Reparierbarkeit von Surface-Geräten: Übersicht aller austauschbaren Komponenten

[DrWindows]

Reparierbarkeit von Surface-Geräten: Übersicht aller austauschbaren Komponenten
von Martin Geuß

Surface-Geräte galten viele Jahre lang als praktisch unreparierbar, zahlreiche Komponenten waren verklebt oder verlötet und ließen sich, wenn überhaupt, nur schwer oder unter hohem Risiko austauschen. Seit dem Surface Pro 7 hat sich das geändert, und seitdem hat Microsoft wirklich große Fortschritte gemacht.

Das zeigt eine Übersicht, welche die Redmonder selbst veröffentlicht haben. Die neuen Geräte wie das Surface Pro 9 oder das Surface Laptop 5 haben sich äußerlich nicht verändert, die Zahl der austauschbaren Komponenten hat sich allerdings deutlich erhöht. Konnte man beim Surface Pro 8 nur den Bildschirm, den Kickstand und die SSD nebst zugehöriger Abdeckung austauschen, sind beim Surface Pro 9 folgende Komponenten hinzugekommen:

• USB-C & Audio-Ports
• Surface Connector
• Lautsprecher
• Wi-fi Modul
• Batterie
• Kühleinheit
• Kameras (vorne und hinten)
• Hauptschalter und Lautstärketasten

Beim Surface Laptop 5 sieht es ähnlich aus. Der Vorgänger erlaubte den Austausch von SSD, Bildschirm und Tastatur, bei der aktuellen Generation können die oben genannten Komponenten ebenfalls gewechselt werden, außerdem ist beim Surface Laptop 5 ein Wechsel des Motherboards möglich.

Last but not least können auch beim Surface Studio 2+ Bildschirm, Mainboard und Kühleinheit gewechselt werden.

Die folgende Übersicht zeigt alle austauschbaren Komponenten in den einzelnen Surface-Geräten, sie visualisiert außerdem die Fortschritte recht gut, die im Lauf der Zeit erzielt wurden:



Weil die Grafik ein wenig schlecht zu lesen ist, gibt es das hier auch noch als PDF-Dokument: surface-devices-and-replaceable-components-2022

Auf dieser Seite bietet Microsoft außerdem Serviceanleitungen für die Surface-Geräte. Die neue Generation fehlt hier noch, soll aber schon bald ergänzt werden. Außerdem wird Microsoft auf dem Surface Youtube-Kanal Videoanleitungen veröffentlichen, wie man beim Surface Pro 9 oder Surface Laptop 5 die einzelnen Komponenten austauscht.

Für das Surface Laptop Studio und das Surface Laptop Go 2 gibt es bereits solche Anleitungen.



„Heimwerker“-Reparaturen unterstützt Microsoft allerdings nicht, das Angebot richtet sich in erster Linie an Geschäftskunden, die notwendigen Ersatzteile sind also nicht im freien Handel verfügbar, sondern werden über die Surface for Business-Vertriebskanäle verkauft. Durch die verbesserte Wartungsfreundlichkeit der Geräte steigt aber logischerweise auch für Privatkunden die Chance, eine Werkstatt zu finden, die eine entsprechende Reparatur anbietet.

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[Domviller]

Die Möglichkeiten finde ich als Laie beeindruckend. So etwas traue ich mir nicht zu. Schade, dass man nicht die SSD durch eine Klappe im Boden auch ohne Spezialkenntnisse tauschen kann, so wie es bei meinem Laptop möglich ist.

 

[1960tommy]

"Back to the roots" kann man da wohl sagen, schließlich war der Austausch von Komponenten früher völlig normal und üblich, da konnte man auch noch Prozessoren upgraden, das geht heute mangels Sockel in den meisten Laptops nicht mehr.

Für "Heimwerker" wird es ohnehin zunehmend schwieriger, da die Laptops innen immer filigraner aufgebaut sind, wo es früher noch richtig stabile Steckverbindungen gab, finden sich heute überwiegend FFC und FPC Steckverbindungen, die gefühlt jedes Jahr auch noch kleiner werden...

Trotzdem ist diese Entwicklung zu begrüßen, weil deutlich nachhaltiger und ressourcenschonender, weg vom "Einweglaptop" zurück zu Geräten, die nicht wegen jeder Kleinigkeit nur noch entsorgt werden müssen.

 

[sim]

Schade, dass man nicht die SSD durch eine Klappe im Boden auch ohne Spezialkenntnisse tauschen kann, so wie es bei meinem Laptop möglich ist.

Ich würde mir v.a. einen leicht - als User - austauschbaren Akku wünschen (wie bei meinem Fujitsu Lifebook).

 

[corvus]

Echt, der Hauptschalter?
Das ist ja fast immer ein Maximalschaden, außer es nimmt sich jemand der Sache an, der löten kann. Dann ist es ne ganz simple Angelegenheit.
Vllt meinen die auch bloß die Tasterkappen, die nomahl am Gehäuse festgeschweißt sind.

 

[Martin]

Du könntest Recht haben, womöglich habe ich das fehlerhaft übersetzt, da steht ja im Original "Power Button" und nicht "Power Switch". Mal gucken, ob man da was im Video sieht, wenn es veröffentlicht wird.

 

[corvus]

Auf dem Foto oben kann ich nichts erkennen, aber wenn der Switch aufs PCB gelötet ist, dann heißt das wieder Mainboardschaden. Aber auf nem separaten PCB, mit Kabel, dann nennt sich so was zB Power Switch Assy(Assembly). Solche Assys sind im Netz gar nicht teuer, wenn es sie gibt, ob original oder Kopie.

 

[dtp]

Ich würde mir v.a. einen leicht - als User - austauschbaren Akku wünschen (wie bei meinem Fujitsu Lifebook).

Ich hatte mir mal für mein ehemaliges Lifebook gleich einen zweiten Akku dazu gekauft. Hab den aber nie gebraucht, da ich das Gerät vorher verkaufte. Das Gerät war eigentlich ganz okay, hatte aber einen extrem schlechten Sound.

Ich hatte davor auch mal ein Notebook von Samsung mit austauschbarem Akku. Was mir aber absolut auf den Senkel ging, waren diese wabbeligen Plastikdeckel. Das fühlt sich für meine Begriffe einfach nicht wertig an. Daher bevorzuge ich ehrlich gesagt ein Alugehäuse als Uni Body. Da kann dann meinetwegen auch der Hersteller den Akku tauschen. Einen Hunni wäre mir das durchaus Wert. Ist ja bei einem aktuellen Smartphone auch nicht viel anders.