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Gesucht wird: Der neue Weg für Windows

DrWindows

Redaktion
Gesucht wird: Der neue Weg für Windows
Windows Logo


Als Microsoft vor etwa einem Jahr ankündigte, das Surface Neo einzustampfen und damit auch Windows 10X auf die lange Bank zu schieben, schrieb ich einen Kommentar mit dem Titel Gesucht wird: Eine gute neue Story zu Windows 10X.

Hintergrund war, dass Windows 10X bis dahin als Betriebssystem für Dual Screen Geräte galt. Technisch gesehen war das zwar gelogen, denn Windows 10X war nie für nur einen Formfaktor ausgelegt, es war allerdings eine gute Idee, die Story auf einen neuen Formfaktor zu konzentrieren, um Vergleichen mit dem „normalen Windows“ aus dem Weg zu gehen.

Nach der neuen Story für Windows 10X hat Microsoft seither gesucht, sie aber nicht gefunden, weshalb man das Produkt mutmaßlich begraben hat. Es bleibt der schale Nachgeschmack von Vaporware, grundsätzlich kann ich die Entscheidung allerdings nur gutheißen.

Was wir jetzt suchen, ist ein neuer Weg für Windows. Dieser sollte meiner Meinung nach nur eine Richtung kennen: Schnurgeradeaus.

Wir haben in den letzten Jahren viele Versuche von Microsoft gesehen, Windows 10 zu modernisieren und zu simplifizieren. Windows RT war der erste Wurf, selbst Windows 8 rechne ich dazu, denn es war der Versuch, unter dem Eindruck des Smartphone- und Tablet-Booms aus Windows-PCs eine Art „Riesensmartphone“ zu machen. Später gab es noch Windows 10S, jetzt Windows 10 im S Modus genannt.

Windows on ARM zähle ich ausdrücklich nicht dazu, denn hier geht es darum, Windows auf eine zusätzliche Architektur zu bringen und damit breiter aufgestellt zu sein. Mit einer Modernisierung oder Simplifizierung des Systems an sich hat das eher weniger zu tun.

Wie wir wissen, führten alle diese Abzweigungen in eine Sackgasse, das gleiche Schicksal hätte mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch Windows 10X ereilt.

Wie geht es also nun weiter für Windows?

Eine mögliche Konsequenz wäre, dass Microsoft einsieht: Es gibt kein nächstes großes Ding für Windows, es wird einfach bleiben, was es immer war: Ein sehr gutes Desktop-Betriebssystem. Vielseitig, flexibel, ein Mix aus unüberschaubar vielen Technologien, abwärtskompatibel gefühlt bis ins Alte Testament. Nichts von alledem ist schlecht, es macht Windows zu dem, was es ist und sorgt dafür, dass es in vielen Bereichen nach wie vor alternativlos ist.

Zu dieser Einsicht würde allerdings auch gehören, dass man ganz bewusst hinnimmt, nach und nach teilweise verdrängt zu werden, wie das durch Chrome OS bereits geschieht. Ich bin überzeugt: Wäre Microsoft sicher, auch ohne Windows mit Office und den zugehörigen Cloud-Diensten dick im Geschäft zu bleiben, dann wäre ihnen die Zukunft von Windows vollkommen egal.

Das wäre allerdings eine riskante Wette. Darum wurde Windows 10 zwar zuletzt in eine Art Wartungsmodus versetzt, um gegen das obige Risiko abgesichert zu sein, oberste Priorität hatte es aber nicht mehr. Das konnte man schon daran erkennen, dass nach dem Abgang von Windows-Chef Terry Myerson im Jahr 2018 kein Nachfolger benannt wurde – Windows rückte offiziell in die zweite Reihe.

Mit Panos Panay haben wir nun wieder einen neuen Windows-Chef. Dieser trat zuletzt selten in Erscheinung, vor einigen Wochen gab er sich im Rahmen der Ignite-Konferenz allerdings hochgradig aufgeregt, versprach ein hochspannendes Jahr und kündigte „die nächste Generation von Windows“ an, wobei er den Begriff „Windows 10“ ausdrücklich vermied. Dieses wurde ja seinerzeit als die letzte Version von Windows angekündigt und wie viele andere Beobachter teile ich die Auffassung, die nächste Generation sollte einfach nur „Windows“ heißen.

Ob das „Sun Valley“ Update im Herbst mehr wird als nur ein neuer Anstrich für Altbewährtes, bleibt abzuwarten. Wenn es um den weiteren Weg von Windows geht, dann bin ich der Meinung, dass alle im ersten Versuch gescheiterten Ideen grundsätzlich gut waren und es verdienen, weiterhin verfolgt zu werden. Allerdings nicht auf neuen Seitenwegen, sondern auf der Hauptstraße.

Stichwort Altlasten: Die Installation von Windows könnte künftig aus der Cloud erfolgen, so wie wir das heute schon von Software kennen. Man hat einen kleinen Installer, alles andere wird bei der Installation aus dem Netz geladen. Je nachdem, welches Szenario bei der Installation ausgewählt wird, werden bestimmte Komponenten auf die Festplatte geholt oder eben nicht. Ändert sich das Nutzungsszenario später, können diese Komponenten jederzeit nachinstalliert werden.

Die Idee hinter Windows 10 im S Modus, nur vertrauenswürdige Software aus dem Store zuzulassen, muss ebenfalls nicht sterben. Wenn der Store wie berichtet zur offenen Plattform wird und Microsoft es schafft, ihn trotzdem resistent gegen Schadsoftware zu halten, wäre der S Modus schon deutlich praktikabler als jetzt. Fehlt nur noch eine Whitelist für Treiber und dringend benötigte Programme, die es weiterhin nicht im Store gibt, und fertig ist die Laube.

Eine weitere Lehre aus dem S Modus sollte Microsoft beherzigen: Er wurde vor allem deshalb kontrovers diskutiert, weil Microsoft ihn zum Standard machen und für ein Upgrade auf die „Vollversion“ zur Kasse bitten wollte. Seit man sich von diesen Plänen verabschiedet hat, wird über den S Modus nicht mehr diskutiert, weil es überflüssig ist. Man kann ihn nutzen oder nicht, Microsoft ist es egal.

Die Oberfläche von Windows 10X könnte man ebenfalls als eine Art „Modus“ in Windows integrieren und es den Nutzern überlassen, hin und her zu wechseln. Ich hoffe sehr, dass ein aktueller Bericht von Brad Sams nicht stimmt, wonach sich Microsoft ausgerechnet am Startmenü vergreifen will. Das hat ja schon bei Windows 8 super funktioniert – nicht.

Auch den Wettbewerber zu Chrome OS könnte Microsoft als eine Personality von Windows entwickeln. Man wählt einfach bei der Installation das „Web OS Szenario“ aus, und wenn man es sich später anders überlegt, dann wechselt man eben.

Man kann in der Folge dann immer noch diskutieren, ob dieser oder jener Modus sinnvoll oder nicht sinnvoll ist, es gibt aber keine Diskussionen mehr über die Existenzberechtigung eines Produkts. Windows ist Windows, und es ist das, was für dich am besten passt. Was das ist, entscheidest du selbst. Ein Fenster zur Cloud mit minimalem Fußabdruck oder fett aufgeblasene Workstation mit allem drum und dran – was immer du willst, Windows ist es.

Klingt doch eigentlich ganz einfach, oder?


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Dieses "next big thing" braucht es auch nicht. Als User in unterschiedlichsten Szenarien will man Sicherheit, Bequemlichkeit und Flexibilität. Das zu monetarisieren ist eine Aufgabe, die MS nur die Konkurrenz abnehmen kann. Wenn ich virtuell in die States schaue, dann haben die jüngeren Leute dort keinen Bezug mehr zu Windows. Das sind nicht nur Leute, die den ganzen Tag auf der Straße leben und alles mit Smartphone und allenfalls Pad erledigen. Im Segment der Marketingsoftware fällt auf, dass das Angebot an möglichen Integrationen so gut wie nie mit Lösungen rund um 365 beginnt, immer jedoch mit irgendwas von Google.
Warum ist das so? Vielleicht wegen dem verlorenen Jahrzehnt, als Bill Gates wie er selbst sagt, wegen der möglichen Zerschlagung abgelenkt war und Steve Ballmer auf das Projekt Vista fokussiert gewesen ist.
 
den Weg für ein Windows für die neue "mobile" Welt wurde erst verschlafen, dann nicht verstanden und aufgegeben. Heute ist Windows ein tolles System in der Arbeitswelt. Nach Feierabend (ok , ich bin inzwischen Rentner) möchte ich Spaß, Zugang zu allen Bereichen (smarte Welt) und einfachste Anwendung. Diese Bereiche wurden aber umfänglich von Chrome, Android, ios besetzt.
Wenn MS trotzdem noch prima Geld verdient sollen sie es mitnehmen so lange es noch geht....
 
Diesen Weg hätte ich mir früher gewünscht und gefreut. Mittlerweile glaube ich nicht das Microsoft in der Lage wäre den notwendigen Umbau bei Windows hinzubekommen, damit das klappt. Auch wenn ich das cool finden würde
 
Ich weiß, "hätte, hätte, Fahrradkette"... hätte Microsoft das Windows Phone nicht damals eingestampft, hätte das vielleicht noch was werden können, so aber nicht.
Ein kastriertes Windows 10 was sich dann auch noch X schimpft, habe ich damals schon geschrieben dass das nichts wird.
Ich weiß natürlich hinterher wissen es alle Leute besser, aber nach dem Desaster mit dem Windows Phone war das klar so lange man da nicht dran bleibt, hilft auch kein neu einstig.

Egal Microsoft, versuche dein bestes mit Windows 10/2019 hinzubekommen denn so langsam häufen sich die Fehler, und das ich schlecht für deine Kunden.
 
Ich verwende jetzt seit einem Jahr macOS und was soll ich sagen? Ich vermisse Windows (vor allem das im "Wartungsmodus") wirklich nicht. Behalte die weitere Entwicklung trotzdem im Auge. Aber ich glaube, dass der Wechsel bei mir endgültig ist. Ich muss mich so gut wie gar nicht mehr um Bugs und Problemlösungen im Zusammenhang mit dem BS kümmern, was bei Windows immer dazugehört hat. macOS läuft eben, und das zuverlässig. Das ist einfach eine schlichte Tatsache.
 
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Ja und ich nutze nach wie vor meinen 3t PC mit Linux Mint, wenn man sich länger mit Linux beschäftigt macht das soo Spaß, leider laufen dort einige Programme eben nicht so gut oder gar nicht wie unter Windows.

Apropos Mac; ich sollte mal meinen Power Mac endlich aufstellen, hab ich von meiner Schwester geschenkt bekommen, alleine das Gehäuse finde ich schon Geil Power Macintosh - Wikipedia
 
Der eigentliche Grund für das "Scheitern" von W10X kann nur die Virtualisierung der Win32 Software sein. Ohne Win32 wäre W10X nie im Einzelhandel erschienen.
Mir bereitet das Sorgen, denn darauf wird und muss auch Windows on ARM funktionieren.
Ohne Win32 wird auch die ARM Technologie scheitern!

Vor der Pandemie wurde ChromeOS als die große Gefahr angesehen, während der Pandemie ist es aus dem Blickfeld gewichen. W10 hatte während der Pandemie einen starken Aufschwung. Ob das auch so nach der Pandemie bleiben wird, ich habe da meine Zweifel...

Es geht hierbei um den langfristigen Trend und nicht um temporäre Ausnahmeerscheinungen.
Der Trend geht ganz klar zu Mobilität. W10 muss mobil werden!
 
Dass Microsoft mit Windows keine großartigen Sprünge mehr machen wird, darauf würde ich wetten. Aufgrund ihrer eigenen Inkonsequenz (einschließlich der Feigheit, die Entwickler zu bestimmten Dingen zu zwingen), verbunden mit einer unglaublichen Hybris, haben sie nahezu jede Innovation, zu der sie seit Windows 8 noch fähig waren, konsequent in den Sand gesetzt.



Deshalb kann ich es beim besten Willen nicht nachvollziehen, Windows heute noch in die Kategorie „ein sehr gutes Desktop-Betriebssystem“ einzuordnen. Meines Erachtens ist es ein Trümmerfeld, doch statt einfach mal innezuhalten, eine Bestandsaufnahme zu machen und dann zu überlegen, wo will man hin und wie man dahin kommt, versucht man aus den Trümmerstücken ein Schloss zu bauen, bringt aber nur eine baufällige Burgruine zustande. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, geht den meisten bei Microsoft die Qualität der Software ziemlich am Arsch vorbei. Wobei ich das explizit nicht auf einzelne Entwickler beziehen möchte, sondern auf die Entscheidungsträger. Da muss man gar nicht die ewige Leidensgeschichte Systemsteuerung versus Einstellungen bemühen, das fängt schon bei Kleinigkeiten an, beispielsweise Explorer. In „Senden an“ tauchen „E-Mail-Empfänger“ oder „Faxempfänger“ gerne mal doppelt oder noch öfters auf, in den Sprunglisten (die wohl auch offiziell noch zum Explorer gehören), ist es hingegen Glückssache, ob eine zuletzt geöffnete Datei auftaucht oder nicht. Funktionalitäten, die dem Explorer fehlen, liefert man mit PowerToys auf Umwegen und hält das auch noch für eine großartige Errungenschaft. Gleichzeitig demonstriert man damit zusätzlich, dass einem der eigene Store herzlich egal ist, denn wozu hat man GitHub? Ist für den normalen Anwender auch vollkommen logisch, denn der durchschnittliche Androidnutzer würden ja auch nie auf die Idee kommen, Software aus dem Google Play Store zu laden, sondern sucht gezielt nach APK-Paketen, um diese möglichst umständlichen zu installieren. A propos Store und Installation: MSIX ist ja wohl auch ein Riesenerfolg, weshalb man jetzt den Store für jeden Unsinn öffnet, egal wie sehr man das System damit versauen kann. Von solchen Möglichkeiten macht man auch bei Microsoft gerne gebrauch. Windows verbiegt „Dokumente“ auf C:\Users\%USERPROFILE%\OneDrive\Dokumente. Das kümmert Microsoftsoftware aber herzlich wenig, denn die legt unterhalb von C:\Users\%USERPROFILE%\ einfach einen neuen normalen Ordner „Documents“ an. Außerdem werden system- und sprachspezifische Einstellungen und Besonderheiten ohnehin überbewertet. ToDo kennt schließlich auch englischsprachige Shortcuts in der deutschsprachigen Benutzeroberfläche und die Menübreiten in Edge sind so gestaltet, dass der englische Text reinpasst. Wenn die lokale Sprache mehr Platz braucht, Pech gehabt, wird der Menüpunkt eben abgeschnitten. Dazu passt auch, dass die Kalenderapp wieder unter „Kalender“ im Startmenü einzutragen statt unter „Calender“, nur mit äußerstem Widerwillen erfolgt ist und man den Rückzieher erst nach knapp drei Monaten gemacht hat. Andererseits, die Mailapp hat auch mehr als ein Jahr lang im Menüpunkt „Info“ behauptet, sie sei ein Kalender und die Kalenderapp hat sich als Mail ausgegeben. Diese absolute Gleichgültigkeit hinsichtlich Qualität tritt mittlerweile an so vielen Stellen zu Tage, dass das Gesamtpaket einfach nicht mehr stimmt. Seit der ersten Version der „Flyout“-Menüs in Edge erkennt man den Fehler an, dass das Favoritenmenü u.U. mehrere Sekunden benötigt, um sich zu öffnen, falls die Favoriten aus Edge Legacy kommen. Den Fehler korrigieren, nein, wozu denn?



Lieber investiert man Ressourcen in Projekte wie Creators Update und News and Interests. Kann man machen, wenn man nicht weiß, was man sonst zu tun hätte.

Und wenn man sich die aktuellen Insiderversionen ansieht und dann das danebenhält, was momentan unter WinUI 3 bzw. Reunion als richtig und wahr verkauft wird, dann darf man für die zweite Jahreshälfte getrost das Schlimmste befürchten.
 
Ich würde behaupten, dass ios mit seinem Betriebssystem noch die größte Gefahr werden kann. Bzw. Wenn Google es schafft mit samt den Entwickler ein ordentliches Fuchsia auf die Beine zu stellen, wird Windows schnell in Vergangenheit geraten.

Ein so tolles Zusammenspiel unter Mac, ios sollte mal ein Fuchsia hinbekommen.

Dann wäre der Markt reif, denn es wäre im Gegensatz zu Apple bezahlbar.

Die Vorstellung ein ordentliches Bs mit den zugehörigen Apps zu besitzen wäre die beste Lösung. Noch nutze ich w10 als Desktop, suche allerdings das komplette Kompakte in einem.
 
Würde Microsoft mit der Kreativität und Vehemenz die GUI- und Workflow Entwicklung von Windows vorantreiben wie man sie bei Abo- und Vendor-Lock-in zu tage legt - die Zukunft des Windows-Desktops wäre nicht nur rosig sondern golden...

Evtl. ist der "Ist-Zustand" einfach noch eine Folge von Gates - Bänker und Anwaltskind wenn ich mich richtig erinnere - die in der Firmenkultur noch nachwirkt und überwunden werden muss.

Es ist geradzu tragikkomisch mit anzusehen wie Microsoft es schafft mit seiner aussergewöhnlichen Anhäufung von Hardwareprodukten und Softwarekomponenten so mal rein garnichts Neues zu schaffen was man als Desktop der Zukunft bezeichnen würde.

Da regiert wohl die Angst die heilige Kuh Office zu schlachten. Dumm nur, wenn man selbst nicht dazu bereit ist wird es jemand Anderes machen... . IT-Geschichte wiederholt sich halt eben auch.
 
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Microsoft hat es auch nicht leicht und dies meine ich ernst. Gefühlt will ja jeder etwas anderes von Windows. Es gibt manche denen gehen die Entwicklungen zu langsam oder in die falsche Richtung. Es gibt aber auch genügend User die gefühlt immer noch der Win95 UI hinterhertrauern oder erstmal über jede neue Windows-Version meckern und lieber die unsichere Version nutzen die schon seit über 10 Jahren auf dem Markt ist (*hust* WinXP und Win7). Dazu kommen noch die Leute die in MS bis heute noch als den bösen Monopolisten wahrnehmen, obwohl Google da besser passen würde. :unsure:
 
"Allerdings nicht auf neuen Seitenwegen, sondern auf der Hauptstraße" trifft m.E. genau den Punkt. Den meisten "Ausflügen" lagen gute Ideen zugrunde. Die übliche Reifezeit für das jeweilige Windows der Hauptstraße wurde/wird von Nutzern/Admins/Entwicklern mit Leben gefüllt, weil es über Jahrzehnte eine gewisse Konstanz auf gleichartigen Rechnern aufweist. Bei Versuchen auf Seitenwegen mit solchen Reifezeiten und besonderen Eintrittsbedingungen/Hardware ist der Publikumsverkehr eher vergleichsweise gering. Also bleibt nur die Hauptstraße, wenn man mit neuen Ideen nicht nur noch anerkennendes Nicken der Beobachter aus der Ferne haben möchte.
 
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Die Geschichte klingt ja gar nicht schlecht, aber sie hat ein Problem. Der Tablet-Modus ist bescheiden. Solange sich das nicht ändert ist Windows 10 ein Desktop-OS mit rudimentären Möglichkeiten einer Tablet ähnlichen Bedienung. Wenn es aber nur rudimentär ist, wird es von der Masse nicht genutzt werden, wodurch der Modus weiter in sich zusammenschrumpfen wird. Und damit ist es nicht mehr das Windows, dass sich an die Bedürfnisse des Nutzers anpasst. Es ist das gute alte Windows, ein gutes Desktop-OS. Und damit fällt dann auch irgendwann das Konzept vom Surface Pro, denn ohne brauchbaren Tablet-Modus, macht das Gerät keinen Sinn und damit wären alle Anstrengungen von Microsoft, den PC-Markt (erfolgreich) zu beleben ad absurdum geführt.

Microsoft muss Windows einfach Windows bleiben lassen, was die Desktop Experience betrifft. Der Tablet-Modus muss wesentlich verbessert werden. Hier könnte Microsoft eventuell den Launcher von Windows 10X übernehmen.
 
Ich empfinde den Tablet Modus als ausreichend für ein Arbeitsgerät - und das ist Windows letztlich. Selbst wenn Microsoft den heiligen Gral der Tablet-UI finden würde - es gäbe immer noch keine Apps, um mit Windows als Tablet wirklich Spaß zu haben. Windows auf Tablets ist ebenso durch wie Windows auf Telefonen.
 
Ich habe Linux Mint seit 2015 im Dual Boot mit W10 laufen. W10 nutze ich nur noch für Star Citizen alles andere läuft über Linux.
Seit 3.1.1 nutze ich Windows aber seit W10 hab ich noch nie so viele Probleme gehabt. Allein solche Dinge wie das ''kleine Heimnetzwerk'', nach fast jeden großen Update hat man wieder Probleme damit (Rechner finden sich nicht mehr usw.). Sowas hat vor W10 jahrelang ohne Probleme funktioniert. Seit dem ich Linux Mint einsetze hatte ich nie ein Netzwerk Problem, selbst mein alter Drucker läuft da wieder ohne Zicken. Ich finde es schade das es so weit mit Windows gekommen ist, ich bin nun auf der Seite der Beobachter und bin gespannt wie es mit der ''Burgruine'' weitergeht... ;)
 
Es geht hierbei um den langfristigen Trend und nicht um temporäre Ausnahmeerscheinungen.
Der Trend geht ganz klar zu Mobilität. W10 muss mobil werden!

Tja, das mit der Mobilität hat man ja klar verschlafen. Schlimmer noch, man hat sich den eigenen Ast in der Richtung sehendend Auges selbst abgesägt. W10 wird wohl ein Desktop-Betriebssystem bleiben, auch wenn die Desktops mehr und mehr der Vergangenheit angehören werden. W10 wird nicht von heute auf Morgen verschwinden, aber langsam immer unbedeutender werden. Da ich in den nächsten Jahren die Rente schon am Ende des Tunnels sehe, hoffe ich, dass W10 lange genug läuft damit ich nicht wechseln muss.

Aber, wer weiß, vielleicht ist ja Googles Fuchsia so interessant, dass ich trotzdem noch mal wechsle? Mit OS/2 war ich einige Jahre sehr zufrieden bis IBM "den Schwanz eingezogen hat". Auf jeden Fall kommen mir Linux sowie Produkte der Abzockerfirma nicht ins Haus, wobei wenigsten bei Linux noch Hoffnung besteht. Allerdings müsste es dann drastisch besser werden.
 
Der Fokus von MS liegt bei den Unternehmen, das ist ja klar die super erfolgreiche Strategie von Nadella, der für MS der größte Glücksgriff überhaupt war. Nachfolger von Ballmer hätte ja auch Stephen Elop werden können. Die privaten User sind längst bei Google und wer bei Apple ist, der lebt auf seiner Insel und fertig.
Nun gibt es aber auch eine Szene gemischter User, kleine Unternehmen, EPU, wo betrieblich und privat ineinander verschwimmt. Diese Szene, ich gehöre dazu, wächst global gewaltig und Nadella rechnet diese Leute zum Einzugsgebiet von Microsoft. Das wird noch lange so dahingehen, bis etwas wirklich Revolutionäres die Karten neu mischt. Hardware-seitig hat sich der Markt ziemlich zu Tode entwickelt, siehe Smartphones, weil die vorhandenen Geräte gut genug sind um die Bedürfnisse abzudecken. So probiert man eben mit Surface Duo eine neue Kategorie zu schaffen. Oder Teams: Corona war die Sache für die Meetings-Softwareanbieter, da musste man dabei sein, aber die xx.te Version von MS Office reißt niemand mehr vom Hocker.
In so einer Situation geht es nach meiner Einschätzung zuerst einmal um die Marktanteile, die gehalten und wo's geht ausgebaut werden müssen. Mein Eindruck ist, Microsoft macht genau das. Das ist übrigens auch die Amazon-Strategie. Der zweite Punkt ist, niemand kann es sich leisten, einen neuen Megatrend zu verschlafen, wie es MS beim Internet passiert ist. Also sind alle in Lauerstellung.
 
vielleicht ist ja Googles Fuchsia so interessant
Google hat Fuchsia und Microsoft hat Nadella, den Fuchs ;) , der vielleicht schon entschieden hat, dass gegen die mobilen OS von Google kein traditionsverhaftetes Windows bestehen kann. Nur mal laut gedacht, wie wäre es, wenn, während unsereiner seitenweise über die Kameraqualität vom Duo schreibt, dieser Aspekt für Nadella/Panay völlig uninteressant ist, weil sie bloß testen wollen, ob der Markt ein Android powered by Microsoft akzeptiert. Falls ja, ließe sich dieser Weg bei mobilen Geräten eventuell weitergehen und Microsoft Anwendungen würden auf Fuchsia laufen. Ob das realistisch ist, weiß ich nicht. Das Problem für MS ist ja, dass man mit einem OS im Privatuser-Markt nicht mehr richtig Geld verdienen kann. Apple verkauft es im Gesamtpaket, Google im Austausch gegen Userdaten. Microsoft hat da nicht viel zu bieten. Wenn es dem User egal ist, ob unter der Haube Windows oder ein Ding von Google brummt, könnte MS die Kunden bei der Stange halten, 365 Single, Family und die eigene Cloud verkaufen und verteidigt seine Markanteile.
 
@Wolfgang Obermaier
gehst du von dir selbst aus oder was lässt dich so kühn behaupten
die privaten User sind längst bei Google
Hardware-seitig hat sich der Markt ziemlich zu Tode entwickelt,
das wird bei Hardware schon seit 10 Jahren behauptet und gilt immer noch nicht.

Ob eine neue Version von Office vom Hocker haut hat weniger Relevanz wie die Supportzyklen.
 
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