Anzeige

Am Puls von Microsoft

Anzeige

In eigener Sache: Dr. Windows ist jetzt auch auf Mastodon

DrWindows

Redaktion
In eigener Sache: Dr. Windows ist jetzt auch auf Mastodon
von Kevin Kozuszek
Dr. Windows intern Titelbild


Wenn es um die Erschließung neuer Verbreitungswege geht, experimentieren wir als Projekt ja immer mal wieder mit neuen Möglichkeiten. Dazu gehören derzeit der YouTube-Kanal, die verschiedenen Plattformen für den Podcast, die Integration bei Google News und Microsoft Start, unser RSS-Feed für den Blog und natürlich die Präsenzen auf Facebook, Twitter und Telegram. Nun könnte mit Mastodon eine weitere Plattform hinzustoßen.

Momentan wird die Übernahme von Twitter durch Elon Musk samt der möglichen Folgen ja heiß diskutiert und wir möchten auch nicht verhehlen, dass das Experiment ein Stück weit auch eine Reaktion darauf ist. Gleichzeitig wissen wir aber, dass es in der Community ohnehin viele Nutzer gibt, denen Datenschutz und derartige Themen besonders wichtig sind und die von einem solchen Zusatzangebot besonders profitieren würden. Entsprechend wollen wir euch in dem Beitrag einmal mit den wichtigsten Infos versorgen.

Grundsätzliches

Außerhalb unserer Bubble wird Mastodon von den Menschen, sofern sie überhaupt schon davon gehört haben, schnell als die quelloffene Twitter-Alternative gesehen, aber tatsächlich greift diese Definition des deutschen Open Source-Projekts viel zu kurz. Mastodon ist ähnlich wie Twitter aufgebaut, ist als Plattform aber nur ein Projekt im dezentralen Fediverse, zu dem sich auch andere Projekte wie die Instagram-Alternative Pixelfed oder die YouTube-Alternative PeerTube über das zugrunde liegende ActivityPub-Protokoll verbinden können.

Was die Bedienung betrifft, ist Mastodon Twitter in wesentlichen Punkten ähnlich, auch wenn für einen Toot bei Mastodon 500 Zeichen statt 280 wie bei einem Tweet auf Twitter zur Verfügung stehen. Dezentral bedeutet in dem Fall aber auch, dass es nicht DEN einen zentralen Server gibt, sondern sich das Netzwerk bzw. die Plattform aus vielen einzelnen Instanzen zusammensetzt. Trotzdem gibt es eine eigene größere Instanz, die vom Entwickler Eugen Rochko selbst verwaltet wird, wenn ihr euch so besser aufgehoben fühlt.

Wo wir sind…

Wir haben derzeit (noch?) keine eigene Mastodon-Instanz, sondern sind hier zu finden. Momentan ist es ohnehin nur ein Testballon und wie bzw. ob er langfristig mit Leben gefüllt wird, hängt natürlich auch von eurem Feedback ab. Wichtig ist, dass ihr nicht zwingend der Instanz von Mastodontech beitreten müsst, um uns zu finden, es reicht im Grunde irgendeine beliebige Instanz. Voraussetzung ist nur, dass die Instanz von Mastodontech auf der Instanz, wo ihr euch befindet, nicht gesperrt wurde. Im Zweifelsfall seid ihr mit einem Konto bei Mastodontech also auf der sicheren Seite.

Eine Liste mit allen bekannten Instanzen könnt ihr hier finden. Sobald ihr euren Account auf einer Instanz erstellt habt, solltet ihr uns innerhalb von Mastodon ebenfalls über die Suche finden. Dazu gebt ihr dort einfach „(at)drwindows(at)mastodontech(punkt)de“ ein, unter den Personen sollte unser Account dann bereits auftauchen.

Apps

Mastodon hat eigene Apps für mobile Plattformen, die ich für euch weiter unten verlinke. Was eigene Desktop-Apps betrifft, ist die Sache etwas schwieriger. Mastodon ist eine Progressive Web App, insofern gelten für die Nutzung hier die ähnlichen Bedingungen, wie ihr sie auch schon von Dr. Windows selbst her kennt. Möchtet ihr eine richtige Desktop-App, sind mir aus meiner Erfahrung keine nativen Win32- oder gar UWP-Apps bekannt, die aktuell entwickelt werden.

Was meine persönliche Nutzung von Mastodon aus früheren Tagen betrifft, habe ich vor allem mit Whalebird ganz gute Erfahrungen gemacht. Der Nachteil ist, dass es sich um eine Electron-App handelt. Die Kröte würdet ihr dann schlucken müssen, sofern euch eine Progressive Web App z.B. über Microsoft Edge nicht reicht.


Mastodon (Kostenlos, Google Play) →


‎Mastodon (Kostenlos, App Store) →


Schlusswort

Wie gesagt, es ist erstmal nur ein Experiment. Ob und in welcher Form das wirklich eine Zukunft (eigene Instanz?) hat, hängt auch von euren Rückmeldungen ab. Wir glauben aber, dass wir gerade den besonders sensiblen Nutzern in puncto Datenschutz noch ein gutes Zusatzangebot machen können, was in dem Punkt über die bestehenden Verbreitungswege, RSS mal ausgenommen, hinaus geht.

Wenn ihr Fragen habt, schreibt sie ruhig in die Kommentare. Ich schaue dann rein und versuche sie, so gut ich es kann, zu beantworten.


Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.

Artikel im Blog lesen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Anzeige
Prinzipiell gut neue Verbreitungswege zu suchen.
Ich für meinen Teil bin mit der Webseite sehr zufrieden und bekomme eure Infos über Telegram sehr gut mit. Danke für die News.
 
Ich höre zum ersten mal dieses Wort "Mastodon" in diesem Zusammenhang.
Bin auch etwas verwundert über diesen Namen für ein soziales Netzwerk . Mir fällt keine noch so geartete Assoziation ein. Der Name der Tiergattung existiert schon lange.
Der Name Mastodon leitet sich aus dem Griechischen μαστός (mastos, „Zitze“ oder „Brust“) und οδον (odon, „Zahn“) her und bezieht sich auf den besonderen Zahnaufbau. Eingeführt wurde er offiziell 1817 von dem französischen Paläontologen Georges Cuvier
 
Ich kann als Web-App auf jeden Fall Soapbox FE empfehlen, wem die klassische Oberfläche zu altbacken wirkt.
Fehlt nur noch, dass die Kommentarfunktion aus dem Fediverse unter den Posts hier eingebunden wird - aber ich vermute mal, dass das so ohne Weiteres nur mit WordPress geht?
Bin auch etwas verwundert über diesen Namen für ein soziales Netzwerk . Mir fällt keine noch so geartete Assoziation ein. Der Name der Tiergattung existiert schon lange.
Es ist die Lieblingsband des Gründers, die ebenfalls so heißt - daher ergibt sich der Name. Man kann aber genauso etwa von Friendica (Facebook-Äquivalent), Pleroma und Misskey aus Accounts folgen, die selbst Mastodon nutzen. Die nutzen alle dasselbe Protokoll: ActivityPub.
 
Mastodon habe ich schon gekannt, es aber nur verwendet, da niemand es genutzt hat den ich kenne. Jetzt ist wohl der richtige Zeitpunkt auch anzumelden. 🙂
 
bin schon seit vielen Jahren im fediverse (Mastodon ist nur ein kleiner Teil vom fediverse) und kann es nur empfehlen.
Dank der Dezentralisierung stehen hier viele Möglichkeiten offen. Das Clientel ist sehr technikbasierend - sehr viele free libre software Nutzer. Auf jedenfall für jeden einen Blick wert.
 
Die grundsätzlichen Probleme von allen sozialen Plattformen werden auch hier mit steigender Teilnehmerzahl auftauchen: Wie auf Dauer Kontrolle=Zensur und Freizügigkeit unter einen Hut bringen.
Wir machen keine Zensur, wir moderieren. Das sind gewaltige Unterschiede. Zensur würde bedeuten, wir schießen alles, was nicht in unser Weltbild passt, weg und drohen dir mit weiteren harten Repressionen bis hin zur Anwendung von Gewalt, wenn es du es auch nur wagst, das nochmal zu posten. Moderation bedeutet, wir schauen im Einzelfall, ob z.B. jemand angegriffen oder rechtswidrige Inhalte gepostet wurden (wo wir gesetzl. verpflichtet sind, darauf zu achten). Dann gibt es Korrekturen, ggf. Verwarnungen und im Einzelfall, wenn es nicht anders geht, zeigen wir jemandem auch mal die Tür.

Mastodon hat im Vergleich zu Twitter einen großen Vorteil, was die Möglichkeiten betrifft, unsere Nutzer vor extremer Gülle aus den Rändern zu schützen. Erstens sind wir nicht auf fremde Instanzen angewiesen, sondern könnten, wenn die Nachfrage da wäre, auch eine eigene Instanz betreiben. Auch ein Umzug zwischen Instanzen geht einfacher, wo ihr ebenfalls mitziehen könntet. Was Mastodon aber auch hat, sind eine White- und vor allem eine Blacklist. Heißt: Wenn wir feststellen, dass von einer bestimmten Instanz nur extreme Inhalte, Trolle o.ä. kommen und unsere Nutzer belästigen, hätten wir die Möglichkeit, diese Instanz einfach auszuschließen. Punkt. Die Nutzer auf dem Server dort sind dann einfach draußen, während das restliche Mastodon-Netzwerk erhalten bleibt. Siehe auch hier.

Es gibt zum Beispiel rechte Plattformen, die auf Mastodon basieren, allen voran die Neuauflage von Gab und - zumindest früher, da gab es auch rechtliche Scharmützel - das von Trump gestartete TruthSocial. Deren Domains kannste mit einer eigenen Instanz (auf den meisten sind die meines Wissens nach auch geblockt) zum Beispiel einfach sperren und dann ist Ruhe.
 
Wir machen keine Zensur, wir moderieren.
Auch wenn nur moderiert wird, steigen die Anforderungen dafür mit wachsender Teilnehmerzahl. Es ist eine Gratwanderung und grundsätzliches Problem. Wo beginnt Moderation und wo endet es in Zensur? Solange Moderation und Teilnehmerzahl im überschaubaren Verhältnis stehen, ist das sicherlich machbar aber Twitter und Co zeigen ja gerade, dass bei großer Teilnehmerzahl es eine nicht mehr zu stemmende Aufgabe ist.
(Herr Musk wird es sicher richten, fragt sich nur wie und wohin. )
 
Ich bin fast erschrocken, dass es hier Äußerungen gibt, die Mastodon bisher nichts kannten. Das ist alles andere als "neu" - nur eben wie vieles, was nicht von den großen Konzernen kommt, bei der großen Masse unbekannt.
 
Stell dir mal vor: Ich interessiere mich nur am Rand für PC, nur insoweit wie ich ein Küchenmesser zum Brotschneiden brauche und Linux brauche ich ebenfalls nicht mal im Ansatz. Sowas solls geben und das dürften weit mehr sein, als es PC interessierte gibt. Denke dass ich trotzdem die Erlaubnis habe hier mit mitzuwirken.
PC und BS sind nicht der Nabel der Welt.
 
Anzeige
Oben