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Kompatibilität statt Marktanteil: Browser Vivaldi tarnt sich ab sofort als Google Chrome

DrWindows

Redaktion
Kompatibilität statt Marktanteil: Browser Vivaldi tarnt sich ab sofort als Google Chrome

Der auf Chromium basierende Browser Vivaldi steht ab sofort in Version 2.10 zum Download bereit. Die neue Version bringt keine größeren funktionalen Neuerungen und ist dennoch eine Zäsur in der Entwicklung des Browsers: Vivaldi verzichtet ab sofort vollständig auf einen...

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Der Grund: Diverse Webseiten funktionieren nicht oder nur eingeschränkt mit dem Vivaldi-Browser, beispielsweise die Google-Suche oder Google Docs. Auch WhatsApp Web lässt sich nicht nutzen, weil der Browser angeblich nicht kompatibel sei. Diese „Blockaden“ sind allerdings vollkommen überflüssig.

Hier geht's nicht um "Blockaden", sondern schlichtweg darum, dass die Seiten nicht mit allen Browsern getestet werden (können).

Macht ja auch wenig Sinn, Browser zu "blockieren", die ohnehin eine Marktanteil haben, der völlig zu vernachlässigen ist.
 
Doch, es ist eine Blockierung. Eine Warnung wäre völlig ausreichend. Außerdem weiß der Vivaldi-Nutzer selbst, dass er bei Problemen z. B. auch mal mit Edge oder Firefox testen muss.
 
AW: Kompatibilität statt Marktanteil: Browser Vivaldi tarnt sich ab sofort als Google

Erinnerst du dich noch an die Seiten, die für den Internet Explorer "optimiert" waren? Die liefen auf anderen Browsern nicht. Ich sehe keinen Unterschied zu dieser Sache.

Als Programmierer wirst du auch nicht drauf schreiben "läuft auf Windows 7", wenn du es nicht vernünftig getestet hast. Manche Installer blockieren sogar das Installieren auf anderen Betriebssystemen als den getesteten. Genauso schaut's hier aus.

Und, zum Wort "blockieren" noch einmal: Kein Webdesigner oder Entwickler der Welt ist verpflichtet dazu, seine Seite für alle Browser zu testen und frei zu schalten. Das als "blockieren" zu bezeichnen ist ungefähr so, als würde man Ferrari eine Blockade vorwirft, wenn man sich deren Autos nicht leisten kann.
 
@chakko das ist totaler Unsinn. Zum einen ist dein Vergleich mit Ferrari totaler Unsinn zum anderen ist es defakto eine Blockade wenn ich mit Browser X Seite Y nicht Nutzen kann weil die Seite diesen Browser eben aktiv Blockiert.
Als damals die Seiten die Meldung gaben "Diese Seite ist für den Internet Explorer Optimiert" kahmst du mit Browser X oder Y aber trotzdem drauf und konntest sie nutzen. Sie sah eventuell scheiße aus oder Funktionierte nicht ordentlich aber sie war benutzbar.
Wenn ich aktiv nur Gewisse Browser zulasse und alle anderen nicht ist das eine Blockierung auch der Definition des Wortes nach. Genauso als wenn ich Browser X explizit per Blacklist Blockiere. Macht kein Unterschied.
Ich bin hier sowieso kein Freund von Whitelist und finde Blacklist hier viel sinnvoller.
In beiden Fällen muss von keinem Entwickler der Welt irgendwas getestet werden. Wenn Meldungen kommen das Nutzer X mit Browser Y Fehler bei der Seite hat werfe ich den Browser eben auf die Blacklist und gut ist. Da mitlerweile eh die meisten Browser auf Chromium basieren und somit Funktionieren, da auf Chrome alles getestet wird, ist es halt schon lächerlich eben Browser die auf selbigem Basieren zu Blockieren oder nicht auf die Whitlist zu schreiben (was trotzdem eine Blockierung ist). Im Grunde brauchst du doch nur noch Chrome, FF und Safari zu Testen und hast 99% aller Browser abgedeckt.
 
Es gab doch immer Addons, die einen anderen Browser vortäuschen; das hätte bei Vivaldi sicherlich auch gereicht. Ich tu mich wahrscheinlich bald sehr schwer mit dem Chrome, wenn Google Adblocker wirklich einschränken wird. Dann hat dieser sich nämlich ziemlich sicher erledigt und als Alternative sehe ich dann nur noch den Firefox oder Vivaldi oder Adblocker per VPN.
 
AW: Kompatibilität statt Marktanteil: Browser Vivaldi tarnt sich ab sofort als Google

@chakko das ist totaler Unsinn. Zum einen ist dein Vergleich mit Ferrari totaler Unsinn zum anderen ist es defakto eine Blockade wenn ich mit Browser X Seite Y nicht Nutzen kann weil die Seite diesen Browser eben aktiv Blockiert.
Als damals die Seiten die Meldung gaben "Diese Seite ist für den Internet Explorer Optimiert" kahmst du mit Browser X oder Y aber trotzdem drauf und konntest sie nutzen. Sie sah eventuell scheiße aus oder Funktionierte nicht ordentlich aber sie war benutzbar.

Nö. Wenn die Seite ActivX verwendet, dann kannst du diese nicht mit einem anderen Browser betrachten. Schätze, das ist dann auch eine "Blockade". Genauso, wenn du einen Laden in der Stadt aufmachst, und Hosen verkaufst. Dann werden Kunden, die ein T-Shirt kaufen wollen, auch blockiert. Oder wie?

Ein Webseitenbetreiber ist weder dazu verpflichtet, seine Seiten zugänglich zu machen, noch dazu, dass diese auf allen Browsern (einwandfrei) läuft. Wo kämen wir hin, wenn das der Fall wäre.

Für Google wäre in diesem Fall das Schlimmste, dass sie auf 1% Martanteil bei ihren Cloud-Diensten verzichten müssen, wenn sich Vivaldi-Nutzer eine Alternative zu Docs etc. suchen möchten, das Beste (für sie) wäre, dass diese Nutzer ab sofort den Chrome nutzen. Allerdings, wenn ich jetzt raten müsste, würde ich sagen, dass es darum überhaupt nicht geht, sondern darum, dass solche 1% Browser überhaupt nicht in die "Rechnung" miteinbezogen werden, sprich, sie werden nicht getestet, also werden sie auch nicht gewhitelistet. Ist ungefähr so, wie wenn eine große Firma nicht für Linux entwickelt, weil es bei diesem kleinen Martkanteil überhaupt keinen Sinn macht, da große Entwicklungskosten hinein zu stecken. Kann man auch als Blockade sehen. Wenn man Linus Torvalds heißt, oder einer seiner frenetischen Anhänger ist.
 
@chakko: Definition Blockieren: eine solche Position einnehmen, dass dadurch der Zugang oder die Zufahrt zu etwas versperrt wird.
Um das nun auf den Browser zu setzen: Wenn ich auf Seite X mit Browser Y nicht drauf komme ist das eine Blockade. Da gibt es gar nichts zu Diskutieren.
Niemand hat behauptet das ein Webseitenbetreiber dazu verpflichtet ist seine Seiten zugänglich zu machen oder sicher zu stellen das sie auf allen Browser einwandfrei läuft. Das habe ich aber auch in meinem 1. Post schon gesagt. Wenn ich mit Browser X aber nicht auf seine Seite komme dann Blockiert er eben Browser X. Ist ganz einfach. Komme ich auf die Seite und sie funktioniert nur nicht richtig ist das natürlich kein Blockieren sondern im schlimmsten falle absichtliches "Diskriminieren"/"Beschneiden" oder einfach Dummheit. Da Vivaldi sich aber durchaus auch als Chromium Browser ausgibt sehe ich hier einfach auch ein aktives Suchen nach allem was nicht "Chrome" heisst und dann ein Blockieren bzw beschneiden von diesen Teilen.
 
AW: Kompatibilität statt Marktanteil: Browser Vivaldi tarnt sich ab sofort als Google

@chakko: Definition Blockieren: eine solche Position einnehmen, dass dadurch der Zugang oder die Zufahrt zu etwas versperrt wird.

Eben. Bist du dir 100-prozentig sicher, dass das hier willentlich geschehen ist? Woher nimmst du dieses Wissen? Nur daher, dass die Firma "Google" heißt?

Aber, warum diskutieren wir überhaupt darüber. Das Problem ist doch jetzt gegessen.
 
AW: Kompatibilität statt Marktanteil: Browser Vivaldi tarnt sich ab sofort als Google

Der Grund: Diverse Webseiten funktionieren nicht oder nur eingeschränkt mit dem Vivaldi-Browser, beispielsweise die Google-Suche oder Google Docs. Auch WhatsApp Web lässt sich nicht nutzen, weil der Browser angeblich nicht kompatibel sei.

Das kann ich aus meiner Erfahrung heraus in so arg nicht bestätigen. Wenn das der Grund für diese aus meiner Perspektive ohnehin unwichtige Maßnahme sein soll, dann solle man sich mal den Yandex Browser etwas näher begutachten, der fernab des russischen Netzes tatsächlich einige wenige Fehler produziert. In der Summe ist er dafür der bessere Browser gegenüber den Vivaldi, weil er innovativer (Videostreaming und Design) und umfangreicher ist. Den einzigen so richtigen Kritikpunkt an den Vivaldi sehe ich bei der Kompatibilität zu einigen Scripts mancher Erweiterungen wie Samsung Internet dass die Erweiterungen in der Menüleiste sich nicht anordnen lassen.

Edit: Und daran hat sich nach wie vor nichts geändert. Wie das Ding sich identifiziert hat mit seinen wenigen Fehlern kann sicherlich nichts zu tun. Das Problem ist im Quellcode zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@chakko: Es trifft ja nicht nur Seiten die von Google betrieben werden. Davon ab unterstellst du mir eine Abneigung gegen Google die nicht vorhanden ist.
 
AW: Kompatibilität statt Marktanteil: Browser Vivaldi tarnt sich ab sofort als Google

Nimm's mir nicht krumm, aber, meine Erfahrung ist, dass in Deutschland generell eine Abneigung gegen Google gibt, und auch immer in dieser Richtung argumentiert wird. Wenn das für dich nicht gilt, dann, nichts für ungut. ;)

Ich finde es aber dennoch nicht richtig, das als "Blockade" zu bezeichnen. Wenn ich meine Webseite nicht für andere Browser optimiere, oder zulasse, dann tue ich das aus einem bestimmten Grund. Natürlich KÖNNTE dieser Grund auch sein, dass Google auf Marktanteile für Chrome abzielt. Das wichtige Wort ist aber "könnte". Denn es muss nicht so sein. Könnte auch einfach mit dem zusammenhängen, was ich geschrieben habe. Ein einheitliches und funktionierendes Nutzungserlebnis. Wer weiß, was die Macher von Vivaldi mit ihrem Browser gemacht haben. Das muss alles nicht hundertprozentig kompatibel mit dem Chrome sein. Ich wage sogar stark zu bezweifeln, dass dem so ist.
 
AW: Kompatibilität statt Marktanteil: Browser Vivaldi tarnt sich ab sofort als Google

Und, zum Wort "blockieren" noch einmal: Kein Webdesigner oder Entwickler der Welt ist verpflichtet dazu, seine Seite für alle Browser zu testen und frei zu schalten. Das als "blockieren" zu bezeichnen ist ungefähr so, als würde man Ferrari eine Blockade vorwirft, wenn man sich deren Autos nicht leisten kann.

Du wärst auch ein ziemlich lausiger Entwickler, wenn du dich bei deiner Arbeit an den Browsern orientieren würdest und nicht, wie es sein soll, an den geltenden Webstandards. Was die Unterstützung der geltenden Webstandards angeht, stehen alleine die Entwickler der Browser selbst in der Pflicht, diese in ihre Programme zu implementieren. Machen sie das nicht, ist das deren Problem, wenn etwas nicht richtig funktioniert, nicht das der Seitenbetreiber. So einfach ist das.

Trotzdem muss man bei dem Kram etwas differenzieren. Natürlich macht das keinen Sinn, jeden Zwerg bei der Zugänglichkeit zu berücksichtigen. Weder muss man absolute Zwerge oder irrelevante Engines berücksichtigen (EdgeHTML, Trident, Goanna, QtWebEngine) noch muss man Rücksicht auf Browser nehmen, die sich derart verbiegen, dass sie sich nicht an die Parameter etablierter Browser-Engines halten (Waterfox als Beispiel). Der Punkt ist hier aber - und das ist gut dokumentiert -, dass Google bei Chrome zusätzlich zu den Webstandards eigenen proprietären Kram einpflegt, weswegen man sowieso nicht umhin kommt, seine Seite speziell mit Chrome zu testen, und dass Google bei den eigenen Services teilweise vom modernen Standard abweicht (siehe z.B. der veraltete DOM-Stand bei YouTube, der es anderen Browsern lange schwer gemacht hat). Google fährt da schlichtweg die Ellenbogen aus, so wie Microsoft das mit dem Internet Explorer früher auch gemacht hat.

Ob das nun eine Blockade ist, wage ich zu bezweifeln. Vivaldi hat aber auch nichts anderes gemacht, als sich selbst in den User Agent einzutragen. Was den aktuellen Stand von Chromium angeht, ziehen sie gegenüber Chrome eigentlich - zusammen mit Brave - am Schnellsten nach. Brave braucht in aller Regel wenige Tage, Vivaldi etwa 7-10 Tage. Die einzige Ausnahme war bisher der Sprung von Vivaldi 1.16 auf Vivaldi 2.0, weil sie da länger arbeiten mussten. Jedenfalls braucht Opera zum Beispiel deutlich länger, wenn sie überhaupt innerhalb des aktuellen Versionszyklus aktualisieren und den nicht doch überspringen.

Es gibt eine gewisse Gruppe von Chromium-Browsern (Edge, Opera, Vivaldi, Brave, Yandex, Maxthon und Chromium selbst), da kann man darüber diskutieren, ob aufgrund ihrer Grundpopularität da keine grundsätzliche Ausnahme auf der Whitelist gerechtfertigt wäre, wenn sie zeitnah mit der Chromium-Basis nachziehen. Verglichen mit Firefox (270 bis 300 Millionen Nutzer) sind sie auch eher klein (Brave hat 5,7 Millionen Nutzer, Vivaldi zwischen 2 und 3 Millionen), aber sie wachsen kontinuierlich und sind keine absoluten Zwerge. Außerdem bekommen sie durchaus Rückendeckung von Technikexperten und Influencern, die Google gerade wichtig sind. Und wenn sie sich an das klassische Chromium weitgehend halten, wäre es für Google wenig Aufwand, weil die User Experience sich nicht unterscheiden würde.
 
AW: Kompatibilität statt Marktanteil: Browser Vivaldi tarnt sich ab sofort als Google

Mir fehlen da allerdings ein wenig die Beweise für so eine These. Das könnten dir maximal die CEO's dort sagen, und, diese Art von "Aufklärung" steht wohl kaum auf deren Agenda.

Ich merke hier mal auch mit einem schnippischen Augenzwinkern mal an, dass wir das ganze in einem Windows-Forum diskutieren. Genau, beim Produkt von der Firma, die wohl wie kaum eine andere Softwareschmiede immer unter Beschuss wegen Marktbeherrschung und Monopolgehabe war. Stichwort Browser. Wobei ich auch da die Diskussion nicht wirklich gerechtfertigt finde. Ich erwarte von einer Firma gar nicht, dass sie mir ein Produkt verkauft, und dann, wenn ich es auspacke, auf einmal um die Ecke kommt, dass das Produkt zwar ganz toll, aber man auch die Produkte anderer Firmen kaufen kann. Das ist aus Business-Sicht ziemlich Banane. Keine Ahnung, warum im IT-Bereich immer so eine Einstellung nach dem Motto "Piep piep, wir halten uns alle an den Händen und haben uns furchtbar lieb" herrscht. Das ist genauso ein Markt wie jeder andere auch. Und, das hat auch nichts mit groß oder klein zu tun. Auch der Marktschreier auf dem lokalen Markt möchte natürlich jederzeit dass alle möglichst bei ihm und nur bei ihm allein kaufen. Normal.
 
Don't be evil! :ROFLMAO:

Dummes Vorgehen von Google und anderen Webentwicklern.
SeaMonkey hat deshalb die Option eingeführt als User Agent auch noch "Firefox" zu liefern.
 
@chakko
Irgendwie finde ich ich, dass deine Vergleiche ziemlich häufig hinken. Wenn man in diesem Zusammenhang schon die Automobilität bemüht, dann sind die Browser wohl eher die Vehikel mit denen man sich auf die Wege des Internets begibt. Klar, wenn jemand sein Fahrzeug 3m breit baut, muss er sich nicht wundern, so manche Gasse nicht befahren zu können. Aber ansonsten sollte es doch weitestgehend dem Nutzer überlassen sein, ob langsam, schnell, schwarz/weiß, rot/bunt, mit oder ohne Airbag unterwegs sein will. Damit das theoretisch sogar funktioniert, dafür gibt es die Webstandards.
 
AW: Kompatibilität statt Marktanteil: Browser Vivaldi tarnt sich ab sofort als Google

Der Vergleich hinkt aber auch sehr, denn, es ist nicht Google's Aufgabe ein allgemeines Straßennetz aufzubauen. Google ist ein privat geführtes Unternehmen, kein staatlich geführtes.
 
AW: Kompatibilität statt Marktanteil: Browser Vivaldi tarnt sich ab sofort als Google

Nun, der Zugang zu den Google-Seiten oder Diensten ist vergleichbar mit einem Straßennetz. Anders verstehe ich deinen Vergleich mit den Autos auch gar nicht.
 
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