause und alle Heizungen auf 5 gedreht.

Ich selbst kann dazu nichts genaues sagen, da kann Heizungen ablehne.
Kosten unnötig Geld, wenn es doch ein Pullover und eine Decke auch tut.
Zumindest kam ich als ehemals junger Mensch die letzten 20 Jahre damit immer sehr günstig über den Winter.

Kretschmann und Habeck wären stolz auf mich. 😂😜😋
 
Zumindest laut Heizung abdrehen oder durchheizen – die ewige Streitfrage ist es energiesparender, wenn über einen längeren Zeitraum abgesenkt wird, anstatt in einem schlecht gedämmten Gebäude durchzuheizen. Bei gut gedämmten Gebäuden nimmt der Effekt ab.

Heizung auf 5 drehen, bringt ja ohnehin nichts, da durch die Temperaturregelung auch in nicht smarten Thermostaten der Prozess des Heizens identisch schnell geht. Lediglich die Zieltemperatur ist höher. Thermostat: Die Zahlen und ihre Bedeutung | heizung.de

Bei den smarten Thermostaten wird dies dann halt über einen Stellmotor die Zuflussmenge gesteuert und beim Erreichen der Zieltemperatur granular abgedreht. Tado regelt bei uns aktuell alle Räume auf 15°, wenn keiner zu Hause ist. Das ist an Arbeitstagen immer mindestens 8 Stunden der Fall. Ist jemand zu Hause, bleiben alle Räume, außer dem Wohnzimmer auf 17°. Das Wohnzimmer wird auf 20° geheizt. Unser Büro heize ich auf 20°, wenn ich meinen Home Office-Tag habe.

Aufgrund der explodierenden Energiepreise habe ich einen Pulli zu Hause auch wieder für mich entdeckt, aber meine Frau lässt sich dennoch nicht auf Temperaturen unter 20° ein ;)
 
Anzeige
Oben