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Marktforscher: 2026 steckt in fast jedem Dritten neuen PC eine ARM-CPU
von Martin Geuß
Marktforscher rechnen damit, dass bereits in vier Jahren fast jeder dritte neue PC mit einer ARM-CPU ausgeliefert wird.
Konkret nennt Steve Brazier, CEO von Canalys, gegenüber Digitimes (via Winfuture) eine Zahl von 30 Prozent, bei den Cloud-Servern sollen ARM-CPUs bis dahin sogar die Hälfte des Markts besetzen. Das sind mutige Aussagen, und selbstverständlich muss ich als langjähriger Microsoft-Beobachter sofort an die Prognose der Marktforscher von vor rund zehn Jahren denken, die den Windows Phones einen raketenhaften Aufstieg vorhergesagt haben.
Fast die Hälfte des Weges ist Apple bereits vorausgegangen: Zumindest nach inoffiziellen Erhebungen hat macOS derzeit einen Marktanteil von rund 15 Prozent. Das sind zwar nicht alles M1-Geräte, da Apples Anteil aber auch bei den neu verkauften Geräten stabil bei um die zehn Prozent liegt und in den kommenden vier Jahren sicherlich viele Macs durch neue Geräte ersetzt werden, kann man davon ausgehen, dass Windows im Grunde „nur“ die andere Hälfte beisteuern muss.
Bei allem Enthusiasmus, den ich derzeit bei der Nutzung des Windows Entwicklerkits 2023 verspüre, halte ich das dennoch für ein extrem ehrgeiziges Ziel. Wenn Qualcomms ORYON Prozessoren wie angekündigt Ende 2023 auf den Markt kommen und die vollmundigen Leistungsversprechen einlösen, wäre die Basis gelegt. Allerdings haben wir in der Windows-Welt nach wie vor das Problem, dass die ARM-Geräte sehr teuer sind, und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Qualcomm ausgerechnet mit seinen neuen CPUs einen Preiskampf vom Zaun bricht.
Die Kompatibilität wird zunehmend kein Thema mehr sein, weitgehend ist sie das jetzt schon nicht mehr, wie die Erfahrungen zeigen, der Preis spielt dagegen eine wichtige Rolle. Günstige Mittelklasse-PCs mit ARM-CPUs könnten ein Weg in den Massenmarkt sein, nur mit Highend-CPUs, auch wenn sie wirklich gut sein sollten, wird es eher schwer.
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von Martin Geuß
Marktforscher rechnen damit, dass bereits in vier Jahren fast jeder dritte neue PC mit einer ARM-CPU ausgeliefert wird.
Konkret nennt Steve Brazier, CEO von Canalys, gegenüber Digitimes (via Winfuture) eine Zahl von 30 Prozent, bei den Cloud-Servern sollen ARM-CPUs bis dahin sogar die Hälfte des Markts besetzen. Das sind mutige Aussagen, und selbstverständlich muss ich als langjähriger Microsoft-Beobachter sofort an die Prognose der Marktforscher von vor rund zehn Jahren denken, die den Windows Phones einen raketenhaften Aufstieg vorhergesagt haben.
Fast die Hälfte des Weges ist Apple bereits vorausgegangen: Zumindest nach inoffiziellen Erhebungen hat macOS derzeit einen Marktanteil von rund 15 Prozent. Das sind zwar nicht alles M1-Geräte, da Apples Anteil aber auch bei den neu verkauften Geräten stabil bei um die zehn Prozent liegt und in den kommenden vier Jahren sicherlich viele Macs durch neue Geräte ersetzt werden, kann man davon ausgehen, dass Windows im Grunde „nur“ die andere Hälfte beisteuern muss.
Bei allem Enthusiasmus, den ich derzeit bei der Nutzung des Windows Entwicklerkits 2023 verspüre, halte ich das dennoch für ein extrem ehrgeiziges Ziel. Wenn Qualcomms ORYON Prozessoren wie angekündigt Ende 2023 auf den Markt kommen und die vollmundigen Leistungsversprechen einlösen, wäre die Basis gelegt. Allerdings haben wir in der Windows-Welt nach wie vor das Problem, dass die ARM-Geräte sehr teuer sind, und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Qualcomm ausgerechnet mit seinen neuen CPUs einen Preiskampf vom Zaun bricht.
Die Kompatibilität wird zunehmend kein Thema mehr sein, weitgehend ist sie das jetzt schon nicht mehr, wie die Erfahrungen zeigen, der Preis spielt dagegen eine wichtige Rolle. Günstige Mittelklasse-PCs mit ARM-CPUs könnten ein Weg in den Massenmarkt sein, nur mit Highend-CPUs, auch wenn sie wirklich gut sein sollten, wird es eher schwer.
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