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Statusupdate zum neuen Bing: Microsoft lernt schnell und treibt die Integration voran

DrWindows

Redaktion
Statusupdate zum neuen Bing: Microsoft lernt schnell und treibt die Integration voran
von Martin Geuß
Bing Logo Titelbild


Seit rund sechs Wochen ist das “neue Bing” nun in Betrieb, und es war bisher eine durchaus spannende Reise. Die Geschwindigkeit, mit der Microsoft Erfahrungen sammelt und Anpassungen vornimmt, ist dabei beeindruckend.

Es war von Beginn an ein öffentlicher Feldversuch. Mit der Leichtigkeit der Bedeutungslosigkeit, wie ich es gerne amüsant ausdrücke, hat Microsoft dieses Experiment gestartet. Bing ist als Suchmaschine nicht sonderlich relevant, insofern konnte nicht viel kaputtgehen.

Obwohl der Zugang zu Beginn nur via Warteliste möglich war, hat das neue Bing schon jetzt für einen historischen Rekord gesorgt. Erstmals hatte Bing mehr als 100 Millionen aktive Nutzer. Viele davon haben womöglich nur mal neugierig gespickt und nutzen nun doch wieder Google, aber ein Achtungserfolg ist es allemal.

Bei einem Experiment geht gerne mal etwas schief, so auch beim neuen Bing. Microsoft musste die Länge der Gespräche mit Chatbot stark einkürzen, weil dieser bei längeren Sessions den Faden verlor und dann ulkige bis bizarre Antworten gab. Inzwischen sind wieder Suchanfragen mit bis zu 15 Frage-Antwort-Paaren möglich. Fehler macht die KI immer noch, Microsoft “warnt” sogar auf der Startseite des neuen Bing davor und fordert dazu auf, Fakten doppelt zu prüfen.

Wie Microsoft Ende letzter Woche in einem Blogartikel mitteilte, hat man inzwischen die Performance deutlich verbessert, außerdem versteht das neue Bing die Eingaben seit einem Update nochmals besser. Die Geschwindigkeit bleibt allerdings noch eine Baustelle, teilweise kann man dabei zuschauen, wie sich die Antwort auf eine Frage langsam aufbaut. Seitdem der Zugang zum neuen Bing ohne Warteliste möglich ist, hat sich das gefühlt noch ein wenig verschlimmert. Trotzdem hat Microsoft das tägliche Limit erst kürzlich wieder erhöht: Bis zu 150 Anfragen am Tag können Nutzer an das neue Bing stellen.

Ebenfalls neu ist eine Funktion zum Teilen der Suchergebnisse, auf diese Weise soll das Interesse am neuen Bing weiter gesteigert werden.

Bing Suchergebnisse teilen

Die Integration von Bing in weitere Microsoft-Produkte schreitet voran. In Microsoft Edge gibt es seit letzter Woche den Bing Button, die mobile App von Microsoft Start hat ihn bekommen, und in Skype kann man den Bing-Chatbot nun in Gruppen aufnehmen, sodass alle Teilnehmer an einer Unterhaltung Fragen stellen und die Antworten sehen können.


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Artikel im Blog lesen
 
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In den Bing-Einstellungen im PC-Edge kann man wenigstens die künstliche Verdummung einigermaßen abschalten. Auf dem Phone theoretisch auch, allerdings wird die geänderte Einstellung nicht abgespeichert. Es ist zum K... .
 
@ma99
Der Meinung zur künstlichen Verdummung kann ich mich nicht anschließen. Ein jeder hat die freie Entscheidung, ob und wie er mit Neuerungen umgeht, sie für nützliche Dinge verwendet, oder einfach als unnötige Spielerei abwertet, ohne sich näher mit dem notwendigen Wissen über diese Anwendungen auseinanderzusetzen.
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Ich stimme @Martin teilweise zu, es ist eine durchaus spannende Reise, um zum Beispiel die Entwicklungsschritte als Außenstehender mitverfolgen zu können. Ich versuche, dieses Experiment ziemlich ausgewogen mit Neugier, aber auch mit Zweifel zu betrachten. Aber bereits jetzt schon spüre ich, wie der Reiz des Neuen ein wenig zurückgeht, vor allem, weil ich nicht nur den enormen Energieverbrauch, der dafür aufgewendet werden muss, im Kopf behalte.

Weil diese Anwendung sehr empfindlich auf die Weise, wie man Fragen formuliert, reagiert, könnte vielleicht noch ein etwas stabilere Code eingebaut werden. Obwohl ich bezweifle, dass die interne Verarbeitung der Eingaben in diesem neuronalen Netz noch von den Entwicklern beeinflusst, oder gesteuert werden können.
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Manchmal scheint es, dass die KI menschlich reagiert. Auf eine Frage mit dem Thema “Klimakrise“ werden einige Zeilen Text mit Unterbrechungen ausgegeben, danach stürzt die KI ab.

Auf Fragen über das Thema “KI“ gibt es ebenfalls verschiedene Reaktionen. Es ist bei mir schon passiert, dass Bing-Chat das Gespräch gnadenloslos sofort beendet. Beim zweiten Mal des gleichen Themas eine emotionale Märchenstunde darbietet und beim dritten Mal, sachlich und lehrreich über Deep Learning und Backpropagation informiert.
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Eine andere Frage bleibt für mich noch offen:
Wie lange wird Microsoft selbst an der Weiterentwicklung von KI-Funktionen dranbleiben, bevor auch dies in irgendeiner Schublade verstaut wird und aus dem Blickfeld verschwindet?
 
Bei mir hat sich die Chatanfrage schon sehr etabliert. Sobald ich Merke das ich mich jetzt durch mehere Seiten Support und FAQ wühlen muss. Stelle ich die Frage an Bing und bekomme in kürzester Zeit eine ziemlich gute und auch teilweise komplexe Antwort, mit der möglichkeit noch speziefischer hinterher zu Fragen.
 
Ich bin sehr gespannt! Man traut ihnen ja leider nach etlichen verpassten oder nur halbherzig verfolgten Chancen in der Vergangenheit nicht mehr wirklich zu, so eine Welle der Aufmerksamkeit effektiv und nachhaltig zu nutzen. "Voll im Trend liegen" oder das Momentum auch wirklich zu nutzen war einfach noch nie die Stärke Microsofts.

Insofern ist es richtig, dass momentan gefühlt Schlag auf Schlag neue Dinge in Bezug auf ChatGPT, KI, Bing etc. auch wirklich eingeführt werden. Man ist derzeit im Zusammenhang mit einem großen Trendthema überall im Gespräch, und alles was man diesbezüglich tut, erscheint in kürzester Zeit international in den News der großen Techseiten, und nicht nur dort, sondern auch in den Mainstream-Medien.

Das blödeste, was man tun könnte, wäre jetzt erstmal auf die Bremse treten und irgendwelche vagen Ankündigungen machen, dass man mit dem Thema KI auf irgendeine "Reise" geht und das in den nächsten "Jahren" dann irgendwie weiterverfolgen will. Also genau nicht so, wie es MS in der Vergangenheit bei sowas sonst immer gemacht hat :D
Man hat aber gerade den Eindruck, sie wollten es diesmal wirklich durchziehen!

Man bekommt ja gerade sogar kleinste Hoffnungen, dass sich Bing nun tatsächlich auch als Suchmaschine gegenüber Google behaupten könnte, Wahnsinn!
 
Ich nutze ChatGPT fast ausschließlich auf Englisch.

Die chatbasierte Suche hat einige Vorteile, insbesondere, wenn man nicht bei der ersten Anfrage noch nicht die benötigten Ergebnisse bekommt. In dem Fall kann man die Suche verfeinern und durch geschickt gestellte weitere Fragen zu besseren Ergebnissen kommen.

Hin und wieder lasse ich mir inzwischen auch mal einen Text zu einem Thema schreiben, den ich aber nur als Inspiration nutze, wenn ich mal in einer kreativen Sackgasse stecke. Am Ende schreibe ich aber dann doch selbst, obwohl die Texte teilweise schon recht gut sind, wenn man die Aufgabe passend stellt und verfeinert.

Traue keiner KI, die du nicht selbst mit deinen Fragen manipuliert hast ;)
 
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