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Microsoft fordert Trump zur Lockerung der Export-Beschränkungen für KI-Chips auf

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Redaktion
Microsoft fordert Trump zur Lockerung der Export-Beschränkungen für KI-Chips auf
von Martin Geuß
Computer mit Künstlicher Intelligenz


Microsoft hat sich öffentlich an die Trump-Administration gewandt und eine Lockerung der Exportbeschränkungen für KI-Chips aus amerikanischer Produktion gefordert, die Amtsvorgänger Biden in den letzten Tagen seiner Amtszeit verfügt hatte.

Brad Smith schreibt in einem Artikel auf dem offiziellen Microsoft-Blog, es ginge darum, einen strategischen Fehler im globalen Rennen um die Vorherrschaft auf dem KI-Markt, insbesondere mit China, zu vermeiden. Die aktuelle Regelung sei geradezu ironisch: Während der neue US-Präsident andere Länder unter Druck setzt, mehr amerikanische Produkte zu kaufen, bremst der Biden-Erlass amerikanische Unternehmen beim Export von KI-Chips aus.

Biden hatte die Exportbegrenzung verfügt, um zu verhindern, dass „zwielichtige“ Staaten fortschrittliche KI-Technologie kaufen und diese anschließend gegen die USA einsetzen. Grundsätzlich unterstützt Microsoft diese Vorgehensweise im Interesse der nationalen Sicherheit, man ist allerdings der Meinung, dass die bestehende Regelung zu weit geht. Letztlich könnte China daraus einen Vorteil ziehen, indem es die entsprechende Nachfrage bedient. Am Ende drohe, so Brad Smith, eine chinesische Vorherrschaft wie einst beim Vormarsch der 5G-Technologie. Wenn die Regelung in ihrer aktuellen Form bestehen bleibt, sei sie geradezu ein Geschenk für China, so Smith weiter.

Microsoft setzt sich für eine Lockerung der Exportregeln ein. Das Handelsministerium verfügt nach Einschätzung der Redmonder über ausreichende Ressourcen, um die Lieferketten zu überwachen und sicherzustellen, dass die exportierten Chips nur in vertrauenswürdigen Rechenzentren landen und nicht unterwegs in „graue Kanäle“ abgezweigt werden.

Selbstredend stellt Microsoft diese Forderung aus ureigenen Interessen auf: Man möchte global investieren und seine Rechenzentren weltweit aufrüsten, um die KI-Technologie möglichst nahe zu den Kunden zu bringen. Die Trump-Regierung hingegen setzt darauf, dass amerikanische Technologie auf amerikanischem Boden bleibt. Der Artikel von Smith schließt mit einer mehr oder minder direkten Aufforderung an den US-Präsidenten: „Machen Sie es einfacher. Hören Sie auf, amerikanische Freunde und Verbündete zu Kunden zweiter Klasse zu machen, was deren Vertrauen in den kontinuierlichen Zugang zu amerikanischen Produkten untergräbt.“


Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.

Artikel im Blog lesen
 
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Damit ist die Aktie von Microsoft Geschichte.
Schade, dass sich Microsoft gegen Trump stellt, aus wirtschaftlichen Interessen heraus.

Wird wohl ein heftiges Eigentor.
 
Das passt in die Strategie, dass man Trump bei seinem Ego packen will. Beim Inhalt kann man geteilter Meinung sein, kann so klappen, kann anders klappen. Es ist ja nicht so, dass China stillhält und die USA entscheiden lässt; so oder so wird darauf reagiert, auch wenn man die eigene Idee für den Masterplan hält.
 
Hören Sie auf, amerikanische Freunde und Verbündete zu Kunden zweiter Klasse zu machen, was deren Vertrauen in den kontinuierlichen Zugang zu amerikanischen Produkten untergräbt.“
Die amerikanischen "Freunde" setzten in der Vergangenheit hochentwickelte US-Prozessoren in Überschalraketen ein, welch dann auf amerikanische, europäische und ukrainische Städte gerichtet waren und sind.

Trump und früher die Biden-Regierung sind sich im Thema China sehr nahe. Politische Unterschieden existieren hauptsächlich innenpolitisch und bei dem Thema Ukraine.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja, nach dem geplatzten Gespräch zwischen Amerika und Ukraine, wie Trump und Vance Selenskyj in die Mangel genommen haben, wäre ich vorsichtig. Wenn Putins Ansehen niedrig ist, schreckt Trump nicht zurück, Andere noch tiefer zu erniedrigen, um sie als undankbar darzustellen. Entsprechend wird alles aus Amerika immer mehr ein vergiftetes Angebot werden.
 
Na ja, die Leute von MS sind ja nicht blöd. Sie werden Trump schon deutlich gemacht haben, dass er persönliche Vorteile haben wird.

Etwas schwierig finde ich die Argumentation von MS:

Biden hatte die Exportbegrenzung verfügt, um zu verhindern, dass „zwielichtige“ Staaten fortschrittliche KI-Technologie kaufen und diese anschließend gegen die USA einsetzen. Grundsätzlich unterstützt Microsoft diese Vorgehensweise im Interesse der nationalen Sicherheit, man ist allerdings der Meinung, dass die bestehende Regelung zu weit geht. Letztlich könnte China daraus einen Vorteil ziehen, indem es die entsprechende Nachfrage bedient.
Dann will man die entsprechende Nachfrage der "zwielichtigen" Staaten doch lieber selber bedienen...
 
Entsprechend wird alles aus Amerika immer mehr ein vergiftetes Angebot werden.
Zumindest wird das bis zur nächsten Präsidentschaftswahl im November 2028 gelten, wenn die Demokraten bei den Midterms in anderthalb Jahren die Verhältnisse im Parlament nicht zu ihren Gunsten verändern können. Trump gibt ja nicht umsonst so Gas, der weiß auch, dass er zumindest bis zum 03.11.2026 erstmal durchregieren kann. Was danach passiert, kann keiner wissen. Wenn die Bürger die konkreten Auswirkungen der Strafzölle im Portemonaie merken und die Massenentlassungen sowie Armutsausbreitung so weitergehen, ist das schwer kalkulierbar.

Außerdem hat Trump gegenüber den Europäern auch noch Druckmittel. Das fängt bei der Informationstechnologie schon an, denn bei den CPUs, GPUs und der Software allein sind wir voll von den USA abhängig. Genauso militärisch: Was der Türkei bei der F-35 passiert ist, kann in einem erratischen Moment auch Deutschland, Norwegen, Polen, Niederlande, Belgien, Dänemark, Italien, Rumänien, Griechenland, Schweiz, Tschechien, Großbritannien oder Finnland passieren, die das Flugzeug entweder schon geliefert bekommen oder zumindest die Bestellung schon erfolgt ist. Und er weiß, dass wir, weil wir Putin nicht fördern wollen, US-LNG-Gas und dergleichen gerne abnehmen würden.

Aber gerade bei der IT, um mal beim Thema zu bleiben, hat Europa einfach geschlafen.
 
Guten Morgen.

Die EU ist aber auch selten dämlich.
Erst werden die modernsten AKW abgeschaltet.
Weil es Mutti so wollte 🤷🏼.
Dann werden Grenzen offen gelassen, in einem Sozialstaat, den es weltweit kein zweites Mal gibt und ich sehr dankbar bin, dies für meine Therapien und Absicherung des Lebens, in der Zeit meines deutlichen Lebensqualitätverbesserungprozesses, genossen zu haben, aber, weil es Mutti so wollte 🤷🏼.
Zusätzlich wird aus ideologischen Gründen, mit nahezu jedem wichtigen Exportland Streit angefangen und sich dann gewundert, wieso die Wirtschaft einbricht.
Dann kauft man ebenso aus ideologischen Gründen, lieber zum dreifachen Preis US-LNG statt wirtschaftlich und somit, wie im Eid geschworen, im Sinne des Volkes zu handeln und damit den günstigsten/günstigeres Gas zu kaufen, egal bei wem (ist halt derzeit Russland), Kohlekraftwerke, wie 1870 befeuert, was uns nach Polen zum schmutzigsten Land Europas macht.

Und beim Thema Zölle, sind WIR diejenigen die ohne Ende Stress machen, Trump gleicht diese derzeit nur fair aus.
Es wird in unseren reisserischen Schmierblättern der alten Journaille (taz, Spiegel usw.) und leider auch den reichweitenstarken Rentnerinfokanälen von 1. DR, 2. DR und Dritten so dargestellt, als wären wir die Guten und der Rest der Welt, der Dinge effektiver macht, ganz ganz böse.

Deswegen reagierten auch unsere Politiker so empört, als J.D. Vance die Wahrheit sprach.
NTV mit einem äußerst ehrlichen Artikel dazu, der den Journalist sicher den Job gekostet hat

Analyse eines Psychiaters dazu


Sanfte Grüße


Edit: 1. Quelle bezüglich 26 Falschaussagen zu Kernkraft

Edit: 2. Quelle Live-Elektrizitätsdaten "Electricity Maps"
 
Zuletzt bearbeitet:
Die EU ist aber auch selten dämlich.
Heute ist Sonntag, da hättest du besser vorher ausschlafen sollen, bevor du hier so los polterst. In deinem Beitrag ist eine Mischung aus jeder Menge gefährlichem Halbwissen und bewusstem Weglassen von Fakten enthalten, dass man das so besser nicht stehen lassen sollte.

Energie

Zunächst mal ist der deutsche Strommarkt nicht isoliert, sondern wir sind wie die anderen europäischen Staaten in einem gemeinsamen Strommarkt zusammengeschaltet. Entsprechend importieren und exportieren wir auch weiterhin Strom, was automatisch dazu führt, dass zumindest beim Import weiterhin eine gewisse Menge an Kernenergie z.B. aus Frankreich zwischenzeitlich verbraten wird. Was unsere eigenen AKWs betrifft, wäre zunächst einmal die notwendige Sicherheitsüberprüfung schon für Jahre überfällig gewesen, und dann hätten wir bei der Beschaffung der Brennelemente, die bis dahin auch überwiegend aus Russland oder vergleichbaren Staaten kamen, schon lange diversifizieren müssen. Es gibt andere Länder wie Australien, Kanada, die Ukraine oder Namibia, die uns wertetechnisch wohlgesonnener sind. Über Kernfusion brauchen wir im Übrigen noch gar nicht zu reden, der Bestwert, der in einem Tokamak-Reaktor erzeugt wurde, liegt bei 22 Minuten. Das ist weit entfernt von irgendeiner Grundlast.

Streng genommen haben AKWs auch den unerwünschten Nebeneffekt, dass sie zwar einerseits eine stabile Grundlast garantieren, aber gleichzeitig andere Energieträger aus dem System oder zumindest an den Rand drängen. In Spitzenzeiten produzieren Wind und Sonne bereits so viel Energie, dass wir Anlagen zeitweise abschalten müssen, weil wir den Strom sonst nicht loswerden. Deswegen wollen wir ja Energiespeicher auf- und das Stromnetz ausbauen. Was Dunkelflauten betrifft, kommt es auch darauf an, welche Erneuerbaren du meinst. Natürlich weht nicht immer Wind und es scheint auch nicht immer die Sonne, aber Biomasse kann Gaskraftwerke befeuern und Wasser fließt auch immer, weswegen etwa Gezeitenkraftwerke auch genutzt werden müssen. Bei Gaskraftwerken mit Wasserstoff oder anderen Gasen sind wir da noch nicht. Wir sind nur zu bräsig, mal wirklich an diese Sachen ranzugehen. Die Solarindustrie hat schwarzgelb damals ja sogar aus Deutschland vertrieben, wo wir damals führend waren.

Über neue AKWs brauchen wir sowieso nicht reden. Da reden wir pro Kraftwerk in der Regel bummelig von etwa 35 bis 40 Mrd. € Baukosten bei einer Bauzeit von 15 bis 20 Jahren. Außerdem würden wir etwas starten, was wir nicht mehr möchten, nämlich einen neuen Subventionswettlauf, um Kernkraft wettbewerbsfähig halten zu können. Da gibt es keinen Unterschied zu dem, was die AKW-Freunde immer an den Erneuerbaren kritisieren.

Handel

Deutschland ist als Nationalstaat innerhalb der EU überhaupt nicht für die Schließung neuer Handelsabkommen zuständig, sondern das macht die EU stellvertretend für alle Mitgliedsländer. Wir können de facto zwei Sachen machen: Unsere Bundesregierung kann auf ihren Auslandsreisen immer wieder Vertreter der heimischen Wirtschaft mitschleppen, die dann vor Ort Kooperationsverträge mit Partnern unterzeichnen - das passiert auch immer wieder. Zweitens können wir Freihandelsabkommen im Bundestag ratifizieren, was wir in der letzten Legislatur zum Beispiel bei dem mit Kanada oder verschiedenen afrikanischen Staaten und der Afrikanischen Union getan haben. Jetzt sind mit Mercosur und Indien zwei weitere Freihandelsabkommen vor dem Abschluss und über die letzten 10 Jahre sind viele andere bereits in Kraft getreten, darunter Japan (2019), Vietnam (2020), Großbritannien (2021), Südkorea (2015) oder dem Irak (2018).

Was die USA betrifft, wäre ich mit einem Urteil sowieso vorsichtig. Erstens liegen die jeweiligen Handelsvolumina sehr dicht beieinander (USA hat 25 %, EU hat 22 %). Würde man in Brüssel tatsächlich die Muskeln spielen lassen und die Schraubzwinge anziehen, fängt man in Washington an zu keuchen. Jetzt kann man zwar berechtigt einwenden, dass die Europäer in einzelnen Wirtschaftssektoren wie der Informationstechnologie und - in Teilen - der Rüstungsindustrie von den USA eine Abhängigkeit entwickelt haben, aber das beruht auf Gegenseitigkeit. Wenn wir jetzt nur mal bei der Rüstungsindustrie bleiben, ist die Abhängigkeit von Europa, nicht nur von der EU, extrem groß. Nur mal einige Beispiele:

  • Fahrzeuge: Der Schützenpanzer Bradley und seine Derivate kommen aus Großbritannien (BAE Systems), ebenso einzelne taktische Fahrzeuge. Der neue amphibische Transportpanzer für die Marines kommt aus Italien (Iveco). Die Fahrzeuge für die polaren Regionen kommen aus Schweden. Der kleine Transportpanzer Pandur, den die Spezialeinheiten teilweise immer noch verwenden, kommt aus Österreich. Bestimmte Komponenten für den M1 Abrams wie die Kanone sind deutsch (Rheinmetall). Der Nachfolger vom Bradley dürfte durch den Lynx von Rheinmetall wahrscheinlich ganz aus Deutschland stammen. Gleiches gilt für die neue Radhaubitze, die auch von Rheinmetall kommen dürfte (RCH 155, die bei uns auf dem Boxer aufbaut). Außerdem gehören ein großer Teil der Logistikfahrzeuge vom MaxxPro bis zu den LKWs von Navistar zum Volkswagen-Konzern. Wenn es um die Minenräumung geht, werden neben der Abrams-Variante auch Fahrzeuge aus Dänemark verwendet.
  • Kleineres Gerät: Sämtliche Feldhaubitzen und einzelne Mörser kommen von britischen Entwicklern. Bei den Handfeuerwaffen etc. kommen ein großer Teil des Bestandes aus Schweden, Belgien, Deutschland, Österreich und Italien. Bei den Seezielflugkörpern sowie bei den Flugabwehrsystemen ist Norwegen in der Pole Position.
  • Flugzeuge: Wichtige Komponenten für die Kampfflugzeuge wie die F-15 oder F-16 werden aus Europa zugeliefert. Von einigen Sachen sind die Projekte sogar fundamental abhängig, darunter das EPAWSS-System von BAE Systems aus Großbritannien für die ganz neue F-15EX oder das Helmvisier (bzw. Hemlet-mounted Display) von Thales aus Frankreich, was die Modernisierung der F-22 betrifft. Die Triebwerke für die B-52J kommen von Rolls-Royce. Das Hauptflugzeug der Küstenwache ist eine Variante der Airbus CN-235, der leichte Mehrzweckhubschrauber eine Variante des Airbus H145M, der Hubschrauber der Nuklearstreitkräfte ein Derivat des italienischen Leonardo AW139, bei den Transportflugzeugen spielt auch die C-27J von Leonardo eine Schlüsselrolle und der kommende Jettrainer T-7 Red Hawk ist eine Co-Produktion mit Schweden, während bestehende Ausbildungsflugzeuge zu großen Teilen aus der Schweiz, Großbritannien oder Deutschland stammen.
  • Schiffe: Hier haben die USA sowieso Probleme, aber hier ist zu einem nicht unwesentlichen Teil auch Leonardo aus Italien involviert. Die neue Constellation-Klasse bei den Fregatten wird zum Beispiel von Ihnen gebaut.
Das sind nur ausgesuchte Beispiele. Man könnte jetzt noch weiter ausführen, dass es sich bei einigen Projekten in den USA auch nur um Lizenzproduktionen etwa aus Israel handelt, wo die USA wenig eigenes Knowhow reinbuttern. Andere Produkte wie die Stryker-Radpanzer oder die Löschflugzeuge sind kanadische Produktionen. In anderen Bereichen sind sie auch zunehmend hinter Europa zurückgefallen. Bei den Tankflugzeugen kommt der A330 MRTT im Export zum Beispiel besser weg als die KC-46 Pegasus von Boeing, die mehr Kopfschmerzen als alles andere bereitet. Würden die europäischen Länder jedenfalls den Hahn an die USA zudrehen, wird das den US-Streitkräften richtig weh tun. Wir haben bloß aufgrund unserer eigenen Sicherheitslage (bisher) kein Interesse daran.

Aber auch sonst sind die USA kein Land ohne Probleme. Ein großes Thema war immer wieder die Eisenbahn, wo man nicht wirklich in die Modernisierung der Schiene investiert hat. Bei den Passagierflugzeugen kann Boeing gegenüber Airbus kaum aufholen. Diverse Industriezweige liegen richtig brach. Die Landwirtschaft ist in diversen Regionen aufgrund des Wassermangels eine enorme Herausforderung, wenn sie überhaupt gelingt. Beim Katastrophenschutz und der sozialen und medizinischen Absicherung gibt es große Mängel. Von solchen Sachen hört man nur nie so viel, weil das im Gegensatz zu anderen Zweigen - Dienstleistung, IT, Finanzen, Automobile, Rüstung - kein vorrangiger Faktor ist.

Über andere Schwadronen wie die Migration oder den vermeintlichen Staatsfunk will ich mich hier jetzt nicht auslassen. Einerseits hab ich dazu in der Vergangenheit schon viel geschrieben, zum anderen kriege ich da wieder nur Puls, dann eskaliert das hier vielleicht noch und dann ist mein Sonntag von schlechter Laune geprägt. Das muss nicht sein.

Belassen wir es einfach dabei, dass sich Rumgepolter meistens nicht auszahlt und es sich lohnt, den eigenen Blick auf bestimmte Punkte mal ausdifferenziert vorzunehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Kevin Kozuszek

Ich ziehe den Hut, welch Wissen und Geduld dieses sachlich zu vermitteln du hast und bereit bist zu investieren.
Hut ziehen

Beeindruckend.

Wobei das Thema Kernkraft vs. Kohle weiterhin stimmt, allerdings nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, was du oben durch Kosten und Bauzeit (zumindest in Deutschland 😂😂😂) belegst.
Die erneuerbare Energie würde ich niemals in Frage stellen. Absolut fantastisch, was da möglich ist, allerdings durch Lobbyismus verhindert wird - siehe Ausbau der Batteriespeicher, Trassen durch Deutschland und besonders der Merrit Order Prinzip, weswegen wir trotz billigsten Strom durch Erneuerbare, den Preis des überteuerten LNG Gases aus den USA zahlen...ein Hoch auf die Steuern, die weitestgehend sinnlos (abseits des sozialen Systems) verbrannt werden, statt in Bildung und ÖPNV zu investieren (Yippiiie, Lobbyismus 2).


Bezüglich Migration widerspreche ich, da ich dort einzig Mutti erwähnte, und es auf Kosten bezog. Auf nichts Anderes und das ist auch meine wichtigste Einstellung dazu.

Ebenso sprach ich NICHT von Staatsfunk. Einzig, dass Trump, Milei und Co. absolut einseitig und mit absichtlichen Auslassens von Fakten, dargestellt werden. Egal ob private Journaille oder weite Bereiche des Öffentlich Rechtlichen.

"Grüner" - Volker Beck kritisiert Medien für einseitige Berichte

Genau das, was du nicht haben möchtest, von Journalisten allerdings schon qua Beruf verlangt wird und trotz dessen oft nicht umgesetzt wird.
 
Behauptungen müssen mit Quellen belegt werden.
Eben. Man lernt dann aber auch, die Herkunft der Quellen zu begucken und davor natürlich einzuschätzen, inwieweit die Quellen wissenschaftlich plausibel sind. Texte, in denen umgangssprachlich irgendwer angesprochen und beschimpft wird tun sich da dann etwas schwer. Ach ja, und man lernt natürlich auch mal zu gucken, ob die Quelle so halbwegs seriös ist. Aber egal.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ronnybruechner Wir könnten als Europäer in einigen Bereichen schon weiter sein. Wenn wir jetzt nur mal über seltene Erden reden, sollte Brüssel statt Washington der Ukraine jetzt ein eigenes Angebot machen, damit die US-Regierung sich nicht alles unter den Nagel reißen kann. Zumindest sollte das die Vorkommen in den nicht-besetzten Gebieten umfassen (da gibt es auch genug), zusammen mit dem großen Fund in Schweden von vor zwei Jahren könnten wir uns wesentlich unabhängiger von China in dieser Hinsicht machen.

Wichtig ist bei den USA vor allem, dass die MAGAs letztlich das Land als Opfer der anderen Länder darstellen wollen, die Washington so gemein behandeln, aber selbst kriegen sie abseits der bekannten Kernsektoren oftmals auch nicht viel gebacken oder sind in großem Maße von Europa oder anderen Ländern abhängig. Wenn Trump das korrigieren und das Handelsdefizit angleichen möchte, kann er sich hinsetzen und über ein neues Freihandelsabkommen verhandeln. Was Besseres kann er gegenüber Brüssel nicht tun, denn die Zollpolitik wird preislich 1:1 auf die normalen Endverbraucher umgelegt werden, weil die Unternehmen die höheren Importpreise an die Leute durchreichen. Zusammen mit der höheren Arbeitslosigkeit und der schlechteren Sozial- und Gesundheitsversorgung im fiskalischen Bereich ist das ein Zündeln an der Lunte.

Milei hat in Argentinien auch hart durchgegriffen, aber das war kein Zollstreit, sondern das waren harte Wirtschaftsreformen und eine relativ harte Sparpolitik. Ganz langsam wird da die Talsohle jetzt durchschritten, aber durch ist das Land noch lange nicht. Insofern ist Argentinien mit den USA aber auch nicht vergleichbar.
 
Herkunft der Quellen zu begucken
Live Daten der Elektrizität sind nicht ok?
Lieber verfälschte Tabellen?

Ist ein Journalist bei NTV nicht seriös?

Die sonst nur hetzten gegen jede konservative Aussage und gegen Trump sowieso?

Ein Doktor in Psychiatrie und Psychologie. Der Dinge analysiert. Was ist daran falsch?

Was ist für dich seriös?
Außerhalb von wissenschaftlichen Texten, die zu lesen selbstverständlich nicht jeder bereit und in der Lage ist.

Sanfte Grüße

Wenn Trump das korrigieren und das Handelsdefizit angleichen möchte, kann er sich hinsetzen und über ein neues Freihandelsabkommen verhandeln.
Imo hat er genau das getan.
Er bot an, jegliche Zölle abzuschaffen, wenn es die EU auch so handhabt.

Ich bleibe dabei, die EU (in der jetzigen Form eines der größten Bürokratie- und damit Kostenmonster der Erde), stellt sich als moralisch überlegen dar, handelt aber immer und immer wieder genau gegensätzlich.

Wie Milei oder Trump angefeindet werden, öffentlich auf den offiziellen Twitterprofilen der EU-Abgeordneten, zeugt nicht von guter Erziehung, diplomatischer Zurückhaltung oder Selbstreflexion.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das saind alles wirklich Schulbeispiele...

Live Daten der Elektrizität sind nicht ok?
Da kommt es auf den Zusammenhang an.

Ist ein Journalist bei NTV nicht seriös?
Dein Link führt ins Nirwana. Ich weiß daher nicht, ob dieser spezielle Journalist ernst zu nehmen ist.

Ein Doktor in Psychiatrie und Psychologie. Der Dinge analysiert.
Eine kurze Recherche zeigt, dass dieser Doktor meint, dass "Gender-Mainstreaming Männer kastriert und Frauen frustriert. Er war darüber hinaus ein Star der "Querdenker"-Szene. In seinen Videos verbreitet er - freundlich ausgedrückt - erzkonservatives Gedankengut. Das sind also individuelle, durchaus fragwürdige Meinungen dieses Doktors ohne jegliche wissenschaftliche Relevanz.

Also immer gut aufpassen mit den Quellen. Aber antworte nochmal und dann belassen wir es dabei, ok? Es wird sonst zu off topic.
 
Imo hat er genau das getan.
Er bot an, jegliche Zölle abzuschaffen, wenn es die EU auch so handhabt.
Dann solltest du die Nachrichten besser verfolgen. Trump hat der Europäischen Union mit universellen Zöllen von 25 % auf alle Waren aus unsere Mitgliedsstaaten gedroht, weswegen man sich in Brüssel auf eine Gegenreaktion vorbereitet hat. Konkrete Zölle hat die EU-Kommission überhaupt nicht verhängt. Kann er ja auch gerne machen, aber dann betrifft es eben in letzter Instanz entweder die Endverbraucher, weil die Unternehmen die höheren Preise durchreichen, oder der US-amerikanische Staat muss z.B. bei den Rüstungsimporten ordentlich draufzahlen. Eine Gegenreaktion der EU muss nicht bedeuten, dass sie auch 25 % auf amerikanische Waren verhängt. Gegenreaktionen können asymmetrisch erfolgen, dann hätte man sich in Washington ins eigene Fleisch geschnitten.

Trump geht es auch eigentlich nicht um das Handelsdefizit. Wenn es das eigentliche Problem wäre, könnte er zu einem neuen Freihandelsabkommen ansetzen und es normal mit Brüssel aushandeln. Er ist aber kein Mensch für den Freihandel, sondern für Protektionismus und Transaktionismus. Das sind völlig andere Modelle und Sichtweisen. Ihn stören andere Dinge:

  1. Er möchte Ressourcen im militärischen Bereich von Europa in den Westpazifik verlagern, weil China für die USA der eigentliche systemische Gegner im 21. Jahrhundert sind. Schon im Project 2025 wurde für Europa nur noch eine Rumpfunterstützung in Form der nuklearen Teilhabe und einiger grundlegender Dienstleistungen vorgesehen, den Rest sollten die Europäer mehr oder weniger selbst stemmen, wobei sie natürlich bei der US-Rüstungsindustrie einkaufen dürfen. Im Idealfall soll Russland dann noch auf die eigene Seite gezogen werden, damit das Band mit China gesprengt wird. Das ist das, was er damals auch bei Nordkorea schon versucht hat, und weswegen er jetzt mit der Ukraine so umspringt.
  2. Ihm ist der starke europäische Binnenmarkt und, weil die IT-Industrie hier besonders aktiv ist, auch unsere Digitalgesetze wie DSA, DMA, der AI Act und die DSGVO ein Dorn im Auge. Ich schriebs ja oben, die EU ist mit 22 % Anteil am weltweiten Handelsvolumen nur minimal kleiner als die 25 % der USA. Wenn wir die Schraubzwinge enger ziehen, fängt es drüben an zu quietschen. Dabei pokert er aber auch hoch. Wenn sich die Europäer jetzt wirklich deutlich selbstständiger machen, verliert er sein Druckmittel. Dass seine Zollpolitik nicht funktioniert, merkt er ja daran, dass die Inflation und die Preise in den USA aktuell wieder durch die Decke gehen. Mit solchen Nebelkerzen kann er zumindest ablenken.
Was ihm außerdem als großes Ziel zugeschrieben wird, ist ein neues Abrüstungsabkommen mit Russland und China, weil New Start kommendes Jahr im Februar ausläuft. Bestandteil davon soll u.a. die Halbierung bei den Rüstungsausgaben sein. Dann würden die USA noch ungefähr 450 Mrd. USD, China 145 Mrd. USD und Russland 70 bis 75 Mrd. USD investieren dürfen, wenn man die aktuellsten Zahlen als Beispiel nimmt. Das sind aber auch Nebelkerzen, weil die Black Budgets sicherlich nicht einkalkuliert werden. Japan macht das zum Beispiel auch so und zählt Mittel für den Grenzschutz und die zivile Sicherheit nicht zur Rüstung, obwohl beide Bereiche nahe mit den Selbstverteidigungskräften verwoben sind.

Den Kampf mit Zöllen kann er gegen die EU jedenfalls nicht gewinnen. Es sei denn, er möchte auch die Möglichkeiten der eigenen Streitkräfte nach und nach verkrüppeln lassen, so wie sie auf europäische Produkte oder zumindest Komponenten angewiesen sind.

Dass Zölle außerdem nur ein Machtinstrument sind, siehste auch an Kolumbien. Zwei Transportflugzeuge mit Flüchtlingen durften nicht landen, weil Kolumbien die selbst mit eigenen Chartermaschinen holen wollte. Die Reaktion aus Washington war eine Drohung mit Zöllen von 100 % auf alle Waren, das hätte ein kleines Land wie Kolumbien nicht vertragen. Die EU ist aber eine völlig andere Hausnummer und ebenso ein 500-Pfund-Gorilla in der Arena.
 
Ich bleibe dabei, die EU (in der jetzigen Form eines der größten Bürokratie- und damit Kostenmonster der Erde), stellt sich als moralisch überlegen dar, handelt aber immer und immer wieder genau gegensätzlich.
Da sage ich stimmt zu.
Da gibt es Posten und Gelder ohne Ende.
Waffen Uschi die hier schon nix gebacken bekommen hat,
ist da aber schon wieder die Nr.1?
Kommt mir unlogisch vor.
 
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