DrWindows
Redaktion
Metaverse: Microsoft nimmt in der zweiten Reihe Platz
von Martin Geuß
Mit der HoloLens wollte Microsoft eine neue Ära des Computerzeitalters einläuten. Die große „Mixed Reality“ Revolution fand nicht statt, derzeit versucht es die Industrie mit einer neuen Vokabel: „Metaverse“ heißt die künstliche Realität jetzt, mit diesem Kampfbegriff soll ein Hype entfacht und das Thema Virtual/Augmented Reality aus der Nische in den Mainstream gezerrt werden.
In dem Artikel Microsoft und der geplatzte Traum vom nächsten großen Ding hatte ich bereits dargelegt, dass von Microsofts HoloLens-Vision nicht mehr viel übrig zu sein scheint. Berichte, wonach in dieser Abteilung nicht mehr viel zusammenläuft, machten schon seit Jahresanfang die Runde.
Andere Unternehmen sind weiterhin von dem feuchten Traum beseelt, mit dem Metaverse und dem Web 3.0 einen Goldesel zu züchten. Die Facebook-Mutter Meta hat diesbezüglich große Pläne, die sie in dieser Woche nochmals untermauert hat. Überraschungsgast auf der Konferenz „Meta Connect“ war Microsofts CEO Satya Nadella, der eine umfassende Partnerschaft mit Meta ankündigte.
Microsoft wird seine gesamte Palette wichtiger Produkte auf die Meta Quest Headsets bringen und teilweise eigene Versionen dafür entwickeln. Teams, Office und via Cloud auch Windows und Xbox-Spiele sollen künftig auf den Meta-Headsets laufen.
Ob das ein weiteres Indiz dafür ist, dass Microsoft an einer eigenen Plattform und eigener Hardware für das Metaverse überhaupt nicht mehr interessiert ist? Ich denke schon, und es wäre im Grunde auch nichts anderes als die Anpassung an die Realität. Windows ist als Treiber für Mixed Reality gescheitert, ein anderes Vehikel hat Microsoft nicht.
Also setzt man sich in die zweite Reihe und beobachtet, ob es jemand anderes schafft, die künstlichen Realitäten massentauglich zu machen. Ich würde es sogar für ein vertretbares Risiko halten, sich komplett auf den Beobachtungsposten zurückzuziehen und abzuwarten, ob das überhaupt irgendjemandem gelingt. Das ist Microsoft dann aber doch zu heiß, und so greift man nun Meta beidhändig unter die Arme. Sollten die tatsächlich Erfolg haben, ist man mit an Bord. Im Grunde ein smarter Schachzug.
Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.
Artikel im Blog lesen
von Martin Geuß
Mit der HoloLens wollte Microsoft eine neue Ära des Computerzeitalters einläuten. Die große „Mixed Reality“ Revolution fand nicht statt, derzeit versucht es die Industrie mit einer neuen Vokabel: „Metaverse“ heißt die künstliche Realität jetzt, mit diesem Kampfbegriff soll ein Hype entfacht und das Thema Virtual/Augmented Reality aus der Nische in den Mainstream gezerrt werden.
In dem Artikel Microsoft und der geplatzte Traum vom nächsten großen Ding hatte ich bereits dargelegt, dass von Microsofts HoloLens-Vision nicht mehr viel übrig zu sein scheint. Berichte, wonach in dieser Abteilung nicht mehr viel zusammenläuft, machten schon seit Jahresanfang die Runde.
Andere Unternehmen sind weiterhin von dem feuchten Traum beseelt, mit dem Metaverse und dem Web 3.0 einen Goldesel zu züchten. Die Facebook-Mutter Meta hat diesbezüglich große Pläne, die sie in dieser Woche nochmals untermauert hat. Überraschungsgast auf der Konferenz „Meta Connect“ war Microsofts CEO Satya Nadella, der eine umfassende Partnerschaft mit Meta ankündigte.
Microsoft wird seine gesamte Palette wichtiger Produkte auf die Meta Quest Headsets bringen und teilweise eigene Versionen dafür entwickeln. Teams, Office und via Cloud auch Windows und Xbox-Spiele sollen künftig auf den Meta-Headsets laufen.
Ob das ein weiteres Indiz dafür ist, dass Microsoft an einer eigenen Plattform und eigener Hardware für das Metaverse überhaupt nicht mehr interessiert ist? Ich denke schon, und es wäre im Grunde auch nichts anderes als die Anpassung an die Realität. Windows ist als Treiber für Mixed Reality gescheitert, ein anderes Vehikel hat Microsoft nicht.
Also setzt man sich in die zweite Reihe und beobachtet, ob es jemand anderes schafft, die künstlichen Realitäten massentauglich zu machen. Ich würde es sogar für ein vertretbares Risiko halten, sich komplett auf den Beobachtungsposten zurückzuziehen und abzuwarten, ob das überhaupt irgendjemandem gelingt. Das ist Microsoft dann aber doch zu heiß, und so greift man nun Meta beidhändig unter die Arme. Sollten die tatsächlich Erfolg haben, ist man mit an Bord. Im Grunde ein smarter Schachzug.
Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.
Artikel im Blog lesen