@Wolfgang
Ups, Verzeihung, habe die letzte Seite übersehen
Unternehmen, die nicht wachsen bzw. keinen ausreichenden EBIT erwirtschaften, müssen über kurz oder lang Stellen abbauen bzw. anderweitig Kosten einsparen. Damit verlieren sie an Wettbewerbsfähigkeit und riskieren irgendwann ihre Existenz. Das ist übrigens nicht nur bei börsennotierten Unternehmen der Fall, sondern auch bei anderen Gesellschaftsformen.
Gut, wenn die Mitarbeiter grundsätzlich auf Gehaltsanpassungen verzichten würden, könnte ein Unternehmen auch ggf. ohne Wachstum wettbewerbsfähig bleiben, aber so funktioniert es nun mal leider nicht. Jeder möchte einfach etwas vom Kuchen abhaben.
Und mal ehrlich. Glaubt wirklich noch jemand an das Ammenmärchen vom Sozialismus bzw. Kommunismus? So ticken wir Menschen einfach nicht. Im Unterschied zum Kapitalismus gibt es im Sozialismus bzw. Kommunismus zwar weniger Menschen, die etwas zu sagen haben und die im Überfluss leben, die tun es dann aber richtig und man wird sie - wenn überhaupt - nur noch sehr schwer wieder los.
Zu anderen Zeiten haben Menschen nachweislich auch nicht nach dem Kapitalismus getickt, tun sie auch heute noch in Gegenden, wo nicht unsere gesellschaftlichen Verhältnisse vorherrschen. Selbst Marx behauptete, dass es kein unveränderliches Wesen der Menschen gibt, sondern dieses Wesen der Menschen sei eine Ansammlung der gesellschaftlichen Verhältnisse (Marx sprach von ensemble).
Das deckt sich eher mit dem, was wir aus der Medizin kennen, schon allein dass wir durch Hormone, und allgemeiner die Verfassung unseres Körpers beeinflusst sind, entzieht jeder Behauptung den Boden, dass der Mensch so einfach ticke. Neben dem kapitalistischen Mensch gibt es noch den wirtschaftlichen Mensch, den homo oeconimicus, der angeblich rational und nutzenmaximiert handelt, wo wir aber täglich auf Widersprüche treffen.
Sozialismus oder Kommunismus sind also keine Ammenmärchen, wir haben heute schlicht andere Erzählungen, die sich wegen der historischen Umstände durchgesetzt haben, was zu anderen Selbstverständlichkeiten geführt hat. Die genannten Begriffe sind insofern nichtssagend, als Begriffe allein durch die Schreiber, Leser und ihr Wissen Bedeutung erhalten, und zu der herrschenden Erzählung heute gehört, dass bei Sozialismus und Kommunismus eigentlich Sowjetunion und Stalinismus gemeint ist und Karl Marx seinen Namen einfach herhalten muss, weil er bekannt ist.
Schon allein, dass weniger Leute etwas zu sagen haben sollten, wenn ein Kommunismus herrsche, zeigt schon unsere blinden Flecke, denn wären mehr Firmen vergesellschaftet, also die Arbeiter hätten Anteile an der Firma als Teil-Eigentümer, hätten mehr Menschen etwas zu sagen, das aber ist eine ideale Vorstellung und soll nur zeigen, wie verzerrt wir solche Konzepte darstellen.
Wir können das sogar historisch nachzeichnen, wo die sogenannte Zivilisation die sogenannten Wilden beschenkte und neben neuer Technik auch gleich Konkurrenz und Profitmaximierung sicherstellte. Beim Beispiel China sehen wir jedoch, wie man den Kapitalismus drehen kann, auch wenn das Beispiel ein negatives für die Freiheit ist.
Nadella soll aus Geld mehr Geld machen, er soll Profite erzeugen, also wird er auf Rat der Berater dort Arbeitskraft und Finanzmittel hin verlegen, wo sie sich am meisten Profite versprechen, sei es auf lange Sicht oder auf kurze wie beim Unternehmenswert an der Börse.