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Microsoft 365 an Baden-Württembergs Schulen wird zur Politposse – Verlierer ist die Bildung

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Redaktion
Microsoft 365 an Baden-Württembergs Schulen wird zur Politposse – Verlierer ist die Bildung
von Martin Geuß
Microsoft 365 Titelbild


Der Landesdatenschutzbeauftragte von Baden-Württemberg sorgte zu Beginn der Woche für Aufsehen, als er faktisch ein Verbot von Microsoft 365 an den Schulen im „Ländle“ aussprach, das zum neuen Schuljahr in Kraft treten soll. Im Nachgang entwickelt sich dieses offenbar unabgestimmte Vorpreschen nun zu einer echten Politposse.

Microsoft meldete sich umgehend mit einer Stellungnahme zu Wort und betonte, man werde weiterhin das Gespräch suchen, um bestehende Bedenken aus dem Weg zu räumen, denn man ist sich sicher, dass Microsoft 365 datenschutzkonform eingesetzt werden kann. Das könnte man noch in die Marketing-Schublade stecken. Microsoft will Geld verdienen und muss sein Produkt dementsprechend verteidigen.

Aber was sagen eigentlich die Betroffenen? Der Berufsschullehrerverband Baden-Württemberg (BLV) hat sich am Dienstag mit einer eigenen Pressemeldung an die Öffentlichkeit gewandt. In dieser kritisiert der BLV unter anderem die Kurzfristigkeit der Anordnung und schreibt außerdem, dass ein pauschales Verbot von Microsoft 365 nicht zielführend sei. Um den Bildungsauftrag zu erfüllen und die Schüler optimal auf das Berufsleben vorzubereiten, brauche man sowohl Open Source- als auch kommerzielle Software.

Der BLV kritisierte außerdem, dass der vom Datenschützer geforderte Nachweis von den Schulen nicht erbracht werden kann. Ich hatte das im Diskussionsthread zur Meldung vom Montag ebenfalls thematisiert: Die Weisung, die Nutzung von Microsoft 365 zu beenden, basiert hauptsächlich auf nicht ausgeräumten Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes, konkret festgestellte Verstöße findet man dort nicht. Die betroffenen Schulen müssten also nachweisen, dass etwas nicht passiert – wie soll das gehen? Der BLV fordert in seiner Pressemitteilung daher (zu Recht) die Möglichkeit, dass sich Schulen genau wie Unternehmen durch externe Dienstleister zertifizieren lassen.

Stefan Malter, der unter anderem den Blog Microsoft 365 für Lehrer betreibt, hat das Thema ebenfalls aufgegriffen und kommentiert. Über eine seiner Facebook-Gruppen bin ich auf eine Pressemitteilung des Kultusministeriums Baden-Württemberg vom Mittwochabend gestoßen. In dieser bemüht sich das Ministerium offenbar um Schadensbegrenzung und betont, die Pressemitteilung des Datenschutzbeauftragten sei keinesfalls ein pauschales Verbot von Microsoft 365. Die „Beratung“ stehe klar im Vordergrund und man werde jeden Einzelfall genau betrachten.

Ich kann mich Stefans Einschätzung da nur anschließen: Es entsteht der Eindruck, dass der Landesdatenschutzbeauftragte Stefan Brink öffentlich die Hosenträger schnalzen lassen wollte und man im Kultusministerium entsetzt dachte „Meine Fresse, was macht der Kerl da?“. Am Montagnachmittag, als die Nachricht vom Verbot die Runde machte, war die entsprechende Pressemitteilung übrigens für einige Stunden plötzlich nicht mehr abrufbar. Das könnte ein technisches Problem gewesen sein – oder der Versuch, eine Lawine aufzuhalten, die sich aber nicht mehr stoppen ließ.

Wenn ich solche Themen aufgreife, muss ich wohl immer mit dem Verdacht leben, etwas beschönigen zu wollen, aber das ist mitnichten der Fall. Mir persönlich ist es völlig egal, ob an den Schulen Microsoft 365 genutzt wird oder nicht. Ich wünsche mir, dass die digitalen Möglichkeiten im Unterricht optimal genutzt werden, damit die Schüler gut lernen und aufs Berufsleben vorbereitet werden können. Mit welchem Werkzeug das passiert, ist Nebensache. Ich halte beispielsweise auch das Argument, man müsse in der Schule Microsoft Office nutzen, weil das ja in den Firmen sowieso Standard ist, für nicht zielführend. Es geht um Medienkompetenz – wer die hat, kommt mit jedem Werkzeug klar.

Ich ahne, was passieren wird: Das vermeintliche „Verbot“ wird politisch noch weiter weichgespült und bleibt letztlich in der Praxis wirkungslos. Dort, wo Microsoft 365 eingesetzt wird, bleibt es auch im neuen Schuljahr. Das ist für die Betroffenen aber keine wirkliche Erleichterung, denn die nächste Runde kommt bestimmt. Was auf jeden Fall bleibt, ist die Verunsicherung bei den Lehrkräften, die weiterhin mit unklaren Vorgaben leben müssen und in diesen Diskussionen aufgerieben werden, statt sich um ihren eigentlichen Job zu kümmern. Der Verlierer ist einmal mehr die Bildung – und jene, denen sie zugutekommen soll.


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Artikel im Blog lesen
 
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Ich betrachte dieses Problem rein als politisch motiviert. Politik ist nicht rational und genauso sollte man damit auch umgehen!

Die Diskussion wird schon seit einigen Jahren vielerorts geführt, davor hatte man sich auf den Windows Ersatz durch Linux in Schulen und öffentlicher Verwaltung konzentriert.
Die Stadt München ist ein trauriges Beispiel, es werden häufig politische Idiologien auf praktikable Kosten der Mitarbeiter und Schüler versucht durchzusetzen.
Ich möchte das Problem an dem Versuch Linux durchzusetzen, darstellen. Das Problem dieser Art wird sich bei Ersatzprodukten zu Microsoft 365 wiederholen!
Hierzu ein Video von WindowsArea, welches das Problem (ab der 2. Minute) am Beispiel Linux gut darstellt:

 
Zuletzt bearbeitet:
Es erinnert mich immer wieder an die von der Schule ausgegebenen Einkaufslisten von früher, wo sich nur Markenprodukte fanden. Was hat sich die Mutter aufgeregt und dann doch den speziellen Lamy Füller gekauft um mir evtl. Nachteile zu ersparen. Irgendwie ist es digital heute nicht anders.
Wenn man sich Open-/Libre-Office anschaut erkennt man nur am Design einen Unterschied die meisten Funktionen sind überall da, wo sie bei Microsoft Office auch sind. Am besten wäre es doch, wenn jeder das Nutzt, wo die Eltern ihren Datenschutzhacken drunter machen. Da immer mehr Anwendungen eh in die Browser wandern (PWA) dürfte eine Zusammenarbeit (bis zu einem gewissen Punkt) gewährleistet sein. Vieleicht kann es sogar Unterrichts hilfreich sein, wenn alles gemischt ist. Ich weiß so einfach ist es am Ende nicht, schlussendlich entscheidet der jeweilige Klassenlehrer (oder doch der Datenschutzbeauftragte)
 
Schüler in Schulen, die überhaupt irgendwelche digitalen Medien einsetzen, können sich glücklich schätzen. Dann schon diese, m.E. "Grundrecht" heutiger Schüler, wird nicht in allen Schulen angeboten.
Da brauchen wir uns doch nicht darüber aufregen, ob die Schule M365, OpenOffice oder sonst irgendwelche Tools nutzt. Hauptsache, es wird was genutzt. Danach können wir uns über die anderen Fragen unterhalten.

Ich bin selbst Datenschutzbeauftragter und m.E. sollten sich die LfDI aller 16 Bundesländer und der Datenschutzbeauftragter des Bundes sowie die Kultusminister zusammensetzten und einheitliche Grundregeln für alle Schulen definieren, allen Schulen die notwendigen technischen Ausrüstungen aber auch die notwendigen personellen Ressourcen für den Betrieb bereitstellen.
Bitte nicht damit kommen, dass der Bund ja irgendwelche Milliarden für HW bereitstellt und die Schulen es nur nicht abrufen würden. Wenn die Schulen die notwendigen Ressourcen und Skills zum Betrieb der Infrastruktur nicht haben, bringt es auch nichts, dass sie hunderte von Notebooks oder Tablets bestellen. Und was sollen die Notebooks und Tablets bringen, wenn es in den Schulen kein funktionierendes WLAN, keine funktionierende IT Infrastruktur gibt und keine einheitlichen Anwendungen gibt.
Was bringt es, wenn die Lehrer 3-4 Wochen warten müssen, bis sich jemand endlich herablässt und einen nicht funktionierenden Drucker repariert oder austauscht? Von den wichtigen Anwendungen will ich gar nicht erst reden.
In den Schulen, in den die IT halbwegs funktioniert, tut diese, weil sich in den meisten Fälen die Lehrer in ihrer Freizeit darüm kümmern und nicht weil die Kultusministärien die notwendigen IT-Fachkräfte bereitstellen.

Hier würde ein Digital-Ministrerium für Schulen, welche mit allen notwendigen Ressourcen und Kompetenzen ausgestattet ist ; also nicht wieder jedes Bundesland macht was es will oder in den meisten Fällen es eben nicht macht!!

Das Problem ist und bleibt dass die Bildung aufgrund föderalistischer Machtgehabe den Bundesländern obliegt! Solange wird es immer wieder zu solchen einzelaktionen geben, in dem sich einzelene Personen politisch profilieren wollen, aber m.E. nicht das Wohl der Kinder an erster Stelle haben.

Wie soll es funktionieren, wenn Familien beruflich bedingt in ein anderes Bundesland umziehen, in dem M365 oder eine andere Plattform zugelassen ist. Da wird die technologische Kurzsichtigkeit der Politiker auf dem Rücken der Kinder ausgetragen. Denn wie sonst kann sich ein Datenschutzbeauftragter hinstellen und verlangen, dass die Schulen den DSGVO konformen Einsatz von z.B. M365 erbringen muss, wenn sich die Datenschützer ja untereinander nicht einig sind, wass denn "konform" bedeutet ?? Da erwarte ich ganz klare und eindeutige Vorgaben, die auch mit Ja oder Nein beantwortet werden können.
Aber was erwarten wir von Politikern, die keine Ahnung von Technologie haben, aber entscheiden dürfen, was denn nun richtig oder falsch ist? Hinzu kommt, dass in wenigen Jahren ein anderer Politiker zum Datenschutzbeauftragten gewählt wird, der lieber Microsoft in der Schule haben will und die "heutigen" Alternativen dann als nicht mehr Datenschutzkonform erachtet. Sollen die Schulen nun alle 4-5 Jahre ihre IT komplett austauschen, nach Lust und Laune der Politiker und möchtegern Datenschützern?
 
Mir persönlich ist es völlig egal, ob an den Schulen Microsoft 365 genutzt wird oder nicht. Ich wünsche mir, dass die digitalen Möglichkeiten im Unterricht optimal genutzt werden, damit die Schüler gut lernen und aufs Berufsleben vorbereitet werden können. Mit welchem Werkzeug das passiert, ist Nebensache. Ich halte beispielsweise auch das Argument, man müsse in der Schule Microsoft Office nutzen, weil das ja in den Firmen sowieso Standard ist, für nicht zielführend. Es geht um Medienkompetenz – wer die hat, kommt mit jedem Werkzeug klar.
Ganz genau meine Meinung! Danke!

Im Endeffekt sollte es doch nur darum gehen:

Maximale positive Beeinflussung der Bildung durch Einsatz neuer Medien mit möglichst geringem Einsatz an Geld/Resourcen/Zeit für die Infrastruktur plus Elternaufwand/Lehreraufwand.

Und da gibt es genügend billige Varianten auch abseits von Produkten ala Office 365 z.B.

  • Gut aufbereiteter Lernstoff in Form von PDFs.
  • Gut aufbereiteter Lernstoff mit interaktiven Inhalten in Form von EBooks/Hörbüchern/Videoserien.
  • Hilfsprogramme wie Geogebra etc. vorzugsweise frei verfügbar.
  • Plattform für Konferenzing, auch hier gibt's gratis Alternativen.
  • Plattform für Austausch Lehrer/Schüler z.B. Untis, wobei ich das schon als optional für die "Bildung" ansehe,
    denn der Austausch geht auch über einfach eine gute Schulwebseite und das Konferenzing.
Statt Schullaptops wär wahrscheinlich auch ein guter E-Book Reader mit Farbe und in robuster Ausführung im Schulalltag sinnvoller (weniger Gefahr an Ablenkung ;), die Schüler sollen ja eher dem Unterricht folgen).
 
@Hedonist...ich bin im Großen und Ganzen voll bei Dir. 👍
Selbst wenn die technischen Rahmenbedigungen an einzelnen Schulen günstig sind. Wenn eher technik-unanffine KollegInnen Tools anwenden sollen, die sie nicht bedient bekommen, nicht kennen und die auch nicht entsprechend erklärt/eingeführt werden...dann werden diese Tools kaum oder nicht genutzt.
Egal welcher Anbieter dahinter steht.

Klare Datenschutz-Richtlinien bundesweit, standortnaher techn. Support der Schulen, breit gefächerte Schulung der AnwenderInnen und flächendeckende Bereitstellung von Infrastruktur. Das ist es, was es braucht, damit Medienbildungsarbeit gelingen kann, zumindest grundlegend, gelingen kann.
 
Wenn eher technik-unanffine KollegInnen Tools anwenden sollen, die sie nicht bedient bekommen, nicht kennen und die auch nicht entsprechend erklärt/eingeführt werden...dann werden diese Tools kaum oder nicht genutzt.
Egal welcher Anbieter dahinter steht.
Eben, genau das wird hier oft übersehen:

Wenn man Biologie als Fach hat soll der Unterrichtsstoff optimal transferiert werden, die Technik darf hier nie
der Hemmschuh sein, dass der fachliche Unterricht dann abgleitet weil sich Lehrer mit Feinheiten der technischen Tools nicht auskennen.

Also entweder erhält man als Lehrpersonal dann entspprechend einfache Programme (hier
sind Bildungsministerien gefordert, das in Auftrag zu geben, auch Schulbücher in multimedial aufbereiteter Form)
oder man verzichtet soweit wie möglich auf ablenkenden Technikaufwand.

Ich glaube eben nicht, dass Standard Office Programme und Office 365 ideal für einen
Unterricht designt sind.
 
Ich bin selbst Datenschutzbeauftragter und m.E. sollten sich die LfDI aller 16 Bundesländer und der Datenschutzbeauftragter des Bundes sowie die Kultusminister zusammensetzten und einheitliche Grundregeln für alle Schulen definieren
Wie wir seit Corona wissen, könnten sich die Bundesländer nicht mal auf einen Evakuierungsplan für ein brennendes Haus einigen.
 
Ich betrachte dieses Problem rein als politisch motiviert. Politik ist nicht rational und genauso sollte man damit auch umgehen!
Auch wenn du bestimmt viel Beifall an den diversen Stammtischen bekommst, ist das zu kurz gedacht. Es ist gerade nicht "die Politik" die hier für Unruhe sorgt. Der Landesdatenschutzbeauftrage BW sorgte für den Wirbel und der ist gerade nicht "Politik", sondern weisungsunabhängig. Zur "Politik" zitiere ich mal Martin:
Es entsteht der Eindruck, dass der Landesdatenschutzbeauftragte Stefan Brink öffentlich die Hosenträger schnalzen lassen wollte und man im Kultusministerium entsetzt dachte „Meine Fresse, was macht der Kerl da?“
 
Auch wenn du bestimmt viel Beifall an den diversen Stammtischen bekommst, ist das zu kurz gedacht.
Was sollen eigentlich solche Aussagen, und ihre versteckten Beleidigungen immer?

Ich denke, man kann auch mal diskutieren, ohne ständig jemandem Stammtischkultur vorzuwerfen. Insbesondere, wenn man sich selbst andauernd wie der Oberlehrer hier aufführt.
 
Der Landesdatenschutzbeauftragter wird von den Behörden ernannt.
Er wird vom Landtag gewählt. Aber das ist egal. Er ist weisungsunabhängig und daher nicht Teil der "Politik" die du meinst. Dazu gehört er nur, wenn du über alle "da oben" schimpfen willst.

@chakko
Du hast recht. Ich gelobe Besserung und werde dich an deine Worte erinnern. In aller Regel muss man da ja nicht lange warten... Und davon ganz ab: Du kannst mir auch eine PN schicken, wenn du dich über mich ärgerst.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Er wird vom Landtag gewählt. Aber das ist egal. Er ist weisungsunabhängig und daher nicht Teil der "Politik" die du meinst. Dazu gehört er nur, wenn du über alle "da oben" schimpfen willst.
Du widersprichst sich selbst, wenn du bei mir den Begriff "Politik" kritisch betrachtest und gleichzeizig beim "Hedonist" folgende Zitate mit positiv bewertest:

Das Problem ist und bleibt dass die Bildung aufgrund föderalistischer Machtgehabe den Bundesländern obliegt! Solange wird es immer wieder zu solchen einzelaktionen geben, in dem sich einzelene Personen politisch profilieren wollen, aber m.E. nicht das Wohl der Kinder an erster Stelle haben.

Aber was erwarten wir von Politikern, die keine Ahnung von Technologie haben, aber entscheiden dürfen, was denn nun richtig oder falsch ist? Hinzu kommt, dass in wenigen Jahren ein anderer Politiker zum Datenschutzbeauftragten gewählt wird, der lieber Microsoft in der Schule haben will und die "heutigen" Alternativen dann als nicht mehr Datenschutzkonform erachtet. Sollen die Schulen nun alle 4-5 Jahre ihre IT komplett austauschen, nach Lust und Laune der Politiker und möchtegern Datenschützern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe die Reaktionen auf das Verbot der Nutzung vom MS-Office 365 nicht.
Es ist seit langem, mindestens aber seit 2021, bekannt, dass der Datenschutz bei MS-Office 365 nicht gegeben ist.
Microsoft hat versucht eine datenschutzkonforme Lösung zu präsentieren, war aber nicht in der Lage dazu.

Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg hat halt nur seinen Job gemacht.

Jede Schule und jeder Schulleiter/-in weiß spätestens seit 2021, dass der Einsatz dieser Produkte nicht ausgeweitet werden darf.
Wer nach 2021 weitere Lizenzen beschafft hat, hat Steuergelder versenkt.

Wir, Schüler und Lehrer müssen uns an Gesetze und Verordnungen halten.
Es muss sogar im Unterricht vermittelt werden.
Gelten diese dann nicht auch für MICROSOFT?

Hier eine kleine Chronologie:

27. April 2022
Ab dem kommenden Schuljahr ist die Nutzung von MS 365 an Schulen zu beenden oder deren datenschutzkonformer Betrieb ist von den verantwortlichen Schulen eindeutig nachzuweisen

30. Juli 2021
Das Kultusministerium folgt mit der Entscheidung dem Landesbeauftragten, der im Rahmen eines Pilotprojektes zur Einführung von Microsoft-Produkten in seiner abschließenden Empfehlung davon abgeraten hatte, die von ihm geprüfte speziell konfigurierte Version von Microsoft 365 in Schulen einzusetzen und zur Stärkung von Alternativen geraten.

12. Mai 2021
„In einem Pilotprojekt wurde der Einsatz von Microsoft 365 an Schulen geprüft. Der Datenschutzbeauftragte spricht von einem inakzeptablen Risiko.“

07. Mai 2021
LfDI rät aufgrund hoher datenschutzrechtlicher Risiken von der Nutzung der geprüften Version von Microsoft Office 365 an Schulen ab

Quelle: Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg | Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit
 
Deutschland ist und bleibt ein Land, dass aus 16 kleinen Fürstentümern besteht.
Ist zwar OT, aber ich antwortete mal darauf:
Das nennt man "Förderalismus", und das ist auch gut so. Auch, wenn oft Dinge dadurch nicht optimal laufen, soll dieser Förderalismus einem fehlgeleiteten Zentralismus vorbeugen.
Wozu das gut ist, kannst du selbst googeln.
 
Also ich sehe das ein bisschen anders, es wäre natürlich wünschenswert wenn sich Schüler heutzutage etwas mehr Gedanken um ihre Daten Souveränität und Datenschutz machen würden, das letzte mal als ich mit Schülern Kaufmännische:innen zu tun hatte war ich ein wenig Erstaunt darüber das bis Dato niemand von den Lehrern nie Gedanken darüber gemacht und mit den Schülern geteilt haben.
Es ist natürlich ein heikles Thema in Zeiten von Google, Facebook, Microsoft, Apple ect. Daten Souveränität und Datenschutz zu reden, aber ich mache mir da auch fast jeden Tag Gedanken darüber was darf ich wo Schreiben, wie viel Einblick auf meine Arbeit und Privates Schreiben.

Wenn Microsoft den Datenschutz in Teilen ihrer Produkte nicht Dokumentiert oder nicht einhalten kann, sollten diese Produkte auch keinesfalls in Schulen und Behörden benutzt werden, wir sind ja hier nicht Selbstbedienungsladen wo sich jeder Hersteller bedienen kann wie er will.

Und zu letzt würde ich mich sehr darüber freuen wenn Auszubildende in der Schule auch mal etwas weiter über den Tellerrand schauen würden als bis zu Microsoft, sonst müsste ich nämlich nicht jedem erst erklären wie man mit anderen Produkten ein Dokument erstellen kann.
 
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