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Surface Go 4 nicht nur for Business ausprobiert: Das Baby-Surface bleibt erste Wahl

DrWindows

Redaktion
Surface Go 4 nicht nur for Business ausprobiert: Das Baby-Surface bleibt erste Wahl
von Martin Geuß
Surface Go 4 Titelbild


Das Surface Go geht in die vierte Generation, aber nicht für alle. Mit dem Zusatz “for Business” vermarktet Microsoft das “Baby Surface” nur an Geschäftskunden. Es als Privatmann trotzdem zu bekommen, ist leicht. Ob es sich lohnt? Finden wir es heraus.

Das Surface Go 4 (den Zusatz “for Business” erspare ich euch und mir im weiteren Verlauf) sieht so aus wie das Surface Go 3, welches wiederum so aussah wie das Surface Go 2 und 1. Äußerlich hat sich also erneut rein gar nichts geändert. Das ist nicht weiter schlimm, was will man an einem Tablet auch großartig neu erfinden.

Kritisieren könnte man die zunehmend unmodern wirkenden, dicken Ränder um das Display. Wären die Ränder allerdings bei gleicher Displaygröße schmaler, müsste auch das Type Cover schrumpfen und wäre dann nur noch eingeschränkt produktiv. Ein größeres Display würde den Preis nach oben und die ohnehin schwache Laufzeit weiter nach unten drücken. Insofern ist das kein optisch ansprechender, aber unter dem Strich sinnvoller Kompromiss.

Das platinfarbene Gehäuse besteht weiterhin aus der Magnesium-Legierung VaporMg, ist gewohnt hochwertig verarbeitet und der auf maximal 165 Grad ausfahrbare Klappständer präsentiert sich auch beim Surface Go 4 als “unkaputtbar”. Soll heißen: Er lässt sich über den maximalen Winkel hinaus dehnen und komplett umklappen, ohne dabei Schaden zu nehmen.

Surface Go 4 for Business

Der Zusatz “for Business” bedeutet beim Surface nicht nur, dass es mit der Pro-Version von Windows 10 oder 11 kommt, sondern auch, dass die zweckmäßige Verpackung auf unnötigen Glanz verzichtet.

Was ist neu am Surface Go 4?


Das Basismodell mit 4 GB RAM wurde gestrichen, alle Varianten des Surface Go 4 haben 8 GB RAM und einen Intel N200, es gibt also keinen Pentium Gold und keinen Intel Core i3 mehr.

Bei den Speichergrößen hat man die Wahl zwischen 64, 128 und 256 GB UFS-Speicher.

Ebenfalls neu: Die integrierten Mikrofone unterstützen jetzt Voice Clarity für eine bessere Sprachqualität in Konferenzen.

Überdies wurde die Wartungsfreundlichkeit verbessert. Folgende Komponenten sind beim Surface Go 4 austauschbar:

  • Display
  • Akku und Backcover
  • Klappständer
  • Neigung
  • Hauptplatine
  • microSDXC-Kartenleser
  • Type Cover-Anschluss
  • Frontkamera
  • Kamera Rückseite
  • Windows Hello-Kamera
  • Lautsprecher

Damit kommen wir zum Steckbrief :

Technische Daten des Surface Go 4 Testgeräts​

Display10,5 Zoll PixelSense Display
1.920 x 1.280 Pixel
Seitenverhältnis 3:2
Kontrast 1500:1
10-Punkt-Multitouch
maximale Helligkeit 350 Nits
Unterstützt alle gängigen Surface Stifte
CPUIntel N200 (max 3,7 Ghz)
GrafikIntel UHD Grafik
RAM8 GB
Speicher256 GB UFS
Anschlüsse1xUSB-C 3.1
Surface Connect
3,5mm Klinke
MicroSDXC Kartenleser
Audio2 W Stereo-Lautsprecher (Dolby)
2 Fernfeld-Studiomikrofone mit Voice Clarity
DrahtlosWi-Fi 6
Bluetooth 5.1
Webcam5 MP Webcam
8 MP Kamera rückseitig
SicherheitTPM 2.0
Windows Hello per Gesichtserkennung
Akku28 Wh
BetriebssystemWindows 11 Pro oder Windows 10 Pro
Maße245 x 175 x 8,3mm
Gewicht521 Gramm
Preis des Testgeräts (UVP)869 Euro

Das Modell mit 64 GB Speicher kostet 629 Euro, für 128 GB Speicher werden 749 Euro fällig, alle übrigen technischen Daten sind gleich. Die Verdoppelung des Speicherplatzes lässt sich Microsoft also mit jeweils 120 Euro bezahlen.

Viele – ich eingeschlossen – hatten beim Surface Go 4 auf eine ARM-Version gehofft, und auch Microsoft hätte diese sicher gerne jetzt schon veröffentlicht, die neuen Qualcomm-Prozessoren sind aber noch nicht fertig. Mutmaßlich hat Microsoft diese Zwischenversion eingeschoben, weil es zunehmend schwierig wird, die CPUs für das Go 3 einzukaufen.

Performance​


Wie die Stammleser wissen, mache ich bei meinen Gerätetests nur selten Benchmarks, sondern beurteile die Leistung nach Gefühl und versuche zu bewerten, ob die gebotene Performance zum angedachten Verwendungszweck passt.

Letzteres kann ich absolut bejahen. Beim Surfen im Internet oder bei der Nutzung von Office, um nur zwei Beispiele zu nennen, ist die Performance völlig in Ordnung und es treten keine merklichen Verzögerungen auf. Als mobiles Arbeitsgerät taugt das Surface Go 4 in jedem Fall, sofern man mit dem kleinen Bildschirm keine Probleme hat.

Das Surface Go 4 hat keinen Lüfter und arbeitet demnach vollkommen geräuschlos.

Akkulaufzeit bleibt ein Problem​


Der Grund, warum das Surface Go so dringend eine ARM-Version benötigt, ist die Akkulaufzeit. Sie war bei den ersten drei Generationen nicht gut, das Surface Go 4 führt diese Tradition fort.

Die “bis zu 12,5 Stunden”, die Microsoft verspricht (eineinhalb Stunden länger als die offizielle Angabe beim Surface Go 3) lassen sich in der Praxis nicht einmal annähernd erreichen.

Bei typischer Office-Nutzung bleibt es bei einer effektiven Laufzeit von 5 bis 6 Stunden, unter Last gerne auch deutlich weniger. Das Surface Go 4 ist zwar kein Gerät, an dem man den kompletten Arbeitstag verbringt, trotzdem ist das einfach zu wenig.

Das beigelegte Netzteil lädt das Surface Go 4 mit 24 Watt, alternativ kann auch USB-C zum Aufladen verwendet werden.

Achtung, Copy&Paste: Das Type Cover killt noch immer​


Der Grund, warum das Surface Go 4 unter den kleinen Windows Tablets nach wie vor die ungeschlagene Nummer 1 ist, liegt weniger im Gerät selbst als vielmehr im Type Cover. Man muss sich zwar an die kleinere Tastatur zunächst gewöhnen, aber dann ist es schlicht eine Wucht, damit zu schreiben. Druckpunkt, Haptik und Tippgefühl sind schlicht perfekt, es ist alles andere als eine “Hilfs-Tastatur”.

Beim Type Cover gibt es keine neue Generation, folglich kann man beim Umstieg von einem Surface Go 1, 2 oder 3 die Tastatur behalten.

Der vorherige Abschnitt stammt aus meinem Review zum Surface Go 3. Dieser enthielt übrigens einen Link zum Test des Surface Go 2, weil man so viele Dinge nur wiederholen kann. Was es zum Display, dem Sound und allen anderen Eigenschaften zu sagen gibt, die in diesem Artikel nicht angeschnitten werden, könnt Ihr auch dort nachlesen.

Darum springen wir an dieser Stelle direkt zum

Fazit​


Ob man ein Gerät wie das Surface Go 4 überhaupt benötigt, ist eine Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss. Ich besitze ein iPad Air und würde es nicht gegen ein Surface Go eintauschen, weil es die viel bessere Akkulaufzeit hat und ich es nicht zum Arbeiten benutze, dafür ist mir der Bildschirm zu klein.

Wenn es aber ein kompaktes Windows-Gerät sein soll, führt insbesondere wegen der erstklassigen Tastatur weiterhin kein Weg am Surface Go vorbei. Auch diese Feststellung bleibt über vier Generationen hinweg dieselbe.

Kaufen kann man das Surface Go 4 for Business im Microsoft Store sowie im Einzelhandel, Business-Version hin oder her. Eine Prüfung, ob man wirklich Gewerbekunde ist, findet nirgends statt.



Disclaimer: Das hier besprochene Gerät wurde von Microsoft leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Berichterstattung oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.


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Artikel im Blog lesen
 
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Die Einordnung seitens MS als "for Business" scheint im Unterschied zum Dev Kit (welches ja nur für Entwickler positioniert war) keine Einschränkungen wie "keine Rückerstattung" zu bewirken, sondern sogar Vorteile wie Vorabtausch "Advanced Exchange" zu bieten.

Ich habe den Go 4 als Nachfolger für meinen Thinkpad X1 Tablet Gen 3 im Auge. Weil ich im Ruhestand bin, brauche ich keinen besonders leistungsfähigen Notebooks mit grossen Bildschirm mehr. Aber auf Reisen ist mir ein Handy zu unpraktisch zum Recherchieren von Nachrichten, Unterkünften und Transporten.
 
die neuen Qualcomm-Prozessoren sind aber noch nicht fertig. Mutmaßlich hat Microsoft diese Zwischenversion eingeschoben, weil es zunehmend schwierig wird, die CPUs für das Go 3 einzukaufen.

Die waren schon fertig, denn spekuliert wurde der Einsatz des Snapdragon 7c+ Gen. 3, also etwas höhere Leistung als SQ1/SQ2. Vielleicht wäre WoA gerade in dem Preisbereich zu viel Risiko und MS geht den sicheren Weg.

Dass Oryons in diesem günstigen Segment kommen, war eher unwahrscheinlich, es sei denn, Qualcomm wird wirklich mit den X sehr breiten Preisbereich abdecken, was derzeit die größte Schwachstelle ist (wobei Robo & Kala mit 8cx gen. 3 relativ günstig ist, aber nicht für uns verfügbar, Robo & Kala: The world's thinnest and lightest 2-in-1 laptop).

Für ganz Mutige: Xiaomi Book S 12.4 Zoll - Xiaomi Deutschland 499 zzgl. Tatstatur, aber noch ein 8cx gen. 2 und auch ohne LTE/5G wie Robo & Kala.

Bin verblüfft, wie gut sich die N200 CPU im Vergleich zu meiner (zwar 5J alten) Core i7-8550U zu schlagen scheint:
Intel Processor N200 vs Intel Core i7 8550U
...
Ob das so stimmt?
Was definitiv stimmt ist, dass der N200 bzw. seine Generation ein brutaler Schritt nach vorn ist. Man spricht von der IPC eines Skylake. Und ein 8550U ist ein aufgewärmter Skylake.

Ohne zu wissen, woher die Werte stammen, ist schwer zu sagen, wie viel davon auf Surface Go 4 übertragbar ist. Darum sind objektive Benchmarks doch sinnvoll.

Man muss im Kopf behalten, dass es sich beim Surface Go 4 um ein passiv gekühltes Gerät ohne eine komplizierte Heatpipe-Lösung früherer passiv gekühlter Surface Pro handelt. Ob und wie lange der Turbotakt erreicht wird und der Standardtakt gehalten wird, kann nur durch Messungen festgestellt werden. Das beeinflusst den Alltag, gerade wenn das Gerät ohne Netzteil läuft. Und dann noch 28 Wh Akku.
 
@Martin gibt es denn eine Info, ob das Go 4 später auch als LTE/5G Version erhältlich sein wird?
Oder ist das als Business Gerät oder als Zwischenversion, wie du schreibst eher unwahrscheinlich?
Die deutlich verbesserten Wartungsmöglichkeiten im Vergleich zu meinem aktuellen Go 3 würden mich schon interessieren.
 
Gute Qualität?

Mein Surface Go 3 rostet genau so schnell wie das Surface der ersten Generation. Das man da nicht auf die Idee gekommen ist ein anderes Material am Fuß zu verbauen ist schon bedauerlich.
 
Es rostet? :eek:
@vitalemichaela bezüglich einer LTE-Version gibt es keine Informationen, ich gehe allerdings eher nicht davon aus, sondern rechne im kommenden Jahr mit einem Go 5 und den dann neuen Qualcomm-CPUs
@deekey777 der 7c+ ist ja auch nur ein Aufguss vom Aufguss. Wenn das, "was man so hört", stimmt, dann war es sinnvoller, auf die neue Generation zu warten.
 
Guten Morgen!

Gehe ich recht in der Annahme,
dass TypeCover und Pen welche bei meinem SurfacePro4 verwendet werden
nicht bei m Go3 und 4 verwendet werden können?
 
Der Pen funktioniert auf jeden Fall, und wenn ich mich richtig erinnere, dann kann man sogar das Type Cover vom Surface Pro an das Go andocken, das sieht dann halt nur ein wenig seltsam aus, weil es größer ist als das Tablet.
Edit: Habe mich falsch erinnert, passt nicht. Aber der Pen funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Krass. Ich habe schon von vielen Verschleißerscheinungen beim Surface gehört, aber Rost ist neu.
Nutzt Du es viel im Freien?
 
Was hat MS denn da für das Gehäuse verwendet - eine billige Eisenlegierung?

dachte das würde schon wegen der Gewichtszunahme ausscheiden.
 
Ohne diesen Thread für weitere "Beileidsbekundungen" missbrauchen zu wollen:

Rund 80 % Luftfeuchtigkeit tragen sicherlich dazu bei, dass dieses blöde Eisenteil das da in den Fuß integriert ist, rosten zu lassen. Allerdings habe ich das Gerät auch hier in Thailand gekauft und Microsoft müsse die hiesigen klimatischen Gegebenheit kennen.
 
Ohne diesen Thread für weitere "Beileidsbekundungen" missbrauchen zu wollen:

Rund 80 % Luftfeuchtigkeit tragen sicherlich dazu bei, dass dieses blöde Eisenteil das da in den Fuß integriert ist, rosten zu lassen. Allerdings habe ich das Gerät auch hier in Thailand gekauft und Microsoft müsse die hiesigen klimatischen Gegebenheit kennen.
Hab sowas (und Ausblühungen an Schiebetüren und Balkonmöbeln) bei Leuten gesehen, die am Strand oder nahe am Meer wohnen - vermutlich wegen Salzwasser in der Luft.
 
Hast du es unter der Achsel getragen? 😆

...
@deekey777 der 7c+ ist ja auch nur ein Aufguss vom Aufguss. Wenn das, "was man so hört", stimmt, dann war es sinnvoller, auf die neue Generation zu warten.
Für das, was das Surface Go 4 soll, würde ein 7c gen. 3 ausreichen, gerade im Hinblick auf den Preis und die Verfügbarkeit der Snapdragon X (ankündigen kann man viel, aber warten nicht). Aber wenn man das Geräte gerade in der typischen x86-Umgebung einsetzt, gibt es weiterhin nur x86, weil der Weg des geringsten Widerstands.

Die Leute würden abkotzen, wenn auf dem superduperneuen WoA-Gerät die Xbox-App nicht funktioniert und sie die Spiele aus dem XGP streamen können. Oder überhaupt die Spiele von der Xbox nicht streamen können, weil die App seit einigen Wochen nicht funktioniert.
 
Was definitiv stimmt ist, dass der N200 bzw. seine Generation ein brutaler Schritt nach vorn ist. Man spricht von der IPC eines Skylake. Und ein 8550U ist ein aufgewärmter Skylake.
Das sehe ich auch so. Der N200 macht auch den größten Leistungsprung wenn man die schwächeren CPU's der Serie 4-1 vergleicht:


Was mich noch interessieren würde ist der Flashspeicher in der aktuellen USF Version 4.0 oder 3.1 oder älter?

 
Man findet dazu leider nirgends irgendwelche Infos, auch in den Unterlagen von Microsoft steht dazu leider nichts.
 
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