Das Jahr 2012 wird für Microsoft ein ganz entscheidendes werden. Das weiß auch Microsoft-Boss Steve Ballmer, der gestern im Rahmen einer Pressekonferenz die Umsatz- und Gewinnstatistiken des zweiten Quartals des aktuellen Geschäftsjahres (es beginnt bei Microsoft am 1. Juli) präsentierte.
20,89 Milliarden Dollar konnte Microsoft zwischen Oktober und Dezember 2011 einnehmen und damit einen Gewinn von 6,62 Milliarden Dollar verzeichnen. Während der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut fünf Prozent zulegte, blieb der Gewinn nahezu identisch (minus 0,2 Prozent).
Von "soliden Ergebnissen" sprach Ballmer - Euphorie klingt sicher anders.
Zwar konnte man bei der Online-Suche Bing und in der Entertainment-Sparte zweistellige Umsatz-Zuwächse verzeichnen, deren Anteil am Ertrag ist aber vergleichsweise gering. Mit Bing schreibt Microsoft trotz steigendem Marktanteil weiterhin massive Verluste.
In der Windows-Sparte gingen die Umsätze gar um sieben Prozent zurück. Das ist nicht dramatisch - irgendwann müssen die reißenden Absätze mit Windows 7 ja mal ein Ende haben - trifft Microsoft aber dennoch an einer empfindlichen Stelle.
Ballmer zeigte sich für das Jahr 2012 zuversichtlich. Neue Smartphones und Endgeräte seien auf der CES in Las Vegas sehr gut angekommen, und man bereite sich darauf vor, in diesem Jahr seine wichtigsten Produkte und Dienstleistungen auf ein neues Level zu heben.
In der Tat kann 2012 für Microsoft ein ganz besonderes Jahr werden.
Am Ende stehen eventuell fulminante Erfolge - oder aber ein Desaster.
Das Geschäft mit Windows Phone kommt trotz guter Kritiken nach wie vor nur sehr schleppend in Fahrt. Für 2012 plant Microsoft mindestens zwei Updates, die neue Funktionen bringen werden, außerdem sollen neue Geräte das Geschäft weiter ankurbeln.
Während man 2011 durchaus noch als Lehrjahr für Windows Phone ansehen darf, heißt es nun: "Hopp oder Top". Wenn 2012 kein entscheidender Schritt nach vorne gelingt, muss man bei Windows Phone die Frage nach dem Scheitern stellen.
Ein anderer boomender Bereich, in dem Microsoft bisher praktisch abwesend ist, sind Tablets. Es ist beinahe paradox: Microsoft darf sich quasi als Erfinder dieser Geräteklasse fühlen, dennoch sind Tablets mit Windows bisher ein reines Nischenprodukt für professionelle Anwender. Der Zug der Unterhaltungs-Tablets fährt inzwischen im Eiltempo, aber Microsoft ist nicht dabei. 2012 wird man mit Windows 8 versuchen, in voller Fahrt aufzuspringen.
Man darf sicher nicht erwarten, dass die Verbraucher ihre iPads und Android-Tablets im hohen Bogen wegwerfen und mit wehenden Fahnen zu Windows 8 überlaufen, dennoch sollte Microsoft sich anstrengen, schneller als mit Windows Phone ein Bein auf den Boden zu bekommen.
Mit der Designsprache Metro, die über Allem steht, geht Microsoft einen mutigen und radikalen Schritt. Dabei geht es um weit mehr als die Frage, ob man unter Windows 8 den klassischen Desktop nutzen kann - natürlich wird das der Fall sein. Mit der Entscheidung, das Metro-Design über alle Produkte und Dienstleistungen hinweg konsequent einzuführen, schafft Microsoft unbestritten einen Wiedererkennungswert - macht sich dabei aber auch voll und ganz davon abhängig, wie dieses Design bei den Anwendern und Kunden ankommt. Es kann den Aufbruch in ein goldenes Zeitalter bedeuten - oder in eine der schlimmsten Krisen führen, die Microsoft bisher durchstehen musste.
Steve Ballmer selbst hat Windows 8 schon vor über einem Jahr als die riskanteste Produkteinführung der Unternehmensgeschichte bezeichnet.
Wer möchte ihm da widersprechen.
20,89 Milliarden Dollar konnte Microsoft zwischen Oktober und Dezember 2011 einnehmen und damit einen Gewinn von 6,62 Milliarden Dollar verzeichnen. Während der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut fünf Prozent zulegte, blieb der Gewinn nahezu identisch (minus 0,2 Prozent).
Von "soliden Ergebnissen" sprach Ballmer - Euphorie klingt sicher anders.
Zwar konnte man bei der Online-Suche Bing und in der Entertainment-Sparte zweistellige Umsatz-Zuwächse verzeichnen, deren Anteil am Ertrag ist aber vergleichsweise gering. Mit Bing schreibt Microsoft trotz steigendem Marktanteil weiterhin massive Verluste.
In der Windows-Sparte gingen die Umsätze gar um sieben Prozent zurück. Das ist nicht dramatisch - irgendwann müssen die reißenden Absätze mit Windows 7 ja mal ein Ende haben - trifft Microsoft aber dennoch an einer empfindlichen Stelle.
Ballmer zeigte sich für das Jahr 2012 zuversichtlich. Neue Smartphones und Endgeräte seien auf der CES in Las Vegas sehr gut angekommen, und man bereite sich darauf vor, in diesem Jahr seine wichtigsten Produkte und Dienstleistungen auf ein neues Level zu heben.
In der Tat kann 2012 für Microsoft ein ganz besonderes Jahr werden.
Am Ende stehen eventuell fulminante Erfolge - oder aber ein Desaster.
Das Geschäft mit Windows Phone kommt trotz guter Kritiken nach wie vor nur sehr schleppend in Fahrt. Für 2012 plant Microsoft mindestens zwei Updates, die neue Funktionen bringen werden, außerdem sollen neue Geräte das Geschäft weiter ankurbeln.
Während man 2011 durchaus noch als Lehrjahr für Windows Phone ansehen darf, heißt es nun: "Hopp oder Top". Wenn 2012 kein entscheidender Schritt nach vorne gelingt, muss man bei Windows Phone die Frage nach dem Scheitern stellen.
Ein anderer boomender Bereich, in dem Microsoft bisher praktisch abwesend ist, sind Tablets. Es ist beinahe paradox: Microsoft darf sich quasi als Erfinder dieser Geräteklasse fühlen, dennoch sind Tablets mit Windows bisher ein reines Nischenprodukt für professionelle Anwender. Der Zug der Unterhaltungs-Tablets fährt inzwischen im Eiltempo, aber Microsoft ist nicht dabei. 2012 wird man mit Windows 8 versuchen, in voller Fahrt aufzuspringen.
Man darf sicher nicht erwarten, dass die Verbraucher ihre iPads und Android-Tablets im hohen Bogen wegwerfen und mit wehenden Fahnen zu Windows 8 überlaufen, dennoch sollte Microsoft sich anstrengen, schneller als mit Windows Phone ein Bein auf den Boden zu bekommen.
Mit der Designsprache Metro, die über Allem steht, geht Microsoft einen mutigen und radikalen Schritt. Dabei geht es um weit mehr als die Frage, ob man unter Windows 8 den klassischen Desktop nutzen kann - natürlich wird das der Fall sein. Mit der Entscheidung, das Metro-Design über alle Produkte und Dienstleistungen hinweg konsequent einzuführen, schafft Microsoft unbestritten einen Wiedererkennungswert - macht sich dabei aber auch voll und ganz davon abhängig, wie dieses Design bei den Anwendern und Kunden ankommt. Es kann den Aufbruch in ein goldenes Zeitalter bedeuten - oder in eine der schlimmsten Krisen führen, die Microsoft bisher durchstehen musste.
Steve Ballmer selbst hat Windows 8 schon vor über einem Jahr als die riskanteste Produkteinführung der Unternehmensgeschichte bezeichnet.
Wer möchte ihm da widersprechen.