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Nach BSI-Warnung: Kaspersky wehrt sich mit Stellungnahme

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Ich würde das nicht so hart als Spionage bezeichnen. Es ist ganz einfach deren Geschäftsmodell, Daten abzugreifen und zu verkaufen.
Kaspersky gibt es schon sehr lange, warum hat 2014 es niemand für notwendig erachtet entsprechende Warnungen zu verbreiten?

Ich sage nur: Trittbrettfahrer.

Ich sehe das ganz einfach wie es in diesem netten Artikel beschrieben ist...
niemand hat ahnen können das CIA und BND die halbe Welt ausspionieren konnten. Aber wenn man ein bisschen Menschenverstand hat, dann macht man da keine große Diskussion daraus und überlegt nur mal was passieren könnte und entfernt dann den Rotz.
Das nennt man Überwachungsökonomie, was nicht staatliche Überwachung meint, sondern die sogenannte Personalisierung der Werbung und Dienstleistungen, wobei das Verhalten überwacht wird, um Aktionen vorauszusagen oder Angebote zu machen.
Dass solche Daten auch Begehrlichkeiten erzeugen, ist lange bekannt und nichts Überraschendes, wovor Datenschützer aber immer wieder zu warnen versuchen.

Es sind aber überraschend die Ahnungslosigkeit und Maßlosigkeit, die hier bei den "neuen Entdeckern" der Verschwörungen und politischen Einflussnahmen auftauchen; denn trotz allem, was Google und Facebook tun, haben wir nicht Verhältnisse wie in China, wo man mit Sozialpunkten und sozialem Druck von allen Seiten arbeitet und ganz andere Ziele hat als Profitmaximierung.

Es gibt da auch nichts schönzureden, wenn sich Leute dadurch beleidigt fühlen, es gibt so lange Diskussionen, in der Sicherheitsbranche wie Wissenschaft, und jetzt kommen Leute an und sagen: "plötzlich ist das so und so"; nein, einfach nein, alles ist ein alter Hut, aber es gab keinen Anlass, andere Staaten öffentlich zu beschuldigen oder Gefahren anzunehmen, und jetzt wissen wir, es war ein Fehler bei Russland.

Auch wenn die Geschichte voll ist mit unglücklichen Ereignissen, die man hätte besser lösen können in der Beziehung zwischen den Staaten, ändert das heute nichts mehr an den Zuständen, wie sie sind, was auch wieder ein alter Hut ist, denn das ist schon lange in der Geschichtsforschung bekannt, interessiert nur nicht die Mehrheit, die gerne mit Klischees lebt (Mittelalter lässt auch grüßen).
 
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@Webwatcher

Wenn man in der Cybersecurity-Bubble sich bewegt in den sozialen Medien, könnte man einen anderen Eindruck gewinnen, aber meist finde ich (mein Eindruck) da auch frustrierte Kommentara aus der Richtung "habe ich ja gesagt".
 
Die BSI-Warnung treibt Blüten die nicht nachzuvollziehen sind. Heute in meinen Newsletter-mail's gefunden:
Die besten Passwortmanager
Der Bericht ist zwar vom 10..6.22, tut aber der Situation nichts ab.
Findet jemand in dem Bericht etwas vom "Kaspersky Passwort Manager" etwas?
Findet jemand etwas in dem Bericht, warum der Passwortwortmanager von Kaspersky mit keinem einzigen Wort erwähnt wird? Eine entsprechende Erklärung fehlt ebenso.

PC-Welt sollte sich was schämen, solch eine Hervorragende Software zu übergehen nicht mal mit einem Wort zu erwähnen.

Der Artikel wird "Vollmundig" und Arrogant betitelt:
"Die besten Passwort-Manager im Test (2022)"
 
Andre Antivirensoftware, und um die geht es hier hauptsächlich, haben sowas auch und werden dort auch nicht erwähnt, weil es ja um reine Passwortmanager dort geht ;)
Also etwas unpassend zu unserem Thema hier
 
@Webwatcher @benz2403

Also kurz: Werbung.

Solche Artikel sind nicht wissenschaftlich oder sachgerecht, es geht da ums Geschäft. Eine neutrale, weil unabhängige Stelle wäre staatlich finanziert, weil da Jeder mit einzahlen würde, doch solche Projekte werden schnell verschrien oder es tauchen wilde Geschichten auf, wie in solchen Stellen Propaganda verbreitet würde, obwohl Propaganda zum Glück so stark übertreibt, dass man sie eigentlich recht gut erkennen kann.

Die windigen und verblümten Reden, um einen Sozialstaat abzubauen (mein Thema gerade), sind allerdings keine Propaganda, das waren und sind nur hinterlistige Verkaufsreden, die eher ein Problem darstellen, weil die nicht so leicht zu erkennen sind. Aber anderes Thema.
 
@Jürgen
Der Kaspersky Passwort Manager ist ein reiner Passwortmanager der auch als alleinstehend verkauft wird.

Früher wurde dieser auch in solchen Propagandatests angezeigt, nach der BSI Warnung nicht mehr. Da wird Kaspersky totgeschwiegen.
 
@Jürgen
Der Kaspersky Passwort Manager ist ein reiner Passwortmanager der auch als alleinstehend verkauft wird.

Früher wurde dieser auch in solchen Propagandatests angezeigt, nach der BSI Warnung nicht mehr. Da wird Kaspersky totgeschwiegen.
Kaspersky hat auch gerade keine Gelegenheit mehr, als Werbepartner seine Geschäftsbeziehungen zu pflegen.
Das passiert, wenn ein Land isoliert wird, allerdings geschieht es nur halbherzig, aber Kaspersky gehört dazu, wie auch Microsoft alle Geschäftsbeziehungen eingestellt hat.
 
Jo. Allgemeiner die Warnung formulieren statt gezielt vor einem Produkt zu warnen.

Es sollte aber auch sein, dass eine Warnung in der Regel vor einer Gefahr erfolgen sollte und nicht während oder danach.
Dennoch ist gut, dass man nicht leichtfertig handelte, doch hätte gut getan, noch mal zu überlegen, wie man deutlicher formulieren kann, dass früher und jetzt keine Auffälligkeiten stattfanden, es aber in Zukunft sich komplett ändern kann durch die politische Lage.


Es wird vermutlich aber so ausgelegt werden, dass es einfach ungerecht gewesen wäre.
 
Ausführliche Berichte in der Presse

IT-Sicherheit - Schwierige Warnung vor Kaspersky
Der E-Mail-Verkehr ist Teil von Unterlagen, knapp 370 Seiten, die einen Blick in das Innere des BSI erlauben und zeigen, wie schwer sich das für IT-Sicherheit zuständige Bundesamt mit der Entscheidungsfindung getan hat. Die Dokumente zeigen auch, dass politische Aspekte eine wichtige Rolle spielten und dass das Innenministerium stark eingebunden war. Die Dokumente hat der Bayerische Rundfunk über eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz erhalten und gemeinsam mit dem "Spiegel" ausgewertet.
Die schwierige Warnung vor Kaspersky-Software | BR24

Bei strategischer Positionierung sei "grundsätzlich das BMI miteinzubeziehen". Auf Anfrage von BR und "Spiegel", wie das BSI zu diesem Schluss kommt, heißt es: "Es ist ein üblicher Vorgang, dass die obersten Bundesbehörden in solchen Fällen mit hoher politischer Bedeutung (…) in den Entscheidungsprozess eingebunden werden." Andernfalls ließe sich eine "ganzheitliche und abgestimmte (Sicherheits-)Politik der Bundesregierung nicht gewährleisten."

(S+) Interne Dokumente: Wie Kaspersky offiziell zur Bedrohung erklärt wurde

leider nur im Abo

Die Entscheidung war und ist sehr schwierig und nicht mal eben zwischen Tür und Angel gefällt worden.

Die Frage bleibt offen: Wenn keine Warnung erfolgte wäre: Wie würde es dann in einem "Ernstfall" beurteilt werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bericht: Innenministerium stellt BSI-Chef Schönbohm frei
..
Schönbohm sei mit sofortiger Wirkung vom Dienst freigestellt worden, berichtet der Spiegel unter Berufung auf Sicherheitskreise. Schönbohm war zuletzt starker Kritik ausgesetzt, nachdem ein TV-Magazin eine Verbindung zwischen dem BSI-Präsidenten, dem Verein "Cyber-Sicherheitsrat Deutschland" (CSRD) und russischen Geheimdienstkreisen hergestellt hatte.
Entbehrt nicht einer gewissen pikanten Note :cool:
 
Böhmermann ist wohl unwissentlich in ein Wespennest gestolpert:

Die Demission des bisherigen BSI-Präsidenten Arne Schönbohm durch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erfolgte offenbar vor dem Hintergrund einer größeren geheimdienstlichen Operation gegen russische Akteure in Deutschland. Medienberichten zufolge haben Bundesnachrichtendienst (BND) und das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) die Softwarefirma Protelion und deren Umfeld überwacht, wobei auch Schönbohm ins Visier geraten sein soll.
 
Wobei hier Schönbohm eher gechasst wurde.

Die mediale Berichterstattung geht eher in die Richtung, dass die "Beweise" eines Komikers sehr sehr dünn dafür sind, dass ihn die Faeser gleich entlässt.

Es wirkt eher so, als möchte die einen unbequemen, aber einflussreichen Beamten los werden.
Vor allem da er sogar nur ein Unterabteilungsverwalter, also niederer Beamter war.

Er hat nicht mehr oder weniger mit russischen Geheimdiensten als mit anderen Geheimdiensten zu tun gehabt.
Was in seiner Position völlig normal ist.


Kritisch sehe ich, welchen Einfluss dieser Provokateur Böhmermann mittlerweile hat.
Ein paar Witze hier, ein paar Gedichte da und schon fallen reihenweise ungeliebte Personen, die nicht ganz systemtreu sind.
(Der letzte Abschnitt ist subjektive Wahrnehmung und eher meine Meinung als journalistisch erarbeitete Fakten).
 
Böhmermann ist da reingestolpert. Einen relevanten Einfluss kann ich nicht erkennen.
 
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