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Microsoft Edge kann unter Windows 10 und Windows 11 bald deinstalliert werden: Details zur Umsetzung

DrWindows

Redaktion
Microsoft Edge kann unter Windows 10 und Windows 11 bald deinstalliert werden: Details zur Umsetzung
von Martin Geuß
Microsoft Edge Titelbild


Um den Anforderungen des Digital Markets Act in der EU zu entsprechen, wird Microsoft es in Kürze ermöglichen, den Edge-Browser unter Windows 10 und Windows 11 zu deinstallieren. Jetzt gibt es ein paar mehr technische Details zur Umsetzung.

Eine wichtige Sache vorweg, weil es gerade hierhin passt: Es geistern ein paar Meldungen herum, wonach das neue Outlook für Windows zwingend das Vorhandensein von Microsoft Edge voraussetzt, das ist allerdings Unsinn. Das neue Outlook und alle anderen webbasierten Apps benötigen Webview2. Dabei handelt es sich zwar einerseits um die Rendering-Engine von Edge, wegen ihrer Kernfunktionalität aber gleichzeitig eher um eine System- denn eine Browser-Komponente. Die Deinstallation von Edge wird den Browser als “sichtbare Software” entfernen, nicht aber Webview2. Ähnlich hatte das Microsoft umgesetzt, als man den Internet Explorer unter Windows 7 und 8 entfernen konnte, auch da blieben etliche Komponenten erhalten, weil zahlreiche Programme sonst nicht mehr funktioniert hätten.

Der Digital Markets Act sieht vor, dass unter Windows für Wettbewerbsgleichheit und Wahlfreiheit bei den Browsern gesorgt wird, das dürfte mit der optionalen Entfernung von Edge gegeben sein. Es geht nicht darum, Microsoft zu zwingen, alle damit zusammenhängenden Technologien aus seinem System zu entfernen.

Zur technischen Umsetzung: Wenn unter Windows 10 und Window 11 die aktuellen Updates installiert wurden, sind damit systemseitig die nötigen Voraussetzungen bereits erfüllt. Die Änderungen wurden bereits implementiert, aber noch nicht aktiviert. Ich weiß es nicht sicher, mutmaßlich kann Microsoft diese Aktivierung aber serverseitig durchführen, ohne dass ein weiteres Update geladen werden muss.

Wer Microsoft Edge entfernen will, muss vorher noch ein Update auf die Version 122 ausführen, die in der kommenden Woche (um den 22.2. herum) veröffentlicht wird. Sobald Microsoft anschließend unter Windows 10 und Windows 11 den Schalter umlegt, kann Edge wie alle anderen Programme über die PC-Settings-App deinstalliert werden. Sollte man es sich später anders überlegen und Microsoft Edge wieder nutzen wollen, kann der Browser aus dem Store neu installiert werden.

Von den Nutzern, die Microsoft Edge in der EU weiterhin nutzen, holt Microsoft die Zustimmung zur Sammlung von Diagnosedaten ein, die man logischerweise auch verweigern kann. Bislang wird auf die Erhebung der Diagnosedaten in den Einstellungen von Edge zwar hingewiesen, abschalten lässt sie sich aber nicht.

Die vorgenannte Änderung bedeutet für Admins in verwalteten Umgebungen, dass sie die Richtlinie “Diagnostic Data Collection” für Microsoft Edge konfigurieren müssen, um die Anzeige des Bestätigungsdialogs zu unterdrücken. Bislang wurden die Einstellungen aus der Windows-Gruppenrichtlinie für Diagnosedaten auch für Edge übernommen, das ist künftig nicht mehr der Fall.


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Gerade getestet:
Dann in cmd mit Administratorrechten
winget rm microsoft.edge
Abfrage bestätigen und weg isser.
 

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  • Edge deinstallieren.png
    Edge deinstallieren.png
    396,7 KB · Aufrufe: 210
Zuletzt bearbeitet:
@aubai ups, in der Tat, ich habe den Eintrag im Startmenü auch schon, das wäre gegenteilig zu dem, was Microsoft sagt. Da ich Edge aber nutze traue ich mich nicht, es auszuprobieren :D.

Edit: Ich konnte doch nicht widerstehen und habe es getestet: Deinstallation funktioniert anstandslos, und auch die Neuinstallation aus dem Store war kein Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da lagen aber nur zehn Minuten dazwischen und Dein Beitrag kam erst eine halbe Stunde später :) . Ist mir aber auch schon so gegangen, wenn man ein Tab längere Zeit geöffnet hat, bevor man etwas schreibt.
 
Ich finde es gut dass solche Applikationen getrennt installierbar und deinstallierbar werden können.
Das gleiche soll die EU noch unter den verschiedenen Android Varianten von Smartphone Herstellern
durchsetzen :).
Schade nur dass Firmen nicht von Haus aus auf sowas setzen und durch Produktqualität punkten
und das immer erst auf Zwang machen.
 
Bei mir sind auf einem Dell Inspiron die Steuerelemente zur Deinstallation vorhanden. Der erste Dialog unterscheidet sich aber von dem im Artikel gezeigten, es gibt keine Option zum Erhalt der Browserdaten. Nach "deinstallieren" und dem Bestätigen des Fensters der Nutzerkontensteuerung passiert aber nichts mehr.
Auf einem Surface Pro 7+, welches den gleichen Stand der Updates hat, ist die Option zur Deinstallation erst gar nicht aktiviert.
Auf beiden Geräten mit dem gleichen MS-Konto angemeldet. Naja, ist ja auch noch nicht offiziell möglich.
Aber aktivierte Controls ohne Funktion sind auch nicht die reine Lehre.
 
Deinstallieren konnte ich den Edge in den Einstellungen schon letztes Jahr....und habe das
auch gemacht. Was mich damals aber etwas gewundert hat:
In der "Eingabeaufforderung/Powershell" war der Edge immer noch vorhanden, wenn
man das mit : "winget list" gegengeprüft hat. Aber auch dort ließ er sich dann problemlos
deinstallieren.Irgendwelche Schwierigkeiten gab es deswegen nicht.Nur der Copilot ist dann
auch nicht mehr verfügbar......den brauche ich aber eh nicht.

Derzeit bin ich dabei zu testen, ob für meine Bedürfnisse auch der Chrome-Browser durch
den Brave-Browser ersetzbar ist.Das würde die Schnüffelei weiter eindämmen.
 
Wenn ich lese, mit welchem Eifer sich viele daran machen, den Edge bei der ersten Gelegenheit zu entfernen, frage ich mich, was das Marketing von Microsoft wohl wieder falsch gemacht hat. :) Bei mir bleibt er auf dem System, weil ich damit zufrieden bin und nicht wüsste, was mit ein anderer Browser an Mehrwert zu bieten hätte. Das ganze Copilot- und Erweiterungsgedöns habe ich sowieso ausgeblendet, alles gut.
 
Brave ist bei mir bevorzugt. Nur manchmal, da er ja einiges von sich aus blockiert, können Webseiten nicht richtig angezeigt werden
 
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