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Lenovo bringt Windows und Android auf ungewöhnliche Weise zusammen

DrWindows

Redaktion
Lenovo bringt Windows und Android auf ungewöhnliche Weise zusammen
von Martin Geuß
Lenovo ThinkBook Plus 5 mit Windows und Android


Auf der CES 2024 in Las Vegas zeigt Lenovo das ThinkBook Plus Gen 5 Hybrid, das Windows und Android in einem Gerät zusammenbringt. Es ist nicht der erste Versuch dieser Art, allerdings geht Lenovo einen völlig neuen Weg.

Die Bezeichnung “Hybrid” ist in gewisser Weise irreführend, denn es handelt sich um zwei im Grunde voneinander unabhängige Geräte, denn sowohl Windows als auch Android laufen auf eigener Hardware und können sogar gleichzeitig genutzt werden.

Lenovo ThinkBook Plus 5 mit Windows und Android

Auf den ersten Blick ist das ThinkBook Plus Gen 5 ein gewöhnliches Windows-Detachable, also ein Laptop, bei dem sich Basiseinheit und Tastatur voneinander trennen lassen. Im getrennten Zustand lässt sich jedoch auch die Basiseinheit als vollwertiger Windows-Rechner mit einem externen Bildschirm betreiben, während aus dem abgedockten Display ein Android-Tablet wird.

Dementsprechend ist in diesem System alles doppelt vorhanden: In der Basis stecken ein Intel Core Ultra 7 Prozessor, bis zu 32 GB RAM und eine bis zu 1 TB große SSD sowie ein 75 Wh großer Akku.

Das Android-Tablet verfügt über einen Qualcomm Snapdragon 8+ Gen1, 12 GB RAM, 256 GB Speicher und einen 38 Wh großen Akku.

Beide Module des ThinkBook Plus Gen 5 Hybrid besitzen außerdem ein eigenes Wi-Fi und Bluetooth-Modul. Im Laptop-Modus können sowohl Windows 11 als auch Android genutzt werden.

Lenovo ThinkBook Plus 5 mit Windows und Android

Mit einer Technologie, die Lenovo “Hybrid Stream” nennt, sollen Android Apps unter Windows 11 genutzt werden können, sie werden vom Android-Tablet auf das Windows 11 System gestreamt – laut Pressemitteilung “in hoher Qualität und mit geringer Latenz”. Das ist ein interessanter Ansatz, denn aufgrund der Tatsache, dass es sich um ein vollwertiges Android handelt, steht das gesamte Angebot aus dem Google Play Store zur Verfügung. Im Gegenzug kommen die Integrations-Features, die das Windows-Subsystem for Android bietet, bei diesem Konzept nicht zum Tragen.

Genialer Ansatz oder weder Fleisch noch Fisch – ich tue mich im Moment noch ein wenig schwer damit, mir eine Meinung zu bilden. Allerdings habe ich dafür auch noch Zeit, das ThinkBook Plus Gen 5 Hybrid soll erst im Herbst auf den Markt kommen, einen Preis nennt Lenovo noch nicht.


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Artikel im Blog lesen
 
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Gab es solch ähnliche Konzepte nicht schon mal und einer der Riesen, Google oder Microsoft, war nicht so happy und es wurde gecancelt. Kein Bock das raus zu suchen, hoffe ihr habt ein besseres Gedächtnis
 
Finde es interessant, auch wenn ich es mir in der Praxis schlicht noch nicht vorstellen kann wie gut das funktioniert. Man hat ja somit immer 2 Geräte am laufen, das muss ja Energie verbrauchen ohne Ende. Mal schauen was das wird
 
@Mitsunari
Vielleicht ist genau das der Grund für zwei voneinander unabhängige Hardware-Ebenen, komplette Systeme eben. Einzig der Monitor und andere Peripherie wird sich in gewisser Weise geteilt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Früher waren diese Geräte immer ein Kompromiss aus beiden Welten. Das scheint hier jedoch nicht der Fall zu sein. Man bekommt einen richtigen Computer und ein richtiges Tablett. Interessant wird in der Tat das Teilen der Dateien. Falls das in der Art wie über eine interne SD Karte läuft, hätte man den Laufzeitvorteil bei Arbeiten über das Android System. Dazu käme dann noch die Unterstützung von Peripherie und die Ergonomie, wenn man mit PC Software arbeitet.

Aber wie oft bei Multigeräten: ist ein Teil kaputt, ist oft schon gleich alles nicht mehr zu gebrauchen. Ganz zu schweigen von der Updateunterstüzung des Androidteils. - wenn der nach 2 Jahren endet, ist das gesamte Gerät in spätestens 4 Jahren nur noch Lustig, aber maximal als reines Laptop zu gebrauchen.
 
Man bekommt einen richtigen Computer und ein richtiges Tablett.
Das würde ich mal infrage stellen, wobei Lenovo Geräte schon ganz gut sind, aber Androide und Windows passen einfach nicht zusammen, das sind zwei unterschiedliche Methoden. das einzige gute daran Google und Microsoft tauschen dabei ihre Daten aus.
 
Lenovo ist zwar noch so weit wie Samsung, aber man kann vor dem Kauf in Tabellen sehen, wie lange der Android-Support laufen wird, und kein Tag länger. Meist zwei Jahre großes Update und dann noch gelegentlich ein Security Patch. Wie lange hängt auch vom Preis ab, der dürfte hier Premium sein. Kriegt man vllt auch ein Thinkpad und eines der besseren Tablets, aber der Hybride hier kann durchaus uneingeschränkt tauglich sein in beiden Welten.
 
Inwieweit die beiden Geräte miteinander "vernetzt" sind, wird in der Pressemitteilung nicht näher erläutert, einzige Ausnahme ist das Streaming von Android-Apps. Wäre interessant, ob da noch mehr ist.
 
einen Preis nennt Lenovo noch nicht.
ohne Schiessgewehr
But it also has a starting price of $1,999, or at least that’s Lenovo’s intention for its launch in the second quarter of this year.
Aber es hat auch einen Einstiegspreis von 1.999 US-Dollar, zumindest ist dies die Absicht von Lenovo für die Markteinführung im zweiten Quartal dieses Jahres.
 
In der deutschen Pressemeldung stand dazu nichts. Gut möglich, dass die Medien vor Ort mehr Informationen erhalten haben. Irgendwann muss ich da auch mal hin, die CES fehlt mir noch auf der Liste. Vielleicht finde ich ja mal einen Sponsor dafür :D.
 
Gab es solch ähnliche Konzepte nicht schon mal und einer der Riesen, Google oder Microsoft, war nicht so happy und es wurde gecancelt. Kein Bock das raus zu suchen, hoffe ihr habt ein besseres Gedächtnis
Ich kann mich wage erinnern dass das damals bei den Netbooks dabei war. Das älteste was ich auf die schnelle gefunden habe, ist aber von 2014: Intel plans a CES coup: Android and Windows in the same computer

... Ich fühle mich plötzlich so alt.

Edit. Nochmal was von 2009: Acer Aspire One D250: Hands-on with the dual-boot Android and Windows netbook, diesmal tatsächlich "Netbook".
 
Ich finde, geiles Gerät. Die Entwöhnung von Windows, im Privaten, ist vermutlich die Konsequenz.
 
Mir wäre ein sehr schlankes WSA mit Google Play lieber, was leider nicht passieren wird.

Die Möglichkeit, unter Windows Android-Apps von einem Android-Gerät zu streamen, kommt mir irgendwie bekannt vor. Bei der Lenovo-Lösung kommt der Ton der Android-App bestimmt auch aus dem Display-Lautsprecher (wenn ihr versteht, was ich meine).
 
Interessant für Entwickler! Unsere Firma entwickelt Android Apps und ist sonst Office- technisch in der MS Welt unterwegs.

Privat fände ich ein Windows Notebook mit integriertem iPad noch besser ;)
 
Den Entwickler-Anwendungsfall kann ich nachvollziehen. Aber tuts für den Zweck nicht ein Emulator gut genug, damit andere Kriterien bei der Auswahl des Notebooks schwerer wiegen?

Ansonsten: Aus meiner Erfahrung mit dem Surface Pro 7+ würde ich sagen, dass ein Gerät entweder zu klein als Laptop, zu groß als (Freizeit-)Tablet oder beides ist.
 
Dem zweiten Satz schließe ich mich an. Für mich wäre das Gerät genau aus dem Grund keine Option, als Tablet wäre mir das viel zu groß. Aber der Einführung eines Produkts geht ja in aller Regel Marktforschung voraus, man wird eine Zielgruppe dafür ausgemacht haben.
Zudem muss man berücksichtigen, dass ein Gerät für einen Hersteller profitabel sein kann, ohne gleich den Markt auf den Kopf zu stellen. Bei Laptops liegt der Break Even oft schon im Bereich fünfstelliger Stückzahlen.
 
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