Anzeige

Am Puls von Microsoft

Anzeige

Microsoft tut sich mit der Kennzeichnung von Fake News schwer

DrWindows

Redaktion
Microsoft tut sich mit der Kennzeichnung von Fake News schwer
von Martin Geuß
Microsoft Logo Titelbild


Fake News und Desinformation sind zu einem großen Problem geworden, in vielen Bereichen sogar zu einer echten gesellschaftlichen Bedrohung. Oft wird daher ein hartes Vorgehen gegen offensichtliche Falschinformationen gefordert. Bei Microsoft tut man sich damit allerdings schwer und wählt stattdessen einen anderen Ansatz.

Die Kennzeichnung von Beiträgen beispielsweise in seinem sozialen Netzwerk LinkedIn als „Fake News“ oder gar deren Entfernung könne als Zensur gewertet werden, fürchtet Microsoft. Gegenüber Bloomberg äußerte sich Microsofts Chef-Justiziar Brad Smith wiefolgt:

„Ich glaube nicht, dass die Menschen von der Regierung hören wollen, was wahr oder gelogen ist. Und ich glaube, sie wollen das auch nicht von den Technik-Unternehmen hören.“

Auf den ersten Blick wirkt das, als wolle sich Microsoft aus der Verantwortung stehlen und lieber nichts tun, das ist allerdings nicht der Fall. Das Unternehmen beschäftigt ein Team von Analysten, die sich genau anschauen, welche Kampagnen auf LinkedIn laufen, dabei arbeitet man Hand in Hand mit der hauseigenen Cyberabwehr zusammen. Das Ziel dabei ist es, das Übel bei der Wurzel zu packen können. So wie Microsofts Cybersecurity in der Vergangenheit bereits staatliche Hacker-Kampagnen aus Russland, Iran, China und Nordkorea identifiziert und erfolgreich stillgelegt hat, will man das künftig auch beim Thema Fake News und Desinformation angehen.

Richten sich Desinformations-Kampagnen gegen bestimmte Firmen, Institutionen oder Regierungen, will man diesen ebenfalls die gewonnenen Erkenntnisse zur Verfügung stellen und sie beim weiteren Vorgehen beraten.

Jeder Ansatz im Umgang mit diesem Thema bietet Angriffsfläche, und das wiederum macht es so schwierig. Man versucht sich Regeln in einem Spiel zu geben, in dem der Gegner niemals nach den Regeln spielen wird.

(Hinweis: Der verlinkte Bloomberg-Artikel erfordert zum Lesen ein Abonnement, die Audio-Version ist aber frei verfügbar.)


Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.

Artikel im Blog lesen
 
Anzeige
So wie Microsofts Cybersecurity in der Vergangenheit bereits staatliche Hacker-Kampagnen aus Russland, Iran, China und Nordkorea identifiziert und erfolgreich stillgelegt hat, will man das künftig auch beim Thema Fake News und Desinformation angehen.
Das Problem ist in Europa stärker verbreitet als man glaubt. Das betrifft nicht nur die offensichtliche Kriminalität, wie Hacker-Angriffe. Es gilt auch Troll-Organisationen zu lokalisieren, die hauptsächlich in sozialen Netzwerken Nachrichten zur politischen Beeinflussung der Bevölkerung verbreiten. Ziel dabei ist immer die Spaltung in der europäischen Gesellschaft. Je weiter man in Europa gen Westen fährt, umso erfolgreicher sind solche Kampangen, denn die Westeuropäische Bevölkerung hatte nie unter einer gewaltsamen Herrschaft (z.B. aus Russland) leiden müssen. Es fehlt insbesondere in der westeuropäischen Bevölkerung ein Gespür für bestimmte potentielle Bedrohungen. Gerade jetzt kann man manipulative Informationen in den sozialen Medien über den Krieg aus der Ukraine beobachten, die sehr erfolgreich besonders im Westen Europas verbreitet werden. Die Quellen davon sind meistens Russland, Belarus, Iran oder China.
Das Ziel dabei ist die politische Beeinflussung der Bevölkerung.

Das gleiche passiert aber auch auf wirtschaftlicher Ebene.
Es wurden und werden Investitionen aus den genannten Ländern getätigt, die das Ziel einerseits einer wirtschaftlichen Abhängigkeit zu Russland oder China hatten und haben, aber auch um bestimmtes Knowhow sich drüber zu erschleichen.
Dazu wurden auf politischer Ebene im Westen Europas bestimmte politische Lobbygruppen geschaffen, die aus den genannten Ländern regelmäßige finanzielle Unterstützung erhalten.
*********************************************************************************************************************
Dazu gab es mal ein Beispiel, aufgenommen in einer Russischen Schule.
Ein politischer Beamter hat eine Grundschule in Russland besucht und fragte die Kinder nach den Grenzen Russlands. Ein Kind meldete sich und zeigte auf der Landkarte die politischen Grenzen des Staates Russland auf.
Der politische Beamte sah dem zu und antwortete dem Kind und der Klasse:
"Falsch, Russland ist überall"
und zeigte dabei mit seiner Handfläche auf ganz Europa!
 
"Hand auf ganz Europa".

Wird über diese "politische" Haltung auch in den Nachrichten berichtet? Ich bekomme nichts mit. Denn es ist Russlands Ziel, sich ganz Europa einzuverleiben.
 
Wird über diese "politische" Haltung auch in den Nachrichten berichtet? Ich bekomme nichts mit. Denn es ist Russlands Ziel, sich ganz Europa einzuverleiben.
Die Informationen kommen hauptsächlich aus dem europäischen Ausland und werden dort in entsprechenden Informationssendern behandelt. Die Personen sind entweder von staatlicher Stelle oder direkt aus dem europäischen Parlament. In den europäischen Ländern wird darüber unterschiedlich intensiv berichtet, je nach Menge der wirtschaftlichen Interessen mit den betroffenen Länder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wird über diese "politische" Haltung auch in den Nachrichten berichtet?
Das ist doch allgemein bekannt. Die Denke, die Skalar oben beschrieben hat, nennt sich Neo Eurasianism (kenne die deutsche Bezeichnung nicht, vielleicht Neo-Eurasianismus). Danach gibt es einen eurasischen Kontinent, der zusammengehört. Natürlich unter der Führung Russlands. Die Idee hat schon nen gewissen Bart, wird aber jetzt wieder aufgewärmt, insbesondere von dem Rechtsradikalen Alexander Dugin: "Russland reicht von Irland bis Wladiwostok" oder so. Dieser Dugin soll nen guten Draht zu Putin haben...
Doch das nur nebenbei. Es ist eine Binse, dass verschiedene Staaten, und auch in den westlichen Staaten gewisse Gruppen, versuchen, die Gesellschaft per Internet zu spalten. Den Ansatz von MS finde ich interessant. Mal gucken, was daraus wird.
 
Bei C. ist nach wie vor der größte Fake-News-Produzent die deutsche Regierung, wie einige andere Regierungen in der EU auch.
Wo kommt das eigentlich her, warum man sich vor "Lügen" gesetzlich schützen muß, oder durch einen Algorithmus. Ich will die Produkte von MS nutzen, bezahle auch reichlich dafür - und will von denen nicht "ihre" Wahrheit oder die des momentanen Machtzirkels vorgesetzt bekommen.
Daher nicht mal so schlecht der Ansatz - noch besser wäre eine Zeile nach der Überschrift einzufügen, warum der "Algorithmus" glaubt es sei Fake und die Nachricht trotzdem stehen läßt.
 
Also so, wie ich es vermutet habe. Kaum bis gar nicht.

Würde/wird Microsoft eines Tages eines Fake-Kennzeichnung beifügen, und dessen Entscheidung entsprechend belegen, fände ich das o.k.

Redefreiheit vs. Fakten. Klar könnte ich behaupten, dass die Erde flach ist und es tausend Mal wiederholen. Und dennoch bliebe es eine Falschaussage.

Grüße
 
Runterkommen ist unmöglich, weil die Zensoren immer heftiger und verbissener zuschlagen.
Oops, wo lebst du? Das ist ja schrecklich bei euch. Da bin ich richtig froh, in Deutschland zu wohnen. Da haben wir solche Zustände nicht. Und ich hoffe, das bleibt so.
 
Hier könnte die Runde geschlossen werden. Wer mag, kann sich gerne mit dem Begriff Zensur, aus rechtlicher Sicht beschäftigen.

Dass die Medien nicht alles bringen, ist unserer Tageslänge geschuldet.
 
Anzeige
Oben