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OneDrive-Integration in Windows: Nextcloud beschwert sich beim Bundeskartellamt

DrWindows

Redaktion
OneDrive-Integration in Windows: Nextcloud beschwert sich beim Bundeskartellamt
von Martin Geuß
Nextcloud


Das deutsche Unternehmen Nextcloud hat eine offizielle Beschwerde über Microsoft beim Bundeskartellamt eingereicht. Es geht um die Integration des Cloudspeicherdienstes OneDrive, mit der Microsoft nach Ansicht von Nextcloud seine marktbeherrschende Stellung dazu missbraucht, um sich bei der Verbreitung seiner Clouddienste einen unfairen Vorteil zu verschaffen.

Das Nachrichtenmagazin Spiegel berichtet, dass es in der Beschwerde wohl auch um Microsoft Teams geht, in erster Linie reibt sich Nextcloud aber an OneDrive, welches in unmittelbarer Konkurrenz zu der Open Source Cloudlösung von Nextcloud steht. Wörtlich heißt es, Microsoft habe ein „einzigartiges digitales Ökosystem über mehrere strategisch wichtige Märkte im digitalen Sektor“ errichtet, was zu einer „schwer angreifbaren Stellung von Microsoft für Wettbewerber“ geführt habe. Die Kartellwächter sollen nun überprüfen, ob Microsoft seine Marktmacht ausnutzt, um Konkurrenten fernzuhalten.

Vielleicht kommt nach dem Browser- nun bald der Cloudspeicher-Auswahlbildschirm? Aber Spaß beiseite, ich kann die Beschwerde durchaus nachvollziehen, vor allen Dingen im Endkundengeschäft. Einem privaten Nutzer wird bei der Einrichtung von Windows 10 oder 11 ein Microsoft-Konto aufgezwungen, mit diesem wird man auch automatisch in OneDrive eingeloggt, und wenn man sich zu schnell durch den Assistenten klickt, werden Dokumente und Bilder auch sofort nach OneDrive hochgeladen. Wer mehr als 5 Gigabyte Daten in seinen persönlichen Ordnern liegen hat, stößt an das Speicherlimit und erhält eine freundliche Einladung, Microsoft 365 zu abonnieren.

Dieses Vorgehen halte ich für unredlich den Nutzern gegenüber, an eine Benachteiligung von Konkurrenten habe ich dabei bisher noch gar nicht gedacht. Von der Hand zu weisen ist der Vorwurf definitiv nicht, ich bin daher gespannt, wie es in dieser Sache weitergeht.


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Ach Gottchen, die Ärmsten.

Ich nutze Google Drive statt OneDrive in Windows. Ist schon sehr schwer als Nutzer über den Tellerrand hinaus zu schauen.

Am Ende will Nextcloud doch nur die Nutzer und Kohle (und Aufmerkasamkeit) für sich selbst. Scheinheilig.
 
Es geht auch darum, dass keinerlei Zusatzsoftware dem User mit dem OS untergejubelt werden darf.
Microsoft-Fanboys tun sich echt schwer das zu akzeptieren.
Marktbeherschende Stellungen in der Wirtschaft waren schon immer sehr gefährlich.
Und wo steht das dies nicht Teil des Betriebssystems ist/sein darf? Niemand wird verpflichtet Onedrive oder Windows zu nutzen.
 
Es geht auch darum, dass keinerlei Zusatzsoftware dem User mit dem OS untergejubelt werden darf.
Microsoft-Fanboys tun sich echt schwer das zu akzeptieren.
Marktbeherschende Stellungen in der Wirtschaft waren schon immer sehr gefährlich.
Sicherlich installiert Microsoft z.T. etwas zu viel. Ich denke da an Adware bei der Neuinstallation von Windows. OneDrive würde ich da aber keinesfalls dazuzählen. Wo soll man die Grenze ziehen? Ist der Windows Mediaplayer schon zu viel, Groove Musik, Film & TV-App, Mail-App, Kontakte??? Vielleicht sollte Microsoft W11 lediglich mit einer Kommandozeile installieren. Die grafische Oberfläche könnte schon zu viel sein.
Letztens haben bei Deskmodder sogar einige Leute die Meinung vertreten, dass Windows zu spartanisch wäre. Da sollte doch weit mehr mitgeliefert werden.
 
Und wo steht das dies nicht Teil des Betriebssystems ist/sein darf? Niemand wird verpflichtet Onedrive oder Windows zu nutzen.
Öhmm, hast du den Artikel gelesen? Da steht was von Einrichten von Windows, Zwang zum Microsoft-Konto und automatischem Login bei Onedrive, wenn man nicht aufpasst. Das hat ja nun wirklich nichts mit einem Betriebssystem zu tun. Mit schwer umgänglichem Druck schon.
Ich halte das auch für unredlich. Hinzu kommt, dass auch die Millionen Samsung-Handykunden sehr nachdrücklich aufgefordert wurden, zu OneDrive zu wechseln. Auch das kann man natürlich umgehen, ist aber mit einem bissken Aufwand verbunden.
Da wird also versucht, mit fragwürdigen Mitteln eine marktbeherrschende Rolle zu erlangen. Das müsste doch gerade den Leuten hier sauer aufstoßen, die immer in den höchsten Tönen das Hohelied der freien Marktwirtschaft und des freien Spiels der Kräfte singen...
 
Geht doch schon mit der MS Account Bindung los, andere Anbieter machen das auch so jeder will sein Ökosystem ausbauen. Apple mit Applecloud, Android mit GoogleDrive. Bei nextcloud würde ich nun empfehlen ein OS zu bauen.

Diese Firma (quasi troll) bekommt hier mehr Aufmerksamkeit als sie verdient. Anstatt zu Jammern sollten sie sich fragen warum sie nicht so gut sind wie andere. Das Wirtsbetriebssystem anzuklagen halte ich für wenig nützlich, denn MS verbietet keine andere Cloudsoftware.
Ist wie beim Strom, entweder man nimmt die Stadtwerke oder informiert sich.
 
Wenn erst einmal alle Mitbewerber vom Markt gedrängt sind, wird auch der kleine Microsoftfan erkennen, dass es plötzlich nicht mehr 5 GB für umme gibt, sondern nur noch 500 MB. 😲 Dann wird der Preis für die tolle Datenwolke von oben diktiert und Speicherhersteller feiern Arm in Arm mit den Microsoftbossen ihern Erfolg.
 
Wenn erst einmal alle Mitbewerber vom Markt gedrängt sind, wird auch der kleine Microsoftfan erkennen, dass es plötzlich nicht mehr 5 GB für umme gibt, sondern nur noch 500 MB. 😲 Dann wird der Preis für die tolle Datenwolke von oben diktiert und Speicherhersteller feiern Arm in Arm mit den Microsoftbossen ihern Erfolg.
Da bin ich gespannt, wie Microsoft das mit Apple, Google, Huawei und Samsung (um nur mal die zu nennen von denen ich es weiß) und ihren jeweilig mitgelieferten Cloudspeichern tut (alles bewegt sich zum Konto dazu im GB Bereich). Überall ebenjene Praktik, dass ein Feature mitgebracht wird zum Gerät/zum OS. Muss man - wie bei Onedrive - auch da nicht nutzen, wird einem aber empfohlen und default schonmal angehakt versteht sich.

Gegen die Klage habe ich nichts, gegen Wettbewerb auch nicht und erst recht nicht gegen Nextcloud. Dann sollten die anderen aber bitte Gewehr bei Fuß stehen, was das angeht.
 
Und wo steht das dies nicht Teil des Betriebssystems ist/sein darf?
Nirgendwo natürlich. Und, bei anderen Betriebssystemen regt sich selbstverständlich auch niemand darüber auf. Mac OS kommt z.B. mit der kompletten eingebauten iCloud. Und, jedes Linux kommt mit zig vorinstallierten Apps, und dort kann man auch Internetkonten einrichten. um die vorinstallierten Apps mit diesen Daten zu synchronisieren. Und, die sind z.T. auch von der bösen Industrie bezahlt, ich erinnere mich da z.B. an die Amazon Lens in Ubuntu, und die bezahlten Suchmaschinen in Linux Mint.

Achja, ich vergaß, nur wer groß ist, ist böse.

Öhmm, hast du den Artikel gelesen? Da steht was von Einrichten von Windows, Zwang zum Microsoft-Konto und automatischem Login bei Onedrive, wenn man nicht aufpasst.
Seit wann ist ein Betriebssystemhersteller für das verantwortlich, was passiert, wenn der Nutzer "nicht aufpasst". Also, so langsam wird's dann doch etwas grotesk.
 
Da bin ich gespannt, wie Microsoft das mit Apple, Google, Huawei und Samsung (um nur mal die zu nennen von denen ich es weiß) und ihren jeweilig mitgelieferten Cloudspeichern tut
Die Großen werden sich sicher nicht die Augen auskratzen, sonder friedlich den Markt untereinander aufteilen.
Fakt ist aber nun einmal, dass sie Möglichkeiten haben ihren Clouddienst dem User regelrecht unterzujubeln.
Von fairem Wettbewerb keine Spur.
Die brauchen ja nicht mal Geld für Werbung ausgeben. Im entsprechender Software oder OS reicht ein "Plopp" hier oder ein "Kling ling" da und Otto Normaluser denkt, es gibt nichts anderes.
 
Zunächst einmal: alle können die gleichen Windows-APIs benutzen.

Darüber hinaus hört sich das Klagen danach an das NextCloud nicht gerade ein erfolgreiches Geschäftsmodel hat. Ich vermute mal, bekäme man recht und Microsoft müsste eine Auswahl präsentieren wo sich jeder drin aufnehmen lassen kann - "Goldgräberstimmung" -> NextCloud geht da unter.

Im Endeffekt hilft nur Innovation. Ob der OneDrive Client nun mit Windows oder 365 kommt dürfe so ziemlich egal sein.

BTW: bei der iCloud ist es noch viel Schlimmer - denn z.B. so Sachen wie den iOS-Picture-Stream können andere garnicht implementieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit wann ist ein Betriebssystemhersteller für das verantwortlich, was passiert, wenn der Nutzer "nicht aufpasst". Also, so langsam wird's dann doch etwas grotesk.
Na ja, das ist anscheinend Geschmacksache. Ich finde es grotesk, wenn der Nutzer höllisch aufpassen muss. Aber darum geht es doch gar nicht. Du hast anscheinend auch nicht den Artikel gelesen. Hole es bitte nach.
 
Gleiches Kino , der nächste Film. Bis jetzt nur eine Beschwerde. Warten wir mal ab wie groß letztendlich die Klagewelle wird, die MS zum wiederholten Male vor den Bug schwappen wird. Etwas blumig ausgedrückt.
Eine Einschränkung: mit Einrichtung eines MS Kontos ist nicht gesagt, das Onedrive überhaupt benutzt wird. Ich habe 4 MS Konten, nutze aber nur eines davon für Onedrive. Eine „Altlast“ mit 30 GB Volumen aus den Anfängen der Insider für Win 10 in 2014.
Das nutze ich übrigens auch für den angebissenen Apfel, allerdings ohne das die irgendwelchen Terz veranstalten. Und nebenher noch andere Speicherlösungen.
 
Naja beim Betriebssystem finde ich das sogar weniger schlimm als im Office-Paket. Da wäre es schon nett, wenn ich mehr andere Anbieter genauso bequem einbinden könnte. Und das am besten nach einer Anmeldung und plattformübergreifend.
 
Du hast anscheinend auch nicht den Artikel gelesen. Hole es bitte nach.
Woher wusste ich eigentlich, dass von dir wieder so eine arrogante und freche Antwort kommt?

Ok, ich beiße an: Was in meinem Post deutet darauf hin, dass ich den Artikel nicht gelesen hätte? Ich habe mich auf eine von dir getroffene Aussage bezogen, und diese auch zitiert. Was also habe ich bitte schön nicht gelesen?
 
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