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Microsoft plant wieder Beta-Updates mit neuen Funktionen für Windows 10

DrWindows

Redaktion
Microsoft plant wieder Beta-Updates mit neuen Funktionen für Windows 10
von Martin Geuß
Windows 10 Logo Titelbild


Microsoft sagt: Die Entwicklung von Windows 10 ist beendet, im Oktober 2025 läuft der Support aus. Höchste Zeit, auf Windows 11 umzusteigen. Microsoft sagt aber auch: Kommt ins Insider-Programm, hier gibt es bald neue Funktionen für Windows 10.

Mit einer entsprechenden Ankündigung hat Microsoft gleichlautende Gerüchte aus dem Januar bestätigt. Wer noch mit Windows 10 unterwegs ist, und das ist nach wie vor die große Mehrheit der Windows-Nutzer, kann in den Beta-Kanal wechseln und wird in Kürze die ersten Updates erhalten, mit denen neue Funktionen für Windows 10 getestet werden.

Welche Features das sind, dazu gibt es noch keine Hinweise. Microsoft stellt aber klar, dass der Beta-Kanal keine Hintertür zu Windows 11 öffnet. Weder wird man Windows 10 Insider automatisch auf Windows 11 upgraden, noch wird das Upgrade auf diesem Weg möglich sein, wenn die Systemvoraussetzungen für Windows 11 nicht erfüllt sind.

Abschließend wird betont, dass die Wiedereröffnung des Beta-Kanals für Windows 10 nichts am Fahrplan ändert, das Supportende im Oktober 2025 bleibt in Stein gemeißelt.

Mein erster Gedanke, als ich das las: Ja ne, is klar. Ist doch wohl offensichtlich, was hier vor sich geht.

Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht ist die Erklärung viel einfacher. Windows 10 und Windows 11 sind weitgehend identisch, das wissen wir. Funktionen von Windows 11 nach Windows 10 zu bringen, ist in vielen Fällen simples Copy&Paste. Jede Vereinheitlichung erleichtert es Microsoft, Windows 10 zu pflegen, das werden sie in jedem Fall über Oktober 2025 hinaus für jene Kunden machen müssen, die das Extended Security Update Programm in Anspruch nehmen – was ja erstmals auch Privatkunden offen steht.

Ein weiterer Gedanke, den ich hatte: Wenn die Statistik stimmt, ist das Verhältnis von Windows 10 zu Windows 11 größer als 2:1. Eventuell versucht man auf diesem Weg einfach nur, die Testbasis im Insider Programm ein wenig zu vergrößern.

Ganz unabhängig davon war ich mir schon vor dieser Maßnahme einigermaßen sicher, dass Microsoft den Endtermin “Oktober 2025” noch in irgendeiner Form aufweichen wird, jetzt allerdings noch nicht.


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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Sollte so eine große Menge an Rechnern im November 2025 "planmäßig" nicht mehr mit Updates versorgt ist es ja eine Einladung, hier mal die Schwachstellen auszunutzen. In kleinem haben wir sowas damals bei XP erlebt. Microsoft wird sich da gut überlegen wie sehr das die gesamte Infrastruktur beeinträchtigen kann. Somit ist es nicht nur eine Frage des einzelnen PCs.
 
Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht ist die Erklärung viel einfacher. Windows 10 und Windows 11 sind weitgehend identisch, das wissen wir. Funktionen von Windows 11 nach Windows 10 zu bringen, ist in vielen Fällen simples Copy&Paste. Jede Vereinheitlichung erleichtert es Microsoft, Windows 10 zu pflegen, das werden sie in jedem Fall über Oktober 2025 hinaus für jene Kunden machen müssen, die das Extended Security Update Programm in Anspruch nehmen – was ja erstmals auch Privatkunden offen steht.
Mache ich zwar selten, aber in dem Punkt muss ich @Martin mal deutlicher widersprechen, denn ganz so einfach wird das auch nicht funktionieren. Gegenüber Windows 10 hat Microsoft diverse Basiskomponenten bei Windows 11 auch unter der Haube komplett erneuert. Alleine File Explorer ist bei Windows 11 ja nicht nur optisch anders, sondern wurde zu großen Teilen neu geschrieben, gleichzeitig basieren Elemente wie die Taskleiste bei Windows 10 noch auf der klassischen Architektur, während Windows 11 die neue Taskleiste und weiteres aus Windows 10X übernommen hat. Zudem liegt ein großer Fokus bei neuen Funktionen für Windows 11 mittlerweile auf KI, die zunehmend auch bei x86 auf die NPU ausgelagert werden, und Geräte mit Windows 10 sind nunmal ausnahmslos alles Bestandssysteme, die keine NPU haben und entsprechend damit auch nichts anfangen können.

Gleichwohl muss man festhalten, dass das, was Microsoft hier bei Windows 10 gerade vollzieht, eigentlich überhaupt keinen Sinn macht, wenn Windows 10 in knapp anderthalb Jahren wirklich aus dem regulären Support fliegen würde. Selbst wenn man eine Vereinheitlichung zugrunde legt, will/wird Microsoft im ESU-Programm nur kritische Sicherheitsupdates liefern, von Bugfixes im klassischen Sinne, die eigentlich notwendig wären, weil jede neue Funktion leicht auch neue Bugs einschleusen kann, ist nie die Rede gewesen. Berücksichtigt man noch das, was @Krischan1981 völlig zu recht anspricht, müssen die Hürden für das ESU-Consumer-Programm möglichst niedrig angesiedelt sein, etwa indem zumindest das erste der drei Jahre für Kunden bei Microsoft 365 kostenlos wäre. Sonst geht das schnell nach hinten los, gerade weil Laien mit sowas Technischem nix anfangen können, und die machen 95 % aller Nutzer aus.

Man kann Windows 10 und Windows 11 (minus die meisten KI-Funktionen) weiter vereinheitlichen, das ist klar. Ob man extra dafür den Beta Channel wieder öffnen müsste, wenn man nicht doch noch etwas anderes im Hinterkopf hat, kann man aber bezweifeln. De facto ist die Zahl der Funktionen aufgrund der Unterschiede, die beide Betriebssysteme ja dennoch haben, trotzdem begrenzt, wobei die weitreichenste Änderung noch die Portierung der neuen Versionen von Paint, Notepad und Snipping Tool wären. Ansonsten kann man sich noch kleine Verbesserungen wie die Neuerungen für Focus Assist oder die Archiv-Funktionen in File Explorer, die sich vielleicht leicht portieren lassen, denken, aber dass Microsoft wirklich noch Funktionen wie die Snap Layouts portieren würde... ich weiß ja nicht... jedenfalls ist die Wahrscheinlichkeit umso geringer, je näher wir dem letzten offiziellen Jahr von Windows 10 kommen.
 
Du hast mir ja nicht widersprochen, sondern nur erklärt, warum ich statt "immer" "in vielen Fällen geschrieben" habe :) . Bei den Oberflächen-Features bin ich mir sehr sicher, dass man mehr oder weniger nur den Code austauschen muss. Vielleicht muss man sogar nur die OS-Abfrage aus dem Code nehmen, um Funktionen sichtbar zu machen :D.
Wenn man sich die Changelogs der Wartungs- und Sicherheitsupdates anschaut, dann bekommt man schon den Eindruck, dass es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede gibt.

Das ist es ja auch, was das Supportende für Windows 10 unter Sicherheitsaspekten interessant macht. Jede nach Oktober 2025 in Windows 11 entdeckte Sicherheitslücke ist ein mögliches Einfallstor für ungepatchte Windows 10 Systeme. Aber einer gewissen Masse an Windows 10 Geräten wird sozusagen demokratisch entschieden, dass Microsoft seine Pläne ändern muss.
 
Neulich habe ich mit mit einem abgebrochenen Backup Windows 11 zerschossen. Nach dem Neustart erschien nur ein leerer Desktop mit der Taskleiste. Ich staunte nicht schlecht: Es war die Taskleiste von Windows 10 mit dem alten weißen Windows-Icon und dem Symbol der (längst eingestellten) Timeline. Dabei war es ein mit dem PC ausgeliefertes frisches Windows 11 gewesen, kein Upgrade.
Ich glaube, die Annahme, dass das UI von Windows 11 damals ganz eilig einfach über Windows 10 drübergestülpt wurde, wobei sich darunter eigentlich nichts anderes als der Vorgänger befindet, ist goldrichtig.

PS: Der PC ist mittlerweile wiederhergestellt, und ich kann mir wieder einbilden, dass darauf ein neues BS läuft.
 
Wenn man sich die Changelogs der Wartungs- und Sicherheitsupdates anschaut, dann bekommt man schon den Eindruck, dass es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede gibt.
Zumindest wird man sicher sein können, dass sich Microsoft nicht mit einer offiziellen Roadmap für Windows 10 aus der Deckung wagen würde, denn dann hätten sie definitiv verloren. Andererseits stinkt das wirklich zum Himmel, was sie hier tun, würde da nicht noch mehr im Busch sein. Wenn sie Windows 10 wirklich definitiv und abschließend ab Oktober 2025 für Consumer aus dem regulären Support nehmen wollen würden, hätten sie alternativ beim Windows-Event im Mai zum Beispiel auch ein finales Update für Windows 10 über ein Enablement Package in diesem Jahr ankündigen und es mit der Stabilisierung für den ESU-Support ab Januar 2025 verbinden können. Das wäre ehrlicher und glaubhaft gewesen. Stattdessen machen sie den Beta Channel wieder auf, obwohl für bisherige Featuretests auch der Release Preview Channel von Windows 10 gereicht hat? Sorry, nennt mich Esel, aber das macht keinen Sinn, da steckt mehr dahinter.

Eines der wahrscheinlichsten Szenarien für mich wäre, dass Microsoft den regulären Support für Windows 10 mit dem Zeitraum für das aktuelle Windows 10 Enterprise LTSC 2021 zusammenlegt, was einer Verlängerung um 15 Monate bis Januar 2027 entsprechen würde. Das würde den zusätzlichen Aufwand in Grenzen halten, Sicherheitsrisiken minimieren und auch Laien in einem vertretbaren Maß abholen. Außerdem würde das auch den aktuellen Aufwand mit neuen Funktionen in einem verständlicheren Licht erscheinen lassen, wenn sie in Redmond wirklich etwas mehr noch in Windows 10 investieren wollen. Dass es trotzdem eine Grenze für neue Funktionen geben wird, die Microsoft nicht portiert, ist klar, sonst würden sie da stehen wie der bedepperte Ochse. Aber sowas wie Paint, Notepad und Snipping Tool müssten dann sicherlich noch kommen.
 
Da ich Microsoft nun schon lange verfolge, stell ich die Behauptung auf das der massive Stellenabbau eigentlich alle Produktbereiche empfindlich getroffen hat. Ich denke das die Konsolidierung und Schaffung neuer Strukturen noch voll im Gang ist. Alles was zur Zeit wirkt als ob es Funktioniert, sind wie Inseln, jedes Produkt scheint für sich allein, mühsam irgendwas auf die Beine stellen zu wollen. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg im internen Krieg um die eigene Daseinsberechtigung. In diesem Fall wohl um ein Lebenszeichen von W10. Die Menschlichkeit von Microsoft wurde anscheinend durch eine KI ersetzt. Es gibt anscheinend nur noch zwei Sache die Satya Nadella gestattet und das ist KI mit Copilot und die Arbeit für Menschen mit Einschränkungen und Handykaps. Ich unterstelle mal das es auch intern keinen Sinn mehr macht eine langfristige Strategie zu planen (wenn da nicht eine hohe Rendite winkt).
 
Früher war es bei Microsoft so, dass es einen regelrechten Konkurrenzkampf der Bereiche untereinander gab. Damit hat Nadella zwar einerseits aufgeräumt, andererseits muss jetzt jede Abteilung immer wieder auf's Neue beweisen, dass sie Geld verdient, ansonsten wird sie verkleinert oder aufgelöst, das hast Du ja schon richtig beschrieben.

Bei Windows kommt noch hinzu, dass es früher das goldene Kalb war, um das der ganze Konzern tanzte, heute ist es halt ein Abteilung und zudem längst nicht mehr die größte.
 
Die allermeisten Menschen assoziieren Microsoft bis heute mit dem Produkt Windows. Wenn der Konzern dieses Produkt nicht mehr angemessen pflegt, sägt er in Bezug auf die eigene Marke an dem Ast, auf dem er sitzt. Cloud und KI hin oder her.
 
Wenn Microsoft sein Windows nicht als Basis für eigentlich fast alles brauchen würde, hätten wir wohl nicht mal Windows 10 gesehen.
 
Meine Hyper-V-VM (RP ohne TPM) ist nicht kompatibel zu Windows 11
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Kann aber entgegen anders lautenden Aussagen in alle anderen Insider wechseln können
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Habe aber nur die Beta ausgewählt, mal schauen, was mich da erwartet.
 
Das ging mir genauso. Es ist aber schon Wochen her. Ich war vorher im Release Preview Ring.
 
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