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Surface Laptop mit Snapdragon X: Interessante Vorab-Einblicke und Leistungsdaten

DrWindows

Redaktion
Surface Laptop mit Snapdragon X: Interessante Vorab-Einblicke und Leistungsdaten
von Martin Geuß
Surface Laptop mit Snapdragon X Prozessor


Das neue Surface Laptop mit Snapdragon X Prozessor erscheint am 18. Juni 2024, am gleichen Tag kommen auch das neue Surface Pro und einige andere Geräte auf den Markt, weitere ARM-Laptops werden folgen. Es wird also noch einige Zeit dauern, bis erste unabhängige Testergebnisse vorliegen. Zum Surface Laptop gibt es aber schon jetzt interessante Details.

Signal65 hat einen recht ausführlichen Testbericht zum Surface Laptop veröffentlicht, der sozusagen im Auftrag von Microsoft entstand. Eine solche Konstellation ist hinsichtlich der Glaubwürdigkeit logischerweise immer problematisch und man darf davon ausgehen, dass Microsoft einen Einfluss darauf hatte, welche Erkenntnisse veröffentlicht werden. Dennoch liefert uns die Analyse einige objektive Anhaltspunkte und Informationen zum neuen Surface Laptop.

So erfahren wir, dass zumindest im 15-Zoll-Modell der Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-80-100 steckt. Das ist die mittlere der drei Konfigurationen, in denen der Snapdragon X Elite zu haben ist. Ich habe derzeit eine Anfrage laufen, ob diese Varianten in allen neuen Surface-Modellen steckt oder ob es da Unterschiede gibt, eine Antwort steht noch aus.

Dass die neuen Geräte mit Snapdragon X im Gegensatz zu ihren Vorgängern eine aktive Kühlung benötigen, ist keine neue Information, schon die von Qualcomm gezeigten Prototypen waren damit ausgerüstet. Selbst unter Volllast im Benchmark mit Cinebench 2024 erreicht das Betriebsgeräusch des Surface Laptop maximal 33 db, ist also bei normaler Umgebungslautstärke praktisch nicht wahrnehmbar.

Bei der Akkulaufzeit bestätigt sich, was bislang von Qualcomm und Microsoft immer wieder behauptet wurde: Der neue Snapdragon X übertrifft seinen Vorgänger 8cx Gen 3 und die Intel-Konkurrenz deutlich, auch das MacBook Air bleibt zurück. Hierzu muss ich allerdings anmerken, dass ich auf diese Werte am wenigsten gebe, denn Messmethoden wie die Laufzeit bei der Wiedergabe von Videos in Endlosschleife haben nichts mit der Realität zu tun. Die “Wahrheit” ist hier so individuell wie die Nutzungsvorlieben der Benutzer.

Diverse Performance-Benchmarks untermauern die Behauptung, dass der Snapdragon X Elite in der Oberklasse mitspielt und in vielen Disziplinen das MacBook Air mit Apples M3 hinter sich lassen kann. Hier gilt im Grunde die gleiche Aussage wie im letzten Abschnitt: Punkte in synthetischen Benchmark-Tests sind schön und gut, spiegeln aber nicht die Lebenswirklichkeit wider. Die “gefühlte Performance” ist entscheidend und hier greift je nach verwendeter Software das subjektive Empfinden.

Die Emulation spielt unter Windows on ARM nach wie vor eine wichtige Rolle. Microsoft verspricht mit dem neuen Emulator Prism deutlich mehr Leistung, und das findet sich in diesem Test bestätigt. Emulierte Programme laufen auf dem Snapdragon X kaum langsamer als nativ auf dem aktuellen Intel Core Ultra 7 155H und sogar deutlich schneller als auf vorherigen Intel-Generationen.

Wer alle Details und Werte wissen möchte, sollte sich den Original-Report ansehen.


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Artikel im Blog lesen
 
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Können Tobias oder Kevin mal einen Artikel über Prism machen?
Bisher meine ich gelesen zu haben, dass Microsoft nicht das selbe Konzept verfolgt wie Apple mit Rosetta, wo die Übersetzung in ARM-Code bei der Installation erfolgt.
Wenn also weiterhin das herkömmliche Konzept gilt, den Code während der Ausführung „live“ von AMD/Intel64 in ARM-Befehle zu übersetzen, dann ist die Leistung umso erstaunlicher.
Dennoch erscheint der Apple-Weg auf den ersten Blick sinnvoller. Warum hat sich Microsoft also so entschieden?
 
Microsoft selbst schreibt dazu: "Die WOW64-Ebene von Windows ermöglicht die Ausführung von x86-Code auf der Arm64-Version von Windows. Die x86-Emulation funktioniert durch Kompilieren von Blöcken von x86-Anweisungen in Arm64-Anweisungen mit Optimierungen zur Verbesserung der Leistung. Ein Dienst speichert diese übersetzten Codeblöcke zwischen, um den Aufwand für die Übersetzung von Anweisungen zu verringern und eine Optimierung zu ermöglichen, wenn der Code erneut ausgeführt wird. Die Caches werden für jedes Modul erstellt, sodass andere Apps sie beim ersten Start nutzen können." Funktionsweise der x86-Emulation auf Arm
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Stand: 30.10.2023. Das dürfte nicht die Änderungen der kommenden Windows-Version reflektieren.
 
Offensichtlich. Wollte WinPhoenix nur andeuten, dass auch bei der X86/x64 Emulation auf Windows 11 on ARM nicht alles immer wieder übersetzt werden muß.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hierzu muss ich allerdings anmerken, dass ich auf diese Werte am wenigsten gebe, denn Messmethoden wie die Laufzeit bei der Wiedergabe von Videos in Endlosschleife haben nichts mit der Realität zu tun.
Naja, auf einer sehr langen Zugfahrt/Überseeflug bringt es schon was: Dune 1&2, Justice League (Snyder-Cut), The Batman.

Interessant wäre zB Wiedergabe eines YT-Videos im rechten Bildschirm-Drittel und Surfen/Office auf den restlichen 2/3 des Bildschirms. Das ist meine typische (kurze) Zugfahrt im ICE (mit dem SPX). Aber das wird sich kaum jemand trauen, denn die Bildschirmhelligkeit wird eher den Akku killen als bloße Videowiedergabe (Darkmodus kann was bringen).

Dieser "Test" ist ein Witz. Totgebenchtes Geekbench, Cinedings, Wild Life Extreme (und etwas Steel Nomad). Wenn Handbrake (ohne Qualivergleich?), warum nicht x265/x264, also CPU-Encoding (was zwar nicht jeder macht, aber viel interessanter. Warum nicht Time Spy oder Fire Strike? Weil Intels GPU bessere Leistung bietet? Oder warum keine Spiele? Can it run Crysis?

Solar Bay läuft, also funktionierende Vulkantreiber? Warum dann nicht Doom (2016) ausprobiert? Oder Crysis Remastered (nutzt Vulkan für Raytracing).
 
Zuletzt bearbeitet:
Können Tobias oder Kevin mal einen Artikel über Prism machen?
Müsste mich in diesen Bereich erstmal einlesen, weil ich unter Prism im Microsoft-Umfeld bisher eigentlich etwas anderes kenne. Momentan kann ich nach allem, was ich bisher recherchiert habe, nur sagen, dass Prism - der Emulator - auf der Technologie von Nuvia basieren soll, die Qualcomm mal für gut 1,5 Milliarden USD übernommen hatte. Deren Gründer haben früher an den A-Serien-Chips für iPhone und iPad mitgewirkt.

Außerdem hat Microsoft anscheinend viele Laufzeitumgebungen und Windows-Komponenten neu gebaut und nutzt profilbasierte Optimierungen beim Kompilieren, womit die CPU-Last reduziert und die generelle Performance gesteigert werden sollte. Für den Rest muss ich mal sehen, ob ich irgendwo in den Microsoft Docs eine richtig ausführliche Dokumentation zu Prism finde. Dann kann ich da mal was zusammenschreiben.
 

Nun wurden die ersten Geräte ausgeliefert und es gab eine große Enttäuschung 🍿
 
Ich gebe nichts auf Benchmarks und in diesem Fall gibt es ja auch eine plausible Erklärung. Samsung hat die CPU gedrosselt, wohl um Temperatur und Akkulaufzeit zu schonen.
So, wie Qualcomm und Microsoft aber auf ihren Benchmarkzahlen herumgeritten sind, geschieht es ihnen Recht, wenn ihnen das jetzt mit dem vollen Gewicht auf die Füße fällt. Dass die Medien einen einzelnen Beitrag eines Forennutzers aufgreifen, um daraus eine Schlagzeile zu bauen, ist zwar einmal mehr ein Beleg dafür, wie kaputt der Online-Journalismus ist, aber auch das war schon vorher bekannt und damit war zu rechnen.
 
Danke, sehr interessantes Video und wolhtuend unaufgeregt.
Den Snapdragon X Elite gibt es in drei Ausführungen, da ist eine hohe Bandbreite in den Benchmarks völlig normal. Zudem können die OEMs die Chips über die Firmware noch unterschiedlich konfigurieren.
Das Topmodell scheint die von Qualcomm versprochenen Werte ja durchaus zu erfüllen. Aber warum sich die Mühe machen, den Leuten das zu erklären, wenn man in ein paar Minuten eine klickträchtige Story runtertippen kann...

Es passiert hier nichts anderes als bei Intel und AMD auch. Da muss man ebenfalls tief in der Materie stecken, um zu verstehen, dass z.B. "Core i7" eine Familie von Prozessoren und nicht ein spezifisches Modell bezeichnet - mit ebenso hoher Bandbreite bei der tatsächlichen Leistung.

Nur wie schon erwähnt, Qualcomm und Microsoft haben sich in ihrem PR-Wahn so auf diese Benchmarks gestützt und dabei eben genau gar nichts erklärt, dass sie das verdient haben. Vielleicht lernen sie ja....ach, was red ich :D.
 
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