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Microsoft will 30 Dollar für seinen KI-Copiloten – pro Nutzer und Monat

DrWindows

Redaktion
Microsoft will 30 Dollar für seinen KI-Copiloten – pro Nutzer und Monat
von Martin Geuß
Microsoft 365 Copilot


KI ist Trumpf bei Microsoft – und soll in Zukunft kräftig die Kassen klingeln lassen. Bei der Preisgestaltung für den Microsoft 365 Copilot haben sich die Redmonder weit aus dem Fenster gelehnt. Ob die Kundschaft bereit ist, diesen zu bezahlen, darf bezweifelt werden.

Seit März ist der Microsoft 365 Copilot im Test, allerdings nur für eine begrenzte Anzahl von Kunden, eine öffentliche Testphase gab es bislang nicht. Ein allgegenwärtiger KI-Bot soll auch komplexe Aufgaben zum Kinderspiel werden lassen. Der Copilot hilft beim Formulieren von E-Mails, beim Schreiben von Dokumenten, generiert auf Zuruf PowerPoint-Präsentationen oder wertet komplexe Datenblätter in Excel aus.

Auch das Extrahieren von Informationen aus Dokumenten, Besprechungen und praktisch allen Daten, die im M365-Ökosystem verfügbar sind, soll mit dem Copiloten gelingen.

Dafür möchte Microsoft gerne 30 Dollar haben – und zwar je Nutzer und Monat bei den E3- und E5-Plänen von Microsoft 365. Zur Einordnung: Microsoft 365 E3 kostet aktuell 36 Dollar pro Monat – inklusive der Office Apps, Exchange Online, Microsoft Teams, 1 Terabyte OneDrive-Speicher und noch vielen weiteren Komponenten. Ich denke nicht, dass es sehr viele Kunden geben wird, die bereit sind, fast das Doppelte zu bezahlen, um die KI-Features freizuschalten.


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Dann aber nur, wenn Microsoft verzichtet meine Daten zum Training zu verwenden.
Ansonsten würde ich dann gern einen Check ausstellen ...
 
Und dann telefoniert die KI andauernd nach Hause und plaudert Firmeninternas aus damit sie "lernt" .
 
Man würde, glaub ich sogar noch mehr zahlen. Überlege mal, wenn damit die Produktivität steigt. Da zahlt man locker sogar 100. Die Frage ist eher warum es so günstig ist und die Antwort ist wieder, Daten.
 
Für mich klingen die Microsoft 365 E3 und E5 Pläne sowieso sehr nach dem Firmenabo von Microsoft 365. Wie sieht es eigentlich bei den Privatkunden aus, die zum Beispiel Microsoft 365 Single benutzen?
 
Für Privatkunden gibt es noch keine Aussage, ob und wann der Copilot verfügbar gemacht wird.
@scat klar kann an es gegen Produktivität gegenrechnen. Wenn man von 100 Angestellten einen entlassen kann, ist der Copilot für die 99 verbleibenden bezahlt und man hat sogar noch was gespart.
Mit dem Argument könnte aber auch M365 insgesamt das Zehnfache kosten. Das Verhältnis passt hier einfach nicht. Aber vielleicht täusche ich mich und die Firmen sehen das alles komplett anders. Dann freue ich mich, dass ich meine Aktien noch immer nicht verkauft habe.
 
So makaber es auch klingen mag, aber wenn ich mir die Ergebnisse der menschlichen Mitarbeiter - insbesondere im Office Bereich - mit den Ergebnissen der Copiloten von MS und anderen generativen KI vergleiche, dann schneidet die KI in vielen Fällen besser ab (mein Bauchgefühl sagt mir dass es gut und gerne 1/3 der Fälle sind). Besonders wenn ich mir die Excel-Tabellen anschaue und wie umständlich und naiv diese noch erstellt und bearbeitet werden, könnte ich ....

Meine Aussage beruht ediglich auf meine Erfahrungen und basiert auf keiner representative Umfrage oder Forschungsarbeit, aber ich habe über 20 Jahre Berufserfahrung als IT Berater und mittlerweile auch fast 10 Jahre in der Linie. Habe in meiner Zeit als Berater viele Branchen kennengelernt (privat und öffentlich) und hab mit Menschen aus fast allen Abteilungen/Bereichen zusammengearbeit.

Wenn die KI hilft die Ergebnisse der MA deutlich zu verbesseren und aktiv zum Erfolg des Unternehmens beiträgt, dann empfinde ich die Verdopplung des Preises als gerechtfertigt. Ich kenne viele Unternehmen, die den Einsatz von KI unter dem Aspekt "Wachstum" und "Umsatz- bzw. Gewinnmaximierung" begutachten und z.T. auch schon testen. Wenn dann die KI in einigen Jahren deutlich besser geworden ist und mittels Automatisierung auch selbständig Aufgaben übernimmt, dann ist sicherlich ein Hebel, um Lohnkosten zu senken.

Klar kann man da einiges durch Schulung auffangen; aber wenn ich mit pro MA mit 400€ Schulungskosten für Excel rechne, dann sind dass 1 Jahre KI Gebühren. Die KI kann den MA aber nicht nur in Excel, sondern in vielen anderen Bereichen helfen.. also statt den MA für teueres Geld in viele Schulungen zu schicken, dann lieber für wenig Geld einen erfahrenen Copiloten zur Seite stellen. Man darf nicht vergessen, dass Firmen keine Wohltätigkeits-einrichtungen sind, sondern knallhart Gewinn orientiert agieren.

Für die rein private Nutzung ist m.E. der Kosten/Nutzen Effekt mit 30€/Monat unattraktiv; aber für Firmen schon.
 
wenn ich mir die Ergebnisse der menschlichen Mitarbeiter - insbesondere im Office Bereich - mit den Ergebnissen der Copiloten von MS und anderen generativen KI vergleiche, dann schneidet die KI in vielen Fällen besser ab
Und genau auf diese Weise wird AI auch Arbeitsplätze kosten.
Global gesehen wahrscheinlich gut - für die Betroffenen wahrscheinlich weniger gut.
Voilà, ça commence.
 
Das glaub ich nicht. Aber wie das Wort GLAUBE halt so ist. Nicht sicher. Man kann es wahrscheinlich nicht schwarz weiß sehen. Die Antwort liegt irgendwo dazwischen. Aber ich bin mir sicher dass wir nun in der Lage sein werden, wesentlich komplexere Dinge zu bearbeiten womit sich Themen massiv verbreitern werden und dazu wird es wieder Leute brauchen. Ich denke der Umbruch wird irgendwo eine Senke erzeugen bis es sich wieder umkehrt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Solange es Geschwurbel ohne prüfbare Fakten ist, kann man es durchaus an so ein Sprachmodell auslagern und mehr erledigen. Ich bin jedoch skeptisch, wenn es um Fakten geht. Der User muss das Erzeugte nach wie vor prüfen und inhaltlich verstehen. Wer das nicht schafft, wird Probleme bekommen.
 
Ich bin jedoch skeptisch, wenn es um Fakten geht.
Praktisch wird es ja auch nicht um Allerweltserkenntnisse gehen.
Der Großteil der Arbeit in der Büroabteilung einer Versicherung z.B. ist Routine.
Das wäre doch ein Prädeliktionsfall für AI.
Allgemeine Konditionen, Power-Query zur Erfassung der relevanten Daten in Excel aus unterschiedlichen Quellen und das Ganze in einen höflichen Geschäftsbrief verpackt.
Eine Sekretärin benötigt dafür eine gute Stunde, AI vielleicht eine halbe Minute, wenn alle Parameter klar sind.
 
Wenn, und wer prüft das?
Na ja, wie gesagt - ein Großteil ist Routine.
Natürlich wird das in diesem fiktiven Beispiel auch irgendwie geregelt und entschieden werden.
Deshalb werden ja durch AI erst mal die "Bloßfüßigen" wegrationalisiert, bevor die Hyper-Intelligence dann auch die Entscheidungsträger ersetzt.
:p
 
Generell gilt: bist du geringqualifiziert und machst in deinem Arbeitsablauf standardisierte Aufgaben wird Automation deinen Job gefährden. Galt bisher nur für die Industrie / Fabrikarbeit und jetzt eben auch für Office-Worker.
 
Und genau auf diese Weise wird AI auch Arbeitsplätze kosten.
Global gesehen wahrscheinlich gut - für die Betroffenen wahrscheinlich weniger gut.
Voilà, ça commence.
Sehe ich nicht so wie Du und @Hedonist . Sicherlich kann man Mitarbeiter entlassen, senkt dann eben die Kaufkraft.
Dann hoffen wir mal, dass die KI in Zukunft nicht nur das Angebot fördert, sondern auch die Nachfrage übernimmt, also einkaufen geht. Denn sonst bleiben die Unternehmen mit KI auf der Strecke, wenn die Arbeiter arbeitslos auf der Straße herumhängen oder mit schlecht bezahlten Jobs sich so gerade über Wasser halten und sich die KI-Produkte nicht mehr leisten können. Oder wir machen es wie bei den E-Fuels und schwärmen von der Technik, auch wenn wir in Zukunft vielleicht mal 10% nur der deutschen Wirtschaft mit E-Fuels werden versorgen können; man wird ja dennoch hoffen und träumen dürfen, dass ein Wunder passiert.

Sascha Lobo hatte da vor Kurzem auch einen "tollen" Artikel geschrieben, der voller Sachverstand am Problem vorbeiging, nämlich bei der Frage, wie sehr man Kreativität schützen sollte vor KI, so wie Synchronsprecher sich wehren gegen die Übernahme ihrer Stimme durch KI: Sein Argument war, dass wir Menschen unsere Ideen auch aus Erfahrung zusammensammeln, was KI eben auch ähnlich tut.

Auch da war das Problem in der Logik: Wenn die Leute weniger Geld haben, werden sie weniger kaufen, denn es ist die Frage, ob wir wollen, dass Leute damit ihren Unterhalt finanzieren können, oder ob wir wollen, dass Keiner mehr diese Arbeit ohne KI verrichten kann. Man kann Fortschritt schreien und ihn unaufhaltbar nennen, dann warten wir mal, wie lange bei fehlender Nachfrage ein Unternehmen mit Ausrichtung auf Profit die Investoren hinhalten kann.
 
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