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Windows 11: Microsoft führt nicht abschaltbare OneDrive-Werbung im Startmenü ein

DrWindows

Redaktion
Windows 11: Microsoft führt nicht abschaltbare OneDrive-Werbung im Startmenü ein
von Martin Geuß
Windows 11 Logo Titelbild


Mit dem kommenden Patchday-Update führt Microsoft eine neue Funktion ein, die sich “Benachrichtigungen für Microsoft-Konten im Startmenü” nennt. Im ersten Schritt verbirgt sich dahinter eine Werbung für OneDrive, die sich dem Anschein nach nicht dauerhaft abschalten lässt.

Eingeführt wird die Neuerung im Update KB5023778 (OS Build 22621.1485), das am Dienstagabend für die Windows 11 Version 22H2 veröffentlicht wurde. Es handelt sich um ein optionales Update, die Installation muss also manuell angestoßen werden, zum Patchday am 12. April kommen die darin enthaltenen Änderungen dann bei allen an.

Sofern man die “Ordnersicherung” in OneDrive nicht aktiviert hat, also die Synchronisation der persönlichen Ordner (Desktop, Dokumente, Bilder) in die Cloud, erscheint künftig im Startmenü ein Hinweis, man möge doch bitte das “Backup” starten. Diese Aufforderung lässt sich zumindest an dieser Stelle nicht dauerhaft abschalten, sondern mit einem “Erinnere mich später” lediglich aufschieben.

Die Backup-Hinweise im Startmenü sind Werbung für OneDrive

Ich kann sehr gut verstehen, dass Microsoft die Nutzung seiner eigenen Dienste pushen möchte, und ich habe sogar Verständnis dafür, wenn sie das innerhalb von Windows tun, wenn es noch halbwegs dezent gemacht ist. Hier wird aber suggeriert, als sei mit meinem Computer etwas nicht in Ordnung, nur weil ich nicht das tue, was Microsoft gerne von mir möchte. Das ist einfach nicht seriös.

Offenbar rechnet Microsoft damit, dass es deshalb zu Beschwerden kommt, denn wie man dem Changelog des Updates entnehmen kann, wird man das zunächst nur bei ganz wenigen Leuten überhaupt einblenden. Es besteht also noch Hoffnung, dass hier nachgebessert wird, noch ehe es alle Leute zu sehen bekommen.

Das Update enthält neben diversen Fehlerbehebungen außerdem noch eine kleine visuelle Anpassung für das Suchfeld in der Taskleiste, wenn man in den Personalisierungs-Einstellungen das dunkle Farbschema für Windows ausgewählt hat, aber das App-Design auf “Hell” eingestellt ist.

Für die Nutzer der Windows 11 Version 21H3 gibt es ebenfalls ein optionales Update: KB5023774 (OS Build 22000.1761) gleicht die Einstellungen für die Suche auf der Taskleiste an jene der Version 22H2 an und enthält ebenfalls verschiedene Fehlerbehebungen.


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Unabhängig von der Werbung ist das ja auch eine Funktion, die einfach nicht für jeden geeignet ist. Und da spreche ich noch nicht einmal von der Problematik der vom Algorithmus missverstandenen Fotos und gesperrten Accounts.

Die persönlichen Ordner können potenziell sehr groß sein, und mit einem lahmen Upload macht das Feature einfach überhaupt keinen Spaß, wenn dann OneDrive im Hintergrund praktisch permanent damit beschäftigt ist, Änderungen hochzuladen und gar nicht mehr damit hinterher kommt. Das gibt bei mehreren PCs dann auch schnell Sync-Konflikte.

Außerdem hängen leider noch viele Entwickler in alten Paradigmen fest, den Dokumente-Ordner zum Ablegen ihrer temporären Dateien und Konfigurationen zu nutzen (wie zu XP-Zeiten und vorher üblich), statt die eigtl dafür vorgesehenen versteckten „AppData“-Ordner.

Ich habe einige Programme, die ihren Onlinecache zwangsweise unter Dokumente ablegen, der dann auch noch einige hundert MB bis GB groß wird, und dann synct Onedrive durch das Ordnerbackup völlig widersinnig irgendwelche nutzlosen Cachedateien, die beim nächsten Start des betreffenden Programms eh wieder überschrieben werden.
Solange es sowas noch gibt, ist es schwierig, ganz allgemein vom Nutzer eine Aktivierung einzufordern. Man muss sich vorher nämlich auf jeden Fall Gedanken über den Inhalt und Größe der synchronisierten Ordner machen, und ob das wirklich Sinn ergibt dann.
 
Im ersten Schritt verbirgt sich dahinter eine Werbung für OneDrive, die sich dem Anschein nach nicht dauerhaft abschalten lässt.
  1. Wie unsympathisch ist das denn! Ich hasse es, von einem System bevormundet zu werden.
  2. Sehr zuversichtlich bin ich allerdings, dass es im Handumdrehen eine Hack geben wird, um den Nag loszuwerden.
  3. Für viele alte Hasen könnte das ein Anlass sein, auf Win10 downzugraden, oder gleich zu Linux a.i. zu wechseln.
  4. Dabei find ich, dass OneDrive immer noch die beste und günstigste Cloud-Lösung darstellt, und ehrlich gestanden verwende ich sie seit Jahren gerne und exzessiv - sogar am Mac (wo ich auf diese Weise dann sogar über ein lokales Backup meiner Windows-Daten verfüge, weil dort Platz genug ist).
Apple hat sich mit seiner Besserwisserei, was für Nutzer gut wäre, viele ehemalige Afficionados vergrault (und zugegebenermaßen noch mehr Schicki-Micki-Windeier dazugewonnen). Ich hoffe inständig, dass nicht jetzt Microsoft auf den gleichen Weg abgleitet, denn ich teile Woz's (Apple Mitbegründer Steve Wozniak's) Meinung, wonach Microsoft heute längst die kreativere Anstalt ist als Apple.
 
Für viele alte Hasen könnte das ein Anlass sein, auf Win10 downzugraden, oder gleich zu Linux a.i. zu wechseln.
Mit diesem Gedanken, also zu Linux zu wechseln, spiele ich schon länger.
Windows brauche ich eigentlich nur noch für mein Hobby.
Eine Partition für Windows und eine Partition für Linux.
Ich denke das wird mein nächstes "Abenteuer".

Der Bing-Button, dann das Update auf 111 (Edge, hat bei mir einfach die Sync aktiviert) und jetzt das.
Zu viel in so kurzer Zeit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mit diesem Gedanken, also zu Linux zu wechseln, spiele ich schon länger.
....
Ich denke das wird mein nächstes "Abenteuer".

Der Bing-Button, dann das Update auf 111 (Edge, hat bei mir einfach die Sync aktiviert) und jetzt das.
Zu viel in so kurzer Zeit.
Na ja, eigentlich sind es ja nur peanuts - auch wenn die allesamt höchst ärgerlich sind und in die falsche Richtung weisen.
Linux ist hingegen tatsächlich ein Abenteuer (trust me, I chold your money..)! ;)
Um damit echt produktiv arbeiten zu können (damit meine ich jetzt nicht surfen in Ubuntu), sind einige ungleich höhere Hürden zu überwinden. Linux ist entweder ein sehr striktes Subsystem für Profis oder ein heillos zerstrittener Kindergarten mit vielen ebenso bunten wie inkompatiblen Bauklötzen.
Nun mag man sich gerne mit so was beschäftigen. Wenn man damit allerdings Brötchen verdienen muss, bleibt ein System aus einem Guss trotz sich häufender Ärgernisse und einem unzulänglichen GUI das kleinere Übel.
 
Natürlich sind das Peanuts, trotzdem nerven sie. Und sie werden ja nicht weniger, ganz im Gegenteil.
Mein Rechner hier dient als Hobby-Kiste, daher freue ich mich auf das Abenteuer. :)
 
Als Windows-Fan ist natürlich Linux für mich keine Option.
Aber so langsam wird selbst mir MS bei Windows 11 zu aufdringlich. Werde dies in den VMs weiter beobachten und sollte dann dieser genannte Hinweis im Start auftauchen, so werde ich es ausprobieren, ob der EP oder Start11 diesen eliminieren kann.
 
daher freue ich mich auf das Abenteuer.
Um so mehr mitmachen, um so mehr wird an den Dispositionen gearbeitet.
Irgendwann wird dann ein Linux gekauft und professionell erweitert.

Das wird dann ein paar Jahre gut gehen, bis die Neueigentümer die fetten $ Zeichen bekommen und das Spiel wieder von vorne anfängt 🥳
 
Mit dem kommenden Patchday-Update führt Microsoft eine neue Funktion ein, die sich “Benachrichtigungen für Microsoft-Konten im Startmenü” nennt.
Ach wie schön, wieder mal ein bisschen Eigenwerbung von Microsoft, wir hatten es ja schon fast vergessen, dass es die noch gibt!

Das wird bestimmt auch das Bundeskartellamt freuen.

Also wenn ich so in meine Kristallkugel in die Zukunft blicke, glaube ich dort wieder ein echten Shitstorm zu sehen, den die Microsoft Gemeinde lostreten wird, der keine grenzen kennt. Na ja wie auch immer irgendwie muss ja Microsoft auch immer im Gespräch bleiben.
Jetzt nachdem Teams und Skype locker mit den Änderungen um 10 Jahre zurückkatapultiert wurde...
 
Werbung fällt jetzt nicht wirklich unter Sicherheitsupdate.
Und wohl (leider) wahr: die meisten Android-Adopter nehmen es mit den Updates nicht sehr ernst, weshalb ich die wenigen Ausnahmen bevorzuge.
 
Da sagen z.B. meine Androidsysteme was anderes, aber zu dem Thema gibt es verschiedene Ansichten.
So einfach lässt sich das nicht sagen, Linux ist erstens nur ein Überbegriff, darunter fallen sehr viele Derivate unter anderem auch Android und zb. Android, Black Hat und Mint gleichzusetzen oder in einem Satz gleich zusetzen fällt mir schon ein wenig schwer.

Aber im Großen und Ganzen benötigt Linux durchaus auch seine Updates, bei Android gibt die halt Google raus und dann braucht das seine Zeit bis dass der Gerätehersteller diese dann auch für seine Geräte frei und installierbar macht.

Aber bei Mint kann ich mir so gut wie sicher sein, dass dort nicht plötzlich Werbung für das Produkt XYZ auftaucht!
 
So präsentiert, werden das garantiert viele User*innen aktivieren und dann rattert der Algorithmus fröhlich durch die hochgeladenen Bilder... Das wird "lustig".
 
Ich schaue alle paar Jahre mal über den Tellerrand und installiere auf einer etwas älteren Kiste ein aktuelles Linux, je nachdem, was gerade so gehypt wird. Mal war es Ubuntu, mal Fedora, auch mal Mint und zuletzt Zorin OS.

Wenn man einige Stunden investiert, dann kommt man für die Basics damit auch klar. Surfen, mailen, Office Anwendungen usw. notfalls auch Foto-Bearbeitung, aber über 30 Jahre gewachsene Windows Nutzung (seit 3.1) wischt man nicht mal so eben weg.

Abgesehen davon, dass man liebgewonnene Programme vermisst, wie z.B mein Fotobearbeitungsprogramm, es macht mir einfach keinen Spaß. Kommt dagegen eine neue Windows Version raus, dann sieht die Sache ganz anders aus. Zwar neu, aber doch deutlich vertrauter und nach kurzer Zeit hat man seine Abläufe angepasst, man fühlt sich zuhause...

Klar, Windows nervt, mal hier, mal da, aber daran hat man sich gewöhnt... abgesehen davon, spätestens im Büro wartet ein Windows Rechner, also kommt man aus dem System ohnehin nicht raus... Also mache ich mir das Leben nicht schwerer als nötig.
 
Ich habe das "Sonderupdate" mal installiert, bei mir ist im Startmenü kein "Start backup" Button. Besser so.
 
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