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Was Microsoft an SkyDrive noch verbessern kann

Martin

Webmaster
Teammitglied
In den letzten Monaten hat sich eine Menge getan bei SkyDrive. Microsoft hat viel Aufwand in die Weiterentwicklung des Cloud-Speichers gesteckt, und wäre es nicht ohnehin schon mein bevorzugter Service für die Ablage von Dateien in der Wolke gewesen, spätestens jetzt hätte SkyDrive bei mir gewonnen. Es begann mit der gründlichen Überarbeitung des Webinterface (Infos dazu siehe hier) und endete (vorerst) mit der Veröffentlichung eines nativen Clients für Windows, der eine nahezu nahtlose Integration des virtuellen SkyDrive-Speichers in das lokale System ermöglicht.
Ich lobe SkyDrive deshalb so überschwänglich, damit die nun folgende Kritik nicht als negative Stimmungsmache aufgefasst wird, denn das soll sie keinesfalls sein. Der Beitrag soll vielmehr aussagen: SkyDrive ist gut - aber es könnte noch viel besser sein. Eigentlich ist es auch gar keine Kritik, sondern
vielmehr eine persönliche Wunschliste -los geht's:

  • Mehr Speicherplatz
    7 Gigabyte für neue und 25 Gigabyte für Bestandskunden - so viel Speicher gibt es bei SkyDrive kostenlos. Bis zu 100 Gigabyte können gegen Bezahlung hinzu gebucht werden. Genau diese Option habe ich auch gewählt. Von den 125 Gigabyte Speicher, die mir zur Verfügung stehen, habe ich aktuell noch rund 90 frei. Gerne würde ich noch meine Musik- und Bildersammlung hinzufügen und somit den Umzug in die Cloud vollständig abschließen, doch dafür würde ich weitere 200 Gigabyte benötigen. Da ich auch den Windows-Client zur Synchronisation benutze, wäre ich nun gezwungen, meine Musik- und Bilderordner aufzusplitten - doch das ergibt keinen Sinn. Mit insgesamt fünf Endgeräten (drei PCs, ein Notebook, ein Tablet), die ich synchron halten möchte, mag ich sicherlich eine Ausnahme sein - gerade aus diesem Grund sollte es doch aber ein Leichtes sein, für diesen geringen Prozentsatz der Kunden ein größeres Kontingent anzubieten, ohne dafür die Kapazität der Microsoft-Rechenzentren zu sprengen. Nach dem Motto "klotzen, nicht kleckern" bietet beispielsweise Google Drive bis zu 16 Terabyte Speicher.

  • Ordnerbasierte Auswahl der zu synchronisierenden Inhalte
    Der Windows-Client für SkyDrive kennt nur zwei Betriebszustände: Synchronisation an oder aus. Das ist alles andere als optimal.
    Gehen wir mal von einem mit 125 GB voll belegten SkyDrive aus: In meinem Notebook befindet sich eine SSD mit einer Kapazität von 120 GB, davon sind aktuell etwa 70 GB frei. Mein Tablet verfügt über 64 GB internen Speicher, etwa die Hälfte davon ist belegt.
    Auf diesen beiden Geräten kann ich unmöglich eine Synchronisation durchführen, weil der zur Verfügung stehende Speicher nicht ausreicht. Gleichzeitig möchte ich auf diesen Geräten aber bestimmte Dateien auch dann im Zugriff haben, wenn ich gerade nicht online bin. Mission impossible...
    Auf meinem Hauptrechner hätte ich gerne die vollständige Synchronisation, ich habe aber auch noch je einen Computer, den ich ausschließlich beruflich bzw. ausschließlich privat nutze - hier würde ich gerne die Ordner abwählen, deren Inhalte ich auf dem jeweiligen Gerät nicht benötige.
    Die globale Synchronisation macht auch aus anderen Gründen wenig Sinn: Angenommen, ich hätte meine private Fotosammlung in SkyDrive abgelegt, gleichzeitig aber auch viele Fotos verkleinert in das SkyDrive-Bilderalbum hoch geladen, um sie mit Freunden zu teilen oder um über mein Windows Phone darauf zuzugreifen. Diesen Ordner bringt mir die Synchronisation jetzt auf meine Festplatte zurück, obwohl die Bilder dort in besserer Qualität bereits vorhanden sind.
    Ich sage es ja nur ungern, aber auch in diesem Punkt hat Google Drive die Nase vorn - dessen Windows-Client bietet die Möglichkeit, auf jedem Gerät explizit die Ordner auszuwählen, die synchronisiert werden sollen.

  • virtueller SkyDrive Ordner im Dateisystem ohne lokale Speicherung
    Wenn ich die Synchronisation aktiviert habe, dann kann ich aus allen Anwendungen heraus direkt auf meine SkyDrive-Dateien zugreifen bzw. neue Dateien dort abspeichern - allerdings immer über den Umweg der lokalen Speicherung. Die Möglichkeit, die SkyDrive-Inhalte einfach nur als virtuelles Laufwerk einzubinden, ist nicht gegeben. Drittanbieter haben mit entsprechenden Tools bereits bewiesen, dass das funktioniert. Schade, dass der offizielle Microsoft-Client diese Möglichkeit nicht bietet.

  • Direkte Synchronisation zwischen Computern im LAN
    Bisher habe ich für die Synchronisation meiner Dokumente Windows Live Mesh benutzt, welches zwar weiterhin funktioniert, aber nur 5 GB Speicherplatz bietet. Den Gerüchten nach plant Microsoft, Mesh einzustellen - das wäre zu verschmerzen, wenn man die in Mesh enthaltenen Features in den SkyDrive Client übernehmen würde. Hat man in Mesh zum Beispiel mehrere Computer zur Synchronisation ausgewählt und befinden sich zwei davon im selben LAN, so transferiert Mesh die Dateien direkt zwischen diesen Computern. Mit dem SkyDrive-Client werden die Daten zunächst hoch- und dann vom anderen Computer wieder herunter geladen, was die Internetverbindung unnötig belastet.

  • Priorisierung von geänderten und neuen Dateien
    Wenn der SkyDrive Client gerade mit einem umfangreichen Upload beschäftigt ist, gleichzeitig aber an einem anderen Computer oder direkt in SkyDrive Dateien neu abgelegt bzw. geändert werden, so werden diese zeitnah synchronisiert - das funktioniert also bereits zufriedenstellend.
    Läuft jedoch besagter Upload, und ändere ich währenddessen eine andere Datei, die sich in meinem lokalen SkyDrive-Ordner befindet, so stellt sich diese Änderung "hinten an". Konkretes Beispiel vom Wochenende: Ich habe einen 15 GB großen Ordner in SkyDrive zugefügt, der Upload wird mehrere Tage dauern, was mich nicht weiter stört. Kurz darauf ändere ich jedoch ein Dokument, welches ich am Montag wieder im Büro benutzen möchte. Es wird erst aktualisiert werden, wenn der Upload des großen Ordners beendet ist. Ich behelfe mir, in dem ich diese Datei manuell auf SkyDrive aktualisiere - grundsätzlich sollten jedoch geänderte Dateien eine höhere Priorität haben als neue, um genau solche "Staus" zu vermeiden.

  • Verschlüsselung sensibler Daten
    Ich vertraue Microsoft, keine Frage. Ich glaube sogar, dass meine Daten in einem Microsoft-Rechenzentrum besser vor Verlust und fremdem Zugriff geschützt sind als bei mir zu Hause oder im Büro. Aber ich weiß auch, dass es keine absolute Sicherheit gibt. Und darum würde ich mir wünschen, besonders sensible Dateien in SkyDrive zusätzlich verschlüsselt abspeichern zu können, so dass sie allein durch Knacken meines Windows Live Accounts nicht gelesen werden können, sondern eine zusätzliche Authentifizierung zur Entschlüsselung notwendig ist.
    Dies könnte zum Beispiel eine PIN sein - oder wie bei Bitlocker eine Schlüsseldatei, die von einem USB-Stick gelesen wird, sobald ich von einem Computer auf mein SkyDrive zugreife.

  • Bibliotheken
    Die mit Windows 7 eingeführten Bibliotheken sind eine feine Sache. Umso unverständlicher ist es, dass SkyDrive dieses Prinzip nicht von Haus aus unterstützt.
    Dabei wäre das ziemlich einfach: Für jede Standard-Bibliothek gibt es einen vordefinierten Ordner in SkyDrive, und bei der Installation des Windows-Clients werden diese Ordner automatisch in die Bibliotheken aufgenommen. Glücklicherweise kann man das aber auch von Hand erledigen - wie das funktioniert, ist hier beschrieben: http://www.drwindows.de/windows-anl...er-in-die-bibliotheken-windows-aufnehmen.html

  • Downloads direkt in SkyDrive ablegen
    Wenn ich eine Datei aus dem Internet herunterlade, die ich auch in meinem SkyDrive haben möchte, dann muss ich diese zuerst auf meinen PC transferieren - von dort wird sie dann wieder nach SkyDrive synchronisiert, was je nach Dateigröße beim langsamen DSL-Upload wiederum recht lange dauern kann. Viel einfacher wäre es doch, ich könnte diese Datei direkt nach SkyDrive speichern und sie von dort dann in den SkyDrive-Ordner auf meinem Computer synchronisieren. Keinem der Beteiligten entsteht dabei mehr Traffic, aber meine Internetverbindung - in aller Regel die langsamste in der Kette - würde entlastet.

  • Was tust Du gerade?
    Zugegeben, ich bin neugierig - und wenn mir SkyDrive in der Info unten rechts anzeigt, dass es noch 145,6 MB und 262 Dateien zu laden hat, dann sollte das als Information eigentlich reichen. Dennoch würde ich mir eine detailliertere Statusanzeige wünschen.

Letzteres fällt aber nun schon eindeutig in die Kategorie "schöner wohnen", und darum soll es das vorerst auch gewesen sein.

Fallen Ihnen noch weitere Feature-Wünsche für SkyDrive ein?
Ich bin gespannt.

Auf jeden Fall werde ich versuchen, zu meinen und Ihren Vorschlägen eine Rückmeldung von Microsoft zu bekommen.
 
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Gibt es immernoch das Dateigrößenlimit von 300 MB pro Datei?
Ich war schon ewig nicht mehr auf meinem Skydrive aktiv. Zum Glück habe ich aber noch die 25GB, da ich seit Anfang an dabei bin :).
Ich sollte mich mal wieder damit beschäftigen...

Falls es das Limit noch gibt wäre genau das mein erster Verbesserungsvorschlag:
Muss ja nicht unlimitiert sein (wegen Angst vor Upload von Filmen oder so, OK), aber 300MB sind heutzutage doch etas.... mickrig! ;)

Gruß,
Cobold
 
Du kannst Dateien bis 300 MB per Browser hochladen.
Wenn Du den Windows-Client verwendest, dürfen die Dateien bis 2 GB groß sein.
 
Die Einbindung als virtuelles Laufwerk wäre mir wichtig.
Damit wäre die Möglichkeit gegeben, die Synchronisation in allen Aspekten mit gewohnter Software durchführen zu können.
Als Beispiel nehme ich mal "Wuala", welches unter dem Schirm von "LaCie" eine verschlüsselte Online-Platte bietet.
Sollten beim SkyDrive diese Möglichkeiten geboten werden, gäbe es 100 Punkte.
Und die Möglichkeit, eine Download-Datei direkt schon im Netz erst anschliessend mit den verbundenen Rechnern zu synchronisieren... ist das schon woanders geboten?
Schön wär's.

@Martin: Wichtige Punkte hast du auf denselben gebracht. (y)
 
Das öffnen aller wichtigen Dateitypen, auch wenn die Anwendung nicht auf dem eigenen Pc installiert ist. Bearbeiten der Dateien direkt in der Cloud (z.B Audio- und Videodateien). Download von Dateien direkt in die Cloud und erst dann die Snchronisation. Dies sind die Punkte die mir am wichtigsten erscheinen. Nun muß ich sagen das fast alles bereits mit Google Drive (teste ich seit einigen Tagen) möglich ist, benutzt man Chrome und deren Apps als Browser, sind praktisch bereits alle Punkte möglich.
@DaTaRebell
Wenn ich dich richtig verstehe, möchtest du auch erst die Datei in die Cloud downloaden und dann auf die verbundenen Computer synchronisieren (was ja dadurch das nur Downloads entstehen wesentlich schneller ist, als wenn die Datei erst wieder durch einen Upload verteilt werden müsste). Der Cloud-Dienst BOX bietet die Möglichkeit Dateien direkt dorthin zu laden (bietet auch die Möglichkeit Ordner per Passwort zu sichern usw.). Über Google Apps wie FREE NEXUS lassen sich Dienste wie SkyDrive, Dropbox und Google Drive verbinden und zusammen nutzen.

Letztlich führt der Weg zu einem System in der Cloud, ohne eigene installierte Anwendungen (wie schon bei Chrome OS). Durch die Verbreitung von Tablets und Smartphones ist dies auch Sinnvoll.

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Für mich ist ein absolutes MUSS, dass ich für mich freigegebene Ordner und Dateien auch über das Skydrive App lokal synchronisieren kann. Leider scheint dies jedoch nicht in Planung zu sein.
Bei Google Drive ist dies zum Glück möglich, aber dafür halte ich SkyDrive für den sicheren Anbieter.
 
Ich wäre sehr traurig, wenn Windows Live Mesh eingestellt würde und nicht wenigstens die Funktionen davon in Skydrive übernommen worden.

Für mich ganz wichtig, dass ich auf verschiedenen System festlegen kann, welcher Ordner synchronisiert werden soll und welcher nicht, da ich nicht alle Daten auch überall brauche bzw. haben möchte.

Auch die direkte Synchronisation der Rechner, die über Lan verbunden sind, wäre ein wichtiger Bestandteil für mich.
Wenn ich nur daran denke, ein neues System einzubinden und einige GB erst über das Internet verschieben zu müssen... :cry:
 
Ganz wichtig finde ich, dass die weißen Haken auf den grünen Kreisen nicht mehr angezeigt werden.
Zu aktualisieren: "Rotierende" Pfeile
Aktualisiert: ganz normale Anzeige des Datei-Symbols.

So werden die Dateiformatbilder in der Detailansicht nicht mehr fast vollständig verdeckt und ich weiß, welches Dateiformat ich jetzt öffne, vor allem wenn Dateiendungen ausgeblendet sind und zwei Dateien (z.B. Word-Dokument und zugehörige PDF-Datei) mit dem gleichen Namen exisitieren. Kleinigkeit, aber im Alltag echt hilfreich. Kein Mensch braucht die grünen Kreise mit den weißen Pfeilen.
 
Also bei mir werden nach wie vor die weißen Haken auf grünem Grund für aktuelle Daten angezeigt... :unsure:


So, es ist nun soweit:
Nachdem ich bis fast auf den letzten Tag gewartet habe, bin ich dabei, nun meine Synchronisation von LiveMesh auf Skydrive umzustellen. Nun bin ich froh, dass ich vor einiger Zeit noch kostenlos auf 25GB Speicherplatz upgraden konnte.

Der Upload von ca. 11 GB Daten dauert scheinbar Stunden - trotz DSL 50000. :geheule
Spätestens jetzt denke ich wehmütig an LiveMesh zurück. Doch das ist in wenigen Tagen Geschichte... :(
 
@Skifan: Was hast Du für ne Uploadrate? Die 50MBit ist nur der Download; ich hab bei meiner 100MBit auch nur n Upload von 5MBit/sek (= knapp 600kB/sek), bräuchte für 11GB da auch ewig (5,24Std), vorausgesetzt, es läuft alles Vollgas.
 
@Skyfan
wenn du schnelleren Upload haben möchtest , solltest du mal bei deinem ISP nachfragen , je nach Vertrag kannst du evtl. eine höhere Uploadrate dazu buchen ...Denn wie @Marco1976 schon schrieb , die Uploadrate wird vom Provider begrenzt und ist nicht nur von der verwendeten Software oder dem Server abhängig.

mfg McC.
 
Ich habe einen Upload von 10048 kbit/s und der liegt auch an. ;)

Wenn erst einmal alle Dateien hochgeladen sind, wird es ja bei nur Änderungen in Zukunft hoffentlich zügiger gehen.
Mittlerweile sind etwas über 3 GB geschafft - habe in den Mittagsstunden gestartet.
Geht es in diesem Tempo weiter bin ich morgen früh fertig...
 
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