G
Gelöschtes Mitglied 116490
Gast
Hatte eben eine hochinteressante Diskussion in einer Oberstufenklasse. Ich habe natürlich etwas moderiert, aber größtenteils nur staunend zugehört:
Es ging um Demokratie. Einigkeit bestand, dass Demokratie von der Diskussion unterschiedlicher Standpunkte lebt. Aber stehen wirklich alle Standpunkte gleichberechtigt nebeneinander? Was ist mit der Wahrheit? Wie definiert man "Wahrheit" überhaupt?
Die Schüler (und natürlich Schülerinnen) kamen zu dem Ergebnis, dass es einerseits eine Realität gibt, die von unserer Beobachtung unabhängig ist. Auch die Beschaffenheit fremder Sterne ist Realität und damit wahr, auch wenn wir sie nicht kennen. Daneben gibt es unsere subjektiven Wahrheiten, die wir vor allem durch Sprache definieren.
Doch welche dieser subjektiven Wahrheiten stimmen mit der Realität überein? Können wir dies überprüfen? Die Schüler kamen zu dem Ergebnis, dass diese Überprüfung nur durch die Wissenschaft möglich ist. Und - schwupps - waren wir bei Corona. Da gibt es die subjektive Wahrheit, die auf wissenschaftliche Erkenntnis beruht und viele subjektive Wahrheiten, die davon leben, wissenschaftliche Erkenntnisse einfach mal nicht zur Kenntnis zu nehmen oder ihnen, warum auch immer, zu misstrauen.
Und damit waren wir wieder bei der Eingangsfrage: Können dieses subjektiven Wahrheiten, die nichts oder bestenfalls nur wenig mit der objektiven Realität zu tun haben, gleichberechtigt neben anderen Standpunkten stehen, weil wir ja eine Demokratie haben?
Die Schüler meinten: "Nein!"
Es ging um Demokratie. Einigkeit bestand, dass Demokratie von der Diskussion unterschiedlicher Standpunkte lebt. Aber stehen wirklich alle Standpunkte gleichberechtigt nebeneinander? Was ist mit der Wahrheit? Wie definiert man "Wahrheit" überhaupt?
Die Schüler (und natürlich Schülerinnen) kamen zu dem Ergebnis, dass es einerseits eine Realität gibt, die von unserer Beobachtung unabhängig ist. Auch die Beschaffenheit fremder Sterne ist Realität und damit wahr, auch wenn wir sie nicht kennen. Daneben gibt es unsere subjektiven Wahrheiten, die wir vor allem durch Sprache definieren.
Doch welche dieser subjektiven Wahrheiten stimmen mit der Realität überein? Können wir dies überprüfen? Die Schüler kamen zu dem Ergebnis, dass diese Überprüfung nur durch die Wissenschaft möglich ist. Und - schwupps - waren wir bei Corona. Da gibt es die subjektive Wahrheit, die auf wissenschaftliche Erkenntnis beruht und viele subjektive Wahrheiten, die davon leben, wissenschaftliche Erkenntnisse einfach mal nicht zur Kenntnis zu nehmen oder ihnen, warum auch immer, zu misstrauen.
Und damit waren wir wieder bei der Eingangsfrage: Können dieses subjektiven Wahrheiten, die nichts oder bestenfalls nur wenig mit der objektiven Realität zu tun haben, gleichberechtigt neben anderen Standpunkten stehen, weil wir ja eine Demokratie haben?
Die Schüler meinten: "Nein!"