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Umfangreicher Stellenabbau bei Activision Blizzard, Spiel gestrichen, Top-Manager gehen

DrWindows

Redaktion
Umfangreicher Stellenabbau bei Activision Blizzard, Spiel gestrichen, Top-Manager gehen
von Martin Geuß
Activision Übernahme perfekt


Für die Mitarbeiter von Activision Blizzard King ändert sich zunächst wenig bis gar nichts, verkündete Microsoft, als man die Übernahme des Unternehmens vor rund drei Monaten formal abschloss. Nun folgt der Zusatz: Außer für jene Mitarbeiter, für die sich alles ändert – weil sie nämlich keinen Job mehr haben.

Rund 1.900 Mitarbeiter, hauptsächlich von Blizzard, aber auch aus Microsofts Xbox-Team, erhalten die Kündigung. Mike Ybarra, der über zwanzig Jahre bei Microsoft verbrachte, bevor er Chef von Blizzard wurde und durch die Übernahme wieder in den Schoß der Redmonder zurückkehrte, geht ebenso wie Blizzards Chef-Designer Allen Adham.

TheVerge wurde ein internes Memo von Phil Spencer an die Belegschaft zugespielt (übersetzt):

Es ist etwas mehr als drei Monate her, dass die Teams von Activision, Blizzard und King zu Microsoft gestoßen sind. Im Jahr 2024 sind die Führungskräfte von Microsoft Gaming und Activision Blizzard bestrebt, sich auf eine Strategie und einen Ausführungsplan mit einer nachhaltigen Kostenstruktur abzustimmen, die unser gesamtes wachsendes Geschäft unterstützen werden. Gemeinsam haben wir Prioritäten gesetzt, Überschneidungsbereiche identifiziert und sichergestellt, dass wir alle auf die besten Wachstumschancen ausgerichtet sind.

Als Teil dieses Prozesses haben wir die schmerzhafte Entscheidung getroffen, die Größe unserer Gaming-Belegschaft um etwa 1.900 der 22.000 Mitarbeiter in unserem Team zu reduzieren. Das Gaming Leadership Team und ich sind bestrebt, diesen Prozess so umsichtig wie möglich zu steuern. Die Menschen, die direkt von diesen Kürzungen betroffen sind, haben alle eine wichtige Rolle beim Erfolg von Activision Blizzard, ZeniMax und den Xbox-Teams gespielt, und sie sollten stolz auf alles sein, was sie hier erreicht haben. Wir sind dankbar für all die Kreativität, Leidenschaft und Hingabe, die sie in unsere Spiele, unsere Spieler und unsere Kollegen eingebracht haben. Wir werden denjenigen, die während des Übergangs betroffen sind, unsere volle Unterstützung zukommen lassen, einschließlich Abfindungen, die sich aus den lokalen Arbeitsgesetzen ergeben. Diejenigen, deren Rollen betroffen sein werden, werden benachrichtigt, und wir bitten Sie, Ihre ausscheidenden Kollegen mit dem Respekt und Mitgefühl zu behandeln, der mit unseren Werten übereinstimmt.

Mit Blick auf die Zukunft werden wir weiterhin in Bereiche investieren, die unser Geschäft ausbauen und unsere Strategie unterstützen, mehr Spiele für mehr Spieler auf der ganzen Welt zugänglich zu machen. Obwohl dies ein schwieriger Moment für unser Team ist, bin ich so zuversichtlich wie eh und je, dass ihr in der Lage seid, die Spiele, Geschichten und Welten zu erschaffen und zu fördern, die die Spieler zusammenbringen.

Phil


In der Gaming-Branche hat es in den vergangenen Monaten einige Kündigungswellen gegeben. Dass es bei der Eingliederung eines übernommenen Unternehmens in einen Konzern zu Überschneidungen und Doppelfunktionen kommt, ist ebenfalls völlig normal. Insofern kommt diese Maßnahme nicht so wirklich überraschend, wobei man den Abgang von gleich zwei Top-Managern bei Blizzard durchaus als Indiz dafür werten kann, dass es unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung gab. Ein neues Survival Game, an dem man bei Blizzard gearbeitet hatte, wurde im Rahmen der jetzt erfolgten Umstrukturierungen gestrichen, das mag eventuell ebenfalls einen Einfluss gehabt haben.


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Aber immer wieder schön mit anzusehen, dass die meisten Firmen ausgeschlachtet werden und dann weg damit...
Zum Glück habe ich es nicht so mit spielen, sonst wäre ich ganz schön traurig.
 
Gemäß öffentlichen Quellen wie Wikipedia hat die Microsoft Gaming Division 20.100 und Activision Blizzard 17.000 Mitarbeitende, Stand 2023. Ich würde mal behaupten wollen, dass da noch ein erhebliches Kürzungspotenzial vorhanden ist und auch genutzt werden wird. Zur leichteren Verdauung fängt man erstmal mit 1.900 an, das klingt nicht ganz so katastrophal.
Verwundern würde es mich auch nicht wenn die Marke Activision Blizzard komplett verschwindet.
 
Die Marke ist viel zu bekannt, außerdem denke ich, dass es auch Microsoft selbst gut findet, wenn nicht überall Microsoft drauf steht, denn das wird nicht die letzte größere Übernahme gewesen sein.
 
Ich bin - nein ich war Blizzard Fan, seit der ersten Stunde. Gott, was hab ich Zeit in D2, D2 Lod und vor allem in D2 Lod Chaos Empire (ist eine Fan-Weiterentwicklung) und WoW verbracht. Die ersten Risse gab es bei den Erweiterungen von WoW. Jede Erweiterung hatte den Preis eines Vollpreis-Spiels und habe dann WoW auch den Rücken gekehrt. D3 hat wieder alles raus gerissen :) Und dann, tja und dann kam Diablo Immortal. Damit haben sie sich aus meiner Sicht, selbst verkauft. Seit dem ist Blizzard für mich gestorben und ich gebe keinen Cent mehr bei denen aus.

Mich stinkt moralisch diese Melk-Mentalität furchtbar an. Ich kaufe quasi kein Produkt mehr, mit bestimmten Eigenschaften. Nein, vielmehr Enteignung auf Abo-Basis, mit beliebiger Unterjochung durch den Abogeber.

Dort wo ich kann und gewillt bin, werde ich das Spiel nicht mit machen. Das wird auch für Amazon Prime gelten, wenn die 33% Aufschlag mehr für weniger Leistung verlangen, damit ich - wie die letzten 6 Jahre - Werbefrei schauen kann.
 
Gestern, 16:00:
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Gestern, 06:38:
Microsoft an der Börse erstmals mehr als drei Billionen Dollar wert

Nennt mich ruhig kapitalismuskritisch, aber das ist doch einfach eine billige Schmierenshow.

Okay, Korrektur: Nennt mich bitte kapitalismuskritisch.
 
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