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Telemetrie Datenerfassung aus Datenschutzgründen abstellen und sich dann wundern...

Wolfgang

Moderator
Teammitglied
... wenn einiges nicht mehr funktioniert.

Günter Born hat einen interessanten Artikel zum Thema geschrieben:

Benutzer, die aus Datenschutzgründen diverse Telemetriefunktionen, darunter die Funktion Windows Experiments in Windows 10 blockieren, verlieren dadurch zusätzliche Optionen, die das Betriebssystem bietet. Gerade wurde bekannt, dass eine deaktivierte Funktion Windows Experiments auch das ab Windows 10 Version 2004 eingeführte Known Issue Rollback (KIR) blockieren. Konkret können die benötigten Fixes nicht mehr angewandt werden. Hier einige Informationen zu diesem Thema.
Hier geht´s weiter:
Deaktivierte Windows 10 Experiments blocken Known Issue Rollback (KIR)-Fixes
 
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Nur allein AllowExperimentation auf 0 zu setzen, bringt den Abfluss von Telemetriedaten Richtung Redmond im Allgemeinen nicht zum Erliegen.

Dazu müssen noch zZ 35 andere reg Einträge verändert werden, welche nicht per default unter
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\PolicyManager\current\device\System
initial verankert werden.
 
Es gibt nur die zwei Möglichkeiten: Friss, oder stirb.
Jein. Falsch ist das nicht, was du sagst, aber man kann es bei Windows 10 ja zumindest einschränken und - das vergessen auch viele - mit der Diagnosedatenanzeige aus dem Microsoft Store einsehen. Das ist nicht perfekt und vielleicht auch nicht so weitreichend wie z.B. bei macOS, aber allemal besser als zum Beispiel bei Chrome OS. Google saugt ja alles auf, was sie kriegen können, Microsoft hat zumindest kein Geschäftsmodell, was zur Mehrheit auf dem Handel mit Daten beruht, auch wenn sie da fleißiger sammeln als zum Beispiel Apple.

Das Kernproblem ist ja eh ein anderes. Viele Leute verstehen ja bis heute nicht, dass man a) Datenschutz, Datensicherheit und Privatsphäre grundsätzlich immer zusammen denken muss und b) man das auch grundsätzlich in einer Gesamtstrategie denken muss. Es bringt dir nichts, Windows abzuschotten, wenn andere Programme weiter fröhlich in die Weltgeschichte funken. Genauso, und das erleben wir ja bei Firefox-Nutzern immer wieder, ist es der größte Fehler, dass du alles platt machst, mit dem sich der Browser verbindet. Warum? Ganz einfach: Je mehr man wegblockt, desto einzigartiger wird man auch und geht nicht mehr in der grauen Masse unter, d.h. man macht das Tracking ironischerweise eigentlich leichter. Dass man Firefox damit selbst noch mehr schaden kann, kommt noch dazu. Und selbst FOSS ist nicht immer der Weisheit letzter Schluss. Viele Projekte wie Ubuntu oder KDE haben zumindest optional eine Erfassung von Telemetriedaten integriert, die sich, so fair muss man sein, meistens besser kontrollieren und einstellen lassen, aber die Zunahme ist eben da.

Und dann gibt es die einzelnen Projekte, wo man trotz FOSS ohnehin deutlich stärker nachschauen muss. Das einfachste Beispiel ist der Brave Browser. Ja, der respektiert die Nutzerdaten definitiv besser als viele andere Konkurrenten, aber: Im Brave Browser steckt wesentlich mehr Google-Technologie als bei Firefox, er hat durch Venture Capital großen Druck, seine Nutzer zu monetarisieren, er ist als Cryptobrowser für den Großteil der Ottonormalnutzer weniger geeignet und mache Funktionen wie der Private Modus mit Tor versprechen mehr als sie halten und klären meistens erst in den hintersten Winkeln der Supportartikel darüber auf. Kurz: Einfach ist es so oder so nicht, egal welches Betriebssystem, welchen Entwickler usw. man verwendet bzw. unterstützt. Und was auch wichtig ist: Datenschutz, Datensicherheit und Privatsphäre funktionieren nur dann, wenn der allerwichtigste Punkt, die generelle Sicherheit der Systeme, nicht leidet.
 
... wenn einiges nicht mehr funktioniert.
... weis man sich zu helfen, siehe hier Verwenden von Gruppenrichtlinien zum Bereitstellen eines Rollbacks für bekanntes Problem - Windows Client | Microsoft Docs. Für Experimente gibt es die Windows Insider Channels, siehe hier Introducing Windows Insider Channels | Windows Insider Blog.

Wer sich aber nicht so auskennt sollte Tools wie Shutup10 nicht einsetzen und lieber das hier Stellen Sie sicher, dass Ihr Gerät mit der empfohlenen Problembehandlung reibungslos ausgeführt wird befolgen.
 
... Am besten nichts an Fremd-systemtools nutzen.
Das sowieso nicht. Wer tatsächlich meint, er muss Windows mit sowas ähnlich traktieren wie mit selbsternannten System-Cleanern oder dem Schlangenöl, das sich Antivirus-Programm nennt, dem ist eh kaum zu helfen (wenn er technisch begabt ist und es eigentlich besser wüsste). Und Laien sollten von sowas sowieso grundsätzlich die Finger lassen, weil sie technisch keinen Schimmer haben, was sie überhaupt mit sowas anrichten können.

Was diesen Bereich angeht, herrscht immer noch ein riesiges Maß an Fehl- und teilweise auch Desinformation, weil gerade im FOSS-Bereich manches (nicht alles) eben nicht nur technischer Natur ist, sondern dahinter stecken teilweise politische oder gesellschaftliche Bewegungen wie das Free Software Movement oder - noch schlimmer - sowas wie das Ethical Source Movement. Man darf das, was da teilweise auf der Agenda steht, nicht für bare Münze nehmen, und FOSS muss mindestens genauso hinterfragt werden wie Closed Source Software, schwarze Schafe gibt das auf beiden Seiten zur Genüge.
 
... Am besten nichts an Fremd-systemtools nutzen.
Hatte ich aber so ähnlich wie folgt geschrieben:

Wer sich aber nicht so auskennt sollte Tools wie Shutup10 nicht einsetzen und lieber das hier Stellen Sie sicher, dass Ihr Gerät mit der empfohlenen Problembehandlung reibungslos ausgeführt wird befolgen.
... sollte Tools wie Shutup10 nicht einsetzen ...

Unstrittig ist aber, dass das Tool Shutup10 ein Fremd-Systemtool ist.
 
Sicherheit und Funktionsverbesserungen wollen alle, aber nichts dafür hergeben, als wenn in den max.2 MB Datentelemetrie-Volumen, alle privaten Dinge stehen würden.

Die 2 MB lassen sich auslesenüber die Diagnose-App, im Store erhältlich

Und hier eine Anleitung dazu
 
aber nichts dafür hergeben
Ganz so einfach ist dass nicht.
Einige haben ordentlich Geld für eine Windows 10 Lizenz gezahlt.

In meinem Verständnis sollte man erst einmal nichts an Telemetrie an den Entwickler schicken.
Erst nach ausdrücklicher Aufforderung, oder wenn man einen Support sucht.

Das habe ich z. B. Heute mit avm so gemacht. 2 txt Dateien. Eine 1,5MB, die andere etwas über 2MB groß.

Erfahrungsgemäß bekomme ich innerhalb von 48h eine Antwort und im besten Fall die Lösung. Also eine xml Datei, die ich einlesen kann... 👍
 
Die Diagnose-Daten kannst doch mit der App auch einsehen,

ausserdem meine ich nicht die Kosten der OS, sondern die Telemetrie-Daten

aber angenommen, es tritt ein allgemeiner Fehler auf bei mehreren Systemen, dann ist MS so schneller informiert und kann auch schneller reagieren, wie in den letzten Jahren oft genug passiert, Update zurückgezogen oder Fixes eingespielt,
Wenn sie auf den Anwender der sich eventuell mal beimSupport meldet, warten, und in ausreichender Anzahl, vergehen Tage und Wochen.
 
Wenn alles so harmlos ist, wenn es keinem schadet oder wehtut, warum in Gottes Namen wird es nicht besser angepriesen.
Wenn es ums Verkaufen geht, haben die doch auch keine Hemmungen. Sollen sie doch eine Aufklärungskampagne starten und nicht immer alles so heimlich machen. Keiner bekommt mit, was beim letzten Update passiert ist.
Der interessierte oder erfahrene User hat da keine Berührungsängste. Der User, der alles vom Hörensagen kennt, kann nachts nicht schlafen und schwört auf O&O.
So werden Verschwörungstheorien gestrickt und die kosten nur Nerven und Zeit.
 
Die Diagnose-Daten kannst doch mit der App auch einsehen,
Vermutlich habe ich mich falsch ausgedrückt.

Microsoft und einige andere, vorrangig amerikanische Firmen ziehen sich Telemetrie Daten.... Einfach, weil sie es können.

Hardwarefirewalls, Router und Co, mit den ich und viele andere arbeiten, sagen ganz klar und deutlich: das ist nicht unsere Firmen Philosophie!

Erst wird bei den Firmen die Hard und Software bestmöglich getestet und dann wird ausgeliefert.

Microsoft testet mehr schlecht als recht, macht sowas ähnliches wie ein beta Programm mit freiwilligen und lässt ihre Updates auf den Endverbraucher los...

Spart Kosten, keine Frage, aber in meinen Augen suboptimal....
 
...die habe ich auch mehrmals verlinkt in den entsprechenden Threads,
Mag sein. Das Problem bleibt Otto Normaluser. Wir hier und die aufgeklärte Klientel welche sich nicht in Boxhorn jagen lässt, wissen das ja auch und bekommen es mit.
Was ist aber mit der verängstigten Hausfrau, mitte fünfzig, begeisterte Horoskopleserin und Facebooktante. Ein Zauberwort und die Dame holt jede Menge Rattengift auf den PC.
Übrigens ist das die Vorstufe jener Querdenker, welche einem zur Zeit die Nerven rauben.
 
Was ist aber mit der verängstigten Hausfrau, mitte fünfzig, begeisterte Horoskopleserin und Facebooktante. Ein Zauberwort und die Dame holt jede Menge Rattengift auf den PC.
Da bleibt die Frage wer schlimmer ist, Google mit Adroid und Konto und kostenlos
oder Microsoft mit vielen Abstell-Varianten, von beiden weiss der Normalanwender wenig und schaltet einfach nur ein und legt unbedarft sofort los.
Das Ratengift kommt aber meistens über Webseiten, oder Mail die unwissentlich geöffnet werden, weil auf jedem Button es ja weitergehen könnte zBsp mit einem Gewinn , das ist aber bei allen Systemen gleich.
 
Nur glauben will es keiner
Ja weil irgendwelche "Fachleute" von Chip und Co damals bei Windows 8 Preview die AGB mit den darin festgelegten vorbehaltenen Datenzugriffen durchgelesen und daraus dann diese aufgebauschte Spionagestory gebastelt hatten. So wie damals irgendein Cleverle in Windows 95 eine NSAKey.dll fand und schon war die VT über die Hintertür für die NSA erfunden.

Wer sich mal vorbehaltlos mit den Funktionen von Windows 10 auseinandersetzt, der wird ohne Beachtung solcher Räuberpistolen vielleicht auch mal verstehen können, dass geräteübergreifende Synchronisierungen und Funktionen schlecht machbar sind, wenn alle Zugriffe rein nur lokal statfinden können. Mailabruf, Kontakte, Kalender, geräteübergreifende Synchronisierung der Wortvorschläge der Bildschirmtastatur, Windows Updates, AppUpdates, die Wetterdaten, Nachrichten, OneDrive und die Ordnersicherung und vieles mehr bedingen, dass Windows regelmässig Daten mit anderen Servern austauscht. Denn sowas geht nur, indem diese Daten über eine Instanz im Netz gehen. Und weil auch die Apps von Fremdanbietern ihre Datenquellen irgendwo im Netz haben, wird in den AGB auch darauf verwiesen, dass Daten an Drittanbieter übergeben werden können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant. Glücklicherweise schlage ich mich nicht so damit herum wie Andere.
ich hab nichts auf dem Rechner,was ich verbergen musste oder wofür ich mich schämen sollte !
Hatte mal aus Neugier das Diagnostiktool installiert und die unendlich lange Liste der "kryptischen" Daten runtergescrollt, die ich eh nicht verstand, bevor ich es dann wieder deinstallierte.
( By the Way : Bin insider und alle lasse alle Kanäle zu MS offen)
Eine Frage am Rand konnte ich nie beantwortet bekommen.
Wie man sieht benötigt das Tool ja etwa ein Gygabyte auf der Festplatte.
Wozu und warum so viel ?
diag.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Das schreibt MS dazu

Standardmäßig werden im Diagnosedatenanzeige bis zu 1 GB oder 30 Tage Daten (je nachdem, was zuerst eintritt) für Windows-Diagnosedaten angezeigt. Sobald die Zeit- oder Speichergrenze erreicht ist, werden die Daten inkrementell gelöscht, beginnend mit den ältesten Datenpunkten.

Man kann es ja wieder abschalten vorher

 
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