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Ordner im Startmenü und mehr: Ein Sack voll neuer Funktionen für Windows 11
von Martin Geuß
Microsoft hat eine neue Insiderversion von Windows 11 zur Verfügung gestellt. Wie erwartet, enthält diese eine ganze Reihe von Neuerungen und Funktionen, die bisher von den Nutzern schmerzlich vermisst werden.
Build 22557 wird an alle Insider im Developer Kanal verteilt und stammt aus dem Entwicklungszweig „NI_RELEASE“ (NI steht für Nickel). Es ist das letzte Mal, dass Microsoft einen solchen Sprung von einem Entwicklungszweig zum nächsten offiziell ankündigt. Auch in diesem Punkt wird die Kommunikation also weiter zurückgefahren. Insider dürfen eben alles testen, aber nicht alles wissen. Eine traurige Entwicklung.
Kommen wir zu den erfreulichen Dingen. Zu den vielen (und langersehnten) Neuerungen in Build 22557 zählt die Möglichkeit, im Startmenü von Windows 11 Ordner anzulegen und diese mit Programmen zu befüllen. So bekommt man wieder etwas mehr Ordnung in das Startmenü und vor allen Dingen mehr Programme auf einer Seite unter. Das vertikale Scrollen im Startmenü hat sich für mich bislang als nicht praktikabel erwiesen, weswegen ich mich zwangsläufig mit dem zufrieden gebe, was auf eine Seite passt.
Benennen kann man die Ordner derzeit noch nicht, das soll aber mit einer der kommenden Insiderversionen nachgeliefert werden.
Der „Benachrichtigungsassistent“ bekommt einen neuen Namen und heißt nun deutlich treffender „Nicht stören“. Die Funktion tut, was sie verspricht und unterbindet alle Benachrichtigungen, die man aber weiterhin über das Infocenter aufrufen kann.
Die neue Funktion „Fokus“ war letzte Woche Gegenstand diverser Leaks und ist nun offiziell bestätigt. Die bislang in der Uhr-App „versteckte“ Funktion, für einen bestimmten Zeitraum ablenkungsfrei zu arbeiten, wird in das Infocenter integriert. Auf diese Weise kann man mit einem Klick eine Fokussitzung starten, sich dabei eine bestimmte ToDo-Liste anzeigen lassen sowie eine vorab definierte Playlist von Spotify abspielen lassen.
Was während einer Fokussitzung angezeigt werden darf und was nicht, lässt sich außerdem in den Einstellungen festlegen.
Eine spannende Neuerung im Bereich der Barrierefreiheit sind die Live-Untertitel, die systemweit zur Verfügung stehen. Vorerst funktioniert das wie üblich nur in den USa und in englischer Sprache.
Ebenfalls neu und allgemein verfügbar ist das verbesserte Zusammenspiel von Sprachausgabe und Microsoft Edge.
(Nein, noch immer keine Tabs)
Der Schnellzugriff im Explorer kann künftig auch zum Anheften von Dateien verwendet werden, die man dort immer sehen möchte. Sofern man mit einem Microsoft Konto oder einem Geschäfts- oder Schulkonto angemeldet ist und die Dateien in OneDrive gespeichert sind, synchronisiert sich die Anzeige der zuletzt genutzten und angehefteten Dateien außerdem mit der Office App.
Praktisch für OneDrive-Nutzer: Der aktuelle Status und die Speicherauslastung sind direkt im Explorer sichtbar:
Gleich fünf neue Touch-Gesten bringt diese Vorabversion mit:
Der Umgang mit den Snap Layouts wird vereinfacht. Zieht man ein Fenster zum oberen Bildschirmrand, erscheint eine Auswahl verschiedener Layouts, man zieht das Fenster dann einfach in das gewünschte Layout und sortiert die anderen Fenster entsprechend ein. Das funktioniert per Maus und Touch. Hier gibt es eine Animation zu sehen.
Die Standard-Zeiten, wann ein PC den Bildschirm ausschaltet oder in den Energiesparmodus wechselt, wurden geändert. Die Werte verrät Microsoft nicht, sie gelten allerdings auch nur bei einer Neuinstallation von Windows 11, bestehende Einstellungen werden im laufenden Betrieb nicht verändert.
Der Task-Manager erhält ein an Windows 11 angepasstes Look&Feel. Außerdem ändert sich die Navigation, die einzelnen Elemente sind jetzt nicht mehr horizontal, sondern vertikal angeordnet und lassen sich über ein Hamburger Menü auf- und einklappen. Wie man am folgenden Screenshot sehen kann, unterstützt der Task-Manager nun außerdem den Dark Mode.
Außerdem kommt eine Funktion zurück, die im letzten Jahr schon einmal getestet und dann wieder entfernt wurde: Wenn ein Programm oder ein Prozess zu viele Systemressourcen verbraucht, kann man den „Effizienz-Modus“ aktivieren, der entsprechende Limits aktiviert. Das funktioniert allerdings nicht mit systemkritischen Prozessen.
Und wer jetzt gerade denkt „Hui, da stecken ja ganz schön viele Änderungen in dieser Version“: Da ist noch mehr.
Weitere Neuerungen:
Das war tatsächlich immer noch nicht alles. Es gibt auch noch ein paar Optimierungen für die Sandbox und im Bereich der Grafik. Wenn euch alle Details interessieren, schaut daher unbedingt auch in den Artikel auf dem Windows Blog, ich habe auch längst nicht alle Screenshots in diesen Beitrag übernommen, um den Rahmen nicht zu sprengen. Die behobenen Fehler und vor allen Dingen auch die bekannten Probleme sind ebenfalls einen Blick wert.
Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.
Artikel im Blog lesen
von Martin Geuß
Microsoft hat eine neue Insiderversion von Windows 11 zur Verfügung gestellt. Wie erwartet, enthält diese eine ganze Reihe von Neuerungen und Funktionen, die bisher von den Nutzern schmerzlich vermisst werden.
Build 22557 wird an alle Insider im Developer Kanal verteilt und stammt aus dem Entwicklungszweig „NI_RELEASE“ (NI steht für Nickel). Es ist das letzte Mal, dass Microsoft einen solchen Sprung von einem Entwicklungszweig zum nächsten offiziell ankündigt. Auch in diesem Punkt wird die Kommunikation also weiter zurückgefahren. Insider dürfen eben alles testen, aber nicht alles wissen. Eine traurige Entwicklung.
Kommen wir zu den erfreulichen Dingen. Zu den vielen (und langersehnten) Neuerungen in Build 22557 zählt die Möglichkeit, im Startmenü von Windows 11 Ordner anzulegen und diese mit Programmen zu befüllen. So bekommt man wieder etwas mehr Ordnung in das Startmenü und vor allen Dingen mehr Programme auf einer Seite unter. Das vertikale Scrollen im Startmenü hat sich für mich bislang als nicht praktikabel erwiesen, weswegen ich mich zwangsläufig mit dem zufrieden gebe, was auf eine Seite passt.
Benennen kann man die Ordner derzeit noch nicht, das soll aber mit einer der kommenden Insiderversionen nachgeliefert werden.
Fokus und „Nicht stören“
Der „Benachrichtigungsassistent“ bekommt einen neuen Namen und heißt nun deutlich treffender „Nicht stören“. Die Funktion tut, was sie verspricht und unterbindet alle Benachrichtigungen, die man aber weiterhin über das Infocenter aufrufen kann.
Die neue Funktion „Fokus“ war letzte Woche Gegenstand diverser Leaks und ist nun offiziell bestätigt. Die bislang in der Uhr-App „versteckte“ Funktion, für einen bestimmten Zeitraum ablenkungsfrei zu arbeiten, wird in das Infocenter integriert. Auf diese Weise kann man mit einem Klick eine Fokussitzung starten, sich dabei eine bestimmte ToDo-Liste anzeigen lassen sowie eine vorab definierte Playlist von Spotify abspielen lassen.
Was während einer Fokussitzung angezeigt werden darf und was nicht, lässt sich außerdem in den Einstellungen festlegen.
Live-Untertitel (US only)
Eine spannende Neuerung im Bereich der Barrierefreiheit sind die Live-Untertitel, die systemweit zur Verfügung stehen. Vorerst funktioniert das wie üblich nur in den USa und in englischer Sprache.
Ebenfalls neu und allgemein verfügbar ist das verbesserte Zusammenspiel von Sprachausgabe und Microsoft Edge.
Neues für den Explorer
(Nein, noch immer keine Tabs)
Der Schnellzugriff im Explorer kann künftig auch zum Anheften von Dateien verwendet werden, die man dort immer sehen möchte. Sofern man mit einem Microsoft Konto oder einem Geschäfts- oder Schulkonto angemeldet ist und die Dateien in OneDrive gespeichert sind, synchronisiert sich die Anzeige der zuletzt genutzten und angehefteten Dateien außerdem mit der Office App.
Praktisch für OneDrive-Nutzer: Der aktuelle Status und die Speicherauslastung sind direkt im Explorer sichtbar:
Neue Touch-Gesten
Gleich fünf neue Touch-Gesten bringt diese Vorabversion mit:
- Das Startmenü kann durch Wischen vom unteren Bildschirmrand ein- und ausgeblendet werden
- Im geöffneten Startmenü kann durch Wischen nach rechts die Liste aller Apps geöffnet werden, mit einem Wisch nach links kommt man wieder zurück. Analog funktioniert das auch im Dateibereich des Startmenüs.
- Wischt man im Infobereich der Taskleiste (rechts) von unten, erscheinen die Schnelleinstellungen.
- Durch Wischen vom rechten Bildschirmrand wird der Infobereich eingeblendet (Windows 8 lässt grüßen, es war ja nicht alles schlecht)
- Wird ein Programm oder ein Spiel im Vollbild ausgeführt, erscheint beim Wischen vom Bildschirmrand zunächst ein „Anfasser“, um ein versehentliches Auslösen der Rand-Wischgeste zu vermeiden. Erst die nochmalige Ausführung führt dann die entsprechende Aktion aus.
Snap-Layouts
Der Umgang mit den Snap Layouts wird vereinfacht. Zieht man ein Fenster zum oberen Bildschirmrand, erscheint eine Auswahl verschiedener Layouts, man zieht das Fenster dann einfach in das gewünschte Layout und sortiert die anderen Fenster entsprechend ein. Das funktioniert per Maus und Touch. Hier gibt es eine Animation zu sehen.
Geänderte Energiespareinstellungen
Die Standard-Zeiten, wann ein PC den Bildschirm ausschaltet oder in den Energiesparmodus wechselt, wurden geändert. Die Werte verrät Microsoft nicht, sie gelten allerdings auch nur bei einer Neuinstallation von Windows 11, bestehende Einstellungen werden im laufenden Betrieb nicht verändert.
Task-Manager im neuen Look
Der Task-Manager erhält ein an Windows 11 angepasstes Look&Feel. Außerdem ändert sich die Navigation, die einzelnen Elemente sind jetzt nicht mehr horizontal, sondern vertikal angeordnet und lassen sich über ein Hamburger Menü auf- und einklappen. Wie man am folgenden Screenshot sehen kann, unterstützt der Task-Manager nun außerdem den Dark Mode.
Außerdem kommt eine Funktion zurück, die im letzten Jahr schon einmal getestet und dann wieder entfernt wurde: Wenn ein Programm oder ein Prozess zu viele Systemressourcen verbraucht, kann man den „Effizienz-Modus“ aktivieren, der entsprechende Limits aktiviert. Das funktioniert allerdings nicht mit systemkritischen Prozessen.
Und wer jetzt gerade denkt „Hui, da stecken ja ganz schön viele Änderungen in dieser Version“: Da ist noch mehr.
Weitere Neuerungen:
- Die Taskleiste unterstützt jetzt wieder Drag&Drop von Dateien, um diese mit einem dort abgelegten Programm zu öffnen.
- Aktive Programme, die via Teams geteilt werden, erscheinen mit einer roten Umrandung in der Taskleiste.
- Wenn auf einem PC verschiedene Farbprofile hinterlegt sind, kann in den Schnelleinstellungen zwischen diesen umgeschaltet werden.
- Der Explorer zeigt in Ordnersymbolen nun wieder eine Vorschau der Inhalte an
- Bei der Bildschirmübertragung (Windows+K) erscheint ein entsprechendes Symbol im Infobereich.
- Mit der neuen App Microsoft Office Outlook Integration kann eine Datei aus dem Explorer heraus geteilt und in einem Mini-Fenster auch sogleich die Nachricht verfasst werden.
- Die interne Suchfunktion von Windows 11 wurde überarbeitet und liefert nun sowohl schnellere als auch bessere Ergebnisse
- Die Ansicht beim Umschalten zwischen Programmen mittels Alt+Tab wurde überarbeitet.
- Diverse Animationen z.B. beim Rotieren des Bildschirms oder beim Anpassen der Fenstergröße wurden neu gestaltet.
- Einige Emojis wurden umgestaltet
Das war tatsächlich immer noch nicht alles. Es gibt auch noch ein paar Optimierungen für die Sandbox und im Bereich der Grafik. Wenn euch alle Details interessieren, schaut daher unbedingt auch in den Artikel auf dem Windows Blog, ich habe auch längst nicht alle Screenshots in diesen Beitrag übernommen, um den Rahmen nicht zu sprengen. Die behobenen Fehler und vor allen Dingen auch die bekannten Probleme sind ebenfalls einen Blick wert.
Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.
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