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Netzwerkverkabelung im Haus - Patchpanel wozu?

o0Julia0o

gehört zum Inventar
hi,

wie verkabelt man die Geräte im Haus am besten?

https://www.netzwelt.de/picture/194...zwerkdosen-patchpanel-switch-wlan-router.html

Also von TAE zu Router geht ja ein Kabel. Der Router hat meist auch schon ein paar Ausgänge.

Und dann? Zu einem Patchpanel und von dort aus zu den Geräten? Und wie zu nächsten Etage? Dort wieder auf ein Patchpanel oder auf einen Switch? Das Patchpanel benötigt doch 4 kabel zum Switch, wenn vom Patchpanel 4 Kabel abehen sollen zu Endgeräten. Wozu dann das Patchpanel?

lieben Dank

Julia :)
 
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Der Link geht nicht, aber einfache Erklärung: Du verlegst durch Wände keine normalen Ethernetkabel sondern Verlegekabel. Die sind dicker und somit robuster also die normalen Kabel die du so vielleicht kennst. Darauf kannste keine RJ45 Stecker crimpen, daher das Patchfeld (naja gut könnte man eventuell schon, aber das ist Pfusch am Bau und geht spätestens bei nem Gigabit-Netzwerk in die Hose weil du die nicht gescheit Abschirmen kannst)
 
O.k. danke, aber ich kann doch auch Dosen an die Wand machen und die Verlegekabel dort enden lassen. Oder kann ich die Dosen auch nicht abschirmen?

:Bildlink habe ich mal verbessert. Ich meinte das Bild halt auf der Seite.:
 
doch klar Dosen kannste an Verlegekabel machen, so sieht der Anschluss in jedem Raum im Haus dann aus. Direkt Unterputzdose an der Wand

Es geht auch darum die eben zum zentralen Punkt zusammen zu führen, und das ist nun mal da wos Internet "ankommt". Sprich beim Router. In nem Einfamilienhaus haste die ganzen Anschlüsse in der Regel direkt im Keller und da du in jedem Zimmer die volle Geschwindigkeit haben willst geht halt vom Ausgangsknoten (aka der Router oder Switch) zu jedem Empfangsknoten (also jede Dose im Haus) ein Kabel. Natürlich kannste auch nur ein Kabel vom Keller z.B. in Etage 1 ziehen und dort nen Switch anschließen und darüber dann zehn Geräte verkabeln. Untereinander haben die alle volle Geschwindigkeit, aber wenns dann simpel gesagt das Kabel runter in den Keller geht an anderen Geräte wie ein NAS oder eben ans Internet ist der einfache Gbit Link zwischen Keller und Etage 1 vor dem Switch der limitierende Faktor
 
Mit einem Patchpanel managed man vor allem die Hausverkabelung, indem man dort zentral jede verfügbare Netzwerkdose schalten kann. Man kann auch direkt vom Router in die einzelnen Stockwerke gehen und dort dann Switches schalten. Per Patchpanel kann man man eben jede daran angebundene Dose managen und kann damit z.B. durch einfaches umstecken am Panel eine statische Adresse auf eine andere Dose umlegen.

Im heimischen Umfeld, mit überschaubaren Strukturen, reicht es eher wenn man mit DHCP arbeitet und seinen Rechner in die nächste Dose oder an den anderen Switch klemmt.
 
@o0Julia0o

Nehmen wir mal an, Du hast 10 Stellen im Haus, die Du mit LAN versorgen willst. Dann bringst Du an diesen 10 Stellen eine LAN-Steckdose an. Von diesen Steckdosen geht jeweils 1 LAN-Kabel zu Deinem Installationsraum, in dem auch der Router steht. Damit in diesem Installationsraum jetzt nicht 10 lose Kabelenden rumliegen, führst Du diese Kabelenden von hinten in das Patchfeld - dieses Patchfeld hat vorne für jedes dieser Kabel eine LAN-Buchse. Patchfelder sind übrigen rein passiv, d.h. die brauchen keinen Stromanschluß.

Dein Router, der neben dem Patchfeld an die Wand geschraubt ist, hat (üblicherweise) 4 LAN-Ausgänge. Von diesen 4 LAN Ausgängen kannst Du jetzt mit 4 Patch-Kabeln (das sind einfach 1 m lange LAN-Kabel mit vorne und hinten einem LAN-RJ45-Stecker) 4 von den Patchfeld-Eingängen mit LAN versorgen. Je nachdem welche der 10 Patchfeld-Buchsen Du anschließt, werden die entsprechenden LAN-Steckdosen mit LAN versorgt. Die anderen 6 Netzwerkdosen im Haus sind damit erstmal nicht versorgt. Wenn Du jetzt statt das Wohnzimmer das Schlafzimmer mit LAN versorgen willst, dann ziehst Du am Patchfeld das Patchkabel von der Wohnzimmer-Buchse ab und steckst es in die zum Schlafzimmer gehörige Buchse rein - und schon hast Du das Schlafzimmer "gepatcht".

Wenn Du alle 10 Netzwerkbuchsen im Haus gleichzeitig mit LAN versorgen willst, brauchst Du eigentlich auch 10 Ausgänge am Router, das gibt´s aber nicht zu kaufen. Also schließt Du an einem LAN-Ausgang der Routers einen sogenannten "Switch" an. Ein Switch ist quasi eine Mehrfachsteckdose für LAN. Die gibt´s in verschiedenen Ausführungen, meist mit 4, 8 oder 16 LAN-Anschlüssen.
Einen dieser LAN-Anschlüsse des Switches verbindest Du mit einem Patchkabel mit einer der Buchsen am Router, die anderen Anschlüsse des Switch verbindest Du mit weiteren Patchkabeln mit den Buchsen im Patchfeld. Für Deine 10 Anschlüsse im Haus kannst Du also die restlichen 3 LAN-Buchsen der Routers nehmen und für die anderen 7 brauchst Du einen 8-fach Switch. Dieser Switch braucht einen Stromanschluß (bei der Installationsplanung nicht vergessen).

Es ist übrigens empfehlenswert, mit den Anschlüssen nicht zu knapp zu planen. Man braucht immer mehr Anschlüsse, als man gerade hat - ich erwähne hier nur die Küchengeräte, Waschmaschinen, Trockner, Wärmepumpen, Solarwechselrichter, E-Auto-Ladestation in der Garage usw, die alle mit LAN versorgt werden müssen und vermutlich später auch noch ein paar WLAN-Accespoints, die man trotz LAN-Verkabelung noch aufstellen muß.

Anmerkung: Diese Art der Netzwerkverkabelung im Haus ist relativ teuer. Man sollte genau überlegen, was man nicht viel billiger ganz mit WLAN abdecken kann. Zumal ja man an eine Netzwerksteckdose im Zimmer immer nur 1 LAN-Gerät anschließen kann. Muß man mehrere LAN-Geräte anschließen, muß man wieder einen Switch dazwischenschalten. Powerlan (also Netzwerk über die Stromsteckdosen) ist eine weitere Alternative, die ich allerdings nicht empfehle (die Gründe dafür sprengen den Rahmen dieses Threads).

@areiland: mit DHCP hat das erst mal nichts zu tun, das kommt später.

Nachtrag:
hier noch ein Bild, wie´s dann im Installationsraum aussieht. Im Vordergrund ein Router (rot, Fritzbox), darüber 2 Switches, dahinter 3 Patchfelder, Kabelkanal und noch ein Satelliten-Antennenverteiler.
(ich weiß, die Verkabelung könnte man besser aufräumen)

Patch.jpg

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Danke euch! Pete, dein Beitrag hat mir sehr gut weitergeholfen!!

Ich möchte kein Patchfeld haben aus optischen Gründen. Sondern Unterputzdosen. Dann setze ich einfach 8 Unterputzdosen(mit je 2 RJ-45-Anschlüssen) anstelle von einem Patchfeld mit 16 Anschlüssen. Ist doch dann genau das gleiche, oder?
 
Ist doch dann genau das gleiche, oder?
funktionell ist das das gleiche, nimmt aber meiner Meinung nach viel mehr Platz weg.
Ich bin übrigens kein Spezialist für Hausinstallationen - ich kenne also nicht alles, was es da auf dem Markt gibt. Vielleicht läßt Du Dir das mal in einem Installationsfachgeschäft zeigen.
 
Naja, 8 Dosen = 16 Anschlüsse. Sonst braucht man eine Leerdose wo die Kabel herauskommen aus der Wand & dann das Patchfeld. Das muss ja auch irgendwo hin. Oder gibt es Unterputzpatchfelder? Das wären ja quasi Dosen mit vielen Anschlüssen.
 
Ok, Du hast da was falsch verstanden. Ein Patchfeld ist nicht dazu gedacht die Netzwerkanschlüsse für die Endgeräte zur Verfügung zu stellen (technisch natürlich möglich), sondern es ist eher als "Etagenrangierung" zu sehen. Unterputzpatchfeld :) hmmmm, egal.... Das vegane Brötchen hat eigentlich in den ersten beiden Posts alles gesagt. Bei Deinem technischen Verständnis empfehle ich nochmal Rücksprache mit einem Fachmann.
 
dazu sei noch gesagt wenn man das selber machen möchte: Ist wirklich einfach, aber zwei Werkzeuge solltest du zur Hand haben:

1. LSA-Tool zum Auflegen auf nen Patchfeld oder eben in ne Dose (ok wenn du nicht ungeschickt bist geht das sogar mit nem kleinen Schlitzschraubenzieher problemlos, hab ich selber schon häufig in der Not [oder aus Faulheit] gemacht); ~ 5 Euro
2. Netzwerktester/Kabeltester; ~15 Euro (gut kann man sich auch sparen, aber wenn irgendwo nen Fehler auftritt haste damit keine Probleme den zu lokalisieren)

ist alles kein Hexenwerk
 
wenn man beides hat ist auch nicht verkehrt und erspart hinterher Ärger , gibts bei Conrad und Amazon z.Bsp

Nachtrag:
hier noch ein Bild, wie´s dann im Installationsraum aussieht. Im Vordergrund ein Router (rot, Fritzbox), darüber 2 Switches, dahinter 3 Patchfelder, Kabelkanal und noch ein Satelliten-Antennenverteiler.
(ich weiß, die Verkabelung könnte man besser aufräumen)

Anhang anzeigen 169580

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Die Verkabelung sieht schon mal besser als bei manchen Personen die ich auch kenne , kommt fast einem Serverschrank gleich (y)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
selbst das wär mir fürn Eigenbedarf zu aufwendig :ROFLMAO: Ich weiß ja wie ätzend das is alles wirklich ordentlich zu machen. Aber solang wir uns da im Bereich von ~10 Kabeln befinden wir das alles reingerotzt wies passt und nen Stück Isolierband dran und beschriftet, fertig ist die Laube ;)
 
Na ja, bei mir zuhause kann ich das schon mal locker handhaben, aber für den Fall daß ich dement werde oder mich der Schlag trifft, sollte dann schon ein anderer die Installation verstehen können. Und dann ist eine gewisse Grundordnung und auch ein Minimum an Dokumentation äußerst hilfreich... ;)
 
wohl wahr, mein Vater hat auch am Haus vor unzähligen Jahren sehr viel selber gemacht und Kabel gezogen für den Fall irgendwelcher Umbauten damit überall Stromkabel schon liegen etc pp. Meinste ohne Trial and Error würdeste da jetzt irgendwas von dem Zeug was sinniger Weise schon überall liegt verkabelt bzw angeschlossen kriegen? Nein der ist nicht dement oder sonst was, das ist nur einfach ~35 Jahre her und die "Dokumentation" ist mit der Zeit in irgendwelchen Schränken vergilbt und entweder nicht mehr lesbar oder einfach nicht mehr auffindbar. Letztes Jahr sollte ne neue Stromleitung nach draußen in den Garten gelegt bzw repariert werden (hat häufig nen Kurzen verursacht). Meinste die war auffindbar? Unzählige Verkleidungen von Wänden etc abgerissen um die Kabel zu finden ("angeblich" sollten Fotos etc davon existieren um das nachvollziehen zu können, Fehlanzeige). Aber das hat auch irgendwie alles Charme, geht nie alles so einfach wie mans denkt :ROFLMAO:
 
Der Link geht nicht, aber einfache Erklärung: Du verlegst durch Wände keine normalen Ethernetkabel sondern Verlegekabel. Die sind dicker und somit robuster also die normalen Kabel die du so vielleicht kennst. Darauf kannste keine RJ45 Stecker crimpen, ...

Der Unterschied ist noch einfacher: Das eine ist Litze, daß Verlegekabel starrer Draht.

Datendosen in jedem Raum ist ok. Von dort mit Verlegekabel an einen zentralen Punkt. Ich empfehle, diesen nicht im Keller vorzusehen.
Schon mal WLAN vom Keller ins Dachgeschoß versucht? Packt den Router in die Hausmitte!

Auch würde ich nicht mehr mit Patchfeld arbeiten.
Du mußt die Cat-Leitung am Patchfeld auflegen und mit extra Patchkabel zum Switch.

Nimm RJ45-Feldstecker! Gibt es auch abgewinkelt.
Die werden direkt an der Cat-Leitung angebracht. Das ist ein RJ45-Stecker, den du dann direkt in den Router oder bei vielen Leitungen in den Switch steckst.

Feldstecker verarbeiten wir schon einige Jahre.
Ist einfach, geht schnell und benötigt kein extra Werkzeug.

PS: Ich vergaß deine eigentlichen Fragen.

-> Zu einem Patchpanel und von dort aus zu den Geräten?
Ja, so ist das gemeint.

-> Und wie zur nächsten Etage?
Einfacher ist es, jeden Raum zu deinem Sternpunkt (Router) zu führen. Du sparst dir jede Hardware dazwischen.

-> Dort wieder auf ein Patchpanel oder auf einen Switch?
Das macht man bei sehr großen Netzen.
Die Büroräume einer Etage gehen so in den Serverraum der Etage. Allerdings verbindet man die Serverräume untereinander per Glasfaser.

-> Das Patchpanel benötigt doch 4 kabel zum Switch, wenn vom Patchpanel 4 Kabel abehen sollen zu Endgeräten. Wozu dann das Patchpanel?
Richtig.
Patchpanel, weil Verlegeleitung ankommt und du aber ein RJ45-Stecker brauchst.
Und, weil du damit rangieren kannst. Damit kann man z.B. eine Leitung auf ein anderes Datennetz legen, einen Telefonanschluß daraus machen oder auch eine direkte Verbindung (über Umwege) zum Nachbarbüro machen.
Lies bei Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Rangierfeld

Für Zuhause mit deinen 5 Cat-Dosen ist das aber übertrieben.
Mache an deine Verlegeleitungen Feldstecker ran und ab damit in den Router!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleiner Nachtrag: manchmal wäre ein Patchfeld doch ganz nützlich
Dort sind Patchfelder! Sonst hättest du nicht dieses Chaos.

Was willst du machen, wenn die Patchkabel nur 1,5m lang sind, über die Rangierösen aber 3,0m gebraucht werden?
 
Patchkabel gibt es doch in (fast) beliebiger Länge.

Patchkabel.png

Und wenn das immer noch nicht passt, nimmst Du eine Crimpzange und machst die selber.
 
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