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Sam Altman heuert bei Microsoft an

DrWindows

Redaktion
Sam Altman heuert bei Microsoft an
von Martin Geuß
Microsoft Firmelogo Titelbild


Der am Freitag überraschend gefeuerte CEO von OpenAI, Sam Altman, hat einen neuen Arbeitgeber gefunden: Microsoft. Auch OpenAIs Ex-Präsident Greg Brockman schließt sich den Redmondern an, gemeinsam sollen die beiden ein neu gegründetes KI-Forschungsteam leiten.

Die Nachricht vom Freitag kam für alle Beteiligten überraschend, auch Microsoft als größter Geldgeber von OpenAI wurde davon völlig unvorbereitet erwischt. Eilig gab Satya Nadella ein diplomatisches Statement ab, es gibt allerdings Berichte, wonach er vor Wut geschäumt hätte.

Am Wochenende überschlugen sich die Ereignisse, zwischenzeitlich war die Rede davon, dass Altman und der ebenfalls geschasste Greg Brockman wieder in ihre Ämter zurückkehren würden und im Gegenzug der gesamte Vorstand von OpenAI seinen Hut nimmt.

Jetzt hat man offenbar eine andere Lösung gefunden: Microsoft hat sich die Dienste von Sam Altman und Greg Brockman gesichert

Microsoft Chef Satya Nadella schrieb am Montagmorgen auf Linkedin:

Wir halten an unserer Partnerschaft mit OpenAI fest und haben Vertrauen in unsere Produkt-Roadmap, unsere Fähigkeit, mit allem, was wir auf der Microsoft Ignite angekündigt haben, weiterhin innovativ zu sein und unsere Kunden und Partner weiterhin zu unterstützen. Wir freuen uns darauf, Emmett Shear und das neue Führungsteam von OAI kennenzulernen und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Und wir freuen uns sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass Sam Altman und Greg Brockman zusammen mit Kollegen zu Microsoft kommen werden, um ein neues fortschrittliches KI-Forschungsteam zu leiten. Wir freuen uns darauf, ihnen schnell die Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die sie für ihren Erfolg benötigen.

Bei OpenAI gibt es demnach wohl ebenfalls eine Planänderung: Nicht Mira Murati, sondern Emmett Shear soll künftig die Geschicke des KI-Unternehmens leiten.


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Da hat man bei OpenAI wohl den sprichwörtlichen Bock geschossen.





@Andy74
Brauchen die nicht mal. Wenn mehr oder weniger die ganze Belegschaft wechselt, ist das Know how bei Microsoft.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Unabhängig davon halte ich schon für fragwürdig, wie hier mit doppeltem Maß gemessen wird. Wir haben ja keinen Einblick hinter die Kulissen, aber jetzt daraus einen Konflikt zwischen guter und böser Seite zu machen, wie auch im verwandten Thema schon von einem Coup gesprochen wurde, das halte ich für einen Heißluftballon.

Abgesehen davon, dass es kein Maß für Genie gibt, weiß ich nicht, wie viel ein Genie ausmacht, wenn man sowieso ein Team braucht, um das Projekt umzusetzen. Wenn er einfach ein guter Ideengeber ist, hält sich der Verdienst auch in Grenzen.

Was ich mit dem doppelten Maß meinte: Der Typ hat seine eigene Firmenstruktur unterlaufen, er hätte gerne eine neue gehabt, wo er allein den Ton angibt, aber das hatte er nicht, also hatte er einfach sein Ding gemacht. Das kann sich nur derjenige erlauben, der das nötige Geld hat, um sein Ego entsprechend aufzublasen und einen Personenkult zu pflegen.
 
Eins der Risiken ist inwieweit sich das Enfant terrible in die z.T seltsamen Gebräuche des Unternehmens einfügen wird. Es ist ein Riesenunterschied zwischen Partner in einem anderen Unternehmen oder Mitspieler in einer manchmal sehr eigenwilligen Mannschaft.
 
Mal schauen, ob Altman wirklich bei Microsoft ankommt. Der Machtkampf ist ja anscheinend immer noch nicht ausgestanden und es könnte nach wie vor zu der Wendung kommen, dass Altman wieder zu OpenAI zurückkehrt, dann wäre er nach dieser Nummer allerdings der Alleinherrscher. Ich bin mir gar nicht sicher, ob das am Ende nicht sogar die bessere Option für Microsoft wäre, denn de "Idealisten" wären bei OpenAI damit raus und man könnte seinen Einfluss dort noch weiter ausbauen.
 
Es geht um weit mehr als nur eine Personalie


Hinweis zum Begriff effektiver Altruismus Gutes besser tun

https://edition.cnn.com/2023/11/20/tech/sam-altman-joins-microsoft/index.html

Zwei Artikel für die es sich lohnt den Übersetzer anzuschmeissen
Der fortune.com Artikel ist leider hinter einer Paywall.
Hier noch ein Artikel über Effective Altruism und OenAI:

Gar nicht so einfach, die Hintergründe über Altmans Rausschmiss zu verstehen, bzw. das Meiste ist ja auch noch gar nicht richtig öffentlich.
Bei EA klingelte bei mir etwas im Hinterkopf, ein Bekannter von mir aus London ist da sehr engagiert und hat auch zum Thema AI-Policies in Oxford geforscht.
Ich tendiere ja generell eher zur idealistischen als zur Geld/Erfolg-Seite, aber so ganz koscher scheint mir diese Bewegung und ihre Köpfe da nicht. Und dieser Überraschungsrausschmiss, war sicher nicht das Schlaueste für ihre Firma. Schwierig, wohl auch diese unklare Definition als Non-Profit, wo aber seit dem "Durchbruch" doch soviel Geld im Spiel ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinung: Das Drama um Sam Altman ist eine dringende Warnung

Übersetzung
"OpenAI wurde als gemeinnützige Organisation mit der ausdrücklichen Mission gegründet, die möglicherweise bald übermenschliche Intelligenz „zum Wohle der Menschheit als Ganzes“ zu nutzen. Aber diese Sensibilität hat nicht angehalten. Das Unternehmen verfügt nun über einen mehrere Milliarden Dollar schweren, gewinnorientierten Arm. Sie haben blitzschnell neue Technologien entwickelt und sie manchmal an die Öffentlichkeit geschickt, bevor einige Mitarbeiter glaubten, sie seien bereit. Berichten zufolge hat das Unternehmen bereits eine KI-Technologie erfunden, die so gefährlich ist, dass sie sie nie veröffentlichen wird – aber sie wird Reportern oder der Öffentlichkeit auch nicht genau sagen, um was es sich handelt."
______________________________________________________________________________________________________________________________

"Die Altman-Geschichte ist faszinierend, weil Altman die mächtigste Figur der KI-Technologie ist, was ihn faktisch zu einem der mächtigsten Männer der Welt macht. Aber das sollte uns zum Nachdenken bringen: Wer ist er, welche Macht hat er, was macht er damit, wem gegenüber ist er verantwortlich, und fühlen wir uns wohl, wenn so viel lebensveränderndes Potenzial in den Händen einiger weniger rechenschaftspflichtiger Menschen liegt?"

Es lohnt sich den gesamten Artikel zu lesen. Es werden Aspekte genannt, die zum Nachdenken jenseits der aktuellen Aufregung anregen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Satya Nadella said Microsoft, OpenAI’s biggest investor, was not contacted by OpenAI board members before they sacked Altman as chief executive on Friday.
Open AI: Ilya Sutskever gilt als Strippenzieher des Altman-Coups

Open AI: Wer ist Ilya Sutskever, der Mann hinter dem Rauswurf von Sam Altman?

https://twitter.com/ilyasut?ref_src=twsrc^google|twcamp^serp|twgr^author
X > Twitter schrieb:
Ich bedauere zutiefst, dass ich mich an den Aktionen des Vorstands beteiligt habe. Ich hatte nie vor, OpenAI Schaden zuzufügen. Ich liebe alles, was wir gemeinsam aufgebaut haben, und ich werde alles tun, was ich kann, um das Unternehmen wieder zu vereinen.
 
Einmal Ex-Chef und zurück: Der Verwaltungsrat von OpenAI, der Firma hinter der künstlichen Intelligenz ChatGPT, wollte den eigenen Chef rausschmeißen. Stattdessen wird nun der Verwaltungsrat umgebaut.
Rin in die Kartoffel, raus aus die Kartoffel
Kasperlethater auf welchem Niveau kann jeder selber für sich entscheiden

https://www.nytimes.com/2023/11/22/technology/openai-sam-altman-returns.html

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Zuletzt bearbeitet:
Hunderte Mitarbeiter drohten mit der Kündigung, sofern Altman nicht wieder eingestellt würde.

Einige dieser Mitarbeiter verdienen laut Bloomberg bis zu 800.000 US-Dollar pro Jahr.
Kein Wunder, dass die sich so loyal verhalten haben...
 
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