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Universal Apps in 2021: Lohnt sich das eigentlich noch?
Wie Windows 10 am 29. Juli 2015 erstmals veröffentlicht und als kostenloses Upgrade für alle Nutzer von Windows 7 und Windows 8.1 freigegeben wurde, erblickte auch die Universal Windows Platform erstmals für alle Nutzer das Licht der Welt. Die neuen UWP-Apps sollten das Rückrad von Windows 10 werden, markierten eine scharfe Grenze zu den traditionellen Win32-Anwendungen und sollten mit wenigen entsprechenden Anpassungen auf nahezu jedem Gerät im Microsoft-Ökosystem lauffähig sein.
Seitdem hat sich Einiges verändert und die meisten Plattformen wie Windows 10 Mobile oder Windows 10 IoT wurden entweder eingestellt oder zumindest stark zurückgefahren, sodass eigentlich nur noch Windows 10 Desktop, die Xbox und – mit Einschränkungen – Windows Mixed Reality als lohnenswerte Ziele im Consumer-Bereich zurückbleiben. Neue Universal Apps erscheinen immer noch und diverse werden auch noch relativ gut mit einigermaßen regelmäßigen Updates gepflegt, aber auch hier ging das Tempo abseits der Enthusiasten deutlich zurück. Lohnen sich Universal Apps also überhaupt noch?
Die Antwort von Microsoft dürfte zumindest hinter vorgehaltener Hand eindeutig sein, denn wenn man Project Reunion einmal ausklammert, gibt es bei den Redmondern einen eindeutigen Trend, die bisherigen UWP-Apps durch Lösungen aller Art zu ersetzen, die auf Webtechnologien basieren. An verschiedenen Stellen wie der Office-App, OneDrive, dem Microsoft Store, Skype und der neuen Xbox-App ist die neue Realität bereits eingezogen, bei Mail & Kalender ist es nur eine Frage der Zeit. Gleichzeitig ist es kein Geheimnis, dass es zahlreiche weitere Kandidaten gibt, denen in Zukunft ein ähnliches Schicksal drohen könnte: Die UWP-Apps von Word, Excel, PowerPoint und OneNote, Microsoft Whiteboard und Microsoft To Do sind andere Beispiele, wo eine webbasierte Lösung auf Basis von React Native UWP die bisherige App ersetzen dürfte.
Die Zahl der Universal Apps, die ich persönlich einsetze, hat sich mit der Zeit auch deutlich reduziert. Es gibt einige wenige, die ich immer noch gerne einsetze. Dazu gehören neben myTube! unter anderem auch der Texteditor Notepads und die Konzentrations-App Ambie. Bei anderen wie dem Aquile Reader, einer neuen eBook-App, denke ich zumindest über einen (erneuten) Test nach. Im Großen und Ganzen stelle ich für mich aber fest, dass ich mit anderen Möglichkeiten deutlich schneller bin und ich hier auch andere Entwickler als Microsoft zunehmend in Betracht ziehe.
Teilweise liegt das daran, dass ich mit Microsoft selbst da nicht wirklich zufrieden bin. Your Phone ist zwar ganz nett, in vielen Fällen aber unzuverlässig. Parallel werden andere Produkte wie die Microsoft Sticky Notes nur selten mit Updates versorgt oder haben wie der Xbox Avatar Editor oder der Microsoft Translator unter Windows 10 schon eine halbe Ewigkeit kein neues Update mehr gesehen. Unterm Strich hat das letztlich dafür gesorgt, dass ich mich in dem Punkt nicht mehr alleine auf Microsoft verlassen will und andere Anbieter wie Notion für das Projektmanagement (parallel zu OneNote), DeepL als Übersetzer und Milanote (als Alternative zu Microsoft Whiteboard) sind hier zumindest schon in der engeren Auswahl.
Damit wir uns richtig verstehen: Das bedeutet nicht, dass ich einen größeren Exodus von Microsoft plane und große Teile der Software aus Redmond abziehen will. Es gibt immer noch zahlreiche Produkte wie Edge, Office oder Werkzeuge wie Visual Studio (Code), von denen ich überzeugt bin. Gleichzeitig wird Windows 10 hier nicht verschwinden und ich denke bei Produkten wie der Xbox oder den PowerToys nach, ob die für mich langfristig einen größeren Sinn machen. Trotzdem bin ich unter anderem bei Microsoft an einem Punkt, wo man bei einzelnen Bereichen die richtigen Schlussfolgerungen ziehen sollte, und speziell bei dem, was allgemein von den UWP-Apps noch übrig ist, sehe ich in den meisten Fällen auch keine große Zukunft mehr, auch wenn in Redmond mit Windows 10X, Project Reunion und dem Surface Neo hier wieder etwas gezeigt wurde.
Wie seht ihr das denn? Setzt ihr immer noch im großen Stil die klassischen Universal Apps ein? Schreibt es gerne in die Kommentare.
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Wie Windows 10 am 29. Juli 2015 erstmals veröffentlicht und als kostenloses Upgrade für alle Nutzer von Windows 7 und Windows 8.1 freigegeben wurde, erblickte auch die Universal Windows Platform erstmals für alle Nutzer das Licht der Welt. Die neuen UWP-Apps sollten das Rückrad von Windows 10 werden, markierten eine scharfe Grenze zu den traditionellen Win32-Anwendungen und sollten mit wenigen entsprechenden Anpassungen auf nahezu jedem Gerät im Microsoft-Ökosystem lauffähig sein.
Seitdem hat sich Einiges verändert und die meisten Plattformen wie Windows 10 Mobile oder Windows 10 IoT wurden entweder eingestellt oder zumindest stark zurückgefahren, sodass eigentlich nur noch Windows 10 Desktop, die Xbox und – mit Einschränkungen – Windows Mixed Reality als lohnenswerte Ziele im Consumer-Bereich zurückbleiben. Neue Universal Apps erscheinen immer noch und diverse werden auch noch relativ gut mit einigermaßen regelmäßigen Updates gepflegt, aber auch hier ging das Tempo abseits der Enthusiasten deutlich zurück. Lohnen sich Universal Apps also überhaupt noch?
Die Antwort von Microsoft dürfte zumindest hinter vorgehaltener Hand eindeutig sein, denn wenn man Project Reunion einmal ausklammert, gibt es bei den Redmondern einen eindeutigen Trend, die bisherigen UWP-Apps durch Lösungen aller Art zu ersetzen, die auf Webtechnologien basieren. An verschiedenen Stellen wie der Office-App, OneDrive, dem Microsoft Store, Skype und der neuen Xbox-App ist die neue Realität bereits eingezogen, bei Mail & Kalender ist es nur eine Frage der Zeit. Gleichzeitig ist es kein Geheimnis, dass es zahlreiche weitere Kandidaten gibt, denen in Zukunft ein ähnliches Schicksal drohen könnte: Die UWP-Apps von Word, Excel, PowerPoint und OneNote, Microsoft Whiteboard und Microsoft To Do sind andere Beispiele, wo eine webbasierte Lösung auf Basis von React Native UWP die bisherige App ersetzen dürfte.
Die Zahl der Universal Apps, die ich persönlich einsetze, hat sich mit der Zeit auch deutlich reduziert. Es gibt einige wenige, die ich immer noch gerne einsetze. Dazu gehören neben myTube! unter anderem auch der Texteditor Notepads und die Konzentrations-App Ambie. Bei anderen wie dem Aquile Reader, einer neuen eBook-App, denke ich zumindest über einen (erneuten) Test nach. Im Großen und Ganzen stelle ich für mich aber fest, dass ich mit anderen Möglichkeiten deutlich schneller bin und ich hier auch andere Entwickler als Microsoft zunehmend in Betracht ziehe.
Teilweise liegt das daran, dass ich mit Microsoft selbst da nicht wirklich zufrieden bin. Your Phone ist zwar ganz nett, in vielen Fällen aber unzuverlässig. Parallel werden andere Produkte wie die Microsoft Sticky Notes nur selten mit Updates versorgt oder haben wie der Xbox Avatar Editor oder der Microsoft Translator unter Windows 10 schon eine halbe Ewigkeit kein neues Update mehr gesehen. Unterm Strich hat das letztlich dafür gesorgt, dass ich mich in dem Punkt nicht mehr alleine auf Microsoft verlassen will und andere Anbieter wie Notion für das Projektmanagement (parallel zu OneNote), DeepL als Übersetzer und Milanote (als Alternative zu Microsoft Whiteboard) sind hier zumindest schon in der engeren Auswahl.
Damit wir uns richtig verstehen: Das bedeutet nicht, dass ich einen größeren Exodus von Microsoft plane und große Teile der Software aus Redmond abziehen will. Es gibt immer noch zahlreiche Produkte wie Edge, Office oder Werkzeuge wie Visual Studio (Code), von denen ich überzeugt bin. Gleichzeitig wird Windows 10 hier nicht verschwinden und ich denke bei Produkten wie der Xbox oder den PowerToys nach, ob die für mich langfristig einen größeren Sinn machen. Trotzdem bin ich unter anderem bei Microsoft an einem Punkt, wo man bei einzelnen Bereichen die richtigen Schlussfolgerungen ziehen sollte, und speziell bei dem, was allgemein von den UWP-Apps noch übrig ist, sehe ich in den meisten Fällen auch keine große Zukunft mehr, auch wenn in Redmond mit Windows 10X, Project Reunion und dem Surface Neo hier wieder etwas gezeigt wurde.
Wie seht ihr das denn? Setzt ihr immer noch im großen Stil die klassischen Universal Apps ein? Schreibt es gerne in die Kommentare.
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