@o0Julia0o
Nehmen wir mal an, Du hast 10 Stellen im Haus, die Du mit LAN versorgen willst. Dann bringst Du an diesen 10 Stellen eine LAN-Steckdose an. Von diesen Steckdosen geht jeweils 1 LAN-Kabel zu Deinem Installationsraum, in dem auch der Router steht. Damit in diesem Installationsraum jetzt nicht 10 lose Kabelenden rumliegen, führst Du diese Kabelenden von hinten in das
Patchfeld - dieses Patchfeld hat vorne für jedes dieser Kabel eine LAN-Buchse. Patchfelder sind übrigen rein passiv, d.h. die brauchen keinen Stromanschluß.
Dein
Router, der neben dem Patchfeld an die Wand geschraubt ist, hat (üblicherweise) 4 LAN-Ausgänge. Von diesen 4 LAN Ausgängen kannst Du jetzt mit 4 Patch-Kabeln (das sind einfach 1 m lange LAN-Kabel mit vorne und hinten einem LAN-RJ45-Stecker) 4 von den Patchfeld-Eingängen mit LAN versorgen. Je nachdem welche der 10 Patchfeld-Buchsen Du anschließt, werden die entsprechenden LAN-Steckdosen mit LAN versorgt. Die anderen 6 Netzwerkdosen im Haus sind damit erstmal nicht versorgt. Wenn Du jetzt statt das Wohnzimmer das Schlafzimmer mit LAN versorgen willst, dann ziehst Du am Patchfeld das Patchkabel von der Wohnzimmer-Buchse ab und steckst es in die zum Schlafzimmer gehörige Buchse rein - und schon hast Du das Schlafzimmer "gepatcht".
Wenn Du alle 10 Netzwerkbuchsen im Haus gleichzeitig mit LAN versorgen willst, brauchst Du eigentlich auch 10 Ausgänge am Router, das gibt´s aber nicht zu kaufen. Also schließt Du an einem LAN-Ausgang der Routers einen sogenannten "Switch" an. Ein
Switch ist quasi eine Mehrfachsteckdose für LAN. Die gibt´s in verschiedenen Ausführungen, meist mit 4, 8 oder 16 LAN-Anschlüssen.
Einen dieser LAN-Anschlüsse des Switches verbindest Du mit einem Patchkabel mit einer der Buchsen am Router, die anderen Anschlüsse des Switch verbindest Du mit weiteren Patchkabeln mit den Buchsen im Patchfeld. Für Deine 10 Anschlüsse im Haus kannst Du also die restlichen 3 LAN-Buchsen der Routers nehmen und für die anderen 7 brauchst Du einen 8-fach Switch. Dieser Switch braucht einen
Stromanschluß (bei der Installationsplanung nicht vergessen).
Es ist übrigens
empfehlenswert, mit den Anschlüssen nicht zu knapp zu planen. Man braucht immer mehr Anschlüsse, als man gerade hat - ich erwähne hier nur die Küchengeräte, Waschmaschinen, Trockner, Wärmepumpen, Solarwechselrichter, E-Auto-Ladestation in der Garage usw, die alle mit LAN versorgt werden müssen und vermutlich später auch noch ein paar WLAN-Accespoints, die man trotz LAN-Verkabelung noch aufstellen muß.
Anmerkung: Diese Art der Netzwerkverkabelung im Haus ist relativ teuer. Man sollte genau überlegen, was man nicht viel billiger ganz mit WLAN abdecken kann. Zumal ja man an eine Netzwerksteckdose im Zimmer immer nur 1 LAN-Gerät anschließen kann. Muß man mehrere LAN-Geräte anschließen, muß man wieder einen Switch dazwischenschalten. Powerlan (also Netzwerk über die Stromsteckdosen) ist eine weitere Alternative, die ich allerdings nicht empfehle (die Gründe dafür sprengen den Rahmen dieses Threads).
@areiland: mit DHCP hat das erst mal nichts zu tun, das kommt später.
Nachtrag:
hier noch ein Bild, wie´s dann im Installationsraum aussieht. Im Vordergrund ein Router (rot, Fritzbox), darüber 2 Switches, dahinter 3 Patchfelder, Kabelkanal und noch ein Satelliten-Antennenverteiler.
(ich weiß, die Verkabelung könnte man besser aufräumen)
.