Franz
Moderator
Wieder einmal etwas neues, aber eigentlich geht es nur darum,
mehr Speed im Netzwerk zu haben, deshalb habe ich hier ein
kurzes Tutorial zusammengestellt.
Vorweg möchte ich aber noch ein paar Kleinigkeiten bemerken,
ohne deren Information jeder Leser sofort die Flucht ergreifen würde,
kaum daß ich die ersten Begriffe genannt habe.
Um was geht es?
Die Übertragung von Daten findet normal über TCP/IP statt, auch TCP/IP-Stack genannt.
Für jedes Datenpaket wird ein kleiner Prozess gestartet,
der das Paket 'beschriftet', sprich, die Merkmale für das Paket werden festgelegt,
damit der Empfänger das Paket auch sicher, korrekt und an einem Stück erhält und zuweisen kann.
Für diese Datenübertragung sind die Internet-Protokolle (TCP/IP)
entwickelt worden.
Wer mehr über Datenpakete, die TCP/IP-Familie und ihr
Treiben wissen möchte, kann hier weitere Informationen bekommen.
So,
der kleine Prozess, von dem ich oben sprach, wird natürlich,
vom Prozessor ausgeführt, er bekommt zuerst ein Signal, danach
startet er den Prozess, der das Daten-Paket zu einem IP-Paket zusammenschnürt
und anschließend muß der Prozessor auch das Paket abschicken.
Das alles passiert natürlich in Bruchteilen von Sekunden,
keine große Aktion für unsere AMDs und Intels.
Aber der Prozess muß für jedes Datenpaket immer neu initiiert werden,
und bei größeren Datenmengen kann das einige zig-tausend mal sein.
Diese Neu-Initiierung ruft aber beim Prozessor jedesmal einen
sog. Interrupt, eine Unterbrechung des 'normalen' Prozessorbetriebes,
aus.
Vermutlich kennt ihr das noch von früher, wenn eine
Datenübertragung den Rechner fast lahm gelegt hatte.
Das ist heute nicht viel anders, nur spüren wir es nicht mehr
ganz so extrem.
Bei großer Datenübertragung verlangsamt also dieser kleine
Prozess das Netzwerk, den Computer, den Traffic.
Mit TCP Chimney Offload wird nun erreicht, daß
dem Prozessor die Paketschnürerei abgenommen wird.
Über Treiber und Netzwerk-Adapter kommunizieren die Programme
jetzt autark, ohne die CPU zu belasten.
In den meisten Fällen ist der 'Chimney-Abladestatus',
wie er neudeutsch heißt, in Vista aktiviert.
Allerdings wird der Status häufig von Sicherheitsprogrammen,
bzw. von älteren Netzwerktreibern wiederum deaktiviert.
Neuere Treiber (ab NDIS 5.1 Miniport-Treiber) und Adapter unterstützen
aber diese Technik mit dem sogenannten DPC (Deferred Procedure Call).
Während in XP noch einige Registrierungs-Änderungen und Treiber-
Einstellungen notwendig waren, um den TCP Chimney Offload - Status
zu bekommen, reichen dafür in Vista 3 kleine Befehle und ein Knopfdruck aus:
Wir starten die Eingabeaufforderung über Start -> Ausführen -> 'cmd' eingeben -> 'Als Administrator ausführen -> OK
Zunächst informieren wir uns über den augenblicklichen Status mit folgendem Befehl,
den wir dann mit der Enter-Taste abschicken:
Wir bekommen nun folgende Informationen angezeigt:
Hier ist der Chimney-Abladestatus deaktiviert.
Um ihn zu aktivieren geben wir folgenden Befehl ein:
Um ihn zu deaktivieren benutzen wir folgerichtig diesen Befehl:
Bei beiden Befehlen muß der Computer neu gestartet werden.
Die Aktivierung des Chimney-Abladestatus kann die Performance bei
langsamen Netzwerken oder niedrigen Ladezeiten einen erheblichen
Perfomance-Gewinn bringen und zur Lösung mancher Netzwerkträgheit beitragen.
mehr Speed im Netzwerk zu haben, deshalb habe ich hier ein
kurzes Tutorial zusammengestellt.
Vorweg möchte ich aber noch ein paar Kleinigkeiten bemerken,
ohne deren Information jeder Leser sofort die Flucht ergreifen würde,
kaum daß ich die ersten Begriffe genannt habe.
Um was geht es?
Die Übertragung von Daten findet normal über TCP/IP statt, auch TCP/IP-Stack genannt.
Für jedes Datenpaket wird ein kleiner Prozess gestartet,
der das Paket 'beschriftet', sprich, die Merkmale für das Paket werden festgelegt,
damit der Empfänger das Paket auch sicher, korrekt und an einem Stück erhält und zuweisen kann.
Für diese Datenübertragung sind die Internet-Protokolle (TCP/IP)
entwickelt worden.
Wer mehr über Datenpakete, die TCP/IP-Familie und ihr
Treiben wissen möchte, kann hier weitere Informationen bekommen.
So,
der kleine Prozess, von dem ich oben sprach, wird natürlich,
vom Prozessor ausgeführt, er bekommt zuerst ein Signal, danach
startet er den Prozess, der das Daten-Paket zu einem IP-Paket zusammenschnürt
und anschließend muß der Prozessor auch das Paket abschicken.
Das alles passiert natürlich in Bruchteilen von Sekunden,
keine große Aktion für unsere AMDs und Intels.
Aber der Prozess muß für jedes Datenpaket immer neu initiiert werden,
und bei größeren Datenmengen kann das einige zig-tausend mal sein.
Diese Neu-Initiierung ruft aber beim Prozessor jedesmal einen
sog. Interrupt, eine Unterbrechung des 'normalen' Prozessorbetriebes,
aus.
Vermutlich kennt ihr das noch von früher, wenn eine
Datenübertragung den Rechner fast lahm gelegt hatte.
Das ist heute nicht viel anders, nur spüren wir es nicht mehr
ganz so extrem.
Bei großer Datenübertragung verlangsamt also dieser kleine
Prozess das Netzwerk, den Computer, den Traffic.
Mit TCP Chimney Offload wird nun erreicht, daß
dem Prozessor die Paketschnürerei abgenommen wird.
Über Treiber und Netzwerk-Adapter kommunizieren die Programme
jetzt autark, ohne die CPU zu belasten.
In den meisten Fällen ist der 'Chimney-Abladestatus',
wie er neudeutsch heißt, in Vista aktiviert.
Allerdings wird der Status häufig von Sicherheitsprogrammen,
bzw. von älteren Netzwerktreibern wiederum deaktiviert.
Neuere Treiber (ab NDIS 5.1 Miniport-Treiber) und Adapter unterstützen
aber diese Technik mit dem sogenannten DPC (Deferred Procedure Call).
Während in XP noch einige Registrierungs-Änderungen und Treiber-
Einstellungen notwendig waren, um den TCP Chimney Offload - Status
zu bekommen, reichen dafür in Vista 3 kleine Befehle und ein Knopfdruck aus:
Wir starten die Eingabeaufforderung über Start -> Ausführen -> 'cmd' eingeben -> 'Als Administrator ausführen -> OK
Zunächst informieren wir uns über den augenblicklichen Status mit folgendem Befehl,
den wir dann mit der Enter-Taste abschicken:
Code:
netsh interface tcp show global

Hier ist der Chimney-Abladestatus deaktiviert.
Um ihn zu aktivieren geben wir folgenden Befehl ein:
Code:
netsh int tcp set global chimney=enabled

Um ihn zu deaktivieren benutzen wir folgerichtig diesen Befehl:
Code:
netsh int tcp set global chimney=disabled
Die Aktivierung des Chimney-Abladestatus kann die Performance bei
langsamen Netzwerken oder niedrigen Ladezeiten einen erheblichen
Perfomance-Gewinn bringen und zur Lösung mancher Netzwerkträgheit beitragen.
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