[...] Ich bin ja gespannt, wie viele von den Unternehmen sich ab 2020 für ein komplett anderes OS entscheiden.
Viele wollen ja unbedingt Windows den Rücken kehren.
Welches soll das denn sein? Die meiste Software gibt es für Windows. Trotz einiger Probleme läuft das meiste in Windows versionsübergreifend. Was unter Windows 10 nicht mehr läuft, war i.d.R. schon in Windows 7 alt oder der jeweilige Softwarehersteller betreibt Verkaufsförderung. Nur Unternehmen, deren Anwendungen schon für macOS oder Linux existieren oder portierbar sind, können es sich überhaupt leisten zu wechseln.
Die Wechselunwilligkeit in 16 Monaten wird vermutlich noch schlimmer als bei Windows XP. Es gibt etliche Unternehmen und Behörden, da laufen die Rechner mit XP wie selbstverständlich weiter - gerade sensible Bereiche wie das Gesundheitswesen und Banken sind davon betroffen. Wer aber schon kein Geld ausgeben wollte, um XP rechtzeitig zu ersetzten, wird auch kein Geld für den Ersatz geschweige denn kostenpflichtigen Support für Windows 7 ausgeben.
Es muß in den Bereichen endlich etwas passieren - sowohl auf Seiten der Softwarehersteller als auch auf Seiten der Anwender - und da es freiwillig nicht möglich ist, müssen wohl scharfe Gesetze her. Wenn ich als Privatmensch oder ein kleiner Unternehmer mit Daten, Systemen, Sicherheit usw. so umgehen würde, wie es mittlere bis große Unternehmen machen, fällt man auf kurz oder lang auf die Schnauze.
Übrigens, jammern gilt nicht. Wenn der kleine Häuslebauer von plötzlich eingeführten Straßenbeiträgen überrascht wird, heißt es allseits, daß er das hätte einplanen müssen, jeder müsse über Rücklagen verfügen und schließlich sei derartiges allgemeines Lebensrisiko. Wenn eine AG, die jahrelang dicke Dividenden an die Aktionäre ausgezahlt hat, vom zwar zehn Jahre lange bekannten, aber doch so plötzlich auftretenden Supportende einer Software überrascht wird, gibt es eher Steuererleichterungen statt Ärger.