Dass die Groove-App ohne Streaming-Dienst wenig bis gar keinen Sinn macht, ist doch hoffentlich hinreichend klar.
Unter Windows kann sie noch als Mediaplayer fungieren, aber selbst dazu bedürfe es eigentlich eines Redesigns.
Dass Microsoft überhaupt solange (bis letztes Jahr) im Musikbereich durchgehalten hat, ist an sich schon beachtenswert.
Warum? Es gibt wohl aktuell kaum einen Musikstreamingdiendt, der stand-alone rentabel ist. Spotifyszahlen, immerhin Marktführer, zeigen, dass immer nur neue Finanzierungsrunden den Fortbestand sichern. Apple und Amazon finanzieren ihren Dienst quer. Wobei Apple mit iTunes in derselben komfortabeln Lage ist wie mit dem iPhone: Es war Vorreiter mit dem iPod und hat eine große Nutzerbasis; Amazon ist als Warenmarktplatz sowieso schon Anlaufstelle für Unterhaltungsmedien.
Das Beispiel Soundcloud zeigt wie schwer es ist einen solchen Dienst wirtschaftlich zu führen. Und ich finde Microsoft hat sich zurecht gefragt: Weshalb müssen wir etwas anbieten, das andere schon längst auch auf unserer Plattform anbieten?
Groove-Musik alias Xbox-Music hatte eine einzige relevante Zielgruppe: Windows Phone User. Und die dürfte kaum ausgereicht haben, die immensen Kosten der Lizenzverträge zu kompensieren. Und nach dem Ende der Windows 10 Mobile Entwicklung als Konkurrent auf fremden Plattform? Für mich ist die Entscheidung nachvollziehbar gewesen.
Groove/Xbos-Music war der Versuch ein Entertainment Servicing aufzubauen zusätzlich zur Xbox. Mir ist lieber der Xbox Service gedeit, als dass wieder sinnlos Geld verbrannt wird, dass in der Entwicklung von Xbox oder Windows dann sinnvoller investiert wäre.