Anzeige

Am Puls von Microsoft

Anzeige

Shure MV5C ausprobiert: Ein tolles Mikrofon fürs Homeoffice

DrWindows

Redaktion
Shure MV5C ausprobiert: Ein tolles Mikrofon fürs Homeoffice
Shure MV5C


Seit die Zahl der Audio- und Videokonferenzen rasant angestiegen ist, hat sich ein schon vorher existentes Problem deutlich verstärkt. Abgesehen von bellenden Hunden, Kaffeevollautomaten, Staubsaugern und „ups, ich war auf Mute“ leidet die Tonqualität in den Konferenzen oftmals unter der schlechten Ausstattung.

Die in Laptops oder Webcams integrierten Mikrofone lassen die Teilnehmer oft klingen, als funkten sie aus den Tiefen des Weltraums, trügen einen Blecheimer über dem Kopf oder übten für eine Karriere als Sänger in einer Death Metal Band.

Abhilfe schafft ein gutes Mikrofon. Diese sind aber nicht nur teuer, sondern meistens auch entsprechend groß. Ich habe an meinem Schreibtisch das Blue Yeti nebst Spinne und Halterung im Einsatz und bin damit sehr zufrieden. Eine derart raumgreifende Lösung kommt für Viele aber nicht in Frage, in der Tat wirkt es wie die berühmte Kanone, mit der man auf den armen Spatzen schießt. Für gelegentliche Meetings hätte ich mir dieses Gerät nicht zugelegt.

Im Homeoffice kommt für Viele noch erschwerend hinzu, dass sie keinen festen Platz zum Arbeiten haben. Der mobile Arbeitsplatz muss also schnell aufgebaut und wieder abgeräumt sein. Für genau dieses Szenario habe ich nach einer Lösung gesucht, weil ich eben nicht immer nur am heimischen Schreibtisch arbeite.

Bei meinen Recherchen stieß ich auf das Shure MV5C. Ein kleines, kugelrundes Mikrofon, das „Studioqualität“ im Homeoffice verspricht. Aufgrund der geringen Abmessungen war ich äußerst skeptisch, aber ich habe es mir wegen der zahlreichen positiven Bewertungen einfach mal bei Amazon bestellt.

Shure MV5C

Meine Eindrücke kann ich mit einem Wort beschreiben: Volltreffer! Der Klang dieses Mikrofons ist für diese Größe absolut überzeugend. Das Design mag Geschmackssache sein, ich finde es gelungen. Aufgrund der großen Bodenplatte hat es trotz seines geringen Gewichts einen soliden Stand auf dem Schreibtisch. Je nachdem, welche Position man vor dem Mikrofon einnimmt, kann man die Neigung des Mikrofons in der Halterung stufenlos anpassen, ich habe die beiden Endpositionen mal bildlich festgehalten.

Shure MV5C

Bedauerlich ist, dass der Anschluss via microUSB erfolgt. Es werden zwei Kabel mitgeliefert (USB-C auf microUSB und USB-A auf microUSB), die mit knapp 90cm aber recht kurz ausfallen. Wer das Mikro an einen Desktop-PC anschließen möchte, wird sich ein längeres Kabel kaufen müssen.

Über rückseitige Tasten kann das Shure MV5C stummgeschaltet und die Sprachoptimierung eingeschaltet werden. Diese Tasten sind leider nur sehr „fummelig“ zu erreichen, außerdem sind die LEDs, die den jeweiligen Betriebszustand signalisieren, von vorne nicht sichtbar. In diesem Punkt hat mal wieder das Design über die Funktionalität bestimmt, was immer eine Todsünde ist, mir den Spaß an dieser kleinen Kugel aber trotzdem nicht genommen hat. Die Sprachoptimierung lässt man ohnehin dauerhaft aktiviert, und zum Stummschalten benutze ich die Funktionstaste in meinem jeweiligen Konferenzprogramm.

Ich habe den Kauf jedenfalls nicht bereut, und wer auf der Suche nach einem wirklich guten Mikrofon fürs Homeoffice ist, dem kann ich das Shure MV5C mit gutem Gewissen empfehlen.

Nun wollt ihr sicher noch hören, wie es klingt, richtig? Denn erzählen kann ich euch ja viel. Darum gibt es nachfolgend die ersten beiden Absätze dieses Beitrags zum Anhören, eingesprochen mit dem hier vorgestellten Mikrofon (aufgezeichnet mit Audacity und nicht nachbearbeitet):


Disclaimer: Artikel enthält Affiliate Links


Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.

Artikel im Blog lesen
 
Anzeige
Nichts gegen dieses Mikrofon.
Ich komme allerdings mit einem Headset (Kopfhörer / Mikrofon - Kombination) besser zurecht - vor allem, weil es damit keine akustischen Rückkopplungen gibt.
 
Ich nutze für Konferenzen meine Surface Headphones 2 und habe da bereits unterschiedliche Rückmeldungen zu meiner Mikrofonqualität erhalten. Wie sind da eure Erfahrungen mit den Surface Headphones 2?
 
Ich mag solche Microfone nicht. Dann hört der jenige die Leute über Boxen und die anderen haben dann so schöne Rückkopplungen. Headset finde ich zum Telefonieren irgendwie gescheiter.
 
neulich war ja schon ein Artikel bei Spiegel, wo auch für's Homeoffice Mikrofone für 150 Euro vorgestellt wurden.
Macht das jemand? Ich meine, 30, 40 Euro wie mein Marantz - glück gehabt, brilliant, ggf auch 60 bis 80 um sich Padcasts offen zu halten, aber 120 oder 150 Euro für ein Mic im Homeoffice? Ok, wer ein Hobby hat, der kann das ja ausleben, aber da würde ich sogar als Finanzamt (wenn es diese Begründung wäre) kontrollieren wollen :)

Ich mag solche Microfone nicht. Dann hört der jenige die Leute über Boxen und die anderen haben dann so schöne Rückkopplungen. Headset finde ich zum Telefonieren irgendwie gescheiter.
man kann das Mic ja auch betreiben und trotzdem ein Knopf im Ohr haben, so mache ich da öfters.
 
Bei reinen Telefonkonferenzen setze ich auch öfter das Headset auf, wenn ich an einer Videokonferenz teilnehme, habe ich allerdings gerne den "Kopf frei".
 
Danke! Wie verhält sich das bei anderen Geräuschen von außen, also jetzt wenn dann bei gutem Wetter doch mal das Fenster auf ist und Geräusche kommen?
 
Wenn die Sprachoptimierung aktiv ist, "konzentriert" sich das Mikrofon auf den Nahbereich, Hintergrundgeräusche werden also recht gut ausgeblendet. Einen echten "Härtetest" habe ich aber nicht gemacht. Ist ja auch noch ein bissel kühl für offene Fenster :).
 
Hallo. Ich habe meiner Frau auch ein Standmikrofon gekauft. Auch dieses hat USB Anschluss! Es ist ein Blue Yeti Professional Multi Pattern. Kann man dieses auch als "normales" Mikrofon an einer Karaoke Anlage oder sonstigem mit Klinkenanschluss betreiben, wenn man einen Adapter dazu findet?

 
Wenn die Sprachoptimierung aktiv ist, "konzentriert" sich das Mikrofon auf den Nahbereich, Hintergrundgeräusche werden also recht gut ausgeblendet. Einen echten "Härtetest" habe ich aber nicht gemacht. Ist ja auch noch ein bissel kühl für offene Fenster :).
Das hört sich verblüffend gut an!

Die Sache mit der Sprachoptimierung... Wo stellt man die ein?
 
Kann mir eventuell jemand ein Mikrofon empfehlen, dass ich im Klassenzimmer verwenden kann? Wir haben getrennte Lautsprecher und Mikrofonbuchsen. USB-Anschlüsse sind beide durch Webcams belegt. (Eine grottige Schuleigene, deren Mikrofon ich aber gerade nutze und meine private Dokumentenkamera ohne Mikrofon). Die im Wechselunterricht daheimgebliebene Hälfte der Klasse bekommen so halt die Beiträge aus anwesenden Hälfte kaum mit.
 
Kann mir eventuell jemand ein Mikrofon empfehlen, dass ich im Klassenzimmer verwenden kann? Wir haben getrennte Lautsprecher und Mikrofonbuchsen. USB-Anschlüsse sind beide durch Webcams belegt. (Eine grottige Schuleigene, deren Mikrofon ich aber gerade nutze und meine private Dokumentenkamera ohne Mikrofon). Die im Wechselunterricht daheimgebliebene Hälfte der Klasse bekommen so halt die Beiträge aus anwesenden Hälfte kaum mit.
Hat der Rechner Bluetooth? Dann könnte vielleicht ein Jabra Speak 510 oder 710 was sein. Konferenzlautsprecher mit Mikro und Akku.
Könntest Du dann vielleicht auch "günstiger" im Raum platzieren.
 
@steffend Ein einzelnes Mikrofon für einen ganzen Klassenraum? Und jeder soll auch noch gut verständlich sein? Am besten noch ohne Echo und Hall? Der Traum aller Tonmeister :). Im Ernst: bei solchen großen und akustisch nicht optimierten Räumen ist leider einiges mehr an Technik nötig als nur ein (gutes) Mikrofon. Du könntest versuchen mittig im Raum ein omnidirektionales Mikrofon aufzustellen. Dann noch die Vorhänge zuziehen, die Jacken an die Wände hängen und ein wenig Teppich auslegen. Am wichtigsten und am schwierigsten ist es aber darauf zu achten, dass alle die nicht sprechen, ruhig sind und der Sprecher möglichst deutlich in Richtung des Mikrofons spricht. Wenn es Dein Unterricht zulässt oder Du einen Referendar hast ;) , könntest Du noch versuchen das Signal mit Voicemeeter und/oder OBS anzupassen und zu optimieren.
 
Danke für eure Tipps!
Ich hab es ja ein wenig befürchtet.

Bluetooth haben die Rechner leider nicht. Das sind einfache Desktop-Rechner die fest unter den Tisch geschraubt sind. Grundsätzlich sind wir damit nicht so schlecht ausgestattet. Also vergleichsweise.
Vorhänge haben wir leider keine. Wir verdunkeln mit Jalousien. Aber ne gute und einfache Methode auf die man erstmal kommen muss.
In einigen Räumen haben wir tolle Resonanzdecken, in anderen nur die halbe Decke und dann noch einen sehr stylischen Neubau mit viel Sichtbeton und dem Echo vom Königsee...:)
 
und dem Echo vom Königsee...:)
Zufälle gibt's... Wir sitzen gerade hier vor dem TV und gucken "Frag doch mal die Maus" und genau in diesem Moment stellt ein Kind vor der Echowand auf dem Königsee die Frage warum das Echo den ersten Teil des ursprünglichen Wortes nicht zurück wirft.

Zurück zum Mikrofon: so ganz verstehe ich Dein Anschlußproblem nicht. Wenn Du nicht genug USB-Anschlüsse hast, sollte ein USB-Hub weiterhelfen oder Du nimmst ein Mikrofon mit einem Klinkenanschluß.
 
Ich habe mir gerade das Marantz Pro MPM 1000 gekauft und habe es an einem Focusrite Scarlett oder Yamaha AG06 laufen.
Für 50€ ein sehr gutes Kondensator Großfläche Micro mit Nierencharakter.
Gibt es auch als USB-Variante.
Das Micro hängt an einem Federgelenkarm und kann frei über dem Schreibtisch positioniert werden.
Ausgabe wahlweise über aktive Nahfeldmonitore von Canton, Beyerdynamic DT990 offener oder Custom Pro geschlossener Kopfhörer.
Sowohl über das Focusrite Scarlett als auch das Yamaha AG06 kann ich weitere Audioquellen - auch den Rechner selbst - in das Ausgangssignal nach Teams etc. einmischen. Lautstärke von Mic und Lautsprecher / Kopfhörer wird ausnahmslos über die Drehregler an den Interfaces geregelt.
 
Danke für Eure Antworten. Warum ich nicht einfach an einen USB-Hub gedacht habe frage ich mich jetzt auch.
Das Mikrofon Hirt sich gut an. Besser als das aktuelle Setup wird's auf jeden Fall sein. Das gibt es wenn, ich das richtig sehe auch als USB-Version. Ich hoffe, dass der dafür freigeschaltet ist. Noch mehr Geräte würde ich gerne vermeiden und die Steckdosen sind in einem Kabelkanal fest versteckt. Wir sind eine Berufsschule und es sind etwa ein Drittel der Klassen anwesend. Wir fahren den normalen Stundenplan und wechseln die Räume fast jede Stunde. In dem einen Raum sind Schüler da, in dem anderen die Hälfte und im nächsten gar keine, weil alle im Fernunterricht sind.
Wir haben tatsächlich Canton-Lautsprecher fest installiert und am PC-angeschlossen. Kopfhörer finde ich nicht so gut, weil dann der anwesende Teil der Klasse nichts mitbekommen würde.
 
Du wirst wahrscheinlich mit zwei Mikrophonen auskommen: eines mit Nierencharakteristik für den Sprecher, und ein weiteres mit starker Richtcharakteristik (ggf sogar mit Parabolspiegel) für die anderen. Am besten dann dieses auf einem Stativ mit frei drehendem horizontalem Gelenk.
Du musst dann zwar immer mal zum Sprecher hin schwenken, aber ist besser als laufen.
Es hat schon einen Grund, warum ansonsten bei Pressekonferenzen etc die Mikrofone "gereicht" werden, wenn Fragen aus dem Publikum kommen.

@steffend: Marantz Professional USB (M4U) habe ich auch, sehr glücklich, vor allem für 40 Euro. Wenn man in Windows ein klein wenig de Verstärkungslevel anhebt. Seit 20h2 läuft es super, da wurde wohl in Windows noch einmal nachgebessert.
 
Anzeige
Oben