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Windows 10 und Windows Sun Valley: Microsoft spricht von getrennten Versionen

DrWindows

Redaktion
Windows 10 und Windows Sun Valley: Microsoft spricht von getrennten Versionen
Windows Event


Die „nächste Generation von Windows“ wird Microsoft am 24. Juni vorstellen. Auch wenn bereits viel spekuliert wird, so war bisher nicht klar, ob das nur lautes Marketing-Getöse für ein weiteres Feature-Update für Windows 10 ist, oder ob wirklich eine neue Version von Windows im Anflug ist – die es nach Windows 10 ja eigentlich nicht mehr geben sollte.

In einem versehentlich veröffentlichten Dokument hat Microsoft nun erstmals eine strikte Trennung vorgenommen. „Learn about managing applications in Windows 10 and Windows Sun Valley“ heißt es da. Das Dokument wurde schnell wieder gelöscht, via GitHub ist der Inhalt allerdings noch verfügbar (wenn auch vermutlich nicht mehr lange).

Windows Sun Valley

Was sagt uns das? Windows 10 und „Sun Valley“ sind in der Tat zwei verschiedene Windows-Versionen. Das heißt, Windows 10 wird unabhängig und unverändert von dem, was Microsoft am 24. Juni zeigen wird, fortbestehen. Ich könnte mir vorstellen, dass das eine Nachricht ist, die Unternehmen zunächst einmal mit Erleichterung zur Kenntnis nehmen. Genau aus diesem Grund war ich mir aber auch schon vor dieser Enthüllung zu 100% sicher, dass es so kommen wird.

Sun Valley – wie immer es dann wirklich heißen wird, ist eine neue Version von Windows. Ich halte es für einigermaßen wahrscheinlich, dass es ein kostenloses Update für alle Nutzer von Windows 10 sein wird, würde aber auch nicht ausschließen, dass man es beispielsweise nur für Abonnenten von Microsoft 365 kostenlos macht, um so mehr Leute für das Abo zu gewinnen. Das ist aber ein reines Ratespielchen meinerseits.

Sicher bin ich mir dagegen, dass Sun Valley, auch wenn es als neue Version von Windows präsentiert wird, rein technisch gesehen trotzdem nichts anderes ist als ein Feature-Update für Windows 10. Der Unterbau, das Treibermodell, die Software-Kompatibilität etc. – das alles wird sich nicht oder nur unwesentlich verändern, darauf bin ich bereit zu wetten. Man wird möglichst schnell möglichst viele Kunden mitnehmen wollen, daher dürfen die Hürden an dieser Stelle nicht hoch sein.


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Na dann wollen wir mal hoffen, dass das nicht die nächste Baustellen ohne Ende aka Autobahnbaustelle wird.
 
Windows 10 und „Sun Valley“ sind in der Tat zwei verschiedene Windows-Versionen. Das heißt, Windows 10 wird unabhängig und unverändert von dem, was Microsoft am 24. Juni zeigen wird, fortbestehen.
Ich glaube das sagt gar nix, außer daß die nächste Version nicht mehr Windows 10 heißt.

Upgrade wird genauso zwangsweise und kostenlos erfolgen wie z.B. von Windows 10 1803 auf 1809.
Nur heißt die neuere Version nicht mehr "10" und deshalb ist das in der Doku zu berücksichtigen.


In Bezug auf die Namensgebung fällt mir noch ein:
Der nächste Server wurde von MS schon benannt ("Server 2022"). Die darauf basierende LTSC Desktop Version wurde zwar auch angekündigt, aber ohne Namen. War etwas seltsam, denn einzig logisch wäre Windows 10 LTSC 2022 gewesen.
Aus heutiger Sicht wahrscheinlich kein Zufall. Schließlich dürfte die dann auch Windows 11 LTSC 2022 o.ä. heißen.


Seltsam ist die Version des nächsten Office. Normal werden Versionen nach dem Folgejahr benannt wenn sie im Herbst erscheinen.
Office 2021 weicht aber davon ab, und wird nicht Office 2022 heißen, sondern Office 2021.
Bin gespannt wie das alles zusammen passen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich hoffe ja noch immer, dass am 24.6. ein Windows mit einem "Windows Core OS" als Grundlage, das OpenSource ist, präsentiert wird. *daumen drück*

Sie könnten ja zumindest schon mal den Kernel öffnen. Selbst Apples xnu Kernel ist OpenSource. Genauso wie das Drumherum namens Darwin.
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Oder sie werfen endlich mal den ganzen alten Ballast über Bord, vergleichbar mit dem, was Apple seinerzeit beim Wechsel von Mac OS 9 auf Mac OS X oder zumindest später beim Sprung von PowerPC zu Intel und mittlerweile nochmal mit eigenen Chips gemacht hat.
Wobei es mir als erstes schon reichen würde, wenn alles, was momentan noch nicht nach Windows 10 aussieht (ich sag nur Systemsteuerung) endlich weg wäre - und auch diese überflüssigen Laufwerkbuchstaben...
 
@theuserbl
Selbst wenn sie wollten ginge das nur wenn MS die Rechte dazu hat. Vermutlich ist dies bei manchem Code von Dritten nicht der Fall.

@Cryx
Wird nicht passieren. Wegen der "Altlasten" nutzt man Windows.
Alle Versuche ohne diese zu arbeiten (RT / Phone / Mobile / 10S / 10X) sind gescheitert. (Nur die Xbox läuft noch)
 
@theuserbl
Selbst wenn sie wollten ginge das nur wenn MS die Rechte dazu hat. Vermutlich ist dies bei manchem Code von Dritten nicht der Fall.

Und was ist mit dem Code, an dem Microsoft selber die Rechte hat?
Meinst Du der Kernel und andere Kernfunktionen des Betriebnssystems seien zum überwiegenden Teil von Dritten geschrieben worden?

Wenn es nur ein kleiner Teil ist, der von Drittem stammt, kann man ihn durch eigenen neu geschriebenen Code ersetzen.
Hatte Sun so mit OpenJDK gemacht. In Suns JDK waren auch einige Bibliotheken von Dritten drin, wie die Kodak-Bibliotheken. Die wurden alle aus OpenJDK entfernt. Und die wurden dann langsam durch eigenen neu geschriebenen Code ersetzt.
Und inzwischen ist OpenJDK das meist verwendetste JDK.
 
Ich glaube es wird alles deutlich banaler - selbst wenn die technischen Fortschritte groß sein sollten.

Das nächste Windows wird keine 10 mehr im Namen haben und trotzdem technisch Windows 10 sein - allerdings bereits mit dem fortgeschritten Ansatz Kerbetriebssystem und UI/Shell in der Entwicklung weiter zu entkoppeln.

Sun Valley ist dann nichts weiteres als ein fanciger Name zur Version wie wir es früher schon kannten (Threshold, Redstone, etc.) statt H2. Ob es überhaupt bei dem Namen bleibt, steht in den Sternen.

Und Windows ist in Zukunft einfach Windows - keine Major-Versionierung im Produktnamen mehr. Versionsnummer interessieren nur noch Release-Manager und Computer-Geeks.

Es ist nicht unwahrscheinlich und auch nicht produktiv und schon gar nicht umsatzfördernd, eine komplett neue entkoppelte Betriebssystemversion zu platzieren. Es würde wieder bedeuten zwei nicht mehr eine Plattform zu maintainen.

Wenn überhaupt werden wir in Zukunft in den Blogs nur noch über die Userinterfaceänderungen reden - eigentlich ist das ja heute schon so.

Die Plattform- und Kernentwicklung interessiert dann allenfalls noch zertifizierte Entwickler- und Administratoren und die wenigsten Blogger außerhalb der technischen MVP-Blogs interessieren sich dafür und können deren Zusammenhänge überhaupt verstehen, von deren Leserschaft ganz zu schweigen.

Das ist auch okay so. Ich kenne auch keinen Apple-Blog für Consumer in der iOS 15 abseits von neuen Features verhandelt wird und stattdessen die Betriebssystemstruktur diskutiert wird.
 
Gut das die USA so gross sind - sonst kloppen sich Microsoft und Apple noch irgendwann um die Landschaftsnamen... :LOL:

Sie könnten ja zumindest schon mal den Kernel öffnen. Selbst Apples xnu Kernel ist OpenSource. Genauso wie das Drumherum namens Darwin.
Bei Apple bestand aber auch nie ernsthaft die Gefahr das Dritte dies für komerzielle Projekte benutzen... . Oder eigentlich überhaupt ein Projekt jenseits der Hackintosh-Community die aus dem Code was lernen konnte...

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Apple hatte damals BlueBox und YellowBox versprochen. Geliefert wurde die BlueBox (MacOS 9 Virtualisierung), die YellowBox (OpenStep auf Windows) gabs nicht nur nie (denn dazu hätte man Quartz portieren müssen), sondern das was es mal gab (bei Apple dann in der Lizenz von WebObjects drin) wurde eingestellt.
 
Ich hoffe, dass zu Release auch die ARM-Version vom neuen Windows verfügbar sein wird, idealerweise mit neuer eigenes Hardware. Ansonsten erwarte ich keine Revolution.
 
Also wenn ich das richtig verstehe wird Windows 10 als Betriebssystem für Unternehmen weiterbestehen und in einem zweiten "Zweig" von Windows 10 (der aber nicht mehr 10 heißt) wird eine Version für Consumer vorbereitet? Also Home und Enterprise?

Dieses Szenario hinterlässt aber eher Fragezeichen bei mir, ob der Sinnhaftigkeit. Irgendwie frag ich mich auch, was die Revolution daran sein könnte. Mich würden dazu Martins Gedanken brennend interessieren, wenn man dieses Szenario mal in die Zukunft ableitet und durchdenkt. Seine Einschätzungen treffen ja häufig genug ins schwarze.
 
Vermutlich wird es wirklich so banal wie möglich sein: Es wird eine "normale" Version geben und eine neue LTSB. Das wird der einzige Unterschied sein! ;)
 
„Learn about managing applications in Windows 10 and Windows Sun Valley“

Das ist in der Tat eine Aussage, die hinterfragt werden sollte. Daraus lese ich, dass die Apps für Windows und Sun Valley (oder wie es auch immer heißen wird) nicht code compatible sind. Daraus würde man schlussfolgern, dass die darunterliegende Architektur (HW und Software) unterschiedlich sind.

Ich wage mal folgende Hypothese:
Wir werden in 2 Wochen ein "Windows" zu sehen bekommen, das ähnlich dem iPadOS, hauptsächlich auf die mobile Geräte (Tablets, Smartphones) in Kombination mit Cloud ausgerichtet sein wir und im wesentlichen an die Business-Kunden adressiert sein.

Also eine Wiedergeburt von "Windows CE","Windows Pocket" und "Windows RT" ?

Ich bin mal gespannt.
 
@ToboTheRibbler zu "verstehen" gibt es aktuell noch nichts, denn wir spekulieren ja nur. Noch ist rein gar nichts offiziell. Ich rechne damit, dass es diese beiden "Zweige" geben wird. So wie das früher auch immer war, wenn eine neue Windows-Version kam.

Das ist in der Tat eine Aussage, die hinterfragt werden sollte. Daraus lese ich, dass die Apps für Windows und Sun Valley (oder wie es auch immer heißen wird) nicht code compatible sind. Daraus würde man schlussfolgern, dass die darunterliegende Architektur (HW und Software) unterschiedlich sind.
Oder eben gerade nicht, wenn beide Systeme in einem Satz genannt werden.
 
Oder eben gerade nicht, wenn beide Systeme in einem Satz genannt werden.

Aber warum sollte man dann lernen, die Applikationen zu managen, wenn diese Code compatible sind? Warum sollte man dann überhaupt unterschiedliche Applikationen erstellen, wenn die Basis dasselbe ist.

Denn was hätte es für ein Sinn, wenn z.B. die Teams-Applikation für Windows 10 und Windows Sun Valley zweimal zu managen (codieren, verwalten, compilieren, ausrollen, etc.), wenn es im Grunde "dasselbe" ist.

Ich gehe davon aus, dass sich Sun Valley von Win32-app Code-Basis endgültig verabschieden wird.
 
Am Ende ist es nur ein Platzhaltersatz gewesen diese " and Windows Sun Valley" in einem halbfertigen Marketing-wasauchimmer und unsere Kaffesatzleserei ist so hilfreich wie Mäusemelken
 
Wo bleibt denn der Spaß ??

Ehrlich gesagt finde ich diese "Kaffeesatzleserei" spannender, interessanter und m.E. informativer; zumindest aus Sicht eines Produktmanagers. Denn so kann man erkennen, was die Leute so beschäftigt und welche neuen Produkte ggf. eine Chance am Markt hätten.

Aber so wie ich Produktmanager und Marketingmanager kennen gelernt haben, sind die meisten dermaßen überzeugt, dass sie den Markt in und auswendig kennen und genau wissen, was die Leute da draußen (zu!) brauchen und worauf diese sehnsüchtig (zu!) warten haben.

Statt ein EM Tippspiel könnten wir ja ein Windows Next Generation Tippspiel initiieren ?
 
Ich finde den Vergleich ziemlich passend. Vor einem Fußballspiel sitzt man ja auch gerne zusammen und überlegt sich, wie es ausgehen könnte, welche Spieler wohl zum Einsatz kommen könnten, welche Taktik man wählen würde, wenn man Trainer wäre.
Genauso kann man doch locker plaudern, was Microsoft denn wohl am 24. vom Stapel lässt. Wenn es denn schon mal wieder was gibt, über das man sich unterhalten kann, solche Gelegenheiten gab es ja zuletzt nicht allzu oft, was Windows betrifft. Und wenn, dann hat's keinen Spaß gemacht.
Die einzige Gefahr ist, dass irgendjemand eine besondere Erwartungshaltung aufbaut, die sich dann nicht erfüllt. Das Rad wird am 24. nicht neu erfunden, aber vielleicht gibt's ein paar nette Sachen.
 
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