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HoloLens für das US-Militär: Pentagon fürchtet mangelnde Akzeptanz durch die Soldaten
von Martin Geuß
Im letzten Jahr hat Microsoft einen Großauftrag vom US-Verteidigungsministerium erhalten, es ging dabei um die Entwicklung und Lieferung einer speziell angepassten Version der HoloLens für das US-Militär. Ein internes Audit kam allerdings zu dem Ergebnis, dass das Projekt an der Akzeptanz der Soldaten scheitern könnte.
Im Mai soll die Erprobung des „Integrated Visual Augmentation System“, kurz IVAS, beginnen, so lautet der offizielle Name dieser modifizierten und erweiterten HoloLens. Bereits im letzten Monat wurden Interna durchgesteckt, wonach man bei Microsoft eher wenig Vertrauen in das System hat und mit Mängeln kämpft.
So soll die AR-Technologie bei mangelhaften Lichtverhältnissen bisweilen versagen und auch die integrierte Wärmebildkamera liefert nicht die Leistung, die man sich eigentlich versprochen hatte, zudem gibt es Nachholbedarf bei der Robustheit des Systems. Dem Bericht vom letzten Monat zufolge hat man bei Microsoft gar die Befürchtung, das Pentagon könne den Auftrag stornieren.
Während es sich hierbei nur um Hörensagen handelt, ist der Audit-Bericht des Verteidigungsministeriums öffentlich einsehbar (via TheRegister). Die Schlagzeile von TheRegister, wonach die Verschwendung von Steuergeldern in Höhe von 22 Milliarden US-Dollar drohe, ist ein wenig irreführend. Dies wurde als „Worst Case“ Szenario aufgezeigt, falls der Kontrakt mit einer Laufzeit von zehn Jahren voll erfüllt und bezahlt, das IVAS aber nicht benutzt wird. Dieser Darstellung wird in dem Audit auf Seite 19 allerdings widersprochen.
Das Audit ist zwar an vielen Stellen geschwärzt, im Grunde werden die (inoffiziellen) Befürchtungen von Microsoft aber bestätigt: Man fürchtet, die Soldaten könnten mit dem IVAS nicht glücklich sein und es daher einfach nicht benutzen. Als Hauptursache dafür wird das Fehlen von eindeutigen Anforderungen an Leistung, Qualität und Zufriedenheit genannt. Oder vereinfacht gesagt: Das Produkt könnte an seinen Nutzern vorbei entwickelt worden sein. Das gibt es also nicht nur in der freien Wirtschaft.
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von Martin Geuß

Im letzten Jahr hat Microsoft einen Großauftrag vom US-Verteidigungsministerium erhalten, es ging dabei um die Entwicklung und Lieferung einer speziell angepassten Version der HoloLens für das US-Militär. Ein internes Audit kam allerdings zu dem Ergebnis, dass das Projekt an der Akzeptanz der Soldaten scheitern könnte.
Im Mai soll die Erprobung des „Integrated Visual Augmentation System“, kurz IVAS, beginnen, so lautet der offizielle Name dieser modifizierten und erweiterten HoloLens. Bereits im letzten Monat wurden Interna durchgesteckt, wonach man bei Microsoft eher wenig Vertrauen in das System hat und mit Mängeln kämpft.
So soll die AR-Technologie bei mangelhaften Lichtverhältnissen bisweilen versagen und auch die integrierte Wärmebildkamera liefert nicht die Leistung, die man sich eigentlich versprochen hatte, zudem gibt es Nachholbedarf bei der Robustheit des Systems. Dem Bericht vom letzten Monat zufolge hat man bei Microsoft gar die Befürchtung, das Pentagon könne den Auftrag stornieren.
Während es sich hierbei nur um Hörensagen handelt, ist der Audit-Bericht des Verteidigungsministeriums öffentlich einsehbar (via TheRegister). Die Schlagzeile von TheRegister, wonach die Verschwendung von Steuergeldern in Höhe von 22 Milliarden US-Dollar drohe, ist ein wenig irreführend. Dies wurde als „Worst Case“ Szenario aufgezeigt, falls der Kontrakt mit einer Laufzeit von zehn Jahren voll erfüllt und bezahlt, das IVAS aber nicht benutzt wird. Dieser Darstellung wird in dem Audit auf Seite 19 allerdings widersprochen.
Das Audit ist zwar an vielen Stellen geschwärzt, im Grunde werden die (inoffiziellen) Befürchtungen von Microsoft aber bestätigt: Man fürchtet, die Soldaten könnten mit dem IVAS nicht glücklich sein und es daher einfach nicht benutzen. Als Hauptursache dafür wird das Fehlen von eindeutigen Anforderungen an Leistung, Qualität und Zufriedenheit genannt. Oder vereinfacht gesagt: Das Produkt könnte an seinen Nutzern vorbei entwickelt worden sein. Das gibt es also nicht nur in der freien Wirtschaft.
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