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Wie Tesla: BMW OS7.0 mit OTA-Update im Alltagstest

DrWindows

Redaktion
Wie Tesla: BMW OS7.0 mit OTA-Update im Alltagstest
BMW 530e an einer Ladestation (Quelle: Dr. Windows).


Im Jahr 2020 war durch die weltweite Coronavirus-Pandemie alles etwas anders. Ich war für Euch dennoch unterwegs und habe mir den gerade gelifteten BMW 5er (intern G30 genannt) geschnappt und dem Fahrzeug auf die Nieren gefühlt. Gut zwei Wochen lang war ich mit dem BMW 530e, einem Plug-in-Hybriden, unterwegs. Auffällig ist, dass der 5er über ein komfortables Fahrwerk verfügt, welches dennoch direkten Straßenkontakt vermittelt, sodass sich der Wagen als Reisefahrzeug entpuppt. In Zeiten der Covid-19-Pandemie kann es durchaus sein, dass man aufgrund von HomeOffice, Lockdown etc., täglich nur kurze Wegstrecken zurücklegen muss. Hier spielt ein Plug-in-Hybrid seinen Vorteil im Vergleich zu einem herkömmlichen Verbrenner aus. Mit einer Akkuladung kommt der 530e bei winterlichen Temperaturen mit laufender Heizung auf 22 Grad auf gut 50 Kilometer rein elektrische Reichweite, BMW selbst gibt im WLTP-Messzyklus ohne aktivierte Klimaanlage gut 54 Kilometer E-Reichweite an. Eine derartige Reichweite genügt, um nahezu alle alltäglichen Fahrten rein elektrisch erledigen zu können.

BMW 530e bei Nacht BMW 530e an einer öffentlichen Ladestation (Quelle: Dr. Windows). Fond im BMW 530e (G30; Quelle: Dr. Windows). Kofferraum des BMW 530e mit 410 Liter Volumen, statt 530 Litern wie bei der 5er-Limousine ohne Hybrid-Antrieb (Quelle: Dr. Windows). Kofferraum des BMW 530e mit 410 Liter Volumen, statt 530 Litern wie bei der 5er-Limousine ohne Hybrid-Antrieb. MyBMW-Smartphone-App zeigt Fahrdaten zum BMW 530e an. MyBMW-Smartphone-App mit Anzeige der Gesamtreichweite des BMW 530e von gut 540 Kilometern Kilometerstand nach zwei Wochen Testfahrt im PHEV BMW 530e (Quelle: Dr. Windows).
Wer seine täglichen Wegstrecken elektrisch zurücklegt und nur etwa für den Wochenendausflug den Benziner bemüht, kann einen Verbrauch von gut 6,5 Litern Benzin auf 100 Kilometern erzielen und das mit einem fast fünf Meter langen und 1,9 Tonnen schweren Fahrzeug, welches eine Systemleistung von 215 kW/292 PS offeriert. Bei diesem Verbrauch ist eine Autobahnfahrt von gut 200 Kilometern inbegriffen, bei der ich abschnittsweise auch mal 180 km/h gefahren bin. Gerade in den USA ist der BMW 5er als Limousine beliebt, da er dort als sportliche Mittelklasse gilt und man dank des Ottomotors auch mal längere Wegstrecken erledigen kann, ohne 30 Minuten und mehr an Ladestationen verbringen zu müssen.

Automatisches Umschalten macht aus dem Verbrenner-Hybrid ein Elektroauto


BMW belohnt jeden vollständig elektrisch gefahrenen Kilometer mit einem BMW Point, die dann innerhalb der kostenlosen Smartphone-App „myBMW“ angezeigt werden. Am Anfang des nächsten Monats kann man dann die gesammelten Punkte gegen ein Ladeguthaben bei einer öffentlichen Ladestation eintauschen. Wenn man innerhalb einer Umweltzone in einer Großstadt unterwegs ist, schaltet jeder Plug-in-Hybrid mit BMW OS 7.0 automatisch in den vollelektrischen Fahrmodus um. Hierzu wird neben den Positionsdaten des Festeinbau-Navigationssystems auch die Geofencing-Technologie verwendet, um lokalisieren zu können, wo sich gerade der BMW befindet. Andere Automobil-Hersteller wie etwa Ford sowie der FCA-Konzern (mit Marken wie Fiat, Ferrari u.v.m.) testen aktuell noch die Geofencing-Technologie, um ebenfalls bei ihren Plug-in-Hybriden ein automatisches Umschalten auf den rein elektrischen Fahrmodus offerieren zu können.

Ladeguthaben für die gesammelten BMW Points, wenn man rein elektrisch einen BMW Plug-in-Hybriden fährt (Quelle: Dr. Windows). Übersicht über die erreichten BMW Points, die man pro rein elektrisch gefahrenen Kilometer sammelt (Quelle: Dr. Windows). Erläuterung zu den BMW Points (Quelle: Dr. Windows). Erläuterung zu den BMW Points (Quelle: Dr. Windows). Übersicht über eDrive Zonen - sprich Umweltzonen - in Deutschland, in denen ein Plug-in-Hybrid von BMW (etwa der hier abgebildete BMW 330e, G20) rein elektrisch fährt (Quelle: Dr. Windows).
Etwaige geplante Verbote von Neuzulassungen von Automobilen mit Verbrennungsmotor betreffen oftmals nicht die Plug-in-Hybride und gelten auch nicht für Kleintransporter wie zum Beispiel für einen Mercedes-Benz Sprinter, wie das Fachmagazin Auto Motor und Sport berichtet. Das Neuzulassungsverbot für Autos mit Verbrennungsmotor gilt in einigen Ländern ab dem Jahr 2030 und soll dafür sorgen, dass keine PKW neu verkauft werden, die ausschließlich über einen Otto- oder Dieselmotor verfügen und keinerlei Hybrid-Technik an Bord haben, um kurze Strecken rein elektrisch fahren zu können.

Das Sammeln von Punkten bei BMW soll etwa Fahrer motivieren, rein elektrisch zu fahren und den Plug-in-Hybrid dazu auch an einer Ladestation aufzuladen, da nur so Wegstrecken mit mehr als fünf Kilometern elektrisch gefahren werden können. Leider spart BMW beim eingebauten On-Board-Ladegerät, sodass Strom nur mit maximal 3,7 kW Wechselstrom geladen wird, sodass ein Ladevorgang rund 3,5 Stunden an einer Ladesäule dauert, obwohl man eigentlich einen verhältnismäßig kleinen Akku mit einer Netto-Kapazität von knapp 11 kWh im BMW 530e verbaut hat. Um mal schnell, etwa während des Einkaufs, Strom laden zu können, sollte BMW bitte einen On-Board-Lader einbauen, der mit 11 kW umgehen kann und eventuell auch Schnellladen an einer DC-Ladesäule mit 50 kW und mehr unterstützt. Nur dann wäre es möglich, wirklich innerhalb von wenigen Minuten den Stromspeicher eines Plug-in-Hybriden mit Strom zu befüllen.

Bedienung und Neuigkeiten bei BMW OS7.0 in Version 07-2020


Ich durfte den aktuellen 5er testen und konzentriere mich dabei vor allem auf das Infotainmentsystem namens BMW Operating System 7.0. In Verbindung mit dem BMW Live Cockpit Professional konnte ich der jüngsten Version des Festeinbau-Navigationssystems auf die Bits und Bytes fühlen und habe dieses einem Vergleich mit dem direkten Vorgänger BMW ID 6 unterzogen, welches ich bei einem BMW 225xe Active Tourer unter die Lupe genommen habe. Ein Unterscheidungsmerkmal ist, dass das BMW OS 7.0 immer mindestens zwei Bildschirme bespielt, also ein Fahrerinfo-Display hinter dem Lenkrad und einen Touchscreen in der Mitte – das Center Info Display, kurz CID. Bei früheren iDrive-Versionen ist der Bildschirm hinter dem Volant nicht freibelegbar, wenn es überhaupt einen Bildschirm hinter dem Lenkrad gibt.



Neu bei BMW Operating System 7.0 in der Aktualisierung 07-2020 ist neben den BMW Maps auch die Integration von Android Auto für Bestandsfahrzeuge mit BMW OS7.0. Um die Smartphone-Anbindung kabellos nutzen zu können, muss jedoch neben der eingerichteten Smartphone-App von Google auch die offizielle BMW-App namens „myBMW“ oder die Vorgänger-Variante „BMW Connected“ auf dem Telefon installiert und mit dem gleichen BMW-Connecteddrive-Nutzerkonto verbunden sein, wie das BMW-Festeinbau-Navigationssystem BMW Live Cockpit Plus. BMW verteilt die Aktualisierung als Remote Software Upgrade over-the-air, sodass automatisch auch alle bereits ausgelieferten BMW-Modelle mit BMW OS 7.0 das kostenlose Update bekommen. Im Gegensatz zu anderen Autoherstellern – wie etwa Volkswagen – hat es BMW bereits jetzt geschafft, neue Software über die Internetverbindung des Fahrzeugs aufzuspielen, wenn der Wagen für gut 20 Minuten parkt. Neben dem Hersteller aus München können – zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung dieses Artikels – nur Tesla und der chinesische Elektroauto-Hersteller Nio Software-Updates over-the-air an ihre Fahrzeuge ausliefern.

Nachfolgend habe ich die neuen Funktionen des Infotainmentsystems getreu den Kategorien Navigation, Entertainment und Kommunikation unter die Lupe genommen. Zudem gibt es noch ein eigenes Kapitel zur neuen kostenfreien Smartphone-App „myBMW“ und zu Verbesserungsvorschlägen.

Navigation: Was bieten die BMW Maps?​


In den ersten drei Jahren ab der Fahrzeugerstzulassung sind Navigationskarten-Updates kostenfrei möglich, danach muss der BMW-Benutzer ein kostenpflichtiges Professional Package abonnieren, um neben den aktuellen Kartendaten auch noch Echtzeitverkehrsinformationen (RTTI) mit Umleitungsempfehlung, die Remote Services und die Sprachsteuerung weiterhin nutzen zu können. Je nach verbautem Navigationssystem kostet das Online-Paket im BMW Connecteddrive Store zwischen 150 und knapp 200 Euro pro Jahr. Auch die Konkurrenz, wie etwa Tesla oder Mercedes, verlangt für die Navigation mit Echtzeitverkehrsinformationen ein kostenpflichtiges Online-Abo.

Startseite von BMW OS7.0 mit BMW Maps und Audiowiedergabe via Android Auto im BMW 530e (G30; Quelle: Dr. Windows). Darstellung von Echtzeitverkehr und Ladestationen (inkl. Status-Anzeige) bei BMW Maps (Quelle: Dr. Windows). Google Maps bei Nacht im zentralen Bildschirm des BMW-Infotainmentsystems (Quelle: Dr. Windows). Übersicht zu gespeicherten Positionsdaten bei Google-Diensten (Quelle: Dr. Windows).
Im Festeinbau-Navigationssystem von BMW werden auf der Karte im zentralen Display sowie im Fahrerinfo-Bildschirm hinter dem Volant nicht nur die nächsten Abbiegehinweise eingeblendet, sondern es gibt kleine Schilder, die auf die nächsten POIs hinweisen. So weiß man als Fahrer immer, wann der nächste Rastplatz mit Tankstelle kommt. Gerade auf langen Strecken kann dies doch recht hilfreich sein. Bei den nun „BMW Maps“ getauften Kartendaten sind im Gegensatz zum bisherigen Kartenmaterial weitere Online-Services eingebunden. Deutlich wird dies vor allem bei den Echtzeitverkehrsinformationen, da hier die BMW Maps nun auch auf kleinen Nebenstraßen den aktuellen Verkehrsfluss anzeigen. Hierzu wird jeder vernetzte BMW, MINI oder Rolls-Royce genommen, der sich gerade oder vor Kurzem in der betreffenden Straße aufgehalten hat. Zwar ist so der Verkehrsfluss etwas detaillierter, doch die Datengrundlage ist immer noch geringer als etwa bei Google Maps. Der Konkurrent aus Mountainview kann hingegen auf prinzipiell alle Ortungsdaten von Android-Geräten zurückgreifen. Nur, wenn man nicht nur beim Android-Gerät, sondern zusätzlich auch auf der Google-Webseite verschiedene Einstellungen manuell deaktiviert, kann man Google mehr oder weniger dazu bringen, seine Positionsdaten nicht herauszugeben. Die Mehrheit der Android-Nutzer nutzt jedoch wohl Google Maps, sodass der Kartendienst sogar vor Ampel anzeigen kann, wie viel Verkehr dort ist.



Die Routenberechnung ist bei beiden Navigationslösungen flott erledigt. Falls man die Route verlässt und eine Neuberechnung ansteht, geschieht dies ebenfalls sehr schnell. Google Maps offeriert dem Nutzer auch hier etwas mehr als die Festeinbau-Navigation BMW Maps. So gibt Google Maps bei jeder Kreuzung ein Pop-up mit einer Alternativroute inklusive Zeitersparnis an. Ans Ziel führen jedoch beide Varianten, wobei Google Maps nicht nativ im Auto berechnet wird, sondern über das via Android Auto oder Apple Carplay verbundene Smartphone des Fahrzeuginsassen. Google bietet jedem Nutzer kostenlose Kartenaktualisierungen an, sodass es Hersteller von Navi-Lösungen zunehmend schwer haben für ihre Dienstleistungen Geld zu verlangen.

Ist Google Maps besser als ein Festeinbau-Navi?


Bei aller Euphorie für Google Maps gibt es aber auch Schattenseiten. Die Routenführung wird alleine vom Smartphone berechnet und erfolgt größtenteils nur mit einer aktiven Online-Verbindung des Telefons. Lediglich einzelne Regionen eines Landes lassen sich im Vorfeld der Navigation herunterladen und lokal auf dem Smartphone abspeichern. So kommt es schlussendlich immer auch auf die aktuelle Internetverbindung des eigenen Telefons an, ob die Routenberechnung funktioniert oder wie exakt die Berechnung ausfällt. Bei einem integrierten Navigationssystem wie etwa bei BMW Maps hingegen ist die Navigation auch dann möglich, wenn man mal gerade in einem Funkloch steckt, da die Kartendaten lokal auf einem Flash-Speicher abgelegt sind.

Ein weiterer Nachteil von Google Maps zeigt sich speziell für Fahrer eines Elektroautos beziehungsweise eines Plug-in-Hybriden. Googles Navigationslösung wird auf dem eigenen Telefon berechnet und nicht etwa vom Bordcomputer des Fahrzeugs, sodass Google keinerlei Zugriff auf Fahrzeugdaten bekommt. Einen derartigen Zugriff gibt es nur bei Android Automotive, der speziellen Android-Version für Festeinbau-Navigationslösungen, die etwa bereits die Volvo-Tochter Polestar einsetzt und die künftig ab dem Jahr 2023 auch bei Opel und allen anderen Marken von PSA und FCA zum Einsatz kommen wird. Bei Google Maps über Android Auto oder bei Apple Carplay hingegen ist es nicht möglich, eine intelligente Route für Elektroautofahrer zu planen. Eine derartige Routenführung, die automatisch Vorschläge für Ladestopps entlang der Route angibt, hilft Fahrern eines Elektroautos dabei, Wegstrecken planen zu können. Diese Routen mit Ladestationsvorschlägen bieten aktuell nur Tesla und BMW mit den BMW Maps an.

Entertainment: Was bietet das Festeinbau-Radio an?​


Ab dem Jahr 2021 wird es für alle Neuwagen innerhalb der EU zur Pflicht, ein Radio mit DAB+-Tuner als Serienausstattung auszuliefern. Unabhängig davon hören jedoch immer mehr Menschen Musik und Podcasts über Streaming-Dienste. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, bietet BMW eine BMW-Spotify-App in Verbindung mit einem Festeinbau-Navigationssystem mit BMW Operating System 7.0 an.

Hierbei ist die neue Spotify-Software ein Teil des kostenpflichtigen Online-Service BMW Connected Package Professional, womit BMW wohl einen Vorschlag meines letzten Testberichts aufgegriffen hat. In den ersten drei Jahren nach der Erstzulassung des BMWs mit BMW Live Cockpit Plus (ab Produktionsbeginn 07-2020) oder Live Cockpit Professional, kostet der Online-Services kein Geld, danach wird man zur Kasse gebeten. So nutzt ab sofort diese Spotify-App die festverbaute SIM-Karte des BMW anstelle des eigenen Smartphones. Sollte es mal kein ausreichenden Netzempfang geben, speichert BMW OS 7 automatisch ein paar Lieder oder – auf Wunsch des Nutzers – eine ganze Playlist lokal im Speicher des Festeinbau-Navigationssystems. So lässt sich dann überall auf die eigene Musik auf Spotify zugreifen. Diese Methodik funktionierte im Test einwandfrei. Um die Bedienung der Spotify-App während der Fahrt zu erleichtern, kann die App mit BMW OS 7 auch über die Sprachsteuerung des BMW gesteuert werden. Neben der Auswahl von Playlisten kann man so etwa auch neue Lieder direkt im Auto speichern lassen oder seiner Wiedergabeliste mittels Sprachbefehl hinzufügen lassen. Dies ist ziemlich gut gelungen und lenkt in der Tat wesentlich weniger ab als die Bedienung via Touchscreen.

Links ist die BMW-Spotify-App abgebildet und rechts ist die Spotify-App des Smartphones via Android Auto zu sehen (Quelle: Dr. Windows). Spotify-App des Smartphones wird bei Android Auto in spezieller Ansicht dargestellt (Quelle: Dr. Windows). Optionen zur Zufallswiedergabe, zum Hinzufügen von Liedern zur Playlist und weiteren Funktionen innerhalb der Spotify-App bei Android Auto (Quelle: Dr. Windows). BMW-Spotify-App, die im kostenpflichtigen Online-Abo BMW Connected Package Professional enthalten ist und das Musik-Streaming über die Fahrezugantenne ermöglicht (Quelle: Dr. Windows). Kostenpflichtiges Online-Abo des BMW Connected Professional Package. Es können bis zu vier Smartphones am Festeinbau-Navi angemeldet sein; zwei Smartphones können abwechselnd Android Auto nutzen (Quelle: Dr. Windows).
Einen faden Beigeschmack hat jedoch die Tatsache, dass man ab BMW OS 7 für die BMW-Spotify-App das kostenpflichtige Abo Connected Package Professional abschließen muss. Schließlich braucht man ergänzend auch noch ein – ebenfalls – kostenpflichtiges Spotify-Premium-Abo, damit man alle Funktionen der Spotify-Integration im BMW nutzen kann. Man muss also zweimal zahlen.

Entertainment: Was kann Android Auto in Sachen Unterhaltung?

Es gibt aber auch eine andere Möglichkeit zur Nutzung von Spotify in BMWs mit BMW Operating System 7.0. Hierzu muss nur das eigene Smartphone kabellos via Android Auto oder Apple Carplay mit dem Fahrzeug verbunden sein. Schon lassen sich nahezu alle installierten Smartphone-Apps mit Audiowiedergabe auch im BMW nutzen. Hierbei werden die kompatiblen Apps direkt auf dem Smartphone berechnet und in einer speziellen Ansicht im zentralen Display des BMWs angezeigt. So lässt sich etwa bei Spotify alle Funktionen benutzen, die man auch am Smartphone vornehmen kann. Das Aufrufen von Spotify über Android Auto klappte im täglichen Test reibungslos und zuverlässig.

Die Google-Sprachsteuerung ist leider nicht in der Lage, etwa bei der Spotify-App vom Smartphone eine Playliste aufzurufen oder ein gerade abgespieltes Lied zu den Favoriten hinzuzufügen. Für all diese Befehle muss man manuell auf dem Control Display tippen oder den iDrive-Controller bemühen. Hier müsste die Sprachsteuerung „OK Google“ noch besser werden und es etwa verstehen, wenn man sagt „OK, Google, spiele die Playlist Perfect4Ride ab“. Die Wiedergabeliste „Perfect4Ride“ ist etwa eine von mir erstellte Playliste bei Spotify, doch via Sprachsteuerung kann ich leider diese Playliste nicht starten.

Gleiches gilt auch für den BMW Intelligent Personal Assistant. Sie kann ebenfalls keine Spotify-Playlisten aufrufen, weder bei Android Auto, noch über die BMW-Spotify-App. Auch hier bitte ich um Nachbesserung, da es ja eines der schönen Funktionen von Musik-Streaming-Diensten ist, verschiedene Playlisten zu erstellen und neue Musiktitel kennenzulernen, die man dann eben seinen Favoriten hinzufügen möchte.

Kommunikation: Mehr Auswahl mit Android Auto​


Im Festeinbau-Infotainmentsystem können zwei Telefone kabellos via Bluetooth angemeldet sein. Das BMW-System überträgt dann – auf Wunsch – die Kontakteliste des Smartphones und ermöglicht es so, Anrufe zu tätigen oder SMS-Nachrichten (nur bei Android-Telefonen möglich) vorlesen zu lassen. Mehr ist mit der im Navi-System integrierten Kommunikationslösung nicht möglich. Abhilfe schafft dagegen Android Auto beziehungsweise Apple Carplay.

Links ist die integrierte Anruf-Funktion im BMW OS7.0 zu sehen, rechts ist die Anruf-App bei Android Auto abgebildet (Quelle: Dr. Windows). Eingehende Whatsapp-Nachricht bei Android Auto (Quelle: Dr. Windows). Diktieren einer Nachricht über Whatsapp mittels Google Assistant (Quelle: Dr. Windows). Notwendige Berechtigung zum Sammeln und Übermitteln von Daten bei Android Auto (Quelle: Dr. Windows). Notwendige Berechtigung zum Sammeln und Übermitteln von Daten bei Android Auto (Quelle: Dr. Windows). Autostart-Funktion der Smartphone-App Android Auto, wenn man ins Auto einsteigt und die Bluetooth-Verbindung zum Wagen aufgebaut wird (Quelle: Dr. Windows). Optionen bei Android Auto (Quelle: Dr. Windows). Einstellung für kabelloses Android Auto (Quelle: Dr. Windows).
So kann man seine Messenger-Apps wie Whats App, Telegram etc. auch im Auto nutzen kann und verkehrssicher Nachrichten diktieren. Gerade in diesen Zeiten des Coronavirus, gab es doch öfter mal Nachrichten von Arbeitskollegen, die ich nur dank Android Auto auch während der Fahrt mitbekommen habe und beantworten konnte. Schließlich bieten Festeinbau-Navis nur SMS-Versand und die Anruf-Möglichkeit an. Immer mehr Menschen nutzen jedoch zur täglichen Kommunikation fast ausschließlich kostenlose Messenger-Apps wie Whats App. Es ist daher auch im Auto erforderlich, dass man verkehrssicher auch diese Kommunikationsdienstleistungen benutzen kann.

Bei BMW kann man übrigens auch jederzeit hin- und herwechseln zwischen der Telefon-App bei Android Auto und der Telefon-Funktion im Festeinbau-Infotainmentsystem. Die Variante bei Android Auto hat noch eine Besonderheit auf Lager. Wenn man zulange innerhalb der App scrollt, erscheint ein Warnhinweis und man kann den Bildschirm für ein paar Sekunden nicht mehr bedienen. Diese Einstellung soll die Fahrzeuginsassen daran erinnern, auf die Straße zu sehen beim Fahren und nicht andauernd mit einem Finger oder einem Controller etwas im Infotainmentsystem zu verstellen.

Verbesserungspotenzial bei Android Auto


Zwar ist es gut, dass es eine eigene Startseite für Android Auto im Control Display gibt, doch vermisse ich eine Option zum schnellen Aufruf der Smartphone-Benachrichtigungen. Es wäre sinnvoll, wenn man etwa mit einem Sprachbefehl ala „OK, Google, was sind meine Benachrichtigungen?“ oder „OK, Google, was habe ich verpasst?“ schnell die Übersicht mit allen aktuellen Smartphone-Benachrichtigungen innerhalb von Android Auto aufrufen könnte. Ergänzend wäre es von Vorteil, wenn aktuelle Smartphone-Benachrichtigungen auch im Fahrerinfo-Display hinter dem Lenkrad eingeblendet werden könnten. So könnte man viel schneller als bisher mitbekommen, ob man gerade z.B. eine Nachricht bei Whatsapp bekommen hat.

Die von einem Computer bei Google generierte Sprachausgabe des Google Assistant wirkt leider immer wieder hölzern und unnatürlich in der Aussprache der deutschen Sprache. Hier wäre es wünschenswert, wenn Google eine menschlichere Stimmausgabe offeriert, damit es angenehmer wird, mit der Sprachsteuerung von Google zu interagieren.

Amazon macht neuer Smartphone-App „myBMW“ mächtig Dampf


In Sachen vernetzte Services bietet BMW bei BMW Online ein Newsportal an, das identisch ist mit dem Pendant von MINI. So teilen sich beide Angebote die gleichen Schwachstellen. Es werden Nachrichtenmeldung der Nachrichtenagentur Afp im Auto dargestellt. Es gibt auch eine Vorlesefunktion, allerdings versucht dabei die Stimme der integrierten Sprachsteuerung die Meldungen vorzulesen. Die Computerstimme wirkt unnatürlich und so ist das Vorlesen der News kein Vergnügen. Schade um die eigentlich löbliche Funktion.

Unabhängig von BMW Online lassen sich via Smartphone einige Services des BMW steuern. Bislang musste man dazu die kostenlose App namens „BMW Connected“ (bei MINI eben die App „MINI Connected“) auf seinem Android-Telefon oder einem iPhone installiert und mit dem Auto verbunden haben. Wie ich bereits mehrfach testen konnte, funktioniert die App zwar, doch geht das Senden eines Befehls an das Auto sehr langsam und kann schon mal gut eine Minute dauern. Die alte App sendet die Daten an Microsoft Azure-Server und verwendet getrennte Entwicklungsumgebungen für Apple iOS und Google Android. Mit diesem Umstand räumt die seit dem Jahr 2020 verfügbare Smartphone-App namens „myBMW“ auf. Die kostenlose App setzt auf eine einheitliche Entwicklungsumgebung und grafische Oberfläche, unabhängig davon, ob man jetzt ein iPhone oder ein Android-Telefon benutzt. Die App „myBMW“ reagiert deutlich schneller und bietet auch die Option an, dass der Nutzer jederzeit manuell den aktuellen Fahrzeugstatus abrufen kann, das ging bei der alten App nicht. Im Hintergrund steckt nun Amazon mit AWS, dem aktuellen Marktführer in Sachen Cloud Computing. Erkauft wird sich der Fortschritt bei der Performance damit, dass noch nicht alle Funktionen der vorherigen Smartphone-App in „myBMW“ integriert sind. Die Integration von Spotify etwa, die es bislang mittels Verlinkung innerhalb der App „BMW Connected“ gegeben hat, ist kein Bestandteil der App „myBMW“.

Links ist die alte Smartphone-App BMW Connected zu sehen (mit dem BMW 330e) und rechts die neue Smartphone-App myBMW mit dem BMW 530e (Quelle: Dr. Windows). Innerhalb der Smartphone-App myBMW lässt sich die aufpreisfreie Standheizung aktivieren (Quelle: Dr. Windows). So kann in einem bestimmten Zeitfenster geladen werden, um etwa günstigeren Nachtstrom nutzen zu können und das Stromnetz nicht zu überlasten (Quelle: Dr. Windows). Zudem kann eine Abfahrtszeit terminiert werden, sodass der Wagen bis dahin aufgeladen und vorklimatisiert ist (Quelle: Dr. Windows). Es können auch Ziele herausgesucht und ans Festeinbau-Navi geschickt werden (Quelle: Dr. Windows). Zu öffentlich nutzbaren Ladestationen werden Infos wie Öffnungszeiten, Adresse und mehr angezeigt. Zudem ist verzeichnet, ob die Ladestation gerade belegt ist oder nicht (Quelle: Dr. Windows). In der Übersicht zu Ladevorgängen werden verschiedene Informationen angezeigt, wobei die geladene Menge auch sog. Ladeverluste beinhaltet (Quelle: Dr. Windows).
Erfreulich ist neben dem Zuwachs an Geschwindigkeit auch die Möglichkeit, Navi-Ziele in einer beliebigen Navi-App auf dem Smartphone berechnen zu lassen und dann diese Zieladresse mittels „Teilen“-Funktion mit der App „myBMW“ zu teilen, um es dann von dort aus an den BMW senden zu können. Die Vorklimatisierung und die Einstellung, wann das Elektroauto oder der Plug-in-Hybrid Strom laden sollen, funktionierten im Test reibungslos. So kann man etwa im Winter in ein mollig warmes Auto einsteigen und entlastet somit den Stromverbrauch während der Fahrt, da ja alle Nebenaggregate, wie die Heizung und das Radio, nicht nur bei einem Elektroauto, sondern auch bei aktuell erhältlichen Plug-in-Hybriden über das verbaute Hochvolt-Akkupaket betrieben werden.

Verbesserungspotenzial: Klimabedienung gehört auf Tasten und Drehregler


Die Bedienung zur Klimatisierung des Innenraums sollte bitte nicht auf Touchscreens gelegt werden, wie das teilweise leider beim getesteten 5er BMW der Fall ist. Im Alltagstest zeigen sich erheblich Schwächen. So kann man nicht mehr mit dem Finger erfühlen, wo die „Taste“ ist, um die Gebläsestärke oder die Sitzheizung einzustellen. Im Winter kommt es aber öfter vor, dass die Scheiben beschlagen und man kurzzeitig die Heckscheibenheizung einschalten, sowie die Gebläsestärke erhöhen muss, um wieder Durchblick zu bekommen. Auf dem Touchscreen jedoch muss man jedes Mal den Blick von der Straße nehmen, um zu sehen, wo man diese Einstellungen zur Klimatisierung vornehmen kann. Das ist gerade für den Fahrer gefährlich und gefährdet die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer!

Klimaautomatik mit Touchscreen im BMW 5er (G30) lenkt während der Fahrt ab (Quelle: Dr. Windows). Klimabedienung mit Tasten beim aktuellen BMW 3er (G20; Quelle: Dr. Windows).
Da hilft auch die Sprachsteuerung nur bedingt weiter. Bitte, bitte verbauen Sie für die Bedienung der Innenraum-Klimatisierung nur Schalter oder Drehknöpfe, da nur diese beiden „Schalter-Typen“ auch während der Fahrt gefahrlos mit dem Finger ertastet und bedient werden können. Beim aktuellen BMW 3er (G20) hingegen beweist der Autohersteller, dass man physische Tasten zur Klimabedienung integrieren kann, die man wunderbar intuitiv ertasten und bedienen kann. VW und andere Autohersteller wie Tesla, die nun Klimabedienung via Touchscreen anbieten, bekommen zu Recht Kritik dafür, weil die Bedienung während der Fahrt ablenkt und man doch manchmal manuell etwas verstellen muss, da die Klimaautomatik etwa keine beschlagenen Scheiben erkennt…Neben Design-Gründen sind es vor allem die Kosten, die Autohersteller dazu bringen, die Klimabedienung auf einen zentralen Monitor zulegen. Schließlich ist es kostengünstiger für VW, BMW & Co. eine Klimabedienung mittels Touchscreen zu offerieren, als extra dafür ein eigenes Bedienteil mit physischen Tasten oder Drehreglern anzubieten.

Fazit


BMW hat sein Versprechen gehalten und liefert mit dem kostenlosen Software-Update 07-2020 für alle Fahrzeuge mit BMW Operating System 7.0 neue Funktionen. Im Gegensatz zu Volkswagen klappt beim Autohersteller aus München bereits die Verteilung von neuer Software over-the-air, analog zum amerikanischen Elektroauto-Hersteller Tesla. Die kabellose Integration von Android Auto ist bei BMW gelungen und ermöglicht es, etwa Nachrichten via WhatsApp während der Fahrt zu diktieren oder via Spotify seine Lieblingsmusik zu hören. Google Maps zeigt auf beeindruckende Art und Weise, dass man mit vielen Daten von Android-Nutzern eben aktuell unübertroffene Echtzeitverkehrsmeldungen anbieten kann.

Allerding weiß auch die neue Festeinbau-Navigationslösung BMW Maps zu überzeugen, gerade mit der Zielführung mit Empfehlungen zu Ladestationen bietet es für E-Autofahrer einen Mehrwert. Die Bedienung via Touchscreen, iDrive-Controller und Sprachsteuerung gelingt intuitiv. Im Gegensatz dazu steht leider beim BMW 5er (intern G30 genannt) die Klimaautomatik, die via Touchscreen bedient werden muss, was während der Fahrt ablenkt. Ein Sonderlob hat sich die neue Smartphone-App „myBMW“ verdient, die dank der Amazon AWS-Server deutlich schneller zu Werke geht als die alte App „BMW Connected“ auf Basis von Microsoft Azure.

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Artikel im Blog lesen
 
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Um mal schnell, etwa während des Einkaufs, Strom laden zu können, sollte BMW bitte einen On-Board-Lader einbauen, der mit 11 kW umgehen kann und eventuell auch Schnellladen an einer DC-Ladesäule mit 50 kW und mehr unterstützt.

Du legst es aber auch darauf an den Akku zu frittieren oder? :D

50kW wäre fast der fünffache C-Wert des Akkus. Das hält der nicht lange durch. Mit ganz viel Glück würden die 50kW bei einem komplett leeren Akku für 1-2 Minuten erreicht werden bis das BMS da den Riegel vorschiebt. Ich bezweifle sogar, dass so ein mickriger Akku die 11kW bis zum Ende verkraften würde.
 
Interessanter Bericht. Mich als iOS-Nutzer hätte da natürlich noch mehr die CarPlay-Integration interessiert. ;)

Aktuell haben wir einen 530i (Baujahr 2018), dessen Festeinbau-Navi mir persönlich jedoch um Längen besser gefällt, als das, was CarPlay so bietet. Das fängt bei der nicht optimalen Touch-Bedienung der Karte (z.B. Zoom per Geste) an und hört noch lange nicht bei der fehlenden Head-Up-Display-Einbindung auf. Selbst die RSSI-Verkehrsinformationen sind denen der Apple Karten App überlegen. Hinzu kommt, dass man nur sehr umständlich zwischen zwei iPhones für die CarPlay-Nutzung umschalten kann. Leider gibt es bei unserem 530i keine entsprechende Möglichkeit zum Update des Navis. Da hat sich nämlich schon einiges getan in den letzten Jahren. CarPlay bietet übrigens seit iOS 14 zusätzlich die Integration von ChargePoint-Ladepunkten für die Navigation bei E-Fahrzeugen.

Egal. Im April kommt ein neues Fahrzeug. Dann wird's ein Plug-In-Hybrid. Allerdings aus Sindelfingen. Aktuell sind Plug-In-Hybrids aber ja ziemlich verschrien als die neuen Dreckschleudern der Nation, weil eben der E-Motor insbesondere bei Geschäftswagen kaum genutzt wird. Stattdessen nimmt man die finanziellen Vergünstigungen mit und verschwendet Kraftstoff, weil man ständig das Zusatzgewicht von Akku und E-Motor durch die Gegend kutschiert. Mal sehen, ob ich mich da vorbildlicher verhalte. ;)

Ich finde übrigens die Bedienung der Klimaanlage unseres 530i ganz gut gelöst. Ja, da wird einiges per Touchscreen eingestellt, aber es gibt ja trotzdem noch zwei große Drehregler für die Temperatureinstellung. Und so oft muss man an der Klimaanlage ja eigentlich nichts verstellen.
 
„die dank der Amazon AWS-Server deutlich schneller zu Werke geht als die alte App „BMW Connected“ auf Basis von Microsoft Azure.“

Ich habe mich nun extra angemeldet wegen dieser Aussage.

Wie kommt ihr auf eine solche Feststellung?
Dieser Satz ist doch völlig ohne Grundlage.
Meint ihr etwa die Performance kann nur bei AWS erreicht werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deinen Hinweis zu den Schaltern. War gestern gerade mal wieder bei Dunkelheit und schlechter Sicht unterwegs. Schon die kleinste Ablenkung war grenzwertig.
 
„die dank der Amazon AWS-Server deutlich schneller zu Werke geht als die alte App „BMW Connected“ auf Basis von Microsoft Azure.“

Ich habe mich nun extra angemeldet wegen dieser Aussage.

Wie kommt ihr auf eine solche Feststellung?
Dieser Satz ist doch völlig ohne Grundlage.
Meint ihr etwa die Performance kann nur bei AWS erreicht werden?

Der Performance-Vorteil der App beruht auf der Verwendung des Flutter-Frameworks. Einige Dienste nutzen jetzt im Hintergrund AWS - aber Azure ist weiterhin ein Bestandteil des Backends für die My BMW App.

Ist im Artikel etwas ungünstig formuliert.
 
Aktuell sind Plug-In-Hybrids aber ja ziemlich verschrien als die neuen Dreckschleudern der Nation, weil eben der E-Motor insbesondere bei Geschäftswagen kaum genutzt wird. Stattdessen nimmt man die finanziellen Vergünstigungen mit und verschwendet Kraftstoff, weil man ständig das Zusatzgewicht von Akku und E-Motor durch die Gegend kutschiert.
Genau das, geplanter Schrott, damit die Karren zugelassen werden.

50km fahre ich an einem Tag, und das meistens zügig. Ergo müsste ich den Akku 365 Tage im Jahr aufladen, falls nicht anderweitig gespeist durch Bremsleistung. Macht das mal mit eurem Smartphone, nach 2 Jahren ist der Akku platt und das wird hier auch eher früher passieren.

Was die Bedienung angeht, Sprachsteuerung etc. VOX Auto Motor Sport hat bislang immer bewiesen, dass diese System in den Kinderschuhen stecken und diverse andere wichtige Funktionen wie Heizung/Lüftung darüber gar nicht ansprechbar sind. Und dann ist man während der Fahrt quasi im Blindflug über die Strasse, weil auf das sch* Display schauen muss.

Wer seine täglichen Wegstrecken elektrisch zurücklegt und nur etwa für den Wochenendausflug den Benziner bemüht, kann einen Verbrauch von gut 6,5 Litern Benzin auf 100 Kilometern erzielen
"kann", wird aber praktisch nie erreicht. Einfach mal bei motor-talk lesen gehen. Die meisten streicheln ihr Gaspedal , wehe, es geht auf die Bahn mit > 130. Und es wird überwiegend berichtet, dass der Akku keine 50, sondern eher 20-30km hält, vor allem im Winter. Auf Langstrecke ist es eh hinfällig, da können die nicht gegen Diesel anstinken. Was noch auf den Punkt kam, dass man den BMW nicht zu Hause laden können soll. Man gurkt also unnötig durch die Gegend für eine Ladestation und bei den eh schon geringen Reichweiten des Akku ist das Teil eher als Gimmick zu sehen.
 
Der Performance-Vorteil der App beruht auf der Verwendung des Flutter-Frameworks. Einige Dienste nutzen jetzt im Hintergrund AWS - aber Azure ist weiterhin ein Bestandteil des Backends für die My BMW App.

Ist im Artikel etwas ungünstig formuliert.

Danke fürs Feedback.
Flutter funktioniert ebenfalls bestens in Verbindung mit Azure - das ist public Cloud agnostisch.
Daher finde ich, dass dein Artikel wirklich in die falsche Richtung zielt.
 
Der Performance-Vorteil der App beruht auf der Verwendung des Flutter-Frameworks. Einige Dienste nutzen jetzt im Hintergrund AWS - aber Azure ist weiterhin ein Bestandteil des Backends für die My BMW App.

Ist im Artikel etwas ungünstig formuliert.
Woher weißt Du das, wenn ich fragen darf?

Danke Dir für die Aufklärung. Klar ist auf jeden Fall, dass der Transfer von "Remote-Befehlen" von der Smartphone-App "MyBMW" zum BMW über Amazon AWS läuft und so die Kommunikation viel schneller klappt, als noch vor einigen Monaten mit der alten Smartphone-App "BMW Connected", als diese ausschließlich auf Microsoft Azure Server gesetzt hatte.

Das "Flutter-Framework" von Google hat bei der Smartphone-App "MyBMW" dafür gesorgt, dass die Benutzeroberfläche der Android-App identisch ist mit der Oberfläche der Apple iOS-App. Zudem reagiert die neue App viel schneller auf Eingaben, als die alte Smartphone-App "BMW Connected". Ergänzend kann BMW die Updates zentral entwickeln und schneller an die Smartphone-Nutzer verteilen, als wenn man extra Updates einmal für die Android-App und einmal für die iPhone-App entwickeln muss...
Link zur Open-Source-Entwicklerumgebung "Flutter" für Smartphone-Apps: Flutter - Beautiful native apps in record time
 
Zuletzt bearbeitet:
Woher weißt Du das, wenn ich fragen darf?

Danke Dir für die Aufklärung. Klar ist auf jeden Fall, dass der Transfer von "Remote-Befehlen" von der Smartphone-App "MyBMW" zum BMW über Amazon AWS läuft und so die Kommunikation viel schneller klappt, als noch vor einigen Monaten mit der alten Smartphone-App "BMW Connected", als diese ausschließlich auf Microsoft Azure Server gesetzt hatte.

Das "Flutter-Framework" von Google hat bei der Smartphone-App "MyBMW" dafür gesorgt, dass die Benutzeroberfläche der Android-App identisch ist mit der Oberfläche der Apple iOS-App. Zudem reagiert die neue App viel schneller auf Eingaben, als die alte Smartphone-App "BMW Connected". Ergänzend kann BMW die Updates zentral entwickeln und schneller an die Smartphone-Nutzer verteilen, als wenn man extra Updates einmal für die Android-App und einmal für die iPhone-App entwickeln muss...

Ich arbeite bei BMW im Bereich Digital Car.

 
Genau das, geplanter Schrott, damit die Karren zugelassen werden.

50km fahre ich an einem Tag, und das meistens zügig. Ergo müsste ich den Akku 365 Tage im Jahr aufladen, falls nicht anderweitig gespeist durch Bremsleistung. Macht das mal mit eurem Smartphone, nach 2 Jahren ist der Akku platt und das wird hier auch eher früher passieren.

Was die Bedienung angeht, Sprachsteuerung etc. VOX Auto Motor Sport hat bislang immer bewiesen, dass diese System in den Kinderschuhen stecken und diverse andere wichtige Funktionen wie Heizung/Lüftung darüber gar nicht ansprechbar sind. Und dann ist man während der Fahrt quasi im Blindflug über die Strasse, weil auf das sch* Display schauen muss.


"kann", wird aber praktisch nie erreicht. Einfach mal bei motor-talk lesen gehen. Die meisten streicheln ihr Gaspedal , wehe, es geht auf die Bahn mit > 130. Und es wird überwiegend berichtet, dass der Akku keine 50, sondern eher 20-30km hält, vor allem im Winter. Auf Langstrecke ist es eh hinfällig, da können die nicht gegen Diesel anstinken. Was noch auf den Punkt kam, dass man den BMW nicht zu Hause laden können soll. Man gurkt also unnötig durch die Gegend für eine Ladestation und bei den eh schon geringen Reichweiten des Akku ist das Teil eher als Gimmick zu sehen.
Natürlich kommt es immer auf die persönliche Fahrweise an, wie hoch der Verbrauch ist.
Wenn man aber nach der Aufladung nur 30 km erreicht, muss man aber ganz schön schnell fahren und so gut wie nie rekuperieren.
Ich habe die 50 km im Winter im Dezember 2020 erreicht bei Außentemperaturen um die 0 Grad Celsius.
Es gibt allerdings bei BMW immer wieder mal ein "Technik-Upgrade" bei dem ein Akku mit mehr Kapazität verbaut wird. Insofern muss man die 50 km bitteschön mit einem BMW 530e ("G30" Code) vergleichen, der seit September 2020 gebaut wird...Übrigens offeriert BMW auch bei vollelektrischen Autos wie etwa dem BMW i3 nahezu alle zwei oder drei Jahre ein "Technik-Upgrade" mit einem Akku mit mehr Kapazität und somit mit mehr Reichweite als zuvor.

Es ist purer Unsinn, dass man den Plug-in-Hybriden nicht an der Haushaltssteckdose aufladen können soll. Es stimmt, dass es temporär eine Warnung von BMW gab, weil es Produktionsprobleme bei den Plug-in-Hybriden gab. Inzwischen sind die betroffenen Fahrzeuge aber in der Werkstatt und entsprechend umgerüstet, so dass das Aufladen auch an der Haushaltssteckdose wieder erlaubt und möglich ist.

Die Idee eines Plug-in-Hybriden ist es, vor allem Vielfahrer eine Möglichkeit zu geben, vom Diesel auf etwas umweltfreundlicheres umzusteigen. Schließlich haben die Diesel die Problematik "Abgasreinigung" mit teurem Adblue-Harnstoff (alle paar tausend Kilometer ist eine kostenpflichtige Nachfüllung notwendig) und die Diesel stoßen pro Kilometer mehr Stickoxide NOx aus als Benziner.
-> Ergo: Mit einem Plug-in-Hybriden kann man wie ein Elektroauto durch die Stadt fahren und stößt dabei keine Schadstoffe aus (außer Bremsen- & Reifenabrieb). Das ist super für die Bevölkerung und die Umwelt in der Stadt. Und für die Langstrecke auf der Autobahn ist der Benziner da, so dass man lange Wegstrecken zurücklegen kann, ohne 30 Minuten oder länger an einer Ladestation warten zu müssen, ehe man weiterfahren kann. Übrigens aktiviert sich der Elektromotor auch ab und zu auf der Autobahn, wenn man etwa konstant eine Geschwindigkeit fährt (mit Tempomat) oder wenn man im Stop-&Go-Verkehr unterwegs ist, ist nur der Elektromotor bei einem Plug-in-Hybriden aktiv.
 
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Um die Smartphone-Anbindung kabellos nutzen zu können, muss jedoch neben der eingerichteten Smartphone-App von Google auch die offizielle BMW-App namens „myBMW“ oder die Vorgänger-Variante „BMW Connected“ auf dem Telefon installiert und mit dem gleichen BMW-Connecteddrive-Nutzerkonto verbunden sein, wie das BMW-Festeinbau-Navigationssystem BMW Live Cockpit Plus.
Warum diese umständliche Bindung an diesen BMW Dienst?
BMW unterstützt außerdem nur die kabellose Variante, was bisher die Mehrheit der Phones nicht kann.

Ab dem Jahr 2021 wird es für alle Neuwagen innerhalb der EU zur Pflicht, ein Radio mit DAB+-Tuner als Serienausstattung auszuliefern.
Pflicht find ich nicht gut. Wenn die Technik so gut ist, sollte sie sich von alleine durchsetzen.
Wenigstens fällt dann der absurde Aufpreis weg. Bisher kostete DAB+ 200-300€ Aufpreis für geschätzte 5€ Hardwarekosten :rolleyes:.
 
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BMW unterstützt außerdem nur die kabellose Variante, was bisher die Mehrheit der Phones nicht kann.

Nun ja, wer sich einen BMW für 70.000,- € leisten kann, der sollte auch 1.000,-€ für ein entsprechendes Smartphone übrig haben. ;)

Leider kann ich unseren 530i aus 2018 nicht auf BMW OS 7.0 updaten (lassen), da er trotz großem Navi schlichtweg nicht kompatibel ist. Die Funktionalität der BMW Connected App hat in den letzten drei Jahren auch nicht gerade zugelegt. Im Gegenteil, die Fahrzeugortung und Remote 3D View funktionieren eher schlecht als recht mit meinem iPhone. Das klappte vor ca. drei Jahren, als ich das Fahrzeug bekam, deutlich besser und schneller.

Was mich zudem an der App nervt, ist die doch etwas mangelhafte Umsetzung für Business-Kunden. Als Kunde der BMW eigenen Alphabet Leasing werden mir da z.B. immer die Servicekosten für "normale" Endkunden angezeigt, obwohl die mich eigentlich gar nicht interessieren und eher nur verwirren.
 
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und es ist nicht nur eine Geldfrage

Das stimmt. Mit aktuellen iPhones ist wireless CarPlay bei BMW z.B. kein Problem. Funktioniert ziemlich gut in Verbindung mit wireless Charging.

Was allerdings doch etwas nervt, ist die Nutzung mehrere iPhones per CarPlay. Da ist das Switchen recht umständlich. Immer blöd, wenn meine Frau mit ihrem iPhone verbunden war und ich mich dann hinters Steuer setze. Das sollte BMW z.B. mal abhängig von den Fahrerprofilen machen, die sich ja automatisch mit der Schlüsselnutzung umschalten.

Die Idee eines Plug-in-Hybriden ist es, vor allem Vielfahrer eine Möglichkeit zu geben, vom Diesel auf etwas umweltfreundlicheres umzusteigen.

Also mein nächstes Auto wird ein Hybrid mit E-Motor und Dieselaggregat. Aktuelle Diesel sind sehr sauber.
 
Mit aktuellen iPhones ist wireless CarPlay bei BMW z.B. kein Problem
Mit iPhones kenn ich mich kaum aus. Ich meinte Android, hätte ich vielleicht dazu sagen sollen. Dort war das bis vor kurzem nur mit wenigen Phones von Google und Samsung möglich.
 
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