prinblac
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Mit "Junction" Softlinks erstellen, die auf ein anderes Verzeichnis verweisen.
Die Möglichkeit symbolische Verknüpfungen zu erstellen, wird von Windows bereits ab Windows 2000 vom Betriebssystem unterstützt. Mit diesen ist es möglich ein Verzeichnis (Ordner) z.B. im Systemlaufwerk (C:\) so zu verknüpfen, dass die darin abgelegten Daten de facto auf einer anderen Partition liegen (z.B. D:\) und somit Festplattenplatz gespart werden kann. Es bleibt lediglich der leere Ordner als Verknüpfung bestehen.
Einerseits eine Entlastung bei neuen SSD-Laufwerken, die als schnelle Systempartition genutzt werden, momentan noch teuer sind und man z.B. große Datenbanken oder Bibliotheken von Programmen lieber auf eine andere herkömmliche Sata-Partition auslagern möchte. Einzige Voraussetzung hierfür ist, dass beide Partitionen mit NTFS formatiert wurden.
Dann gibt es immer wieder Programme die solche Datenbanken unter C:\Users\"Name des Benutzers"\AppData\Local anlegen (z.B. Bildbrowser, Fotomanager, Media-Player usw.) und damit ein Benutzerprofil unnötig auf-blähen und dadurch den Systemstart verlangsamen.
Die Hauptproblematik bei vielen dieser Tools liegt darin, dass man bei der Installation keine Möglichkeit hat, einen anderen Speicherort für diese Datenbanken zu wählen, als im Benutzerprofil auf der Systempartition...
Windows bietet auch in den neusten Versionen keine Tools zum Erstellen von Verbindungen. Einzige Alternative dazu wäre das Win2K Resource Kit zu nutzen, in dem das linkd-Programm zum Erstellen von Verbindungen enthalten ist.
Doch Windows Sysinternals bietet Abhilfe... Der von Mark Russinovich entwickelte Helfer Junction springt genau ein, um solche symbolische Verknüpfungen, symbolischer Links, Symlinks oder Softlinks zu erstellen...
Als Beispiel dient eine Problematik mit der ich mich mal auseinandergesetzt hatte, es wieder vergaß und gestern endlich mit Junction diesen Umstand beheben konnte.
Picasa Ordner (Thumbs) über Hardlink/ Junction verschieben
In diesem Zusammenhang: credits to SevenSpirits
Am Beispiel, der Picasa Datenbanken will ich nun die Vorgehensweise von Junction etwas näher-bringen.
Anlegen einer Verknüpfung des Ordners "Google" unter C:\Users\"Name des Benutzers"\AppData\Local auf eine andere Partition nach (in meinem Beispiel) G:\Applikationen\Google:
Nach dem Download von Junction speichern sie die Datei Junction.zip an beliebiger Stelle auf Ihrer Festplatte. Entpacken Sie die Datei nun (z.B. mit 7-Zip) ins Root-Verzeichnis von Windows. Ich empfehle dazu einen Ordner (falls C:\ die Systempartition ist) Temp (also C:\Temp) zu erstellen und junction.exe hinein zu entpacken.
Schliessen Sie alle Programme von Google die auf den Ordner C:\Users\"Name des Benutzers"\AppData\Local\Google zugreifen könnten. Namentlich Picasa, Google Chrome, Google Earth, Browser mit "Google-Toolbar" usw.
Verschieben sie nun den kompletten Ordner Google unter C:\Users\"Name des Benutzers"\AppData\Local nach z.B. (bei mir) G:\Applikationen.
Somit wäre der Pfad zum neuen (eigentlichen) Verzeichnis G:\Applikationen\Google.
Öffnen sie nun die Eingabeaufforderung unter Eingabe von «cmd.exe» über Start [Programme/Dateien durchsuchen]. Indem sie mit rechts-klick "Als Administrator ausführen" wählen.
In der Eingabeaufforderung rufen Sie im Kommandozeileninterpreter mit dem Befehl cd C:\Temp das Verzeichnis «C:\Temp» auf.
Danach geben Sie den Befehl (natürlich anhand Ihrer gewünschten Pfade)
und bestätigen den Befehl mit "Enter".
Bestätigen Sie das Junction License Agreement mit "Agree".
Wurde alles richtig ausgeführt, wird die Meldung «created» und «targetted» ausgegeben. Kontrollieren Sie nochmals die beiden Meldungen mit Ihren eingegebenen Daten. Created ist das alte Google Verzeichnis, targetted das neue Zielverzeichnis.
Danach kann mit einem Tool wie GetFoldersize überprüft werden, dass nun wohl ein Ordner C:\Users\"Name des Benutzers"\AppData\Local\Google existiert, dieser jedoch leer ist und einen Verknüpfungs-Pfeil aufweist.
Der "wirkliche" Google Ordner mit Inhalt (in meinem Fall mehr als 500 MB) jedoch unter G:\Applikationen\Google angelegt ist.
Fortan speichern nun Google Anwendungen ihre Dateien an diesen Ort und belasten nicht mehr meinen Users/AppData/Local Ordner...
Anmerkung:
Ich habe die Vorgehensweise nur mit Ordnern zu Programmen genutzt die mein User Profil belasten.
Natürlich mit vorheriger Erstellung eines Images meiner System-Partition.
Ich habe damit keine System-eigenen Ordner von Windows wie ProgramData, ProgramFiles, Windows "ausgelagert".
Werde ich vielleicht einmal aus Neugier (falls mal Zeit ist...) auf einem virtuellen System testen...
Doch für den Moment werde ich auf meinem Produktiv-System an Windows Ordnern nicht herum schrauben, da es für mich auch nicht nötig ist.
Dennoch freue ich mich natürlich über Rückmeldungen oder Tests von Dr.Windows Usern zu ihren Erfahrungen mit junction.exe
Weitere Tools unserer Sysinternals Serie:
http://www.drwindows.de/windows-anl...ie-windows-sysinternals-process-explorer.html
http://www.drwindows.de/windows-anleitungen-und-faq/24184-serie-windows-sysinternals-autoruns.html
Die Möglichkeit symbolische Verknüpfungen zu erstellen, wird von Windows bereits ab Windows 2000 vom Betriebssystem unterstützt. Mit diesen ist es möglich ein Verzeichnis (Ordner) z.B. im Systemlaufwerk (C:\) so zu verknüpfen, dass die darin abgelegten Daten de facto auf einer anderen Partition liegen (z.B. D:\) und somit Festplattenplatz gespart werden kann. Es bleibt lediglich der leere Ordner als Verknüpfung bestehen.
Einerseits eine Entlastung bei neuen SSD-Laufwerken, die als schnelle Systempartition genutzt werden, momentan noch teuer sind und man z.B. große Datenbanken oder Bibliotheken von Programmen lieber auf eine andere herkömmliche Sata-Partition auslagern möchte. Einzige Voraussetzung hierfür ist, dass beide Partitionen mit NTFS formatiert wurden.
Dann gibt es immer wieder Programme die solche Datenbanken unter C:\Users\"Name des Benutzers"\AppData\Local anlegen (z.B. Bildbrowser, Fotomanager, Media-Player usw.) und damit ein Benutzerprofil unnötig auf-blähen und dadurch den Systemstart verlangsamen.
Die Hauptproblematik bei vielen dieser Tools liegt darin, dass man bei der Installation keine Möglichkeit hat, einen anderen Speicherort für diese Datenbanken zu wählen, als im Benutzerprofil auf der Systempartition...
Windows bietet auch in den neusten Versionen keine Tools zum Erstellen von Verbindungen. Einzige Alternative dazu wäre das Win2K Resource Kit zu nutzen, in dem das linkd-Programm zum Erstellen von Verbindungen enthalten ist.
Doch Windows Sysinternals bietet Abhilfe... Der von Mark Russinovich entwickelte Helfer Junction springt genau ein, um solche symbolische Verknüpfungen, symbolischer Links, Symlinks oder Softlinks zu erstellen...
Als Beispiel dient eine Problematik mit der ich mich mal auseinandergesetzt hatte, es wieder vergaß und gestern endlich mit Junction diesen Umstand beheben konnte.
Picasa Ordner (Thumbs) über Hardlink/ Junction verschieben
In diesem Zusammenhang: credits to SevenSpirits
Am Beispiel, der Picasa Datenbanken will ich nun die Vorgehensweise von Junction etwas näher-bringen.
Anlegen einer Verknüpfung des Ordners "Google" unter C:\Users\"Name des Benutzers"\AppData\Local auf eine andere Partition nach (in meinem Beispiel) G:\Applikationen\Google:
Nach dem Download von Junction speichern sie die Datei Junction.zip an beliebiger Stelle auf Ihrer Festplatte. Entpacken Sie die Datei nun (z.B. mit 7-Zip) ins Root-Verzeichnis von Windows. Ich empfehle dazu einen Ordner (falls C:\ die Systempartition ist) Temp (also C:\Temp) zu erstellen und junction.exe hinein zu entpacken.
Schliessen Sie alle Programme von Google die auf den Ordner C:\Users\"Name des Benutzers"\AppData\Local\Google zugreifen könnten. Namentlich Picasa, Google Chrome, Google Earth, Browser mit "Google-Toolbar" usw.
Verschieben sie nun den kompletten Ordner Google unter C:\Users\"Name des Benutzers"\AppData\Local nach z.B. (bei mir) G:\Applikationen.
Somit wäre der Pfad zum neuen (eigentlichen) Verzeichnis G:\Applikationen\Google.
Öffnen sie nun die Eingabeaufforderung unter Eingabe von «cmd.exe» über Start [Programme/Dateien durchsuchen]. Indem sie mit rechts-klick "Als Administrator ausführen" wählen.
In der Eingabeaufforderung rufen Sie im Kommandozeileninterpreter mit dem Befehl cd C:\Temp das Verzeichnis «C:\Temp» auf.
Danach geben Sie den Befehl (natürlich anhand Ihrer gewünschten Pfade)
PHP:
junction "C:\Users\IhrName\AppData\Local\Google" "G:\Applikationen\Google"
Bestätigen Sie das Junction License Agreement mit "Agree".
Wurde alles richtig ausgeführt, wird die Meldung «created» und «targetted» ausgegeben. Kontrollieren Sie nochmals die beiden Meldungen mit Ihren eingegebenen Daten. Created ist das alte Google Verzeichnis, targetted das neue Zielverzeichnis.
Danach kann mit einem Tool wie GetFoldersize überprüft werden, dass nun wohl ein Ordner C:\Users\"Name des Benutzers"\AppData\Local\Google existiert, dieser jedoch leer ist und einen Verknüpfungs-Pfeil aufweist.
Der "wirkliche" Google Ordner mit Inhalt (in meinem Fall mehr als 500 MB) jedoch unter G:\Applikationen\Google angelegt ist.
Fortan speichern nun Google Anwendungen ihre Dateien an diesen Ort und belasten nicht mehr meinen Users/AppData/Local Ordner...
Anmerkung:
Ich habe die Vorgehensweise nur mit Ordnern zu Programmen genutzt die mein User Profil belasten.
Natürlich mit vorheriger Erstellung eines Images meiner System-Partition.
Ich habe damit keine System-eigenen Ordner von Windows wie ProgramData, ProgramFiles, Windows "ausgelagert".
Werde ich vielleicht einmal aus Neugier (falls mal Zeit ist...) auf einem virtuellen System testen...
Doch für den Moment werde ich auf meinem Produktiv-System an Windows Ordnern nicht herum schrauben, da es für mich auch nicht nötig ist.
Dennoch freue ich mich natürlich über Rückmeldungen oder Tests von Dr.Windows Usern zu ihren Erfahrungen mit junction.exe
Weitere Tools unserer Sysinternals Serie:
http://www.drwindows.de/windows-anl...ie-windows-sysinternals-process-explorer.html
http://www.drwindows.de/windows-anleitungen-und-faq/24184-serie-windows-sysinternals-autoruns.html
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