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Prognose: KI-PCs werden den Markt nicht beflügeln

DrWindows

Redaktion
Prognose: KI-PCs werden den Markt nicht beflügeln
von Martin Geuß
Snapdragon X Elite


Microsoft und Qualcomm investieren kräftig ins Marketing für die “Copilot+ PCs”, in wenigen Wochen werden die ersten Geräte mit den neuen CPUs von Intel und AMD an den Start gehen, die ebenfalls über leistungsfähige KI-Coprozessoren verfügen. Für einen Boom am PC-Markt wird das aber nicht sorgen.

Diese Prognose ist nicht neu, alle Marktforscher haben für das Jahr 2024 ein schmales Wachstum der PC-Absätze vorhergesagt. Das ist jedoch alles andere als eine schlechte Nachricht, denn zuletzt ging es mit den Verkaufszahlen nach dem Corona-Boom wieder kontinuierlich bergab.

Ein neuer Bericht von Bloomberg (Paywall, via Thurrott) stützt sich auf die Prognosen von IDC und sagt voraus, dass der Anteil der KI-PCs im Jahr 2024 bei weniger als drei Prozent liegen wird. Das klingt im ersten Moment wenig, lässt sich aber leicht erklären: Die ARM-Geräte mit Snapdragon X werden vorhersehbar in einer Nische bleiben, die KI-PCs mit Intel- und AMD-Chips bewegen sich im hochpreisigen Segment, wo die Gewinnspannen hoch und die Absatzzahlen niedrig sind. Da, wo das Volumen erzeugt wird, spielen die KI-Chips noch keine Rolle.

Das wird sich schnell ändern, darum hatte ich die “mutige Prognose”, dass PCs mit KI-Chips binnen weniger Jahre den Markt dominieren werden, als Effekthascherei bezeichnet. Sowohl die eine als auch die andere Prognose sagen lediglich voraus, dass der PC-Markt seinen traditionellen Gesetzen folgt.

Ein Momentum haben die neuen PCs mit den Snapdragon X Prozessoren aber offensichtlich erzeugt, denn laut dem Bloomberg-Bericht hatten diese bei den PC-Absätzen im Juni einen Anteil von 20 Prozent. Dabei dürfte es sich zwar nur um einen kurzfristigen Ausschlag nach oben handeln, der durch die Enthusiasten und Early Adopter ausgelöst wurde, aber es zeigt: Das Interesse ist da.

Qualcomm weiß allerdings auch, dass es sich nicht um einen Sprint, sondern um einen Marathon handelt. Marketing-Chef Don McGuire wird von Bloomberg mit den Worten zitiert: “Es geht um die nächsten sechs Jahre, nicht um die nächsten sechs Monate.”


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Ich halte es vor allem für eine Softwareseitige Innovation, mir als Endkunden ist es ziemlich egal wo die KI Ihre Intelligenten Antworten her holt aus dem lokalen Prozessor oder von einem Rechenzentrum Irgendwo auf der Welt. Am ende zählt das Ergebnis und da spielt es vor allem eine Rolle wie gut die KI Antworten sind und wie bequem die Oberfläche aufgebaut ist. Wenn ich als Anwender Erkennen kann das ein lokaler Prozessor mir eine noch bessere Antwort Ebene bieten kann bin ich auch sicher eher bereit dafür Geld (viel Geld) in die Hand zu nehmen. Das ist wie mit der Copilot-Taste auf der Tastatur, niemand ist heute noch so naiv zu glauben das er den Copiloten nur mit einer Physischen-Taste auf der Tastatur besser bedienen zu können, als ein Icon anzuklicken.
 
Was ich da nicht ganz kapiere: eine KI, wie Chat-GPT, ist ja mit riesigen Daten "trainiert" worden, und ich nehme an dass die "intelligenten" Antwortsdaten aus dem Training irgendwo auf riesigen Datenbanken gespeichert sind. Wenn ich mir nun einen KI-PC zulege, dann sind doch diese riesigen Datenbanken immer noch irgendwo in einem Rechenzentrum und nicht auf meinem KI-PC, oder? Wozu genau ist dann die NPU in meinem Rechner gut? Woher wird sie "gefüttert", worauf greift sie zu? Ihr ganzes riesiges "Wissen" kann doch unmöglich lokal auf meinem System gespeichert sein...
 
Naja, KI-Computer können DAS Tor zur Kontrollierten Inkompetenzförderung werden.
Wie Chat-GPT, eine "Null-Verstand-Option" für "Andere-Machenlass-Leute" sein kann. 🤖
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter "KI" scheinen Viele immer noch eine besonders schlaue Websuche zu verstehen. Kein Wunder, damit hat der ganze Hype ja angefangen, aber das ist nur ein Anwendungsfall und zudem noch der so ziemlich langweiligste.

Das "Schönrechnen" von Spielegrafiken, generative Funktionen zum Erstellen von Bildern und Texten, Webcam-Effekte, Live-Untertitelung von Videos inklusive Übersetzung, das sind die eigentlich spannenden Sachen, weil die NPU diese Aufgaben hoch effizient bewältigen kann, ohne dass die Geräte heißlaufen oder die Akkulaufzeit ins Bodenlose fällt.

Kann man alles mit "brauch ich nicht" oder "Spielerei" abtun, stimmt in vielen Fällen sogar, ändert aber nichts daran, dass die Möglichkeiten, die sich mit den NPUs auftun, äußerst spannend sind. Aber auch das ist letztlich egal, denn ich habe es ja schon mehrfach geschrieben, am Ende des Tages sind das dann halt einfach neue Möglichkeiten, die man mit dem PC hat. Wen interessiert es schon, ob da eine CPU, eine GPU oder eine NPU ihre Arbeit macht.
 
KI Schiedsrichter könnte ich mir beim Sport gut vorstellen.
Aber im PC brauche ich das nicht, kreativität muss ich selber zeigen.
Oder soll ich Stolz sein das die KI die Arbeit für mich erledigt hat?
Da bleibe ich Handwerker.
 
Entscheidend wird sein wie Qualcomm selbst sagt, was die langfristige Entwicklung nach dem Hype ist. Klar am Anfang wenn alles neu und spannend ist, ist die Nachfrage natürlich höher, weil es jeder mal ausprobieren will. Des Weiteren wird es dem "normalen Consumer" prinzipiell egal sein welcher Prozessor da seinen Dienst verrichtet, Hauptsache der Rechner läuft.
 
Etwas OT:
Das ist wie mit der Copilot-Taste auf der Tastatur, niemand ist heute noch so naiv zu glauben das er den Copiloten nur mit einer Physischen-Taste auf der Tastatur besser bedienen zu können, als ein Icon anzuklicken.
Wie war das doch damals mit der Windows-Taste? Anfangs wurde gelästert und belächelt, und wer verwendet sie heute nicht? Also bitte etwas vorsichtiger mit solchen Mutmaßungen.
 
Was ich da nicht ganz kapiere: eine KI, wie Chat-GPT, ist ja mit riesigen Daten "trainiert" worden, und ich nehme an dass die "intelligenten" Antwortsdaten aus dem Training irgendwo auf riesigen Datenbanken gespeichert sind. Wenn ich mir nun einen KI-PC zulege, dann sind doch diese riesigen Datenbanken immer noch irgendwo in einem Rechenzentrum und nicht auf meinem KI-PC, oder? Wozu genau ist dann die NPU in meinem Rechner gut? Woher wird sie "gefüttert", worauf greift sie zu? Ihr ganzes riesiges "Wissen" kann doch unmöglich lokal auf meinem System gespeichert sein...

Lies meine nachfolgende Antwort mit einer vereinfachten Beschreibung, was KI ist. Was die Größe der KI Modelle betrifft, gibt es Techniken und Methoden, diese zu reduzieren. Ähnlich wie die Komprimierung bei JPG Bildern - ich weiß, ist eine sehr starke Vereinfachung, aber es verdeutlicht zumindest die Idee dahinter.

So kann zum Beispiel mit Llama3, ein sehr gutes Modell mit guter Quantifizierung (so wird die "Komprimierung" bei KI Modellen genannt) und guter Qualität der Antworten auf einem Rechner mit 8-16GB Speicher (dediziert für das Model zzgl. Speicher, um die Anwendung laufen zu lassen) in sehr guter Geschwindigkeit laufen. Wenn die Qualität der Antworten deutlich besser sein soll, dann können 70B Modelle mit 40-60GB Speicherbedarf eingesetzt werden.
Wie Du siehst, braucht die Ausführung von KI Modellen, je nach benötigter Qualität und Geschwindigkeit, gar nicht so viel Speicher.

Der Speicherbedarf steigt jedoch, wenn das System mehrere Benutzeranfragen gleichzeitig bearbeiten soll, was ja auf deinem privaten Device nicht die Regel ist.
Sehr viel Speicher und NPU/GPU Power wird benötigt, wenn ein Modell mit Daten trainiert wird. Aber ich nehme nicht an, dass du lokal ein Model trainieren willst.


Basierend darauf werden wir künftig, je nachdem, was wir mit dem PC/Tablet/Handy/Wareables etc. machen wollen, unterschiedliche und spezialisierte KI Modelle zum Einsatz kommen. Diese werden nicht so riesig groß sein, da sie zum einen Stark spezialisiert (zBsp über sogenannte Agenten) und zum anderen stark "komprimiert" sein werden.

Dadurch dass diese Modelle dann auf dem Device lokal arbeiten werden, können sie die jeweilige Aufgabe mit den NPU/GPU etc. schneller abarbeiten ohne auf das Internet angewiesen zu sein. Hinzu kommt dann noch die Sache mit dem Datenschutz; denn die Informationen bleiben lokal auf deinem Device.


Unter "KI" scheinen Viele immer noch eine besonders schlaue Websuche zu verstehen.
Ganz wichtig ist auch zu verstehen, dass es nicht "DIE EINE KI" gibt. Die "KI" muss man sich jeweils als einen Experten oder Spezialisten vorstellen; je nachdem, mit welchen Daten bzw. Wissen es trainiert wurde.
Ihr geht ja auch nicht zu einem Herzchirurgen und fragt , ob er/sie/es euch hilft, euren Automotor zu reparieren, genauso wenig wie ihr einen Automechaniker fragen würdet, ob er/sie/es euch einen Herz-Bypass einsetzt.

Daher kommen immer wieder die Beschwerden, dass z.Bsp. ChatGTP mal wieder irgendwelche Fehler produziert hat oder eine komplette falsche Antwort gegeben hat. Es ist mit sehr vielen unterschiedlichen Informationen trainiert worden, um über viele verschiedene Themen bis zu einem bestimmen Level an Expertenwissen antworten zu können. Aber es hat nicht das absolute Expertenwissen in allen möglichen Themengebieten.

Aber die KI ist KEINE Suchmaschine.
Stellt euch eine Bibliothek vor. Die Suchmaschine findet alle Bücher in den vielen Regalen, deren Inhalt zu einem bestimmten Suchbegriff passt. Lesen und eure Fragen beantworten müsst ihr selber.
Die KI hingegen findet nicht nur die Bücher, sondern hat die Bücher "quasie gelesen" und kann dir auch Fragen zum Inhalt der Bücher beantworten.


KI Schiedsrichter könnte ich mir beim Sport gut vorstellen.
Aber im PC brauche ich das nicht, kreativität muss ich selber zeigen.
Oder soll ich Stolz sein das die KI die Arbeit für mich erledigt hat?
Da bleibe ich Handwerker.

Die KI soll dir nicht Arbeit vollständig abnehmen, aber helfen diese schneller und effizienter zu erledigen. Aber ja, zur Not kann die KI auch alles machen; inklusive kreativ sein.
Und was das Thema Handwerker betrifft.. ich will Dir ja keine Angst machen, aber Du hast bestimmt was von KI gesteuerten Robotern gehört, die so manche handwerkliche Tätigkeiten besser und schneller erledigen.

Eine, für viele gruselige Zukunft ist, dass viele Standardaufgaben künftig von KI gesteuerten Robotern/Rechnern erledigt werden! Dann muss ich endlich nicht etliche Monate auf einen schlecht gelaunten Handwerker mehr warten und kann davon ausgehen, dass die Arbeit jedesmal in gleich guter Qualität erledigt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann muss ich endlich nicht etliche Monate auf einen schlecht gelaunten Handwerker mehr warten und kann davon ausgehen, dass die Arbeit jedesmal in gleich guter Qualität erledigt wird.
Was ein Handwerker kann, das kann nie ein Roboter in gleichbleibend guter Qualität.
oder erst dann wenn der Roboter anfängt eine Firma zu gründen und zu leiten und Mitarbeiter anleitet.
 
Wenn ich mir die Qualität der Arbeiten von so manchen Handwerkern anschaue …. mehr muss ich nicht sagen

Ich bin mir sicher, dass Roboter viele dieser Arbeiten schon sehr gut machen können und ja, Roboter erledigen eine bestimmte Aufgabe in immer der gleichen Qualität. Denn die leiden nicht unter der Launen eines Menschen, habe nie einen schlechten Tag, sind nie übermüdet oder sonst irgendwas
Daher bleibt das Ergebnis immer gleich … ob gut oder nicht hängt von der Programmierung des Roboters ab
 
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