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Nach der Gates Affäre: Microsoft gibt sich Hausaufgaben gegen Diskriminierung und Belästigung

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Redaktion
Nach der Gates Affäre: Microsoft gibt sich Hausaufgaben gegen Diskriminierung und Belästigung
von Martin Geuß
Microsoft Logo Titelbild


Microsoft hat einen Aktionsplan vorgestellt, mit dem toxisches Verhalten innerhalb des Unternehmens, wie beispielsweise Diskriminierung und sexuelle Belästigung, besser verhindert und bekämpft werden soll. Auslöser hierfür ist eine externe Untersuchung, die Microsoft nach Vorwürfen gegen seinen Gründer und Ex-Chef Bill Gates selbst in Auftrag gegeben hatte.

Die Kanzlei ArentFox Schiff war mit der Untersuchung beauftragt worden und hat einen 50seitigen Abschlussbericht vorgelegt, den Microsoft der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Dieser Bericht enthält zahlreiche Handlungsempfehlungen an Microsoft: Die bestehenden Regeln seien lückenhaft und sollten nachgeschärft werden, außerdem könne mehr getan werden, um die Belegschaft für diese Themen zu sensibilisieren und die Mitarbeiter über Rechte aufzuklären, wenn sie von beispielsweise selbst von sexueller Belästigung betroffen sind.

Die Vorwürfe gegen Bill Gates aus dem Jahr 2019, dem eine sexuelle Beziehung zu einer Microsoft-Mitarbeiterin nachgesagt wurde, sind ebenfalls Bestandteil des Berichts. Hier wird erwähnt, dass Microsofts Chef-Justitiar Brad Smith im November 2019 bei einer Sitzung des Board of Directors, dem Bill Gates zu diesem Zeitpunkt noch angehörte, das Thema zur Sprache brachte. Gates räumte diese Beziehung ein, bestand aber darauf, dass diese einvernehmlich gewesen sei. Wenige Monate später räumte Gates seinen Posten in diesem Gremium mit der offiziellen Begründung, sich nun ganz auf seine Stiftung konzentrieren zu wollen.

In einem Blogpost zählt Microsoft verschiedene Maßnahmen auf, die man angehen möchte bzw. bereits in Gang gesetzt hat, um die Empfehlungen aus der Untersuchung umzusetzen. Die Konzernrichtlinien sollen entsprechend der Vorschläge von ArentFox Schiff nachgeschärft werden, darüber hinaus sollen die Mitarbeiter verstärkt geschult werden. Gegenüber der Öffentlichkeit verspricht Microsoft Transparenz: Über entsprechende Vorfälle und deren Aufarbeitung will man künftig einmal jährlich öffentlich Bericht erstatten.


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Microsoft gilt als einer der besten und beliebtesten Arbeitgeber der Welt. Ab einer gewissen Unternehmensgröße ist manches wohl dennoch unvermeidlich.
 
Und wo genau liegt jetzt das Problem? Darf ich als Mitarbeiter nichts mehr mit einer Kollegin anfangen? Die Position ist doch bitte völlig irrelevant; wir sind alle Menschen...
 
Beziehungen mit Untergebenen waren schon immer problematisch bzw. verboten. Und ja, wenn sich der Vorstandsvorsitzende aufrichtig in seine Sekretärin verliebt und das auf Gegenseitigkeit beruht, dann ist das erstmal schwierig. Aber ich glaube, um derartige Probleme geht es dabei nicht.
 
Um diese Probleme geht es häufig dann, wenn die Beziehung nach relativ kurzer Zeit von der hierachisch höheren Person einseitig beendet wird. Allein schon weil es bei einer Trennung nur Verlierer geben kann, verbietet sich jede Beziehung mit Untergebenen.
 
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