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Umständlicher Browserwechsel unter Windows 11: Mozilla, Vivaldi und Opera zeigen sich besorgt

DrWindows

Redaktion
Umständlicher Browserwechsel unter Windows 11: Mozilla, Vivaldi und Opera zeigen sind besorgt
Windows 11 Laptop Generisch


Um unter Windows 11 einen anderen Browser als den vorinstallierten Microsoft Edge zu verwenden, sind mehr als 30 Klicks notwendig. Nicht nur den Nutzern wird das vorhersehbar sauer aufstoßen, auch der Konkurrenz missfällt die neue Vorgehensweise. Mozilla, Vivaldi und Opera reagieren auf die Neuerung mit Kritik und Besorgnis.

Im Beitrag Windows 11: Wechsel des Standardbrowsers wird zur Klickorgie hatte ich aufgezeigt, wie furchtbar umständlich und teilweise verwirrend Microsoft den Browserwechsel unter Windows 11 gemacht hat. Man darf mit gutem Gewissen Absicht unterstellen, gleichwohl muss man berücksichtigen, dass es sich nach wie vor um eine Vorabversion handelt. Ich halte es für denkbar, dass Microsoft eine bequemere Lösung in petto hat, aber erst mal abwarten möchte, ob man es nicht vielleicht doch aussitzen kann.

TheVerge hat konkurrierende Browseranbieter um eine Stellungnahme gebeten, die Antworten haben wenig überraschend alle den gleichen Tenor.

Selena Deckelmann, Senior Vice President von Firefox, sagt dazu: ‎“Wir sind zunehmend besorgt über diesen Trend. Seit Windows 10 mussten Benutzer zusätzliche, unnötige Schritte unternehmen, um die Einstellungen für den Standardbrowser festzulegen und beizubehalten. Diese Hürden sind verwirrend und scheinen darauf ausgelegt zu sein, die freie Entscheidung für einen Nicht-Microsoft-Browser zu untergraben.“‎

Drastischer formuliert es ein namentlich nicht genannter Sprecher von Vivaldi: „Ein solches Verhalten hat bei Microsoft Tradition, und wie es scheint, wird es nur immer schlimmer. Mit jeder neuen Version von Windows wird es schwieriger, die Standardeinstellungen zu ändern. Offenbar wissen sie (Microsoft), dass Zwang der einzige Weg ist, wie sie die Leute dazu bringen können, ihre Browser zu benutzen.“

Krystian Kolondra von Opera drückt sich wiederum diplomatischer aus: ‎“Es ist sehr bedauerlich, wenn ein Plattformanbieter einen Standardvorgang verwirrend gestalten, um das Ansehen seines eigenen Produkts zu verbessern. Wir können alle Plattformanbieter nur ermutigen, die Wahlmöglichkeiten der Nutzer zu respektieren und den Wettbewerb auf ihren Plattformen zuzulassen. Den Benutzern diese Wahlmöglichkeiten zu nehmen, ist ein Rückschritt.“‎

Von Browser-Krösus Google hat TheVerge keine Stellungnahme erhalten, ich bin mir allerdings sicher, dass es von dort ebenfalls eine Reaktion geben wird. Andererseits ist man in Mountain View mit derartigen Praktiken bestens vertraut, da man sie selbst oft genug anwendet. Das macht die Situation allerdings kein bisschen besser.


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Der Weg ist das Ziel...
Ich meine das ernst!
Ein Nerd wird seinen Browser selbst mit 50 Klicks wechseln. Es geht hierbei um die normalen Anwender, die nicht leicht beeinflusst werden sollen!
 
Hoffentlich kapieren die Leute irgendwann, dass solche Strafen den Endkonsumenten treffen. Denn, je mehr Kosten auf die Unternehmen zukommen, desto mehr Geld müssen sie einnehmen, und desto eher leitet man solche Kosten in Form von höheren Preisen an den Kunden weiter (denn keine Firma hat eine Gelddruckmaschine im Keller).

Noch geiler ist, dass diejenigen, die dem Endverbraucher diese Kosten aufbrummen (die EU) auch noch aus dem Steuertopf bezahlt werden. Also brummen Leute, die von unserem Geld bezahlt werden, und auch noch mehr Kosten auf, indem sie Firmen zu Strafen verdonnern. Schon ganz schön krank, besonders, weil es kaum ein Endverbraucher wirklich merkt, sondern viele wohl noch jubeln, wenn "der Große" mal wieder vorgeblich zur Kasse gebeten wird, obwohl eigentlich der Endverbraucher zur Kasse gebeten wird.
 
Mal abgesehen davon, dass Microsoft hier schon Verbesserungen angekündigt hat und Google und Apple - wenn auch teilweise in anderer Form - hier ihre eigenen Geheimratsecken vorzuweisen haben, kommen die Reaktionen von Mozilla und Vivaldi wenig überraschend. Mozilla war in dem Punkt nie anders und die Leute bei Vivaldi nehmen kein Blatt vor den Mund und haben ja zum Beispiel auch Google schon entsprechend angezählt, wie die deren Schikane zu spüren bekommen haben.

Dass Opera derartig ruhig ist, wundert aber dann doch. Ein Großteil der Ressourcen steckt das Unternehmen mittlerweile in seine Zukunft bei den Finanztechnologien und zusammen mit der eigenen Tochter Dify ist der Browser in erster Linie ein Hebel, um später Cashbacks, Kryptowährungen und unter Umständen auch Kredite zu den ganz normalen Leuten zu bringen. Opera ist von allen also am Meisten auf Sichtbarkeit angewiesen.
 
Hoffentlich kapieren die Leute irgendwann, dass solche Strafen den Endkonsumenten treffen. Denn, je mehr Kosten auf die Unternehmen zukommen, desto mehr Geld müssen sie einnehmen, und desto eher leitet man solche Kosten in Form von höheren Preisen an den Kunden weiter (denn keine Firma hat eine Gelddruckmaschine im Keller).

Noch geiler ist, dass diejenigen, die dem Endverbraucher diese Kosten aufbrummen (die EU) auch noch aus dem Steuertopf bezahlt werden. Also brummen Leute, die von unserem Geld bezahlt werden, und auch noch mehr Kosten auf, indem sie Firmen zu Strafen verdonnern. Schon ganz schön krank, besonders, weil es kaum ein Endverbraucher wirklich merkt, sondern viele wohl noch jubeln, wenn "der Große" mal wieder vorgeblich zur Kasse gebeten wird, obwohl eigentlich der Endverbraucher zur Kasse gebeten wird.
Was ein Unsinn. Keine Ahnung warum so viele Schreiber im Internet an Stockholm-Syndrom leiden. An Monopolen gibt es nichts gutes, sie schaden dem Endverbraucher und behindern Innovationen. Die Browserwahl hat damals ja erwiesen etwas geholfen. Es ist richtig, dass der Staat hier korrigierend eingreift, nur leider passiert das immer zu spät, da das Justizsystem eben nicht für die schnellen Prozesse des Internets ausgelegt ist.

Dir ist klar, dass Microsoft Milliarden an Steuern hinterzieht? An Geld mangelt es ihnen nicht. Solche Strafen sind natürlich von Großkonzernen einkalkuliert, die paar "Milliönchen" schaden nicht, wenn man dadurch seinen Marktanteil steigern kann (Edge hat mittlerweile sogar Firefox überholt und bei vielen ist das sicherlich nicht freiwillig passiert).

Wenn man ein Monopol inne hat und dann wegen Strafen auch noch willkürlich Preise anheben würde, würde man erst recht nochmal ins Visier des Kartellamts gelangen. Keine Firma hat wegen Strafen ihre Preise jemals erhöht.
 
Nein, das ist kein Unsinn. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen diesen Strafen, und dem Endverbraucher, und, der heißt erhöhte Kosten (nochmals, keine Firma der Welt hat eine Gelddruckmaschine im Heller stehen, und kann mal eben ein paar Millionen Strafe aus der Portokasse zahlen). So ist das nun mal, wenn wieder mal einer von den Wettbewerbskommissaren, Datenschützern, oder wer auch immer, dafür sorgt, dass Microsoft oder sonst wer wieder mal eine "richtig fette" Milliardenstrafe aufgebrummt bekommt.

Und, wenn du mir wirklich ein "Stockholm-Syndrom" vorwirfst, dann musst du dir wohl auch gefallen lassen, dass ich dir vorwerfe, eine vollkommen undifferenzierte Darstellung dieser Dinge zu präsentieren, denn, wenn du wirklich der Meinung bist, dass jede dieser Klagen gerechtfertigt ist, und alle von uns diese mittragen, dann liegst du falscher als falsch. Ich fand beispielsweise die Klagen gegen Microsoft und auch gegen Google wegen der Browserauswahl völlig überzogen, sogar lächerlich. Vor allem, weil in den Betriebssystemen beider Firmen davon überhaupt nichts mehr zu merken ist, nachdem man z.B. bei Google mal kurz eine Meldung gezeigt hat, in der darauf hingewiesen wurde, dass es außer dem Chrome auch noch andere Browser gibt. Wenn dann ist das für mich was was Volldoofies gezeigt wird, die wirklich keinen Schimmer haben, dass es noch andere Browser gibt. Affig.
 
Auch wenn ich es selbst nicht gut finde, kann ich Microsoft da sehr gut verstehen. Jetzt haben Sie nach langem wieder einen guten und nutzbaren Browser, der auch gut ankommt. Warum sollen Sie als einziger ihre Vorteile nicht ausspielen. Was hat Google dem IE immer wieder an Steinen in den Weg gelegt. Von Apple auf seiner Platform brauchen wir da ja gar nicht erst zu reden. Auch Opera hat tonnenweise nicht gewollte Software mit geladen und sich tief reingefressen, dabei wollte man nur einen alternativen Browser. Eigentlich sind bei diesem Spiel alle gleich fies. Ich habe damals schon nicht verstanden, warum MS eine Browserauswahl anbieten musste und Apple sowie Google nicht. Ich bin nach wie vor für ein freies Netz, aber dann sollen bitte alle mit den gleichen Spielregeln spielen.
 
Schlussendlich wird Microsoft in absehbarer Zeit dann wieder wegen Missbrauch der Markmacht zu einem saftigen Bußgeld verdonnert und ermöglicht in Folge eine einfache Auswahl. Danach ist dann wieder Wunden lecken angesagt, da man so was ja nicht ahnen konnte.
Ich persönlich finde den hauseigenen Edge sehr gut und werde auch bei diesem bleiben. Da nicht jeder Browser jede Webseite optimal anzeigt, habe ich als zweiten Browser den Firefox installiert.
 
Für mich ist diese Sache nicht auf den Browser beschränkt. Das wirkliche Problem sind andere Programme, die mitunter 30 oder 40 verschiedene Dateitypen standardmäßig öffnen sollen.

Was ist z.B. mit Bildbetrachtern? Es kann doch nicht Microsoft's Ernst sein, dass man jeden Bild-Dateitypen einzeln zuweist.
 
Schlussendlich wird Microsoft in absehbarer Zeit dann wieder wegen Missbrauch der Markmacht zu einem saftigen Bußgeld verdonnert und ermöglicht in Folge eine einfache Auswahl. Danach ist dann wieder Wunden lecken angesagt, da man so was ja nicht ahnen konnte.
Glauben ich nicht!
Die Zeiten haben sich seit dem stark verändert. Windows ist nicht mehr das einzige großflächige OS und der Edge hat nicht die im Ansatz vergleichbare Verbreitung wie der damalige IE.
Von einem Monopol kann man nicht mehr sprechen, vielmehr von einem Oligopol, wo Chrome die absolute Marktdominanz besitzt.
Von einer fehlenden Browser Auswahl wird man bei W11 auch nicht sprechen können!
Freie Browserauswahl bedeutet nicht eine versehentliche oder unbewusste Auswahl!
Wer seinen Browser unbedingt wechseln möchte, der wird auch 10 mal mit der Maus klicken können.
Das ist keine Überforderung!
Zugegeben, in der heutigen Couchpotato-Gesellschaft ist selbst das eine physische Überlastung...

"Konkret wirft die Behörde dem US-Konzern vor, zwischen Mai 2011 und Juli 2012 den Nutzern seines Betriebssystems Windows 7 nur den eigenen Browser Internet Explorer angeboten zu haben"

 
Warum man bei einem Betriebssystem, auf dem man jegliche Arten von Software selbst installieren kann, etwas "angeboten" bekommen muss, werde ich wohl auch in diesem Leben nicht mehr verstehen.

Soviel auch zu der Sinnhaftigkeit solcher Urteile.

"Hilfe! Ich bin so ein armer dummer Nutzer, bitte, biete mir etwas an, Microsoft! Ich kann mich nicht selbst entscheiden, was ich installieren und nutzen möchte!!"

Irgendwie hält uns die EU ja doch für selten dämlich.
 
Ist halt typisch MS. UI wieder komplett neu machen und dabei 60% der bestehenden guten Features entfernen weil "benutzt ja sowieso niemand" und "wir wissen nicht wie man eine gute und konsistente UI feautre-komplett neu baut". Keine Sorge, in 5 Jahren kommt es dann zurück in einem Windows Update kurz bevor Win12 mit einer neuen "abgespeckten" UI daherkommt um es dem einfachen Ottonormaluser einfacher zu machen.
 
Ist MS Windows 11 nicht noch im beta Stadium?
Vermutlich braucht MS den Edge um an die kostbaren Anwenderdaten zu kommen.....
Abwarten und Tee trinken 🍻
 
Ist MS Windows 11 nicht noch im beta Stadium?
Vermutlich braucht MS den Edge um an die kostbaren Anwenderdaten zu kommen.....
Abwarten und Tee trinken 🍻
🤦🤬😡

Und selbst nutzt du Google als Suchmaschine...
Die einzigen Spionageprogramme der Welt sind Google und Facebook.
Microsoft sind deine Daten schnurz.
Denn deren Geschäftsmodell ist ein völlig anderes als der beiden Daten- und Werbekraken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Windows 11 Weg ist eigentlich der ursprüngliche. Abgesehen von der Blockade, daß sich Programme nicht selbst dafür eintragen können.

Die Möglichkeit vereinfacht einen Browser und Mailprogramm festzulegen kam erst später (mit XP?).


Microsoft sind deine Daten schnurz.
Nein. Siehe z.B. Sperren bei One Drive.


Android "Outlook" enthält 13 "Tracker":

Adjust
AppNexus
Facebook Ads
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Facebook Login
Facebook Share
Google Analytics
Google Firebase Analytics
Google Tag Manager
IAB Open Measurement
Metrics
Microsoft Visual Studio App Center Analytics
Microsoft Visual Studio App Center Crashes

 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie hält uns die EU ja doch für selten dämlich.
Na ja, da kommen wir der Sache doch schon näher. Wenn man deine Beiträge hier so verfolgt, geht es dir ja wohl in erster Linie darum, über die EU zu maulen. Doch lassen wir das.

Zum Thema: Natürlich besteht Aussicht, dass MS wegen Missbrauchs seiner Marktmacht mal wieder zu einer Strafe verdonnert wird. Mir soll's wurscht sein, habe keine MS-Aktien und dass der Staat bei Marktmissbrauch regulierend eingreifen muss, ist Alete-Kost in jedem Volkswirtschaftskurs für Anfänger. Also ist das nicht der Rede wert.

Ich habe noch keinen vernünftigen Grund gefunden, auf Edge zu wechseln und wenn mir dieser Wechsel dann mit dieser Klickorgie "schmackhaft" gemacht werden soll, denke ich mir: "So, jetzt erst recht nicht" und werde mich dann halt mal dadurch klicken. Muss man ja (hoffentlich) nicht jeden Tag machen.
 
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