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Am Puls von Microsoft

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Mission Impossible? Warum die Erneuerung von Windows so schwer ist

Trainfield schrieb:
Ich verstehe das Gejammer auch nicht. Windows ist doch gut wie es ist. Perfekt wird es nie sein, da es sich dauernd entwickelt und verändert. Wer nicht damit klar kommt soll sein Glück wo anders suchen. Er wird es nicht finden, weil unterm Strich Windows die meisten Möglichkeiten bietet. Es ist flexibel. Es ist Windows. Ich für meinen Teil habe von Microsoft immer das bekommen was ich erwartet habe. Einzig die Lumias hätten sie nicht streichen sollen, da mein 640XL nicht ewig halten wird. Dann wird mein nächstes Phone wahrscheinlich einfach wieder ein gewöhnliches Handy. Einfach aus dem Grund weil ich weiss was ich will und was ich nicht will.

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Lumias gibts hier

https://www.idealo.de/preisvergleich/ProductCategory/19116F2091271oE2oJ0.html
 
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Hm. Was soll denn da von Microsoft noch kommen und warum sollte das für irgendwen interessant sein? Vielleicht reicht meine Phantasie einfach nicht.
"All in", ok, aber womit denn? Mit der Aufgabe von W10 Mobile hat sich Microsoft doch aller Optionen beraubt. Ein Android-Nutzer hat gar keinen Nutzen davon, sich MS-Software auf's Phone zu packen. Im Gegenteil, dann darf er sich im Zweifelsfall noch mit den unzuverlässigen MS-Diensten rumplagen. Been there, done that, wie man so schön sagt.
Eine "neue Plattform" kann man versuchen (zum wie vielten Male?), aber die Erfolgsaussichten würde ich als eher gering beurteilen, selbst wenn ich die chronische Unausgereiftheit von MS-Erzeugnissen der letzten Zeit nicht in Rechnung stelle. Wer sollte sich dafür interessieren, und warum? Gegen Google, Amazon und (mit Abstrichen) Apple brauchen sie nicht anzutreten, das wäre reine Zeit- und Geldverschwendung.
Wahrscheinlich ist es am klügsten, wenn sie ihre alten Kernkompetenzen (Windows Desktop + Office) nicht gefährden und parallel dazu das Cloudgeschäft zügig weiter ausbauen. Beides mit klarem Fokus auf Unternehmen. Bei den Consumern ist der Zug abgefahren und MS ist freiwillig ausgestiegen.
 
Ich denke mal, anhand einiger Kommentare hier, darf man Martins Einschätzung als bestätigt betrachten: Die Leute reden lieber alles schön oder ziehen die Scheuklappen auf, anstatt sehen zu müssen, dass die breite Masse, um die es hier geht, eben niemals sich mit Windows oder Vergleichbarem auseinandersetzen wollte, noch sich für Details interessierte.

Gefragt waren immer Sachen, die leicht zu bedienen waren und einfach alles konnten. Die vermeintlichen Experten haben dann immer mal wieder die PCs der uninteressierten Nutzer abgesichert gegen die Spionage seitens Microsoft, so wie automatische Updates abschalten oder alle Telemetrie unterbinden, was eigentlich bedeutete, dass die uninteressierten Nutzer dann mehr Verantwortung hätten übernehmen müssen, was sie weder konnten noch hätten wollen können. Alles wurde meist verschlimmbessert. Daneben wurde auch erst spät etwas getan für den uninteressierten Nutzer, der inzwischen mit Smart phones eine Ablösung gefunden hat für die meisten Aufgaben, für die sonst der PC herhalten musste.

Der PC wird vielleicht nicht bedeutungslos, aber er nimmt wieder, so hoffe ich, seinen angebrachten Platz ein als Gerät für Nerds. Er wurde genug vermarktet, doch hat das mehr Sicherheitslücken als Vorteile gebracht, denn die Meisten haben sicher nie verstanden, warum Updates notwendig seien und welche Gefahren ausgehen können von leichtsinnigem Verhalten.
Allerdings steht zu befürchten, dass es dennoch Nachteile geben wird, denn der PC wurde vermutlich so stark gefördert, um ihn breit vermarkten zu können. Sollte die Chance wegfallen, wird sicher nur das Nötige getan, und einzig durch Spiele könnte er noch mehr Leistung gewinnen, solange nicht die Konsolen oder andere Geräte sich als weitaus effizienter erweisen werden.

Das darf man bezweifeln, man darf mir vorwerfen, ich hätte nicht genug Leute befragt, doch Euch sage ich: liegt mir erst mal Eure groß angelegten Umfragen vor und wie viel Leute daran beweisbar teilnahmen.
 
Eigentlich ist Windows 10 das erste Nicht-Windows - denn es hat im Wesentlichen viele Dinge nicht mehr, die früher typisch Windows waren und mich echt angekotzt (Entschuldigung für die Wortwahl) haben. Das Surface Book hat mich nach 18 Jahren Mac zum PC zurück gebracht (Schuld sind auch die Lumias), einen Desktop hab ich da nicht, standardmäßig läuft der Tabletmodus (und den schalte ich nur aus, wenn ich was per Drag & Drop zwischen zwei Ordner verschieben bzw. kopieren will). Muss das aber machen oder aber mal in die alte Systemsteuerung geht mir der dreißig Jahre alte Ballast sofort gehörig auf den Keks; altbacken, unübersichtlich, verwirrend unlogisch.

Ein nächstes Betriebssystem von Microsoft darf kein Windows im Namen haben, sonst ist scheitern vorprogrammiert. Es muss aber so aussehen wie das, was die Nutzer gewohnt sind. Eben baut MS Windows 10 optisch um, es fühlt sich neuer an, obwohl nur die Oberfläche neu ist, nicht aber der Unterbau. Und irgendwann fliegt mit einem Update mal der alte Unterbau raus, und übrig bleibt die One Core - ohne Ballast von früher.

Grundsätzlich neige ich aber mehr und mehr zu der Behauptung, dass Dienste immer wichtiger werden als Betriebssysteme...
 
Artemisos schrieb:
[...] Und die seit Jahren sinkenden Absatzzahlen der Desktops sprechen da auch eine ganz klare und eindeutige Sprache. d.h. Die lokalen OS (wie eben Windows) werden ihre Bedeutung verlieren In den diversen Marktsegmenten(Consumer/Business) unterschiedlich schnell. Es wird eine neue Generation von Betriebssystemen kommen, die einfach anders ist wie Windows...Betriebssysteme die sehr stark in der Cloud verankert sein werden. [...]
Die sinkenden Absatzzahlen sind eher darauf zurückzuführen, dass die Hardware die Anforderungen der Software überholt hat. Früher war das anders, da hat eine neue Version von Windows praktisch immer auch einen neuen PC erfordert. Das ist nun vorbei. Ein i5 reicht für das normale Bürogeschehen aus. Wer braucht schon einen i7 oder einen i9? Das sind sehr, sehr viel weniger.

xxxdevxxx schrieb:
Die primäre Frage für Microsoft ist doch, wie sie das Windows Ökosystem erneuern können, damit auch alle relevanten OEMs aus der Post PC Ära mit dabei sind. [...] Klar, man kann die Miserable One Windows Umsetzung kritisieren und andere Pannen. Das ist aber erst mal sekundär. Google hat aktuell ein Ökosystem geschaffen, womit die OEMs Geld verdienen. [...] Das ist der große Knackpunkt und nicht, ob einen das Startmenü unter Windows 7 zusagt oder nicht. Microsoft braucht einen wirtschaftlichen Anreiz, um die relevanten Mobile OEMs mit ins Boot zu holen. [...]
Die OneCore-Umsetzung ist noch gar nicht komplett beendet und die OneWindows-Umsetzung läuft ebenfalls noch. Windows ist das größte Softwareprojekt weltweit. Mehrere hundert Programmierer sind bei MS nur damit befasst.
Wenn man sich die Umsatzzahlen ansieht, als Windows Mobile einen Marktanteil von 10% hatte, dann war der MS-interne Umsatz bezogen auf Mobile nur ein Hundertstel dessen, was Windows machte. Mobile ist schlicht nicht interessant für Microsoft, es bringt kein Geld. Selbst wenn MS 50% des Mobile-Marktes beherrschen würde, wäre der Windows-Umsatz immer noch 20mal so groß. Nochmal: Mobile ist ein kleiner Fisch, MS muss die ,,relevanten Mobile OEMs" nicht mit ins Boot holen. MS kann hier aber neue Ideen bringen, neue Impulse setzen, wie die Surface-Reihe zeigt und das Andromeda-Projekt zeigen wird. Es ist immer besser, mit neuen Ideen voran zugehen, statt in einem stark umkämpften Markt hinterher zu hecheln.

Royale Blackus schrieb:
Aber Microsoft entscheidet sich doch schon ständig GEGEN den Kunden. Es gibt soviele Fans, die sich das wünschen, dass Microsoft mit neuen Ideen kommt. Diese "verdursten" aber irgendwo und kommen gar nicht erst an. Es ist immer dieses halbherzige Vorgehen. Ich denke, sie sollten sich auf Desktop, Cloud & Xbox beschränken. Bei VR & AR werden bald andere vorbeiziehen, es einfacher bzw. billiger machen. Das Problem ist, Microsoft kommt nicht mehr beim Kunden an!
Da ist hier die große Frage: Welcher Kunde??? Beim Consumer hat Royale Blackus Recht, aber nicht beim Businesskunden. Und Consumer spielen einfach keine Rolle, der Umsatz ist hier viel zu klein. Consumer-Produkte von MS sind immer nur kleinere (!!!) Varianten der Business-Produkte. Einzig die Xbox ist hier eine Ausnahme. Bezogen auf den Gesamtumsatz ist sie aber auch nur eine kleine Abteilung von MS, allerdings eine, die ordentlich Kohle abwirft, weswegen sie es immer noch gibt.

anthropos schrieb:
Ich denke mal, anhand einiger Kommentare hier darf man Martins Einschätzung als bestätigt betrachten: Die Leute reden lieber alles schön oder ziehen die Scheuklappen auf, anstatt sehen zu müssen, dass die breite Masse, um die es hier geht, eben niemals sich mit Windows oder Vergleichbarem auseinandersetzen wollte, noch sich für Details interessierte. [...]
Auch auf die Gefahr hin, dass sich das nach Haarspalterei anhört: Wer ist denn die ,,breite Masse"? Anthropos meint offensichtlich die Consumer. Und sorry, das ist falsch. Bezogen auf die Nutzerzahlen ist die breite Masse immer noch der Businessbereich für MS und daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Insofern hat er mit den Scheuklappen mehr als Recht... ?

Ein Neustart, ein All-In ist absolut illusorisch. Auch aus einem anderen Grund: Wie ich oben schrieb, ist Windows das weltweit größte Softwareprojekt. Daran arbeiten mehrere hundert Programmierer. An Windows 10 Mobile haben da vergleichsweise sehr wenige daran gearbeitet. Und diese haben sie jetzt offensichtlich von Windows 10 Mobile abgezogen (da kommt ja jetzt praktisch nichts mehr, außer Sicherheitsupdates und das sind Derivate derer von Windows) und ebenfalls in das Windows-Team gesteckt. Und jetzt darf man dreimal raten, warum: Andromeda erfordert in vielen Teilen einen erheblichen Teil an Neuprogrammierung (z.B. das parallele Ansteuern von zwei Bildschirmen mit unterschiedlichen Lagen und Stellungen zueinander, das gibt es bislang noch gar nicht, sowie muss ein großer Teil der Windows-internen Programmteile ähnlich wie die alte Systemsteuerung auf die moderne UI und/oder UWP gehievt werden). Dass Andromeda bzw. das Surface Courier/Note (oder wie es auch immer heißen wird) bislang immer noch nicht da ist, obwohl es bereits 2017 (!) als Surface Phone schon in der Gerüchteküche brodelte, ist ein großer Hinweis darauf, dass es da sehr, sehr viel Arbeit gibt. Sie sind einfach noch nicht fertig. Und das trotz dieser Unmengen an Programmierern.

Und dann kommt jetzt einfach jemand daher und fordert ein All-In, einen Neustart.
Eine große Frage: Für wen? Für die Consumer? Bah, kleine Fische, macht MS nicht.
Für den Businesskunden? Ja, da sind sie doch schon dabei mit Andromeda!
Eine zweite große Frage: Wie sollte das denn überhaupt gestemmt werden, woher die Programmierer nehmen? Sie können doch nicht die Businesskunden, die, die das alles schließlich bezahlen, im Regen stehen lassen? All-In, Neustart: Das ist absoluter Unsinn, nicht machbar, völlig illusorisch.

Microsoft mag vieles sein, aber sie sind beileibe nicht dumm oder doof: Die erfinden das Rad bestimmt nicht neu. Auch alte Programmteile, die es mal gab, werden nie weggeworfen, sondern auch mal (evtl. mit anderem Funktionsumfang) recycelt, so z.B. der People Hub. Oder das WordPad. Häufig sind sie allerdings nicht mehr als ihre Vorgänger zu erkennen und werden als Neuentwicklung wahrgenommen.
 
@ ExMicrosoftie

Der Mobile Markt ist mittlerweile viel viel größer als der Windows Markt.

Hast du dich mal informiert was z.B. Samsung mit den Galaxys verdient? Oder Google mit der Suche? Oder Apple mit iPhones? Und da meinst du wirklich, wenn Microsoft die Hälfte Mobile beherrschen würde, wäre der Windows (Desktop) Umsatz immer noch 20x höher? Wenn ja, bitte schnell ins nächste Krankenhaus gehen.
 
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Auch auf die Gefahr hin, dass sich das nach Haarspalterei anhört: Wer ist denn die ,,breite Masse"? Anthropos meint offensichtlich die Consumer. Und sorry, das ist falsch. Bezogen auf die Nutzerzahlen ist die breite Masse immer noch der Businessbereich für MS und daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Insofern hat er mit den Scheuklappen mehr als Recht... ?

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Genau den Teil zu erwähnen habe ich vergessen. Im Bereich der Industrie und Firmen wird Windows wohl nicht sich groß ändern müssen, außer weiter an der Zuverlässigkeit und Sicherheit arbeiten.

Allerdings für die Endnutzer oder Verbraucher, da wird Windows so nicht mehr punkten können. Allerdings ist der mobile Markt auch lukrativ, wobei Microsoft nicht so einen großen App-Store hat wie die Konkurrenz, wo dieselben Summen gewonnen würden. Daher bin ich nicht sicher, ob Microsoft lange oder hauptsächlich auf die Verbraucher verzichten wollen würde, zumindest als weiteres Standbein, denn die Spiele am PC erfreuen sich noch großer Beliebtheit, da gibt es noch einen Markt neben den Unternehmen als Kunden.

Und sollte das Modell des App-Store sich in einem neuen System von Microsoft durchsetzen, dann kann das ihren Gewinn fördern, denn das Modell lässt sich auch mobil umsetzen und der mobile Markt läuft auch noch gut.
Noch sehe ich aber nicht, dass die Verbreitung der Spiele über den Store am PC eine Konkurrenz wäre für deren klassische Verbreitung am PC.
 
xxxdevxxx schrieb:
@ ExMicrosoftie

Der Mobile Markt ist mittlerweile viel viel größer als der Windows Markt.

Hast du dich mal informiert was z.B. Samsung mit den Galaxys verdient? Oder Google mit der Suche? Oder Apple mit iPhones? Und da meinst du wirklich, wenn Microsoft die Hälfte Mobile beherrschen würde, wäre der Windows (Desktop) Umsatz immer noch 20x höher? Wenn ja, bitte schnell ins nächste Krankenhaus gehen.

Ich bezog mich auf die Anteile/Verhältnisse innerhalb von Microsoft, nicht im Vergleich mit anderen. Leider finde ich die Zahlen nicht mehr, aber zur Hochzeit mit rund 10% Marktanteil beim Windows Phone verdiente MS mit dem Phone nur etwa ein hundertstel des ganzen Umsatzes mit Windows, Azure, Xbox usw. usf.
 
@ExMicrosoftie

Im FY2015 hat Microsoft 36,8Mio Lumias verkauft und 5,5Mrd Dollar umgesetzt.
Dem Gegenüber stehen 15Mrd Umsatz an Lizenzen für Devices und Consumer. Da zählten allerdings auch noch ein paar Mrd Office Lizenzen rein.

Am Ende hatte man im FY2015 eine Gross-Marge von ca. 11-12 Mrd bei Windows OEM und 700Mio bei Lumias. Das ist dann tatsächlich ca. das 17 fache. Und? Zum einen hat die Übernahme von Nokia noch viele Kosten verursacht, die optimiert werden konnten. Zum anderen kann man keine Windows OEM Lizenzen mit selbst verkauften Lumias verkaufen, da man für Windows Phone eben keine relevanten OEMs hatte. Zum anderen hatte man im FY2015 eben 36,7 Mio Geräte verkauft! Und im FY2014 waren es 30,3Mio Lumias. D.h. in zwei Jahren hatte man knapp 70Mio Windows Phone Geräte und somit 70Mio IE User, Bing Sucher usw. Und wieviel Xboxen hat Spencer in 4 Jahren verkauft? Geschweige denn, dass es bis heute noch keine Synergien mit anderen MS Diensten gibt.


Ohne Mobile wird MS immer mehr an Windows Einsätzen wegbrechen. Auch Gaming sehe ich ganz groß in Gefahr.
 
@ xxxdevxxx

70 Mio. User hört sich natürlich toll an. Allerdings ist das letztlich nicht der ausschlaggebende Punkt für MS. Es geht auch darum, wieviel Energie intern da rein investiert wird. Wenn ein Großteil oder ein relativ bedeutender Teil der Entwickler mit Windows Mobile beschäftigt ist, aber die Gewinne hier nicht in Relation zu denen z.B. bei Windows stehen und man obendrein sieht, dass die Zahlen rückläufig sind, was ist da sinnvoller? Man steigt vom sterbenden Pferd ab. Außerdem hatten sie damals bereits erste Ideen zum Surface Phone/Note/Courier oder wie auch immer, da fiel das sterben Lassen von Windows Mobile vermutlich relativ leicht.

Zur Xbox: Hier muss die Sache etwas anders betrachtet werden, denn hier geht es in erster Linie um Hardware. Außerdem trug sich die Abteilung selbst und zum dritten war der Erfolg im Markt im Verhältnis immer besser, als er es beim Windows Phone war. Zudem zeigten die Zahlen nach oben.

Was meinst Du außerdem mit anderen MS-Diensten?
Soweit mir bekannt ist, verbirgt sich in der Xbox weder ein ARM- noch ein Intel-Prozessor, sondern ein anderer Prozessortyp, d.h. dass das Windows für diesen speziell kompiliert werden musste. Damit andere Programme auf diesem Windows laufen, müsste, ebenso wie für Windows 10 ARM, ein Emulator für die x86-Programme geschrieben werden.
Und da stellt sich wieder die Frage, wie groß ist der Aufwand, damit wieviele mögliche User das auch nutzen? Wieviele Konsolen-Gamer würden auf ihrer Konsole Briefe schreiben (wollen)?
Anscheinend ist MS der Aufwand bzw. das Kosten/Nutzen-Verhältnis dafür noch zu hoch.
 
Dass die Consumer nur "kleine Fische" sind, die sich "nicht lohnen", ist wohl kurzfristig gedacht vollkommen richtig. Ob das strategisch schlau ist? Das muss MS wissen.
Sich mit Windows einigermaßen auszukennen wird wahrscheinlich irgendwann eine gesuchte Qualifikation, weil es niemand mehr aus seinem Alltag kennt.
Aber was soll's... Mir persönlich ist MS jetzt so egal wie ich ihnen bin.
 
xxxdevxxx schrieb:
@ExMicrosoftie

Im FY2015 hat Microsoft 36,8Mio Lumias verkauft und 5,5Mrd Dollar umgesetzt.
Dem Gegenüber stehen 15Mrd Umsatz an Lizenzen für Devices und Consumer. Da zählten allerdings auch noch ein paar Mrd Office Lizenzen rein.

Am Ende hatte man im FY2015 eine Gross-Marge von ca. 11-12 Mrd bei Windows OEM und 700Mio bei Lumias. Das ist dann tatsächlich ca. das 17 fache. Und? Zum einen hat die Übernahme von Nokia noch viele Kosten verursacht, die optimiert werden konnten. Zum anderen kann man keine Windows OEM Lizenzen mit selbst verkauften Lumias verkaufen, da man für Windows Phone eben keine relevanten OEMs hatte. Zum anderen hatte man im FY2015 eben 36,7 Mio Geräte verkauft! Und im FY2014 waren es 30,3Mio Lumias. D.h. in zwei Jahren hatte man knapp 70Mio Windows Phone Geräte und somit 70Mio IE User, Bing Sucher usw. Und wieviel Xboxen hat Spencer in 4 Jahren verkauft? Geschweige denn, dass es bis heute noch keine Synergien mit anderen MS Diensten gibt.


Ohne Mobile wird MS immer mehr an Windows Einsätzen wegbrechen. ...

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Tja, jetzt mal ehrlich: Was ist nach Windows 2000 wirklich neues dazu gekommen, was man unbedingt braucht?

Da fällt mir nicht viel ein: Es sind immer mal wieder Sachen gekommen und auch wieder verschwunden, so wurde zum Beispiel die Optik dem Zeitgeist angepasst, die ein oder andere technische Neuerung eingepflegt, aber würde ich irgend etwas vermissen, wenn ich von Windows 10 wieder zurück auf 2k wechseln müßte?

Vielleicht den schnellen Benutzerwechsel, aber auch das ist ja eher selten genutzt. Vieles würde man ja als Freeware nachrüsten können, wie z. B. eine Firewall. Gab es ja auch schon bevor es eine Windows eigene war. Gleiches gilt für Antivirussoftware, Backuplösungen, usw...

Dafür war auch manches einfacher. z. B. die Geschichte mit den Aktivierungen, die auch bei vorhandener Lizenz nicht immer reibungslos laufen.
 
Tja, jetzt mal ehrlich: Was ist nach Windows 2000 wirklich neues dazu gekommen, was man unbedingt braucht?
Ein paar ganz wenige Beispiele:
Benutzerkontensteuerung
Windows Defender
Suche im Startmenü
Virtuelle Desktops
Windows Hello
...ach, und Windows 2000 konnte auch noch kein WLAN :D.
Man könnte ebenso fragen, inwieweit sich das Auto seit dem VW Käfer weiter entwickelt hat. Der hatte vier Räder, Sitze, einen Motor und ein Lenkrad. Seitdem wurde den Autos nichts mehr zugefügt, was man unbedingt braucht, um von A nach B zu kommen.
 
@ExMicrosoftie

Nadella hat ganz einfach entschieden, dass Investitionen hauptsächlich in Datacenter/Cloud gepumpt werden und überall woanders gespart wird. So einfach ist das. Hat auch nichts mit Wirtschaftlichkeit zu tun. Die Lumias haben ja im FY2015 einen operativen Gewinn gemacht. Und selbst wenn das nicht gewesen wär, sind Investitionen in die Zukunft immer längerfristig und benötigen Durchhaltevermögen. Wenn Windows Phone eine kritische Masse erreicht hätte, so 18-20 Prozent in Europa, dann wären andere OEMs mitgezogen, um in den Markt mitzumischen. Schau dir mal das geliebte Spotify an. Macht seit Jahr für Jahr hunderte von Millionen Verlust, wegen einer aggressive Expansion, um hohe User Zahlen zu generieren. Weil man eben weiß, dass man in die Zukunft investiert.

Bei der Xbox liegst du falsch. Die Xbox One basiert auf X86 AMD Jaguar Kernen. Und für die CPU/Formfaktor Konsolidierung gibt es genau deswegen die UWP. Da macht ein Recompile garantiert kein Aufwand, den man eh nur bei C++ bräuchte. Und bei C#/.NET mit UWP - worauf z.B. die Foto oder Karten App basiert - brauchst du gar kein Recompile.

Es ist einfach nur eine Schande, was Microsoft (nicht) aus Kinect gemacht hat. Waren die ersten mit Sprachsteuerung und sind jetzt vollkommen irrelevant. Und auch heute hat man immer noch keine brauchbaren, natürlichen Sprachkommandos, die durchdacht sind.

Bis heute vermisse ich schmerzlich ein informatives Dashboard auf der Xbox. Emails, Nachrichten, Live Tiles? TV Appointments programmieren? Automatisches einblenden des LiveTV (im entfernten Multitasking Fenster), wenn die Sendung startet? Personalisierung durch biometrische Erkennung von (mittlerweile toten) Kinect?

Weiter geht's...
Wie oft hat man schon zu 360 Zeiten leaks gezeigt, dass man irgend eine Streaming Box auf den Markt bringt. Da waren Streaming Dienste wie Netflix noch relativ unbekannt. Xbox Video war für Filme und TV Sendungen sehr bekannt.
Wie man es bis ins Jahr 2018 nicht schaffen kann, einen Windows/Xbox Streaming Client mit Xbox Dashboard und App/Indy Games Support auf den Markt zu bringen und den kompletten Markt ChromeCast, FireTV und Co zu überlassen, schafft nur Microsoft.
 
@xxxdevxxx

Bezgl. der Xbox hast Du Recht. Da ist noch sehr viel Potential verschenkt worden bzw. noch offen...
Und ja Mobile mit 20% hätte es vermutlich gerissen. Wer weiß aber wie lange das noch gedauert hätte bzw. welche uns unbekannten Gründe im Hintergrund noch eine Rolle spielten. So im nachhinein denke ich mir, dass sie die Kapazitäten woanders brauchten.
 
Ich dachte vor etlichen Jahren, Microsoft startet so richtig durch:
Die Ankündigung des Surface Tablets ließ für mich einen Traum in Erfüllung gehen. Endlich ein Tablet, "mit man auch was machen kann" (andere App Stores waren damals noch nicht ganz so universell gefüllt wie heute). Aber: MS ruft für das Tablet einen Premiumpreis auf. Hätten sie das eigen-subventioniert verbilligt rausgebracht, jeder Student hätte sich eines zugelegt.
Windows 8 war im Ansatz gut, aber völlig unausgereift. Meine Windows Phones fand ich von Anfang an spitze, aber sämtliche Visionen und Ankündigungen seitens MS wurden begraben. Zune und Groove ... alles für die Tonne. Neuer Browser: jahrelang ohne irgendwelche Features.

Dazu kommt, dass immer wieder mal OneDrive Synchronisationen nicht klappen (klappten), Kontakte oder Kalender sync usw. Läuft alles bei der Konkurrenz schneller und besser.
MS hat sich leider wieder den Ruf erarbeitet, den es vor 10 Jahren auch schon hatte: ein großer, verstaubter, uncooler Dinosaurier, der nichts hat, außer ein gutes Betriebssystem. Und ist ganz alleine Schuld dran.
 
Klar, war alles toll, nur der Kunde nicht schlau genug um es zu verstehen.

Und die Fake Presse hat ihren Teil dazu beigetragen, dass es nichts wird.

Am Produkt lag es nie.

Tja, dann wird die Lösung ja nicht lange auf sich warten lassen, wenn so klar ist, wer die Schuld an der Misere trägt.
 
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