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Mini PC von AceMagician – AD15 ausprobiert

DrWindows

Redaktion
Mini PC von AceMagician – AD15 ausprobiert
von Alex Lüttgen
ACE MAGICIAN AD15 im Test


Heute möchte ich einen weiteren Mini-PC besprechen. Nachdem ich kürzlich den “Gaming”-PC AM08 PRO von NiPoGi unter die Lupe genommen habe, stelle ich euch heute den AD15 von ACE MAGICIAN vor.

Auch bei diesem Gerät kann man die Beschreibung “Mini” absolut durchgehen lassen. Die Gehäusemaße betragen ca. 18,5 x 7,3 x 15 cm (HxBxT) und damit nimmt er sehr wenig Platz auf oder unter dem Schreibtisch ein. Ob der Rechner für Alltagsaufgaben am Desktop und eventuell auch für ein wenig Gaming genug Leistung mitbringt, soll dieser Test zeigen.

Technische Daten:

  • Intel Core i5-12450H
  • Intel UHD Graphics
  • 16 GB DDR4 Arbeitsspeicher
  • 512 GB SSD
  • Wi-Fi 6
  • Bluetooth 5.2
  • USB 4.0
  • Preis (UVP): 499 Euro

Unboxing​


ACE MAGICIAN AD15 Unboxing

ACE MAGICIAN AD15 Unboxing

Die Verpackung wirkt recht hochwertig und ist der vom zuvor getesteten NiPoGi sehr ähnlich. Laut Verpackungsaufdruck handelt es sich hier tatsächlich auch um denselben Hersteller, lediglich die Handelsmarken sind unterschiedlich.

Neben dem Mini-PC findet man in der Verpackung ein Netzteil mit 120 W Ausgangsleistung und eine mehrsprachige Bedienungsanleitung mit den wichtigsten Informationen.

Auf dem Mini-PC selbst befinden sich neben dem zu erwartendem Aufkleber von Intel, wie auch schon auf dem NiPoGi ein QR-Code für den Whatsapp-Support und ein QR-Code, der mit „Scan ME“ beschriftet ist. Folgt man diesem, wird man über einen chinesischen Linkshortener, hinter dem sich eine Tracking-URL verbirgt, auf die ACEMAGICIAN-Seite geleitet, auf der sich ein Button „Start Now“ befindet. Traut man sich, diesen zu klicken, landet man der Seite der Marke acemagic.com. Für die Inbetriebnahme ist das allerdings nicht erforderlich, also lasst das ruhig sein.

Vorbereitung und Technisches​


Getestet wird das Model AD15 mit 16 GB DDR4-RAM (3200 MHz) und 512 GB M.2 SSD. Verbaut ist eine Intel Core i5-12450H Mobile-CPU mit integrierter Intel UHD Grafik maximal 1200 MHz und bis zu 7,9 GB geteiltem Arbeitsspeicher.

Der Achtkernprozessor beherbergt vier Performance- und vier Effizienzkerne und leistet somit 12 Threads. Die Basistaktrate der Performancekerne liegt bei 2 GHz, die maximale “Turbofrequenz“ erreicht bis zu 4,4 GHz. Damit sollen auch anspruchsvollere Anwendungen flüssig laufen.

Die integrierte Intel UHD Grafik ist kein technisches Aushängeschild. Für Office-Applikationen und “normale” Workloads sollte die Leistung zwar reichen, jedoch ist die GPU für Spiele, insbesondere mit höheren Auflösungen und mit modernen Technologien, nicht geeignet. Im Zweifelsfall lassen sich aber auch hiermit kleinere Spielepartien mit älteren Spielen, die nicht allzu leistungshungrig sind, absolvieren.

Der Mini PC steht auf zwei Gummifüßen etwa 6 mm erhöht und saugt über den verbauten Lüfter auf der Unterseite kalte Luft an, die dann hinten wieder ausgeblasen wird. Bei geringen Leistungsanforderungen ist der Lüfter des Systems kaum wahrnehmbar, sobald aber ein wenig mehr Leistung abgefragt wird, vernimmt man ein deutlich hörbares, tiefes Surren.

Für Bastler dürfte interessant sein, dass die rechte Seite des Gehäuses mit zwei kleinen Schräubchen abnehmbar ist. Unter der Klappe verbergen sich nicht nur die zwei RAM-Bausteine und die M.2-SSD, sondern es gibt außerdem noch einen SATA-Anschluss für eine weitere Festplatte.

Somit können schnell Komponenten getauscht oder neue Komponenten ergänzt werden, wie der Festplattenspeicher durch eine zusätzliche 2,5“-Festplatte vergrößert oder der Arbeitsspeicher auf bis zu 64 GB erweitert werden. Bei der getesteten Version mit 16 GB RAM sind jedoch beide Steckplätze bereits mit 8 GB Modulen belegt. Eine Liste der kompatiblen RAM-Riegel zum Aufrüsten kann bei Bedarf beim Support angefragt werden.

Der Support ist exklusiv per Whatsapp erreichbar, die Daten hierfür erhält man über einen QR-Code, der auf dem Gehäuse klebt. Der Support ist hilfsbereit, freundlich und antwortet zügig auf Deutsch – allerdings nur innerhalb der Bürozeiten, die durch die Zeitverschiebung nach China in Deutschland in der Nacht liegen. Wer also nicht nachts mit dem Support schreiben möchte, wird sich für eine Antwort bis zum nächsten Tag gedulden müssen.
ACE MAGICIAN AD15 mit offenem Gehäuse - interner Festplattenanschluss und RAM-Slots

Anschlüsse bietet der Mini-PC, wie man es erwartet: Auf der Rückseite befindet sich der Netzanschluss, eine Netzwerkbuchse, zwei HDMI- sowie zwei USB-Ports. Auf der Vorderseite befindet sich ein USB-C-Port, zwei USB-Ports und ein Audioanschluss. Alle Anschlüsse sind einzeln übereinander angeordnet, sodass die Rückseite, wenn man das Netzkabel, ein Netzwerkkabel, einen Monitor, Maus und Tastatur anschließt, durch die hochragenden Kabel etwas unaufgeräumt wirkt.

Insgesamt lassen sich drei Monitore anschließen – zwei über HDMI und einer über USB-C.

Die kabellosen Möglichkeiten sind auf dem aktuellen Stand der Technik. Mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 ist man für die Zukunft gerüstet.

ACE MAGICIAN AD15 Frontansicht

ACE MAGICIAN AD15 Rückansicht

Inbetriebnahme und Benchmarks​


Nach dem ersten Starten wird man wie erwartet vom Windows Einrichtungsdialog begrüßt, und nach einiger Zeit startet ein frisches Windows 11 Pro. Allerdings fehlt hier etwas: Der Ton. Der Mini-PC hat keinen eingebauten Lautsprecher, wie man es von anderen Herstellern teilweise gewohnt ist. Um etwas zu hören, muss man also entweder einen Monitor anschließen, welcher den Ton per HDMI entgegennimmt und über eingebaute Lautsprecher verfügt, einen Lautsprecher per Bluetooth oder USB(-C) anschließen oder ganz klassisch den Audioanschluss auf der Vorderseite bemühen. Dieser liegt allerdings ganz oben, sodass auch hier wie schon auf der Rückseite ein eher unaufgeräumtes Bild entsteht.

Nach dem Installieren einiger Updates und der wichtigsten Software ist es Zeit für ein paar Benchmarks.

Die Ergebnisse der Messungen mit Cinebench und Geekbench lauten wie folgt (jeder Wert in der Liste ist der Durchschnitt über drei gleiche Messungen):

Cinebench 2024

  • Multicore 507
  • Singlecore 98

Geekbench 6

  • CPU Multicore 8.906
  • CPU Singlecore 2.260
  • GPU (Vulkan) 9.860

Während dieser Benchmarks liefen die Lüfter verständlicherweise dauerhaft auf voller Leistung. Die Lautstärke war dabei erträglich und subjektiv wahrgenommen leiser als so mancher Gaming-PC. Allerdings ist es schon deutlich hör- und wahrnehmbar, vor allem, wenn der Rechner direkt bei auf dem Schreibtisch steht.

Fazit​


Insgesamt kann man nicht viel an der Leistung des Mini-PCs aussetzen. Natürlich ist der PC bei dieser Ausstattung nicht für moderne Spiele gemacht, aber als Arbeitsmaschine kann sich der Core i5 12450H durchaus sehen lassen.

Ich persönlich habe angefangen, mir mit diesem Mini-PC eine kleine Retro-Gaming-Station auf Basis von Batocera Linux aufzubauen. Hier laufen die Emulationen für verschiedene Retro-Konsolen bis hin zu Nintendo Gamecube und Wii sowie der Playstation 2 nahezu problemlos und ohne Probleme bei den Framerates. Spiele der originalen Xbox können auch abgespielt werden, laufen aber leider nicht immer mit voller Geschwindigkeit.

Zwei Mankos an dem Rechner habe ich dann aber doch noch festgestellt, die aber beide in meinen Augen kein K.O.-Kriterium sind:

Ist das System ausgeschaltet, so hat mein Testgerät ein hörbares, hochfrequentes Spulenfiepen, welches ich persönlich auf einer Entfernung von bis zu 2 Metern zum Gerät wahrnehmen konnte.

Im genannten Batocera Linux hatte ich Empfangsschwierigkeiten mit dem verbauten Realtek Bluetooth-Chipsatz. Mit einem externen USB-Bluetooth-Adapter habe ich allerdings keine Probleme mehr in diese Richtung feststellen können. Solche Adapter gibt es bereits für wenige Euro auch von namhaften Herstellern.

Preislich ist der Rechner meines Erachtens gut platziert, außerdem könnt Ihr ihn derzeit zum Schnäppchenpreis bekommen. Der Normalpreis bei Amazon beträgt 509,99 €, im Rahmen einer Aktion bekommen derzeit alle Käufer einen 110-Euro-Coupon. Mit diesem Coupon und dem uns zur Verfügung gestellten 8%-Rabattcode drwindows könnt Ihr den Preis auf 358,79 € drücken. Der Rabatt gilt bis zum 31.12.2023.



Disclaimer: Das Testmuster wurde vom Hersteller kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Testbericht oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.


Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.

Artikel im Blog lesen
 
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Sagen wa mal. Wenn ich einen PC bräuchte, könnte ich mir diesem vorstellen.
Gerade, weil die Leistung schon in Ordnung geht.

Die Leistung von meiner CPU vom Windows-PC vs. vom i5-12450h
Der Mini PC steht auf zwei Gummifüßen etwa 6 mm erhöht und saugt über den verbauten Lüfter auf der Unterseite kalte Luft an, die dann hinten wieder ausgeblasen wird. Bei geringen Leistungsanforderungen ist der Lüfter des Systems kaum wahrnehmbar, sobald aber ein wenig mehr Leistung abgefragt wird, vernimmt man ein deutlich hörbares, tiefes Surren.
Wobei hier der Knackpunkt ist. Diese Lüftergeräusche müssen nicht sein!
Da sollten die lieben Hersteller die 2 Euro mehr in die Hand nehmen und einen großen Kühlkörper mit einem großen Lüfter verbauen. Das erwähnte Piepen ist eigentlich auch ungewöhnlich. Müsste man mal Nachforschungen anstellen?
Ich gebe aber nicht die Hoffnung auf, dass es irgendwann einen Windows Mini geben wird, der ordentlich Leistung mitbringt und Mux Mäuschen still seine Arbeit verrichtet. Dass es geht, zeigt Apple mit dem Mac Mini.
 
danke für den Bericht

schön wären Benchmarks des Datenträger Laufwerks z.B. per CrystalDiskmark und eine Systemübersicht mittels HWInfo zur Beurteilung des Systems gewesen

bei AceMagician sucht man auf deren Homepage vergeblich nach Support Links, ich finde dort weder BIOS Updates, noch Handbücher noch aussgaekräftige FAQs für die jeweiligen Geräte. Treiber gibts nur sporadisch, das alles wirkt doch eher auf Kante gestrickt und ziemlich unprofessionell

deren Forum beinhaltet zwar viele Fragen von hilfesuchenden Kunden, leider kaum Antworten, was sich genauso desaströs darstellt wie bei Geekom und/oder Minisforum und ähnlichen Anbietern. Aftersale scheint in China kein Thema zu sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Sonnschein: Ich gebe dir durchaus Recht, dass diese Geräusche nicht, oder nur bedingt sein müssten. Hier wäre mit ein wenig mehr Hirnschmalz, oder mit ein wenig mehr Investition in das Produkt sicherlich noch ein wenig mehr drin. Wenn man sich den Preis anschaut, ist der Rechner aber ganz klar auf Kosten hin optimiert um ihn überhaupt zu einem Preis von 350 € (mit Rabattcode) anbieten zu können. Da wird wahrscheinlich so schon nicht sonderlich viel Marge rumkommen. Das fiepen ist wirklich nicht schlimm. Ich wollte es aber auch nicht unerwähnt lassen. In meinem TV-Board nehme ich es nirgends im Wohnzimmer wahr. Steht der Rechner für den Test direkt vor mir auf dem Schreibtisch ist es leider dann doch wahrnehmbar, wenn auch nur sehr leise.
Ja, Apple schafft es stille Rechner zu bauen. Seit 2 Jahren ist mein Daily Driver im privaten Bereich ein MacBook Pro mit M1 Pro. Hier höre ich nur wirklich seltenst mal den Lüfter. Hier wird aber auch eine gänzlich andere Architektur verwendet, die grundsätzlich schon deutlich weniger Abwärme erzeugt als ein AMD oder Intel x86_64 Prozessor.

@Mark O: Als hätte ich es gewusst, habe ich natürlich einen Benchmark der Festplatte durchgeführt ;)
SEQ1M Q8T1: Read 3.569,22 / Write 2.698,61
SEQ1M Q1T1: Read 2.530,34 / Write 2.459,98
RND4K Q32T1: Read 851,02 / Write 576,22
RND4K Q1T1: Read 65,87 / Write 261,96

Ich muss mal schauen, gegebenenfalls schaffe ich es nächste Woche auch nochmal HWinfo drauf zu bügeln, dann packe ich die Infos auch noch hier rein.

Was deinen letzten Punkt angeht, gebe ich dir vollkommen Recht. Aber auch hier bleibe ich bei meiner Aussage von oben. Es handelt sich hier um ein Gerät, welches für 350 € (Mit Rabattcode), bzw. regulär im Angebot heute für 389,99 € zu erwerben ist. Ich denke nicht, dass da viel Luft für Support und Co. bleibt. Windows und alle relevanten Treiber sind vorinstalliert. Wer hier selber Customizing betreiben will, hat hier vielleicht an der falschen Stelle gespart. Auswechseln von Festplatte und RAM ist möglich, von allem anderen lässt man besser die Finger. In der Vergangenheit habe ich mir auch für maximale Möglichkeiten selbst Rechner zusammengebaut, ich bezweifle allerdings, dass man, egal mit welcher Hardware, überhaupt zu solchen Preisen irgendwas zusammenbekommt. Wer einfach einen Rechner braucht und sich um nichts Gedanken machen möchte, ist hier sicherlich gut bedient. Und im Zweifelsfall hilft auch der WhatsApp-Support, wenn auch nur Nachts.
 
Hier wird aber auch eine gänzlich andere Architektur verwendet, die grundsätzlich schon deutlich weniger Abwärme erzeugt als ein AMD oder Intel x86_64 Prozessor.

Apple M2
35-45 W (konfigurierbar)
Core i5 12450H
15 W

Du siehst, dass die Energieaufnahme sogar geringer ist, als beim Apple M2.
Da ich zum Beispiel meinen Asus Mini UN68U mit der i5 8250u CPU (15w) und den Mac Mini M2 (45W) zerlegt habe.
Die Kühlkörper können nicht unterschiedlicher sein. Beim Mac Mini ist ein riesiger Kühlkörper und ein riesiger Lüfter verbaut. Beim Asus ist alles klein-klein.
Und leider zieht es sich durch mir allen bekannten PCs durch. Die Intel NUC sind da als einziger als positiv zu erwähnen. Aber selbst da pfeift der Lüfter, wenn man Leistung abverlangt.

Die lieben Hersteller haben anscheinend nicht das Potenzial erkannt, dass ein Leiser/geräuschloser Rechner ein Mehrgewinn ist, was man auch so vermarkten könnte.
 
Ich weiß nicht, woher du die 15 W bei dem 12450H hast.
Laut dem Datenblatt von intel sind es TDP 45 Watt im Basistakt und bis zu 95 Watt im Turbomodus: Intel® Core™ i5-12450H Prozessor (12 MB Cache, bis zu 4,40 GHz) – Produktspezifikationen | Intel

Der M2 hingegen hat laut verschiedenen Seiten eine TDP von 20 Watt. Also weniger als die Hälfte: https://www.cpu-monkey.com/de/cpu-apple_m2 / Apple M2 Prozessor - Benchmarks und Specs

Aber ich gebe dir vollkommen Recht. Ein paar Investitionen in diese Richtung würden sicherlich nicht schaden.
 
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