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Microsoft Journal ausprobiert: Experimentelle Notizen-App steckt voll pfiffiger Ideen

DrWindows

Redaktion
Microsoft Journal ausprobiert: Experimentelle Notizen-App steckt voll pfiffiger Ideen
Microsoft Journal


Aus der Microsoft Garage kommt eine neue experimentelle App mit dem Namen „Journal“, die für handschriftliche Notizen gedacht ist. Mit OneNote hat das eher weniger etwas zu tun, allerdings entdeckt man bei der Nutzung viele interessante Funktionen, die man sich spontan auch für Microsofts Notizen-Flaggschiff wünschen würde.

Verschreibt man sich bei der Eingabe, kritzelt man das falsche Wort einfach durch, und es verschwindet. Textstellen werden durch Einkreisen markiert und lassen sich dann verschieben oder auch in ein Textdokument einfügen, wobei die Handschrift konvertiert wird. Das klappte bei meinem Test mal mehr und mal weniger gut, ich muss allerdings anmerken, dass ich die App auf dem Surface Laptop ausprobiert habe, was das Schreiben mit dem Stift ein wenig umständlich werden ließ und meine angeborene Sauklaue noch verschlimmerte.

OneNote hat zwar ähnliche Funktionen, bei „Journal“ fühlt sich das allerdings sehr viel intuitiver und natürlicher an. Es funktioniert einfach so, wie man es erwartet, ohne dass man die Gesten kennen und üben muss. Außerdem entfällt das Umschalten zwischen verschiedenen Modi wie Schreiben, Radieren oder Markieren, dadurch bleibt man im Fluss.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Journal und OneNote ist außerdem, dass der Arbeitsbereich bei Journal nicht unendlich ist, stattdessen besteht er aus einem Blatt. Ebenfalls ein Punkt, der sich für mich spontan natürlicher anfühlt.

Ich will allerdings gar nicht so sehr in den Vergleich abdriften, damit schränkt man sich beim Herumspielen mit der Journal-App gedanklich schon wieder zu sehr ein. Die Microsoft Garage ist eine Spielwiese und als solche sollte man auch deren Projekte betrachten.

KI-Funktionen sorgen bei Journal für eine optimale Indexierung der Inhalte, die man aufs digitale Papier bringt. Begriffe, die man auf jeden Fall wiederfinden will, kann man mit einem gezeichneten Sternchen markieren.

Meldet man sich in der App mit seinem privaten oder geschäftlichen Konto an, kann man Kontakte aus dem persönlichen Adressbuch durch Zeichnen des „@“-Zeichens einbinden. So kann man beispielsweise in einem Protokoll die Anwesenden festhalten. Markierte Inhalte lassen sich dann auch direkt aus der App heraus an diese Kontakte verschicken.

Das nachfolgende Video gibt einen Einblick in die Funktionen von Journal. Ich finde es ein wenig „hektisch“, am besten probiert ihr die App einfach selbst aus, wenn ihr über ein passendes Gerät verfügt.


Mehr dazu: A new ink-first experience with Journal, a Microsoft Garage project – Microsoft Garage


Journal, a Microsoft Garage project (Kostenlos, Microsoft Store) →


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Artikel im Blog lesen
 
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Braucht man für die Nutzung der App eine aktive Internetkonnektivität? Das war bei der Whiteboard-App für mich ein No-Go, da ich bei meinem Convertible öfters wegen dem Akku das WLAN ausgeschaltet habe (auch währenddessen nicht gebraucht gehabt).
 
Das funktioniert in Journal natürlich weiterhin.

Ich muss auch ganz ehrlich sagen, "pfiffig" beschreibt es wirklich gut. Todd Howard würde sagen "It just works". Grade die automatische Strukturierung (Überschriften, Aufzählungen, ...) sind wirklich toll.

Bei meinem persönlichen Konto mögen Dinge wie Erwähnungen oder der Versand per Mail nicht so recht funktionieren, ich probiere es nachher nochmal mit dem Firmenkonto mit Office 365. Wer Nebo kennt, Journal scheint so eine Art Nebo auf Steroiden zu sein.
 
Kann mir jemand sagen, was die Motivation von MS oder irgendeinem anderen Anbieter sein könnte, zwei ähnlich gelagerte Anwendungen anzubieten?

Ich meine warum zwingt mich MS dazu, mich zwischen den beiden Tools zu entscheiden, anstatt ein Tool auf den Markt zu bringen und dafür aber "richtig". Warum kann man nicht eine Basis-App entwickeln und dann zuschaltbare Funktionen anbieten - meinetwegen auch als Abo oder ähnliches.

Ich hatte damals mit der OneNote App die Hoffnung, dass MS in diese Richtung gehen würde ich dann quasi über Konfiguration/Customizing das One-App zusammenstellen könnte. Aber leider reicht die Phantasie der Entwickler nicht so weit. Stattdessen packen sie ein Feature nach dem anderen obendrauf, bis es zu einem Monster wird. Ich sage nur Office; wer bitteschön braucht denn all die Funktionen von Excel zum Beispiel. Ich kann von mir behaupten, dass ich ein intensiver Excel Nutzer bin; aber ich nutze eine Handvoll Funktionen ständig und den Rest alle paar Wochen oder Monate mal.

Im xlsx-Header (ist ja quasi eine XML ähnliche Datei) könnte z.B. aufgeführt sein, welche zusätzlichen Funktionen für die Datei noch notwendig sind, und beim Öffnen der Datei aktiviert Excel diese Funktionen und beim Schließen werden diese wieder deaktiviert.

Aber ich bin ja keiner dieser sogenannten "Customer Experience Experten", die ja genau wissen, was die Kunden wollen ;)
 
@L_M_A_O funktioniert auch offline. Bei der Whiteboard-App ist das ein Stück weit auch eine "Erblast", weil sie ja ursprünglich für den Surface Hub entwickelt wurde und die Synchronisation über verschiedene Orte hinweg ein Basisfeature war.
@Krischan1981 das wiederum funktioniert mit der Journal App auch, das ist ja eine Funktion des Stifts und nicht der App.
 
Ich arbeite mit meinem Surface Book 2 und seinem herausnehmbarem Display, mit Word oder OneNote schon seit Jahren auf diese Weise. Die App passt gut dazu!
Martin, jetzt siehst du, wobei sich ein Laptop zu einem Surface Book 1/2/3 unterscheidet.
 
@Hedonist,
Du hast deine Frage im Prinzip selbst beantwortet. Einerseits merkst du an, dass viele Programme überfrachtet sind, sagst im selben Absatz allerdings, dass du die eine oder andere gehobene Funktion hin und wieder benutzt. Nun ist eben die Frage, macht man deshalb lieber zwei verschiedene Anwendungen daraus, oder geht den Weg des "Alles kann nichts muss".
In diesem Fall sehe ich es aber ein wenig anders, denn die App scheint mir eher ein Versuch der konsequenten Umsetzung einer Freihandbedienung, die sich dadurch natürlich an spezielle Gerätekategorien wendet. Wenn dabei intuitive universell einsetzbare Lösungen gefunden werden, ist es doch begrüßenswert, wenn diese Auswirkungen auf etablierte Anwendungen haben. Berücksichtigen muss man natürlich, dass diese App aus der Garage kommt und da hin und wieder hoffnungsvolle Ansätze verfolgt werden, die leider irgendwann liegen bleiben.
 
Ein paar eher nüchterne Gedanken: Ich glaube, bevor MS Journal als zuverlässiges und langfristig gepflegtes Arbeitstool angesehen werden kann (was auch ganz ausbleiben kann), wird Nebo vermutlich die hier enthaltenen Funktionen umfassen. Einige davon sind bereits drin und einige weitere, die Nebo enthält, scheinen hier noch zu fehlen.
 
MS sollte Nebo kaufen und in OneNote integrieren.
Ich würde Nebo gerne mehr nutzen - wenn es nicht so eine Sackgasse wäre. Gut, es bessert sich langsam, sie können jetzt PDF rein und raus, aber OneDrive geht immer noch nicht.
Was ich auch gemerkt habe: Die gute Handschrifterkennung in Nebo nutzt mir auch nichts, denn es sind immer nur Notizen, die ich ohnehin nochmal anfassen und formulieren muss.
Und da meine handgemalten Notizen eben nur Notizen sind, können sie in One Note auch solche bleiben - ohne das Risiko der Fehlerkennung beim Umwandeln. Ich schmiere dann doch gerne mal ziemlich, wenn es schnell gehen muss.
 
Fantastisch - endlich mal was vernünftiges von MS. Nur ein paar kleine UI Fehler (wie wenn die Seitenleiste ausgeblendet wird, wird automatisch der Zoom-level geändert...). Dafür umso mehr wovon sich andere eine Scheibe abschneiden können.

Das ginge wesentlich leichter mit: dem Source Code...

BTW: wie sich Journal weiterentwickelt könnte der aktiven Nutzung her nach "egal" sein, es müsste halt ein einfacher Export rein. Z.b. nach HTML mit SVG Grafik und JavaScript um den erkannten Text einzublenden... DAS wäre Hammer.
 
Vielen wie bei Nebo (wirklich beeindruckend die App, solltest du mal ausprobieren Martin)aber was mich stört, ist das man nicht den Surface Pen button zum selektieren nutzen kann
 
Hat es jemand von euch schon mal geschafft sich mit dem Microsoft / O365 Account in der App anzumelden? Bei mir funktioniert weder mein privater noch mein geschäftlicher Account.

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Ich kann damit irgendwie nichts anfangen :(
 
Braucht man für die Nutzung der App eine aktive Internetkonnektivität? Das war bei der Whiteboard-App für mich ein No-Go, da ich bei meinem Convertible öfters wegen dem Akku das WLAN ausgeschaltet habe (auch währenddessen nicht gebraucht gehabt).
Whiteboard hat seine Stärke in der Session-basierten Verbindungen zwischen mehreren Teilnehmern, die simultan in annähernd Echtzeit auf demselben Board arbeiten können. Insbesondere die Ink-Implementierung ist anderen tools wie ConceptBoard oder Miro überlegen.
 
Vielen Dank! Wäre ich bei der Fehlermeldung nie drauf gekommen ..
Hatte das selbe Problem. Wie schalte ich denn die Synchronisierung des Dokumentenordners ein? Den lokalen? Das wäre eine schlechte Lösung. Habe zwei Dokumentenordner, einen lokalen und einen bei OneDrive.
 
Bei mir ist das der Lokale. In diesem Ordner speichere ich normalerweise nichts. Ich speichere meine Dokumente in einem separaten, verschlüsselten Ordner auf OneDrive. Das gleiche mache ich mit Bildern. Aber alles verschlüsselt.
 
Ich kann mich mit meinem Konto auch nicht anmelden. Es mag zwar sein, dass es nicht unbedingt notwendig ist, aber damit wird ja in dem Video geworben und eine App mit der Funktion zum Anmelden, sollte auch funktionieren.
 
Kann es eventuell an der Zwei-Faktoren Prüfung liegen, dass die Anmeldung nicht funktioniert? Ich habe diese nämlich aktiviert.
 
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